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Tester32 01-03-2014 20:56

Benjamin: gut beschrieben! :top:

Die russischsprachigen Ost-Ukrainer wollen mehrheitlich keinen Anschluß an Russland. Reisefreiheit und Arbeitsfreiheit, aber sie wollen in der Ukraine bleiben.

Auf der Krim wollen mehr Einwohner den Anschluß an Russland. Erstens war das Territorium bereits vor 60 Jahren russisch, zweitens hat Putin viel Geld in die Hand genommen, um die Einwohner zu überzeugen. Die Offiziere der dort stationierten russischen Marine bekommen wesentlich höhere Gehälter als die ukrainische Offiziere, es wird fleißig gebaut etc. Die Leute sollen sehen, dass es den Russen gut geht. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Dass es alles Schow ist, versteht ja die Mehrheit nicht.

Die West-Ukrainer wollen keinen föderalen Staat. Sie verstehen nicht, dass die in der Ukraine lebenden Russen keine Ukrainer sind und ihre Identität auch in der Ukraine weiter bewahren wollen. Die West-Ukrainer wollen die Russen aggressiv zwangsukrainisieren. Das Streichen der russischen Sprache als Amtssprache war eine der ersten Handlungen der aktuellen ukrainischen Übergangsregierung und das war ein grober politischer Fehler. Die ukrainischen Russen fühlen sich durch solch agrressive Schritte bedroht. Dumm bloß, dass dieses nun ein moskauer "Beschützer" ausnutzen will. :(

Erschwerend kommt noch dazu, dass der Staat in der Westukraine nicht sicher existiert. Die Polizisten haben dort wohl Waffen an die Bevölkerung ausgegeben und sollen diese jetzt mangels Spezialeinheiten nicht mehr einsammeln, selbst wenn irgendwelche bewaffneten Deppen Beamte bei der Ausübung ihrer Arbeit bedrohen. Ganz neu ist die Situation aber auch nicht, - es war auch früher nicht ungefährlich, mit einem Buss oder Auto durch die West-Ukraine zu reisen. Man war nicht sicher vor Überfällen.

simplify 02-03-2014 14:40

es wird zur Spaltung kommen, das war von anfang an klar.
für uns EU'ler dürfte das ein teurer spass werden. wir haben schon im fall Griechenland gestönt. die ukraine ist viel grösser und wird viel, viel mehr Geld brauchen.
Gespannt bin ich, wie man nun Russland "bestrafen" will? Wirtschaftlich sind wir Europäer mehr auf Russland angewiesen als umgekehrt. Auch die Amis brauche Russland beim Iran o. Syrien.

Es bleibt spannend.

Benjamin 02-03-2014 19:04

Zitat:

Moskau hat fast seinen gesamten Einfluss in der Ukraine eingebüßt. Freilich bleibt der Bezug zum russischen Nachbarn in den östlichen Landesteilen stark, doch können erst Parlamentswahlen diesen Faktor politisch wieder zum Tragen bringen. Vorerst ist Kiew fest in der Hand der Majdan-Revolutionäre, und die scheinen es mit vorgezogenen Wahlen zur Verkhovna Rada nicht eilig zu haben.
Die Krim ist der letzte Trumpf Moskaus. Der Kreml hat sich nun offensichtlich entschlossen, Fakten zu schaffen. Oder, um im Bilde der geopolitischen Rivalität zu bleiben: Gegenfakten zum vom Westen organisierten Umsturz in Kiew. Es ist nicht anzunehmen, dass die russische Führung eine klare Vorstellung vom Endpunkt dieser Entwicklung hat.
Zitat:

Georgien und die Republik Moldau liefern den Beweis, dass Staaten sich durch ungelöste Konflikte nicht davon abhalten lassen, nach europäischer Integration zu streben. Auch die Ukraine wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit weiter in diese Richtung bewegen.
Zitat:

Der Kreml demonstriert zum wiederholten Male, wie sehr es ihm an Überzeugungsmacht mangelt. Die Ukraine sollte das Herzstück der von Russland betriebenen eurasischen Integration werden. Doch nun hat Moskau die Ukraine verloren und ein weiteres Mal die territoriale Integrität eines Nachbarstaates massiv verletzt. Andere Staaten in der Region beobachten dies mit wachsamem und skeptischem Auge, wie auch schon die russische Anerkennung Abchasiens und Süd-Ossetiens im August 2008. Negative Auswirkungen auf Putins außenpolitisches Vorzeigeprojekt sind vorprogrammiert.
Zitat:

Spätestens seit der harschen westlichen Kritik an den Olympischen Spielen in Sotschi scheint es Putin endgültig egal geworden zu sein, wie man im Westen über seine Politik denkt. Die russische Position wird sich weiter verhärten, die Beziehungen mit der EU werden noch komplizierter werden. Darunter leiden besonders die Gesellschaften in der sogenannten gemeinsamen Nachbarschaft – allen voran in der Ukraine.
http://www.handelsblatt.com/meinung/...9557972-2.html

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Wladimir Putin verfolgt mit der Besetzung der Krim das ganz rationale, strategische Ziel der Verhinderung eines NATO-Beitritts der Ukraine.

Aber dabei geht es vor allem um die Legitimation seiner Politik. Er braucht diese harte Linie gegenüber dem Westen, um sein politisches System nach innen zu legitimieren. Denn er hat immer weniger Legitimationsgrundlagen: Die Wirtschaft funktioniert nicht mehr so gut, er kann keine steigenden Löhne mehr zahlen, die Infrastruktur verfällt weiter, die Investitionen aus dem Ausland bleiben aus. Deshalb braucht er diese Bilder und diese vermeintliche Stärke nach außen.

Wenn die Krim beispielsweise eine Art Protektorat Russlands wird, wird der Westen da nicht militärisch einschreiten.
Im NATO-Statut steht ganz klar, dass ein Staat, dessen Territorium von einem anderen Staat besetzt ist, kein NATO-Mitglied werden kann. Das ist das gleiche Szenario wie in Abchasien, Südossetien und Transnistrien.

Die Alarmglocken läuten aber in anderen postsowjetischen Staaten, die nicht in EU und NATO integriert sind. In Kasachstan gibt es eine große russische Minderheit. In Moldau, im abtrünnigen Gebiet Transnistrien gibt es eine Mobilmachung der russischen Armee und eine höhere Alarmbereitschaft. In diesen Ländern geht die Angst um, dass Russland mit ihnen das gleiche macht, wie auf der Krim.

Und das wird dazu führen, dass Russland noch einsamer werden wird. Es wird die Länder des postsowjetischen Raums noch weiter wegstoßen und die Rolle von China und der EU in der Region weiter stärken. Die derzeitigen Ereignisse stärken Putin zwar nach innen, aber sie schwächen das Land regional und international.

