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OMI 16-06-2010 07:42

Bei den spannenden Tage stimme ich absolut überein:cool::Prost:

Godmode mit seinem heutigen Tagesausblick:
Zitat:

Charttechnischer Ausblick: Nun tritt das in Kraft, was bisher immer ganz am Ende des Textes stand. Der Anstieg über den Horizontalwiderstand 6.140 sowie über den Abwärtstrend vom Jahreshoch bei 6.165 schafft Platz für eine Rally bis 6275/6.310.

OMI 16-06-2010 07:45

Und eine aktuelle Godmode-Analyse:
Der Autor scheint schon wieder ins Bullenlager zu wechseln ...

simplify 16-06-2010 08:02

und ich habe eine zweite order eingegeben, short bei 6275 mit ziel 6200. einen stop-loss setze ich dann bei 6315.

tina 16-06-2010 08:14

moin

das wellengeflüster von heute:

1. Das Ziel der Welle iii liegt im Bereich 6238 (Ausdehnung bis 6260 möglich).
2. Nach einem Zwischentief im Bereich 6174
3. und unter der Voraussetzung, dass das die Make or Break Linie bei 6139 hält, sollten steigende Kurse bis in den Bereich 6290 entstehen

Achtung: Sollte 6139 direkt unterschritten werden, erwarte ich ein Trendabschlussmuster.

:cool:

OMI 16-06-2010 08:19

Morgen zusammen:sonne:

Der Dax startet bei rund 6200.
Viel Erfolg allen Shorties!:top:

Börsengeflüster 16-06-2010 08:53

Wie gesagt, das alte "DOS-Programm" von Uwe Lang hat ein Verkaufssignal generiert. Und zwar auf den DAX und den Dow Jones. Hierbei soll man nach Anweisung von dem Programm (und natürlich dem Erfinder der 6 Phasenmethode und Schreiber des Programms Uwe Lang) auf sinkende Kurse spekulieren, hauptsächlich auch auf die schwächsten Aktien im Jahresvergleich setzen. Und diese heissen:

RWE
EON
Thyssen
Praktiker
Salzgitter


Die stärkste Aktie im Augenblick ist übrigens Hugo Boss

simplify 16-06-2010 08:56

das GAP von der eröffnung wurde gerade geschlossen. ich bin gespannt ob er jetzt bis 6160 noch zurückläuft?

tina 16-06-2010 14:03

Zitat:

Zitat von tina (Beitrag 1170797)
moin

das wellengeflüster von heute:

1. Das Ziel der Welle iii liegt im Bereich 6238 (Ausdehnung bis 6260 möglich).
2. Nach einem Zwischentief im Bereich 6174
3. und unter der Voraussetzung, dass das die Make or Break Linie bei 6139 hält, sollten steigende Kurse bis in den Bereich 6290 entstehen

Achtung: Sollte 6139 direkt unterschritten werden, erwarte ich ein Trendabschlussmuster.

:cool:

bislang haben die 6139 gehalten.
dann sollte es jetzt aufwärts gehen bis 6290.

schau mer mal ;)

simplify 16-06-2010 14:33

ich habe gerade bei 6175 meine shortposition wieder geschlossen. aus den usa kommen grottenschlechte konjunkturzahlen vom bausektor. ich traue dem braten nicht.

OMI 16-06-2010 14:58

Ich hock auf der Leitung ...
Traust Du den schlechten Zahlen nicht?

http://www1.deutsche-boerse.com/parkett/parkett2.jpg

Börsengeflüster 16-06-2010 15:31

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1170851)
ich habe gerade bei 6175 meine shortposition wieder geschlossen. aus den usa kommen grottenschlechte konjunkturzahlen vom bausektor. ich traue dem braten nicht.


Mhh, ist short nicht gut bei grottenschlechten Zahlen :D


Hab noch ein paar MDAX MINI Short
NL0006356586 / AA04ZB Hebel 12,93 Fin Level 9.031,25 Stopp Loss 8.760,00

ins Depot gelegt bei einem MDAX-Stand bei 8410

OMI 16-06-2010 22:24

Die Amis gingen nahezu unverändert aus dem Tag.

Dennoch haben die SIgnale bei OSKAR (ja den gibts noch, war nur extrem inaktiv dieses Jahr) einige Shortsignale aufgrund der US-Indizes generiert.
Muss vom Dax zwar erts noch bestätigt werden, aber diese klaren Signale hatte OSKAR dieses Jahr sehr selten.

Börsengeflüster 17-06-2010 04:24

Zitat:

Zitat von OMI (Beitrag 1170885)
Die Amis gingen nahezu unverändert aus dem Tag.

Dennoch haben die SIgnale bei OSKAR (ja den gibts noch, war nur extrem inaktiv dieses Jahr) einige Shortsignale aufgrund der US-Indizes generiert.
Muss vom Dax zwar erts noch bestätigt werden, aber diese klaren Signale hatte OSKAR dieses Jahr sehr selten.

