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Auf Wunsch gelöscht 19-09-2007 23:02

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even

Das eine Scheidung nun arme Schichten noch mehr in die Armut treibt mag sein - aber das liegt in der Natur begründet das 2 arme Menschen zusammen immer noch mehr haben als eine alleine....

Wie gesagt. Wenn wir von diesem Beispiel ausgehen, dann ist die Existenzgrundlage für diese Familie ja eh schon sehr knapp am Minimum.
Aber es ändert eben nichts an der oben beschriebenen Tatsache - wenn sich beide trennen sollten und das unabhängig davon wie einfach oder schwer das geht, wird jeder für sich(oder in diesem Fall die Frau)doch weniger Geld haben.
Also ob die Frau dann am Existenzminimum kratzt ist keine Frage ob es für sie einfach oder schwer ist sich zu trennen sondern einfach eine Frage dessen was sie einnimmt.
Oder irre ich mich? Falls ich mich irre - was ist denn dein Vorschlag das sie nicht ans Existenzminimum gleiten?

Nur um das nochmal deutlich zu machen - es geht aus meiner Sicht darum eine Institution wie die Ehe zu schützen bzw. sie eben nicht so zu einem Gebrauchsgegenstand werden zu lassen wie einen Handyvertrag den man ja auch alle 2 Jahre aktiv verlängert.
Eine Ehe ist eben weit mehr als das.

Und ich sage ja nicht das Ehen prinzipiell gar nicht geschieden werden dürfen - da gibt es tausend Dinge warum das richtig sein kann, aber es sollte eben wohl überlegt sein und ich halte es nicht für richtig, den Weg der Scheidung so zu vereinfachen das es völlig normal ist dies zu tun.

Stell dir vor wir würden den Eltern alle 5 Jahre die Möglichkeit geben aktiv die Aufsichtspflicht für ihre Kinder zu verlängern oder sie einfach ins Heim abzuschieben - sicher ein krasses Beispiel. Aber eben auch ein Beispiel dafür das es Dinge gibt wo man eben in guten wie in schlechten Zeiten zusammenstehen muss und so sollte es auch gewürdigt werden....

simplify 20-09-2007 08:32

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
@Simp
nett das Du immer was zum schmunzeln beiträgst :)

Last uns mal versuchen diese Diskusion ernsthaft und sachlich zu führen, ich finde diese Sache schon lange reformbedürftig, es past nicht mehr in unsere Zeit.

:mods:

OMI 20-09-2007 08:39

Zitat:

Ich finde man sollte schon Regelungen,Gesetze finden, die nach der Scheidung für Ehepartner und Kinder fair und vor allem existenziel für ein weiteres Leben und Neuaufbau lebenswert sind.

Die heutigen Scheidungsregelungen sind weder für Mann und Frau und Kinder zumutbar um ein normales finanzielles gesichertes Leben weiter zuführen.
Scheidung , das können sich doch nur gut situierte Paare leisten.
Die Unterschicht rutscht doch unweigerlich in Armut ab und die leidtragenden sind in erster Linie die Kinder.

Es ist ein Punkt - eine Ehe auf 7 Jahre (oder 5 oder 12) zu begrenzen. (Was ich für einen dermaßenen Schwachsinn halte:crazy:

Eine andere Sache ist es, vernünftige Regelungen für eine Scheidung zu finden.
Darüber lässt sich natürlich diskutieren! :top:


Natürlich sind die Leidtragenden immer die Kinder! - Aber das unabhängig ob die Eltern reich oder arm sind. :rolleyes:

romko 20-09-2007 08:40

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
... sie eben nicht so zu einem Gebrauchsgegenstand werden zu lassen wie....
Das ist sie doch schon längst ...

OMI 20-09-2007 08:59

Findest Du?

Ich höre immer nur: pah, braucht man die Ehe noch, wenn doch eh 1/3 aller Ehen geschieden werden?

Man sollte mal darüber nachdenken: 2/3 aller Ehen werden nicht geschieden!


Dennoch hast Du sicher recht: für einige ist sie eine Art Gebrauchsgegenstand.
Für einige ist sie veraltet.
Für mich ist die Ehe immer noch eine der wichtigsten Grundlagen für ein gesundes und langfristiges Familienleben.

Mag sein, dass ich altmodisch bin - aber dann bin ich es gerne - und sicher nicht der Einzige ;)

Dessi 20-09-2007 09:12

Jo, sehe ich wie Omi. :)

Ich bin auch eine Befürworterin der Homoehe, weil ich finde, dass es in einer Ehe um mehr geht als um Nachwuchs. Es geht um die Schaffung einer Familie, und das muss nichti mmer Vater/Mutter/1,7 Kinder heißen.