Das sind Zitate/Auszüge aus: Interview von Sandra Stalinski, tagesschau.de, mit Stefan Meister (Russland-Experte des Think-Tanks European Council on Foreign Relations (ECFR)). Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/interview-krim100.html

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Georgien ist ein Staat im Kaukasus, der langfristig plant, der Europäischen Union beizutreten. Georgien ist Mitglied im Europarat. Es beteiligt sich an den EU-Programmen Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) und TRACECA.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...cator_2013.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Georgie...%A4ische_Union

Moldawien (offiziell auf Rumänisch Republica Moldova, deutsch Republik Moldau[5], vereinzelt auch Moldova) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Er grenzt im Westen an Rumänien. Im Norden, Osten und Süden wird die Republik Moldau vollständig von der Ukraine umschlossen, so dass kein direkter Zugang zum rund 50 bis 100 Kilometer entfernten Schwarzen Meer besteht.
Als eigenständiger Staat existiert die Republik Moldau erst seit 1991, als die Moldauische Sowjetrepublik sich während der Auflösung der Sowjetunion für unabhängig erklärte.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Europe.svg.png
http://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Moldau


Abchasien ist eine an das Schwarze Meer grenzende Region im Süden des Kaukasus. Die Einwohnerzahl betrug 2011 nach offizieller Schätzung 242.862,[2] die Fläche umfasst 8.600 km².

Abchasien betrachtet sich selbst unter der Bezeichnung Republik Abchasien als selbstständigen Staat,[3] wird völkerrechtlich zumeist jedoch als Teil Georgiens angesehen. Georgien übt aber keinerlei Souveränität über das Gebiet aus, Abchasien verfügt seit 1993 über eigenständige staatliche Strukturen, die vollständig unabhängig von Georgien sind.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...sed%29.svg.png
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Abchasien


Südossetien ist eine gebirgige Region unmittelbar südlich des Kamms des Großen Kaukasus.
Sie wird von der Mehrheit der Staaten als Teil Georgiens angesehen, ist de facto jedoch unabhängig und untersteht nicht der Zentralmacht in Tiflis. Fünf Staaten erkennen die staatliche Souveränität Südossetiens an: Russland, Nicaragua, Venezuela, Nauru und Tuvalu. Die Einwohnerzahl beträgt nach offiziellen Angaben etwa 72.000, die Fläche umfasst 3885 km².
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...sed%29.svg.png
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCd-Ossetien
#################

http://www.migazin.de/wp-content/the...=627&zc=1&q=80
Auswanderung aus Mittel- und Osteuropa © http://ec.europa.eu
Zitat:

Die Studie „Soziale Auswirkungen von Auswanderung und Landflucht in Mittel- und Osteuropa“ wurde von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG) im Auftrag der Generaldirektion Beschäftigung, Soziale Angelegenheiten und Integration der Europäischen Kommission durchgeführt und im Juni 2012 fertiggestellt. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt in einem Bericht zusammengefasst. Sie beruhen auf 25 Länderberichten, die von Expertenteams in den betreffenden Ländern erarbeitet wurden.
Zitat:

In den letzten Jahren haben Millionen Menschen temporär oder dauerhaft die Länder Mittel- und Osteuropas verlassen. In den Herkunftsländern kommt es hierdurch zu Engpässen im Gesundheits- und Pflegebereich.
Zitiert aus: http://www.migazin.de/2013/03/05/mit...-auswanderung/

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http://www.tagesschau.de/multimedia/...-videowebl.jpg
Russland will seinen Einfluss in den Ex-Sowjetrepubliken nicht verlieren.

Zitat:

so weist die Entwicklung in der Ukraine Parallelen zum Krieg 2008 in Georgien auf, wo sich ein Konflikt um zwei abtrünnige Gebiete zu einer Konfrontation zwischen Russland und dem Westen aufzuschaukeln drohte. Damals wie heute stand am Anfang ein innenpolitischer Konflikt.
Zitat:

Beide Ex-Sowjetrepubliken reklamiert Russland für sich als privilegierte Einflusszone und begründet dies mit Sicherheitsinteressen an den eigenen Grenzen. Doch in beiden Fällen ebenso wie bei anderen Konflikten im postsowjetischen Raum führte Russland keine friedliche Lösung herbei, im Gegenteil. Vor dem Krieg 2008 schürten sowohl Georgien als auch Russland die Eskalation, bis es zur offenen militärischen Konfrontation kam.
Zitat:

Am Ende waren es in beiden Krisen europäische Länder, die erfolgreich vermittelten. 2008 war es Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Diesmal ist es Steinmeier mit seinem polnischen und seinem französischen Amtskollegen, dies mit Rückendeckung der EU, deren Mitglieder damals wie heute erst angesichts von Toten zu einer gemeinsamen und starken Position zusammenfanden. Erfolgsvoraussetzungen waren Durchsetzungsvermögen und Autorität bei den Konfliktparteien.
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/ukr...nalyse100.html

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http://upload.wikimedia.org/wikipedi...taaten.svg.png
Der Europäischen Zollunion gehören die EU (Blau), die Türkei, Andorra und San Marino (Hellblau) an. Zusammen mit den EWR-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen (Grün) bilden sie eine Freihandelszone.
http://de.wikipedia.org/wiki/EU-asso...ziierter_Staat

Benjamin 02-03-2014 20:36

Euro im Vergleich zum Ukrainische Hrywnja
1 Euro kostet 13,35 Ukrainische Hrywnja


http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1

http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1

http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1


Hetman Ukrainian Equity Fund , WKN: A1JH24

http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1



Ukraine EO-Notes 2005(15) Reg.S, WKN: A0GGXG

http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1

http://charts.comdirect.de/charts/de...NGS=1&SHOWHL=1

simplify 02-03-2014 20:40

Unsere kanzlerin hat in einem Telefongespräch angeblich Putin scharf angegriffen. Ich hoffe mal die Angie wird im Ernstfall auch vorne weg gegen Russland maschieren und sich nicht wie Adolf in einem Bunker verkriechen:rolleyes:

simplify 02-03-2014 20:42

Wo benjamin charts zeigt ich bin am freitag short om DAX gegangen

Benjamin 02-03-2014 20:51

Warnung vor Staatsbankrott

Ukraine will 35 Milliarden Dollar

24.02.2014

Zitat:

Finanzminister Juri Kolobow erklärte, sein Land benötige Unterstützung in diesem und im kommenden Jahr insgesamt bis zu 35 Milliarden Dollar - umgerechnet etwa 25,5 Milliarden Euro. Er rief den Westen auf, in den kommenden zwei Wochen eine Geberkonferenz zu organisieren, um einen Hilfsplan auszuarbeiten.
Zitat:

ein erheblicher Teil der Schulden bei ausländischen Geldgebern besteht. In der Regel müssen diese auch in Fremdwährungen zurückbezahlt werden. Die ukrainische Währung Hrywnia verlor allerdings seit Beginn der Krise im November gegenüber dem Euro rund 13 Prozent und gegenüber dem Dollar etwa elf Prozent an Wert. Die Devisenreserven des Landes schrumpften laut Angaben der ukrainischen Nationalbank binnen eines Jahres von 24,7 auf jetzt nur noch 17,8 Milliarden Dollar.
Zitat:

Insgesamt muss die Ukraine allein im laufenden Jahr Altschulden in Höhe von 13 Milliarden Dollar - umgerechnet etwa 9,5 Milliarden Euro - zurückzahlen.
Zitat:

Russland will vorerst nicht mehr helfen
Zitat:

der russische Finanzminister Finanzminister Anton Siluanow ...legte der Ukraine nahe, den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe zu bitten.
Zitat:

Zugleich erhöhte Russland den Druck auf das Nachbarland. Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew drohte mit der Erhebung von Zöllen. Wenn die künftige ukrainische Regierung doch noch ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen sollte, werde Russland gezwungen sein "Importzölle zu erhöhen", sagte Uljukajew dem "Handelsblatt". Der Wirtschaftsminister schloss aus, dass die Ukraine nach Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU ein bedeutender Handelspartner Russlands bleiben werde.
Zitat:

IWF-Chefin Christine Lagarde stellte zwar Unterstützung in Aussicht. Sie knüpfte Finanzhilfen aber erneut an Wirtschaftsreformen. So fordert der IWF höhere Gaspreise für die Bevölkerung, was die bisherige Führung in Kiew aus Angst vor Protesten abgelehnt hatte, sowie die Abwertung der Landeswährung und Einsparungen in Staatshaushalt.
Zitat:

Grundsätzlich ist die EU zwar zu Hilfen bereit. Deren Höhe und mögliche Bedingungen sind aber offen.
Zitat:

Der Osteuropa-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, drängte Russland zur Beteiligung an Finanzhilfen für die Ukraine. "Infrage kommen drei verschiedene Geber: Das sind die EU, der Internationale Währungsfonds und das ist natürlich die Russische Föderation", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Bisher sei das Hauptproblem, dass es noch keine handlungsfähige Regierung in Kiew gebe, mit der man über Bedingungen für Finanzhilfen reden könne. "Denn keiner wird Geld geben zum Nulltarif."
Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/...nanzen102.html
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Zitat:

Insgesamt sollen kurzfristig aus EU-Kassen und bilateral zwei bis vier Milliarden Euro aufgebracht werden. Man könne und wolle die neue Regierung, die ja erst nach der erfolgreichen Vermittlung durch die Außenminister Steinmeier (Deutschland), Sikorski (Polen) und Fabius (Frankreich) ins Amt gekommen ist, nicht im Regen stehen lassen, heißt es in Brüssel.
Eine wirtschaftlich kollabierende Ukraine würde im Streit mit Moskau wohl den Kürzeren ziehen. Wenn das Geld nicht über die üblichen Mechanismen des Internationalen Währungsfonds beschafft und verliehen werden könne, wolle man andere Wege finden, so EU-Diplomaten.
Quelle: http://www.dw.de/eu-in-der-zwickm%C3%BChle/a-17468041

Benjamin 02-03-2014 21:02

Nato und EU: Begrenzte Möglichkeiten im Krim-Konflikt
Zitat:

Die schärfste Waffe der EU im Umgang mit Russland ist die wirtschaftliche Kraft des grössten Binnenmarkts der Welt mit 500 Millionen Bürgern. Eine Absage des G8-Gipfels von Sotschi würde Russland nicht wirklich treffen - Sanktionen gegen Wirtschaftsunternehmen möglicherweise schon. Vor allem die USA denken über Sanktionen im Bankensektor nach, die sie für die schärfste Waffe gegenüber Russland halten.

Allerdings weisen Diplomaten darauf hin, dass der Handel zwischen Russland und der EU nicht nur für Russland, sondern auch für die EU von Bedeutung ist. EU-Unternehmen haben grosses Interesse an Geschäften in und mit Russland. Zudem verfügt Russland über Gas und Öl, die von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft der EU sind. Und Russland hat seine Gaslieferungen in der Vergangenheit durchaus schon als politische Waffe eingesetzt.

Angesichts der historischen, kulturellen und politischen Bedeutung der Ukraine und insbesondere der Krim für Russland meinen EU-Diplomaten, es werde wohl schwierig, ohne Gesichtsverlust für eine der beiden Seiten einen Ausweg aus der Krise zu finden.
Quelle: http://www.nzz.ch/wirtschaft/newstic...ikt-1.18254446

Benjamin 02-03-2014 21:14

Zukunft der autonomen Halbinsel

Krim soll eigener Staat werden


Zitat:

Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim soll nach Vorstellung der neuen pro-russischen Führung künftig als eigener Staat existieren. Das teilte Krim-Parlamentschef Wladimir Konstantinow der Agentur Interfax mit.

Bei einem Referendum sollen die mehrheitlich russisch-sprachigen Krim-Bewohner demnach über eine Abspaltung von der Ukraine entscheiden. Die Volksbefragung solle eine Antwort darauf geben, ob der bisherige Status der Autonomen Republik in den eines Staates umgewandelt werde.
Termin des Referendums: 30. März
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/krim172.html

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Zitat:

+++ 12:56 Krim erklärt Abspaltung als Ziel +++
Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim soll nach Vorstellung der neuen pro-russischen Führung künftig als eigener Staat existieren. Das teilte Krim-Parlamentschef Wladimir Konstantinow der Agentur Interfax zufolge in Simferopol mit. Bei einem Referendum sollen die mehrheitlich russischsprachigen Krim-Bewohner demnach über eine Abspaltung von der Ukraine entscheiden.

+++ 12:29 Ukraine erklärt Krim-Referendum für illegal +++
Der ukrainische Innenminister Pawel Petrenko erklärt die neue pro-russische Führung auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim erneut für nicht rechtmäßig. In der Autonomen Republik Krim habe es eine gewaltsame Besetzung von Gebäuden gegeben, Entscheidungen seien gefälscht worden, sagt Petrenko. Zudem sei es gemäß der Verfassung unzulässig, ein regionales Referendum anzusetzen. Die Krim will am 30. März über seinen politischen Status abstimmen.
Quelle: http://www.n-tv.de/politik/22-02-Rus...e12374906.html
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Zitat:

Die einzigartige Provinz

Die Krim
ist einzigartig unter den ukrainischen Provinzen. Ihre Geschichte, ihre Geographie und ihre Bevölkerung unterscheiden sie vom Rest des Landes - und bestimmen den Kurs, den die Krim nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch nimmt.
http://www.tagesschau.de/multimedia/...-videowebl.jpg
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/kri...87003f063.html

simplify 03-03-2014 07:49

ich denke die Lage auf der Krim hat sich entschieden, spannend wird jetzt was mit der Ostukraine passiert?

es kommen heute die ersten Stimmen von profilierungssüchtigen Politikern, die ernsthaft einen Wirtschaftsboykott gegen Russland fordern. Das geht vom Einfrieren von Bankkonten, über Reiseverbote bis zum Gas- u. Ölboykott.

Reisebeschränkungen, da würden sicher viele deutsche Kitzbühel und Gstaad Urlauber klatschen. Beim Gasboykott wird das Klatschen dann aber nur deswegen sein, um sich aufzuwärmen :rolleyes:

simplify 04-03-2014 08:17

so das was erstmal mit der krise, zumindest was den westen angeht. die Oligarchen in den USA und der EU haben sich gemeldet und klar zu verstehen gegeben, man will weiter mit Russland handel treiben.
Die Politik wird noch ein bischen mit dem Zeigefinger "du du" machen und das wars

simplify 05-03-2014 10:06

wieso ist die Krise zumindest in der Öffentlichkeit so schnell beendet worden?

ich denke die Äusserung von russischer Seite, man werde bei Sanktionen alle US-Bonds verkaufen hat den Ausschlag gegeben. Die Drohung mit dem Crash des Welt-Finanzsystems hat die grossen Adressen zum Nachdenken gebracht.l

romko 05-03-2014 10:15

Auch interessant wie ein Staat schnell das Weltfinanzsystem zum Einsturz bringen kann ...