Aber wo ich schon mal beim Thema Kinder bin: leider ist unsere Gesellschaft noch lange nicht so gleichberechtigt, wie immer behauptet wird. Meistens ind es eben doch die Frauen, die beruflich und finanziell zurückstecken, wenn Kinder da sind - gerade in den ersten Jahren. Nach Paulis Modell stünden die dann besonders doof da nach sieben Jahren, hätten nicht mal Anspruch auf Unterhalt.

Auf Wunsch gelöscht 20-09-2007 09:36

Also ich denke auch das die Ehe kein Gebrauchsgegenstand ist.
Das ist aber wohl eine Frage des eigenen Blickwinkels.
Aber eben dieser Schritt zu sagen man muss eine Ehe aktiv verlängern - das ist gegen jede Grundlage die die Ehe eigentlich bietet.
Da bin ich dann ganz sicher auch altmodisch und du bist nicht alleine Omi ;)

Aber auch nochmal zur Vereinfachung der Scheidung - das ist ein Prozess den man sich gut überlegen sollte, genau aus dem Grund finde ich es gut das es nicht soo einfach ist.
Eine Regelung das eine Scheidung fair ist, halte ich auch für wichtig und richtig - aber da weiß ich nicht genau wie der Stand der Dinge ist.

PC-Oldie-Udo 20-09-2007 10:53

Ich wäre nicht fast 45 Jahre verheiratet wenn ich die Ehe für so schlecht halten würde.

Scheidungsregelungen spricht finanzielle Absicherung für beide Expartner und deren Kinden halte ich für dringend Reformbedürftig unabhängig vom Paulimodell.

Ich bin absolut dafür das sich ein Paar sich trennen darf wenn die
Lebensphilosophie zwischen den beiden nicht mehr stimmt und zwar relativ unbürokratisch und schnell.

In einer zerrütteten Ehe leiden die Kinder noch viel mehr als nach der Trennung und wenn man bedenkt wie lange dieser Zustand gehen kann, weil eine Scheidung aus finanziellen Gründen nicht möglich ist dann leiden die Kinder erst recht.

OMI 20-09-2007 11:03

Zitat:

Scheidungsregelungen spricht finanzielle Absicherung für beide Expartner und deren Kinden halte ich für dringend Reformbedürftig unabhängig vom Paulimodell.
Klingt gut - nur: wie soll diese Absicherung aussehen?
Die Frage vor allem für die Fälle gedacht, in denen die Familie nicht auf finanziellen Rosen gebettet ist.

Externe finanzielle Hilfe für Scheidung wirst Du wohl nicht meinen, oder doch? :eek: :rolleyes:

romko 20-09-2007 11:05

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Scheidungsregelungen spricht finanzielle Absicherung für beide Expartner und deren Kinden ...

Wie sieht das eigentlich derzeit bei Euch aus?

PC-Oldie-Udo 20-09-2007 11:19

Zitat:

Die Frage vor allem für die Fälle gedacht, in denen die Familie nicht auf finanziellen Rosen gebettet ist.
Stelle dir mal vor ein Paar ist durch unglückliche Umstände
arbeitslos geworden und Harz4 Empfänger.

Ungerechterweise stehen diese beiden Eheleute sich nach der Scheidung besser als ein Paar wo er oder sie alleine arbeitet
und so um die 1200€ verdient.

Hoffe doch ihr seid alle vertraut mit den derzeitigen Regelungen?

Hier ist doch gewaltig was faul im Staate Deutschland :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 20-09-2007 11:21

Zitat:

Externe finanzielle Hilfe für Scheidung wirst Du wohl nicht meinen, oder doch?
Da greift nach der Trennung sofort der Harz4 Anspruch ;)

OMI 20-09-2007 11:27

Das klingt ja fast so, als wären alles bestens abgesichert, wenn man sich scheiden lässt ...
also keinerlei Änderungsbedarf vorhanden .....

romko 20-09-2007 11:46

Naja aber wenn beide Hartz IV bekommen muss derjenige der das Kind nicht hat doch auch Kohle der oder dem geben der es aufzieht. Wieviel wär das bei Euch?

simplify 20-09-2007 15:10

ich hab doch gewusst, dass man hier ruhig seine spässchen machen kann :D wenn die idee von erwin pelzig kommt :top:



"Abstrus", "indiskutabel", "nicht ernstzunehmen": Das Echo auf den Vorschlag der CSU-Landrätin Pauli, Ehen künftig nach sieben Jahren auslaufen zu lassen, ist ziemlich einhellig, nicht nur in der CSU. Was bislang in der Debatte übersehen wurde: Die Idee ist geklaut.

http://www.welt.de/politik/deutschla...gestohlen.html


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