Benjamin 06-03-2014 06:18

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1239802)
wieso ist die Krise zumindest in der Öffentlichkeit so schnell beendet worden?

ich denke die Äusserung von russischer Seite, man werde bei Sanktionen alle US-Bonds verkaufen hat den Ausschlag gegeben. Die Drohung mit dem Crash des Welt-Finanzsystems hat die grossen Adressen zum Nachdenken gebracht.l

Das stammt offenbar von Sergei Glazyev, ein enger Vertrauter von Russlands Präsident Putin.
Ich halte das für völlig unglaubwürdig, für Gequatsche irgendwelcher peripherer Leute.
Das würde Russland selber mehr schaden als es positiv wirken würde.

Im Übrigen: Das Thema ist noch nicht durch, weil all die Milliarden der EU - jedes Jahr - durch die Parlamente müssen. Das ist extrem unpopulär und schürt die Stimmung für EU-kritische Parteien am Rand.

Nach der EU-Wahl wird das wieder hochkommen; die Baroso-Aussage gestern (wir schenken (!) denen erst mal 11 Mrd. €) wird bis zur EU-Wahl so niedrig gehängt wie nur irgend möglich. Danach wird die Rest-Ukraine auf die Liste der Staaten gesetzt werden, deren Zinszahlungen mit Geld der vielen EU-Steuerzahler bezahlt wird; das Geld geht dann direkt in die Taschen von westlichen - und russischen - Banken, ultrareicher Einzelpersonen und Pensionsfonds.
Wenn ich die Sprache höre, mit der EU-Politiker wie Barozo das dann schönreden mit der Not der Ukraine, dann bekomme ich einen Hals.

Warum läßt man die Rest-Ukraine nicht einfach pleite gehen? Russland wird doch nicht im Ernst sich diese armen Leute auf Wiesen und Wüsten der Rest-Ukraine für dutzende von Milliarden einkaufen wollen - wäre völlig unattraktiv!
Noch weniger Sinn macht das für die EU!

Auch völlig naiv, wie da unsere westlichen Politiker irgendwelche Zettel aus der Vergangenheit hochhalten - so genannte "Verträge" und "Abkommen" - und allen Ernstes glauben, dass Putin sich um so etwas schert, wenn es um 2-stellige Milliardenbeträge geht und um die Wahrung eigener Machtinteressen.
Was wollen sie denn machen? Den Finger hochhalten und schimpfen? Und diese Sanktions-Nummer führt doch in ein Wettrennen: Wer kann dem anderen eins mehr auswischen! Das bringt doch nichts, schaded der eigenen Wirtschaft. Viel mehr Sinn macht es, die Rest-Ukraine pleite gehen zu lassen. Dann verlieren einige Großinvestoren evtl. 2-4 % ihres Portfoliowertes - oder noch viel weniger - so what? Selbst wenn die Rest-Ukraine sich dann anschließend Russland anlehnt - warum nicht? Ist doch völlig egal, solange man mit den Leuten später regulär und auf stabiler Basis Geschäfte machen kann. Und Geschäfte gehen schlecht, wenn da so ein Sanktions-Schlagabtausch läuft: Dann investiert doch niemand!

Die Grafik unten zeigt, dass bei Löhnen und Gehältern in der Ukraine ein sehr großes Gefälle zwischen
- dem reicheren industriellen Osten (der lehnt nach Russland, hat Einkommen bis zu Faktor 2,4 höher als im Westen) und
- dem ärmeren landwirtschaftlich geprägten Westen besteht (den will offenbar die EU mit vielen Milliarden € für sich einnehmen):

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...salary_map.png
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine

Unsere westlichen Politiker handeln derzeit völlig irrational und entgegen den Interessen ihrer Wähler und Steuerzahler!

simplify 06-03-2014 08:10

nun ob Russland alle US-bonds verkauft, das Gas abdreht o. wie jetzt erwähnt die konten deutscher Firmen die in Russland arbeiten einfriert, es sind ähnlich unsinnige Drohungen wie aus dem Westen kommen.
jetzt hat man die Konten von Janukowitsch u. seinen Söhnen eingefroren, als ob die nicht ihr Geld schon lange in Sicherheit gebracht hätten. Jede Sanktion gegen Russland wird auch die EU treffen. Deutschland ist dabei dann ganz vorne.
Die EU tönt doch immer von der Selbstbestimmung der Völker, dann sollen sie doch die Abstimmung auf der Krim abwarten. Im übrigen, die jetzige Regierung in Kiew ist nicht demokratisch gewählt, die abgesetzte schon.

die USA mit ihrem "Pudel" der EU wollen ihre Macht nach Osten ausweiten. Das hat sich Putin nicht gefallen lassen.
Vielleicht erinnert man sich, wie die USA reagiert hat, als in Kuba russische Raketen aufgestellt werden sollten. Die USA hätte ohne Skrupel einen Atomkrieg begonnen.

Tester32 06-03-2014 13:41

Ein sehr guter Artikel über die tatsächliche Situation

Was wollen Russland, Deutschland und die USA? Viele Ukrainer sind Putin dankbar: Sechs überraschende Fakten über die Krim-Krise


Das finde ich besonders interessant:

Zitat:

6. Die EU fürchtet eine zu rasche Annäherung der Ukraine

Auslöser der Proteste in der Ukraine war, dass die Janukowitsch-Regierung das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union einfror. Gegen diese Entscheidung sind die Ukrainer auf die Straße gegangen. Dieses durchaus willkommene Bekenntnis zu Europa engt zugleich den Handlungsspielraum der EU ein: Denn über die Geschwindigkeit, mit der sich die Ukraine der Europäischen Union annähern soll, ist man sich in Brüssel und den Mitgliedsstaaten keineswegs einig. Doch sollte die EU bremsen, könnte sie all die Menschen, die demonstriert haben, enttäuschen. Erste Irritationen gab es bereits, da die EU das Assoziierungsabkommen erst nach der Präsidentschaftswahl im Mai unterzeichnen will. Wenn abzusehen ist, mit welcher Regierung man es in Kiew in Zukunft zu tun haben wird.
Die EU ist zweifellos auch an der Situation schuld. Und die Ukrainer. Nicht nur die Russen.

romko 06-03-2014 14:08

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1239818)
Die EU tönt doch immer von der Selbstbestimmung der Völker, dann sollen sie doch die Abstimmung auf der Krim abwarten.

Die Selbstbestimmung der Völker gab es nicht nach dem 1. Weltkrieg, nicht nach dem 2. Weltkrieg und genausowenig jetzt, auch wenn man immer das Gegenteil behauptet(e).

Tester32 10-03-2014 16:31

Eine interessante Sendung, die sich kritisch mit deutschen Medien und ihrer unrühmlichen Berichterstattug des Geschehens in der Ukraine befasst: Klagemauer.tv

Das in dem Video Gezeigte dürfte stimmen. Die Fakten und Videos wurden so auch auf der Seite www.korrespondent.net veröffentlicht und gezeigt. Diese ist eher der ukrainischen Opposition zuzuordnen.

simplify 12-03-2014 18:47

es kommt ja immer darauf an, wer was sagt. wenn simplify was sagt, dann zählt das nicht, wenn aber z.B. Mr. DAX Dirk Müller was sagt, auch wenn es das gleicht ist, dann zählt das schon mehr. Was hier Dirk Müller zum Thema Ukraine sagt, das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.



mcearth 13-03-2014 10:14

Gutes Video! Die Situation in der Ukraine ist wirklich besorgniserregend.

Dirk Müllers Analysen höre ich immer wieder gerne.

simplify 14-03-2014 11:41

zum Glück bekommt man bei uns im TV auch mal vernünftige sehenswerte Beiträge. Gestern bei Monitor zum Thema Krim und der wahre Hintergrund, nämlich Gas.
Unbedingt anschauen !!!!

http://www.ardmediathek.de/das-erste...entId=20165074

romko 14-03-2014 12:17

Bei Konflikten geht es eigentlich nie um Menschen sondern immer um Macht und Geld.

Benjamin 16-03-2014 12:26

Ukraine-Krise: Putin, der Verlierer

Ein Kommentar von Nikolaus Blome
Freitag, 14.03.2014

Zitat:

Der Westen macht in der Ukraine-Krise einen Denkfehler: Er redet sich ein, dass Wladimir Putin die Agenda bestimmt oder gar den Machtpoker gewonnen hat. In Wahrheit hat Russland schon jetzt auf ganzer Linie verloren.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-958597.html

Die Argumentation:

1. Russland befindet sich - je nach gewählter Kennzahl - auf dem Stand eines Schwellen- oder Entwicklungslandes. Es braucht zur Modernisierung ausländische Investitionen und Know-how. Davon schneidet Wladimir Putin sein Land ab, zum eigenen Schaden.

2. Statusverlust: Der "Vorschuss" (Aufnahme in den Zirkel der wichtigsten Industriestaaten der Welt (G7, G8)) ist weg.

3. Für die Anrainer Russlands hat Putin kein Angebot, das diese auch nur annähernd so attraktiv fänden wie das europäische: Wohlstand und Freiheit.

4. Die Europäische Union dachte nicht im Traum daran, das Land je aufzunehmen. Jetzt treibt Putin die Ukraine weiter denn je nach Westen, und er zwingt die EU, eine Mitgliedschaft des Landes erstmals in Erwägung zu ziehen.

5. Vor der Krise war die Ukraine gegenüber Russland relativ "folgsam", der Status der russischen Flottenteile auf der Krim war gesichert.
Nach der Krise bleibt nur noch der gesicherte Flottenzugang zum warmen Meer.

6. Der westliche Block weitet sich faktisch mehrere hundert Kilometer weiter nach Osten aus bis an die (z. T. neu erweiterte) Grenze Russlands. Putins Ziel war das Gegenteil.

Zitat:

Die Europäer müssen nun erkennen, dass sie das Spiel gewonnen haben - egal ob sie es ursprünglich spielen wollten oder nicht. Die "Neue deutsche Außenpolitik" sollte nicht länger grübeln, wie Putin zur Umkehr bewegt werden kann. Sondern überlegen, was sich mit diesem Sieg Kluges anfangen lässt.
http://cdn1.spiegel.de/images/image-...eryV9-lxrt.jpg
Gasleitungen aus Russland in die Ukraine

(Ende SPIEGEL ONLINE-Auszug)
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http://media1.faz.net/ppmedia/aktuel...arzen-meer.jpg
Karte Ukraine / Pipelines und Wirtschaftszonen im Schwarzen Meer
Zitat:

Wenn Russland die Krim annektiert, hat das auch Folgen für die Pipeline-Projekte in der Schwarzmeerregion. Dort stoßen grundverschiedene Interessen aufeinander. Russland versorgt Europa heute größtenteils über Gasleitungen, die durch die Ukraine laufen – diese Abhängigkeit will Moskau beenden. Dazu dient einerseits das Projekt North Stream in der Ostsee, andererseits South Stream im Schwarzen Meer. Ursprünglich sollte die South-Stream-Leitung auf direktem Weg vom russischen Dschubga nach Varna in Bulgarien laufen, doch dann hätte wieder die Ukraine ein Mitspracherecht gehabt und Durchleitungsgebühren verlangen können.
Zitat:

Russland schmiedete deshalb 2011 einen Deal mit der Türkei, die neue Trasse läuft durch ihre Wirtschaftszone. Gehört die Krim erst wieder zu Russland, erweitert sich auch dessen Wirtschaftszone, während der Ukraine nur noch ein kleiner Sektor bleibt. Im Prinzip ist es dann sogar möglich, South Stream so zu führen, wie es Janukowitsch immer wollte: über die Krim. Das würde die Kosten dramatisch senken, denn die Leitung könnte in weniger tiefem Wasser verlegt werden, zusätzliche Pumpstationen an Land würden ihre Kapazität erhöhen. Es ist ungewiss, ob das von Gasprom geführte Pipeline-Konsortium die Trassenführung noch einmal überdenkt. Die Planungen sind weit vorangeschritten, die Röhren wurden schon bestellt und sollen vom Herbst an verlegt werden.
Zitat:

Sicher ist hingegen, dass sich ein anderes Pipeline-Vorhaben mit der russischen Annexion der Krim erledigt. Es heißt White Stream und sollte Erdgas aus Turkmenistan über das Kaspische Meer und Georgien nach Rumänien und in die Ukraine liefern.
zitiert aus diesem Artikel: Das Sprungbrett ins Mittelmeer, Von Thomas Gutschker, 09.03.2014, http://www.faz.net/aktuell/politik/a...-12837819.html

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Die Krim-Krise schadet vor allem Russland selbst und dem Rubel!
Von Gerhard Heinrich


Zitat:

Die Putin-Regierung hat mit ihrem aktuellen Kurs offenbar nachhaltig das Vertrauen der Investoren verspielt. Der Rubel wird trotz möglicher zwischenzeitlicher Erholungsphasen langfristig unter Abwertungsdruck bleiben.
(....)
am 3. März die russische Notenbank Bank Rossii auf den Plan: Mit massiven Rubelkäufen und einer Erhöhung des Leitzinses von 5,5 auf 7,0 Prozent kämpft sie gegen eine mögliche Abwertungsspirale an. Bislang ohne großen Erfolg, obwohl dies die stärkste Zinsanhebung seit der Russland-Krise 1998 war. Viele Anleger fürchten nun noch drastischer Maßnahmen, wie z.B. Kapitalkontrollen, und das verstärkt die Kapitalflucht. Doch es ist gar nicht die Krim-Krise allein: In den letzten Jahren ist einfach zu wenig geschehen, um die strukturellen Probleme der russischen Wirtschaft anzugehen. Das Wachstum war 2013 so schwach wie seit 1999 nicht mehr und 2014 gibt es kaum Aussicht auf Besserung. Im Gegenteil: Die Zinsanhebung könnte die Konjunktur ausbremsen.
Devisen-Trader Redaktion http://www.devisen-trader.de
zitiert nach: http://de.finance.yahoo.com/nachrich...080934087.html

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Russland hat nur ein BIP in Höhe desjenigen von Italien - und ist daher also keine Großmacht:

http://www.ftor.de/tbb/attachment.ph...1&d=1394971968

Im BIP pro Kopf (Dollar-Index) liegt Russland zwischen Italien und Brasilien. Damit lassen sich keine attraktiven Angebote an Anrainerstaaten machen:

http://www.ftor.de/tbb/attachment.ph...1&d=1394971968


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Herkunft des Erdgas in Deutschland:

http://www.kwh-preis.de/wp-content/u...ugsquellen.jpg
Bildquelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft www.bdew.de, zitiert aus: http://www.kwh-preis.de/herkunft-des...in-deutschland


Anteil Gas am Energiemix Deutschland 2011:

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...hland_2011.png
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...hland_2011.png

Das bedeutet, dass Gas aus Russland nur 6,3% am Energiemix Deutschland 2011 ausmacht.

Ein denkbarer Gasboykott Russlands wäre also beileibe keine nationale Katastrophe - wenngleich die einzelnen Gaskunden dann besonders im Winter natürlich u. U. arge Probleme bekämen (wirtschaftliche Sekundärschäden). Sie würden nach Kompensationsmaßnahmen durch die Politik rufen - was jede Menge mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. In Rede steht im Übrigen ja bereits eine Ausweitung der US-amerikanischen Flüssiggas-Exporte (aus Fracking-Quellen, also unter Umwelt-Sauerei - preisgünstig - gewonnenes Erdgas) per Schiffe - ähnlich wie Öltanker. Falls das klappen würde, käme der russische Gasanteil ohnehin unter Druck.



Umgekehrt wird in Russland der Anteil der Öl- und Gasexporte am BIP ohnehin sinken von 17% (2010) auf 13% (2020) - und also die verfügbare finanzielle Liquidität im Staat tüchtig reduzieren:

Bis zum Jahr 2020 werden die Einnahmen Russlands aus den Öl- und Gasexporten um vier auf 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken.

Das kündigte der Vizepremier und Finanzminister Alexej Kudrin am Donnerstag in der Industrie- und Handelskammer an. Nach seinen Worten wird die Öl- und Gasförderung in den nächsten Jahren entweder sehr schwach oder gar nicht wachsen.

Quelle: 09/12/2010 (RIA Novosti), http://de.ria.ru/business/20101209/257853383.html

Benjamin 16-03-2014 13:00

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1239983)
zum Glück bekommt man bei uns im TV auch mal vernünftige sehenswerte Beiträge. Gestern bei Monitor zum Thema Krim und der wahre Hintergrund, nämlich Gas.
Unbedingt anschauen !!!!

http://www.ardmediathek.de/das-erste...entId=20165074

Daraus stammt die u. g. Grafik mit US-amerikanischen u. britischen Gas-Interessen in der Ukraine (die beiden nördlichen Felder sollen mir Fracking erschlossen werden, das südliche Gasfeld soll im Meer erschlossen werden):

simplify 16-03-2014 20:24

Krim-Bewohner stimmen für den Anschluss an Russland

http://deutsche-wirtschafts-nachrich...s-an-russland/

und das, wo unsere Angela doch dagegen war :motz::motz: :D

manchmal wünschte ich, unsere Regierung wäre nicht nur der Pudel der USA, sondern hätte was von den Chinesen :rolleyes:
im Presseclub sage ein Journalist aus China: " wir Chinesen schauen uns beide Seiten an und dann handeln wir so, dass wir davon profitieren"!.

Übrigens, RWE hat heute seinen Verkauf der DEA gemeldet. Die RWE braucht wg. der Groko Energiewende dringend Geld. Was glaubt ihr, wer die DEA gekauft hat? Natürlich, ein russischer Oligarch :eek:

romko 17-03-2014 07:10

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1240032)
manchmal wünschte ich, unsere Regierung wäre nicht nur der Pudel der USA, sondern hätte was von den Chinesen :rolleyes:

:top:

simplify 17-03-2014 10:56

ich finde es auch äusserst scheinheilig, dass man der Krim ein Selbstbestimmungsrecht nicht billigt, im Bereich der EU aber nix sagt. Die Schotten stimmen schon bald über ihre Unabhängigkeit ab, gerade jetzt läufe eine Volksabstimmung in Venedig mit angrenzenden Provinzen, die wollen weg von Rom.
Ich denke die Basken, Katalonen und Flamen werden schon bald folgen.

Will man da auch Sanktionen verhängen?

romko 17-03-2014 11:26

Klar will man, was glaubst Du denn :D

Bald haben wir wieder einen staatlichen Fleckenteppich wie vor 1867 ...

simplify 31-03-2014 08:37

hier ist es ruhig geworden um's Thema Ukraine wobei es doch sehr spannend ist, wie wir von der Politik und vielen Medien für dumm verkauft werden sollen.
Da wird Russland gedroht und auf dicke Hose gemacht. Sanktionen müssen her und zwar für Russland schmerzhafte. "Flinten-Uschi" hat denn auch gleich Kampfbomber nach Osteuropa verlegen lassen.

Bei den Sanktionen meint man Russland am wirksamsten durch einen Boykott von Erdgas treffen zu können.
Trifft man Russland wirklich? SPD Gabriel und unsere Kanzlerin rudern schon zurück, vielleicht hat man denen erzählt was dann wirklich passiert.
Ob man das Gas abnimmt o. nicht, gezahlt werden muss nämlich trotzdem

Die Entwicklung der Gaspreise ist seit dem vergangenen Jahr nicht mehr an die Preise für Erdöl gebunden, sondern wird unabhängig davon ausgehandelt und orientiert sich einerseits am jahreszeitlich schwankenden Gasbedarf, andererseits aber auch an den Abweichungen vom jeweils erwarteten Gasbedarf. Fällt der Winter wärmer aus als erwartet, fallen die Preise. Schneit es zu Ostern, schießt der Preis in die Höhe. Jeder Händler bemüht sich deshalb um eine möglichst exakte Bedarfsprognose, denn bezahlen muss er, auch wenn er die bestellte Menge nicht abnimmt: Bei den meisten Gaslieferverträgen (und vor allem bei den Gasimportverträgen) handelt es sich nämlich heute um sogenannte Take-or-Pay-Verträge, bei denen der Abnehmer auch dann zur Kasse gebeten wird, wenn er weniger Gas abnimmt als vereinbart. Würde Deutschland aus politischen Gründen den Gasimport aus Russland unterbrechen, müsste das nicht bezogene Gas dennoch bezahlt werden.

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41342/2.html

Benjamin 26-04-2014 18:21

Zitat:

Genfer Erklärung zur Ukraine im Wortlaut

Beim Genfer Krisentreffen zur Ukraine am 17. April 2014 haben sich Vertreter der USA, Russlands, der Ukraine und der EU auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Hier die Erklärung im Wortlaut:

"Das Genfer Treffen zur Situation in der Ukraine hat sich auf erste konkrete Schritte geeinigt, um die Spannungen zu deeskalieren und die Sicherheit für alle Bürger wieder herzustellen. Alle Seiten müssen jegliche Gewaltanwendung, Einschüchterungen und Provokationen unterlassen. Die Teilnehmer verurteilen aufs Schärfste alle Formen von Extremismus, Rassismus und religiöser Intoleranz, einschließlich Antisemitismus.

Alle illegalen bewaffneten Gruppen müssen entwaffnet werden. Alle illegal besetzen Gebäude müssen ihren legitimen Eigentümern zurückgegeben werden. Alle illegal besetzten Straßen, Plätze oder andere öffentliche Flächen in den ukrainischen Städten und Gemeinden müssen geräumt werden.

Demonstranten, die ihre Waffen abgegeben und besetzte Häuser geräumt haben, wird eine Amnestie zugesichert - ausgenommen jenen, die schwerer Verbrechen überführt wurden.

Vereinbart wurde zudem, dass die Beobachtermission der OSZE eine führende Rolle bei der Unterstützung der ukrainischen Behörden und Kommunen übernimmt, um diese Schritte zur Deeskalation in den kommenden Tagen dort auszuführen, wo sie am notwendigsten sind. Die USA, die EU und Russland verpflichten sich, diese Mission zu unterstützen, auch mit der Bereitstellung von Beobachtern.

Der angekündigte Verfassungsprozess wird transparent sein und niemanden ausgrenzen. Dazu gehören ein sofortiger, breiter nationaler Dialog, der alle ukrainischen Regionen und politischen Körperschaften erreicht und Möglichkeiten zu öffentlichen Kommentierungen und Verbesserungsvorschlägen eröffnet.

Die Teilnehmer unterstreichen die Wichtigkeit der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität der Ukraine und stehen bereit für weitere Hilfe bei der Umsetzung der oben genannten Schritte."

(Übersetzung: dpa)

Stand: 17.04.2014 19:49 Uhr
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/gen...aerung100.html

Benjamin 26-04-2014 18:29

Zitat:

...bestehe das Risiko, dass die Ukraine russisches Gas abzapfe, das eigentlich für Europa vorgesehen sei, heißt es im dem Brief (Anmerkung: von Wladimir Putin an 18 Staats- und Regierungschefs in West- und Osteuropa). Es müssten deshalb dringend Gespräche über Maßnahmen zur Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft und Sicherung der Gasversorgung aufgenommen werden, denen sich die EU bisher entziehe.

Die Ukraine ist der wichtigste Transitstaat für Gas in den Westen. Rund 40 Prozent der Gazprom-Lieferungen in die EU gehen durch das Land. Sollte Moskau seine Gaslieferungen in die Ukraine stoppen, dürfte das auch Auswirkungen auf den Westen haben. So war es zum Beispiel in den Jahren 2006 und 2009, als Russland und die Ukraine zuletzt um den Gaspreis stritten.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-963735.html
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Zitat:

Wie viel Gas und Öl importiert Deutschland aus Russland?

Deutschland bezieht 36 Prozent seiner Öleinfuhren und 35 Prozent seiner Gaseinfuhren aus Russland.
Zitat:

Der russische Staatshaushalt ist zu 50 Prozent von den Öleinnahmen abhängig. Für einen ausgeglichenen Haushalt braucht Russland einen Ölpreis, der bei mindestens 115 Dollar pro Barrel (159 Liter) liegt.
Zitat:

Wird die Ukraine erneut in einen Gasstreit mit Russland verwickelt, würde das die südeuropäischen Länder als erste treffen. Ein großer Teil des durch die Ukraine transportierten Gases fließt auf den Balkan und nach Italien.
Anteil des für Europa bestimmten Erdgases aus Russland, das durch Pipelines in der Ukraine geschickt wird: 50 Prozent!
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/k...s/9679620.html

Zitat:

Um die rund 130 Milliarden Kubikmeter Erdgas – davon verbraucht Deutschland allein 90 Milliarden Kubikmeter – aus Russland zu ersetzen, müssten nahezu alle technischen und ökonomischen Möglichkeiten für einen Ersatz genutzt werden. Das Bruegel-Institut sieht da auch kurzfristig Ersatzkapazitäten von bis zu 190 Milliarden Kubikmeter Gas.
Zitat:

Bleibt nur noch: Energiesparen. Das hat durchaus Potenzial. Eine um 1,5 Grad kühlere Raumtemperatur würde der EU 20 Milliarden Kubikmeter Gasimporte ersparen. Von den 60 bis 80 Milliarden Kubikmeter Gas, die verstromt werden, sei die Hälfte ersetzbar, so das Institut.
Zitat:

Auf mittlere Sicht hat der amerikanische Präsident Barack Obama bei seinem Besuch in Brüssel Flüssiggaslieferungen mit amerikanischem Schiefergas in Aussicht gestellt. Das wird jedoch nach IHS- Einschätzung frühestens von 2015/16 an überhaupt exportiert werden können. Und dann, das erwartet IHS-Gründer Daniel Yergin, wird es auch eher nach Asien geliefert werden. Es könnte in Europa preislich mit dem russischen Gas auch gar nicht konkurrieren. Bisher gibt es keinen Weltmarkt für Gas, sondern allenfalls Regionalmärkte. Zudem hatte Obama dieses etwas vage Geschäft auch vom Abschluss des umstrittenen Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU abhängig gemacht.
Zitat:

Beeinflusst die Krise die Energiewende? Antwort: Nein. Denn bei der Stromerzeugung spielt Gas derzeit keine Rolle.
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/k...9679620-2.html

Benjamin 26-04-2014 19:07

Zitat:

Ein sofortiger Gasstopp kommt in keiner seriösen Prognose vor.

Möglich wäre er aber, als Folge einer politischen Eskalation, die (Anmerkung Benjamin: hier als rein spekulative Annahme verstanden) keine Rücksicht auf Verluste nimmt. Wie der Öl-Schock in den 70er Jahren auf den Sechstagekrieg im Nahen Osten folgte, könnte uns wegen der ukrainischen Krise ein Gas-Schock drohen.

"Die Ukraine kann als Transitland schnell ausfallen, wenn Pipelines blockiert oder gesprengt werden", sagt Matthias von Bechtolsheim, Partner der internationalen Unternehmensberatung Arthur D. Little und dort verantwortlich für Energie- und Utilities-Practice in Zentraleuropa. "Das ließe sich aber zumindest für Deutschland umgehen." Denn Russland liefe zwar 38 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases, den Großteil davon aber durch Weißrussland oder die neue Ostseepipeline, nicht durch die Ukraine.

Weiter östlich liegende EU-Staaten haben nicht so viel Glück, sie hängen bis zu 100 Prozent von russischem Gas ab, das in Richtung Süden vollständig durch die Ukraine strömt. Auch für die deutsche Wirtschaft wäre eine komplette Kappung "richtig ernst", sagt von Bechtolsheim. "Drei Monate könnten wir ohne Gaslieferungen aus Russland überleben, im Sommer bis zu sechs." Damit steht Deutschland immerhin deutlich komfortabler da als weiter östlich liegende EU-Staaten, die völlig auf den Druck der Pipelines von Gazprom angewiesen sind.
Quelle: http://www.manager-magazin.de/politi.../a-965144.html

Benjamin 28-04-2014 20:42

Die Teilung der Ukraine - so könnte sie aussehen:

Hier dazu ein hervorragender Artikel: Teilung der Ukraine – eine Win-win-Situation?
von Bernd Murawski, 04.04.2014 , http://www.freitag.de/autoren/bernd-...-win-situation , aus dem das folgende Zitat stammt:
Zitat:

Noch bewegen sich die Feindseligkeiten auf beiden Seiten auf einem erträglichen Niveau. Somit besteht die berechtigte Hoffnung, dass nach vollzogener Teilung ein Versöhnungsprozess einsetzen könnte. Eine intensive wirtschaftliche und kulturelle, aber auch politische Kooperation erscheint durchaus im Bereich des Möglichen, trotz unterschiedlicher außenwirtschaftlicher Orientierung.

Ein Festhalten an der staatlichen Einheit birgt hingegen ein derart großes Konfliktpotential, dass es einer allgemein anerkannten Schlichtungsinstanz bedarf. Diese könnte der ukrainischen Gesellschaft selbst entspringen oder auf einer gemeinsam von westlichen und russischen Vertretern getragenen „Schirmherrschaft“ beruhen. Da beide Alternativen für die nächste Zeit wenig realistisch sind, bleibt zu hoffen, dass der innerukrainische Konflikt die momentane, vornehmlich verbale Ebene nicht verlässt.
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Grafiken zu den geo-politischen Hintergründen einer Teilung der Ukraine sind hier zur finden: https://www.google.de/search?hl=de&s...raine&tbm=isch

Die folgenden Inputs stammen jeweils von anderen Quellen, siehe dort.
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Bei Löhnen und Gehältern besteht in der Ukraine ein Gefälle zwischen
- dem reicheren industriellen Osten und
- dem ärmeren landwirtschaftlich geprägten Westen (Stand 2008):
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...salary_map.png

Die politische Spaltung des Landes lässt sich regelmäßig in Wahlergebnissen wiederfinden (hier Präsidentschaftswahl 2004):
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...len_2004_2.png
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
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Guter Link: 2014 pro-Russian unrest in Ukraine: http://en.wikipedia.org/wiki/2014_pr...est_in_Ukraine

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...in_Ukraine.png
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...a-protests.png
A map of the 2014 pro-Russian protests and unrest in Ukraine, by oblast. Severity of the unrest, at its peak, is indicated by the colouring. 'RSA' indicates 'Regional State Administration', the name for the governments of the oblasts (regions) of Ukraine.
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:20...in_Ukraine.png bzw. http://en.wikipedia.org/wiki/2014_pr...est_in_Ukraine
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http://foreignpolicynews.org/wp-cont...egions_map.png
Quelle: Foreign Policy News in Breaking News, EUROPE, OP-ED, POLITICS on April 7, 2014 http://foreignpolicynews.org/2014/04...stern-ukraine/

Quelle der zweituntersten angehängten Grafik: http://www.theguardian.com/world/201...soldier-crimea

simplify 06-05-2014 10:17

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für die Ukraine verschärft: Deutsche sollten den Osten des Landes verlassen. Außenminister Steinmeier sieht das Land nur "wenige Schritte" von einer militärischen Konfrontation entfernt.

http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-967722.html

dazu passen Meldungen aus dem Internet, dass im Bereich Guben an der polnischen Grenze von der NATO grosse Zeltstädte errichtet werden und auch Pontonbrücken gebaut werden. Nachts ist starker Fluglärm von Transportmaschinen zu hören.
Auf auf der US-Basis Ramstein landen jetzt wieder verstärkt Zivile Jumbos. Das war zuletzt beim Irakkrieg so der Fall.
Ich denke bald knallt es :(

simplify 06-05-2014 21:58

aufmarsch von ultrarechten in der ukraine. diese leute werden von unserer groko unterstüzt:deal:



Morillo 08-05-2014 05:21

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1241101)
aufmarsch von ultrarechten in der ukraine. diese leute werden von unserer groko unterstüzt:deal:


Ach das sind prorussische von Putin eingesetzte Kräfte. Die Wahrheit wird man nicht erfahren - weil ja weil hmmm ich bin einer Partei treu die diese ulrainische Regierung unterstützt. Es muss eigentlich gefälscht sein weil, ja weil der Westen ist der Gute und der Russe ist der Böse. Eigentlich klar alles. Diese Videos beweisen eigentlich gar nichts. Frau Merkel und unsere Bundesregierung unterstützt doch keine NAZI Regierung !!!!! Putin ist an allem schuld. Man sieht es doch gerade in Asien wo die Chinesen massiv Territorialfragen missachten. Da ist Putin schuld.

Benjamin 12-05-2014 09:21

Zitat:

Das Referendum in der Ost-Ukraine

Bei der Abstimmung waren die Bewohnerinnen und Bewohner der jüngst proklamierten "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk aufgerufen, über die Unabhängigkeit von der Ukraine zu entscheiden.

Eine Überprüfung der Angaben der Separatisten ist nicht möglich. Es gab keine ausländischen Wahlbeobachter; die Medien waren zur Auszählung nicht zugelassen. Auch gab es keine amtliche Auswertung der Abstimmung. Zudem fand das Referendum nur in 14 Städten oder Orten unter Kontrolle der prorussischen Rebellen statt, in denen weniger als die Hälfte der gut sieben Millionen Bewohner der Regionen Donezk und Lugansk lebt.

Die Frage, ob sich die Gebiete dann wie die ukrainische Halbinsel Krim der Russischen Föderation anschließen, war nicht Gegenstand der Befragung.
http://www.tagesschau.de/multimedia/...-videowebl.jpg
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/ukr...rendum108.html

MastaBlasta 18-05-2014 20:03

Was man jeden Tag in den Nachrichten hört ist schrecklich. Aber kann es sein, dass viel was man liest von den Public Relation Agencies noch zusätzlich überspitzt wird? Es gibt nämlich einige Schlagzeilen, die mir recht unglaubwürdig erscheinen.

Jörn87 20-05-2014 17:55

Dass Sachen überspitzt werden, ist doch vollkommen normal und verständlich.
Die Deutschen lieben Dramatik. :D

simplify 25-05-2014 21:44

Schokoladenoligarch Poroschenko wird Präsident

Pro-Europa-Kandidat holt 56 Prozent der Stimmen. Julia Timoschenko landet abgeschlagen auf Platz 2. Vitali Klitschko wird Bürgermeister von Kiew. Klare Entscheidung könnte dem Land Stabilität bringen


http://www.welt.de/politik/ausland/a...raesident.html

"hinter jedem grossen vermögen steht ein verbrecher"
das ist nicht von mir sonderv von balsac. hier ist der schokoladenbonze nicht nur durch sein vermögen an die macht gekommen, die CIA hat auch nachgeholfen.


Es ist jetzt 16:55 Uhr.

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