Soweit sogut, wenn ich allerdings die allgemeine Stimmungslage mir so anschaue, auch in anderen Foren, dann sprechen alle eigentlich nur von short - und der nächste Downtrend kommt bald.
Sicherlich kann er kommen, aber oft ist es so, dass er nicht dann kommt wenn alle es vermuten ;)

Ausserdem, am Besten wäre es doch, die Wirtschaft macht richtig dampf, weltweit bekommen sie die Schuldenkrise in den Griff und wir kommen zur Tagesordnung. Ob es so kommen kann werden wir sehen, ganz ehrlich, ich hoffe es. Die paar Negativscheinchen können dann gerne ausgestoppt werden kann man dann locker verkraften.
Die nächste kräftigere Korrektur wird uns sicherlich mehr zeigen?!

simplify 17-06-2010 08:09

wieviel dampf die wirtschaft machen kann wird sich heute erstmal bei den spaniern zeigen. die müssen heute gut 3,5 milliarden neue kredite aufnehmen um alte damit abzulösen. die zinsen dafür sind schon mächtig in die höhe geschossen. der euro reagiert auch und geht deutlich unter 1.23.

ich kann mir gut vorstellen, dass der DAX erstmal etwas in den keller geht und um die 6130 einen halt findet. mit sicht auf den morgigen verfallstag schaue ich erstmal weiter von der seitenlinie zu.

tina 17-06-2010 08:11

moin
die wellen flüstern:

Ziele:
1. Die entscheidende Marke liegt bei 6161. Sollte diese Marke direkt unterschritten werden, entstehen fallende Kurse bis in den Bereich 6097 entstehen. Anschließend sollte sich die Aufwärtsbewegung Richtung 6290 fortsetzen.

2. Sollte die Marke bei 6061 halten, besteht die Wahrscheinlichkeit für direkt steigende Kurse bis in den Bereich 6290.

OMI 17-06-2010 08:23

Schönen Guten Morgen zusammen:)

Na die Lösung wäre doch einfach: Der Dax läuft ohne Unterbrechung über 6300. Das würd eide meisten Shorties rauskicken, die Stimmung positiv gestalten ... und dann kanns richtig runter gehen:D

Wies richtig runtergehen kann macht seit Wochen BP vor .... bin gespannt, wie heute der Kurs auf den 20 Mrd. Dollar Rettungsfonds reagiert ...

simplify 17-06-2010 08:35

wenn man in der ecke jetzt im meer badet, muss man sich da eigentlich noch mit sonnenschutzöl einschmieren?

am beispiel BP wird man sehen, ob obama nur ein papiertiger ist. die frage ist doch, darf weiter in der tiefsee nach öl gebohrt werden oder nicht. BP ist ja nur einer unter vielen die dort bohrinseln betreiben oder auch neue planen.

der DAX hat nach dem ersten rückgang zum anfang wieder fahrt aufgenommen und geht dort hin, wo die grossen adressen ihn morgen am verfallstag haben wollen.

OMI 17-06-2010 10:42

Der Dax bei 6240, ein Plus von rund 0,8%.

JSF 17-06-2010 10:45

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1170901)
wenn man in der ecke jetzt im meer badet, muss man sich da eigentlich noch mit sonnenschutzöl einschmieren?

am beispiel BP wird man sehen, ob obama nur ein papiertiger ist. die frage ist doch, darf weiter in der tiefsee nach öl gebohrt werden oder nicht. BP ist ja nur einer unter vielen die dort bohrinseln betreiben oder auch neue planen.

der DAX hat nach dem ersten rückgang zum anfang wieder fahrt aufgenommen und geht dort hin, wo die grossen adressen ihn morgen am verfallstag haben wollen.

Die "Anderen" bohren jedoch nicht in solchen Tiefen wie BP...!!

simplify 17-06-2010 14:52

nun z.B. die petrobras bohrt in ähnlichen tiefen vor der brasilanischen küste. statoil ist in der nordsee vielleicht nicht ganz so tief aber wenn's knallt dann ist der ergebnis ähnlich. nicht vergessen sollte man auch die mexikanische pemex, die bohrt in der selben region.

der DAX verliert mit eröffnung der us-börsen ein bischen vom tageshoch.
mich juckt es short zu gehen, wenn nur der blöde verfallstag morgen nicht währe:rolleyes:

OMI 17-06-2010 15:27

Irgendwie denke ich mir auch, das es nahezu egal ist, ob das Öl in 1300 Meter Tiefe oder 500 Meter Tiefe ins Meer sprudelt:rolleyes:
Wobei man dann sicher besser hinkommen würde für mögliche Rettungsmaßnahmen.

Der Dax hat seine Gewinne aufgebraucht.
Was vermutest, wo die Institutionellen den Dax Morgen haben möchten?

tina 17-06-2010 15:40

die 6161 haben gehalten vorerst.
aber ich vermute, sie wird noch fallen.

wo war doch gleichmal mein dax-tip?
bis dahin sollte er schon noch fallen morgen ;):)

neee...hab gerade mal nachgesehen.
5929 wird wohl zu knapp werden :rolleyes:

Mustang 17-06-2010 15:51

Da zeigt sich wieder die Stärke vom Dax. Der Dow saust in der Ersten Stunde gleich 100 Punkte in den Keller wärend der Dax sich schon nach der ersten halben Stunde wiedersetzt dem Abwärstrend und daher nur 30 Punkte nach gibt. Da sieht man das es der Deutschen WIrtschaft eigetnlich nicht so schlecht geht. Ist ja auch dem so, nur wie sieht es aus wenn erstmal die Sparprogramme der Regierungen erstmal alle greiffen, geht es dann der Deutschen Exportmotor dann auch nicht langsam die Luft aus?
Wie schon vor Monaten geschrieben Deutschland soll die Lokomotive machen, was im moment auch noch gut Funktioniert. Ich kann mir aber beim besten willen nicht Vorstellen das dies auf dauer gut gehen wird. Da bin ich auf die nächster Zeit mal gespant wie sich die Lage wirklcih entwickeln wird.

OMI 17-06-2010 19:36

http://www.ariva.de/chart/images/big....rzki.ariva.de

tina 17-06-2010 20:11

http://www.boerse-online.de/maerkte/...12858.html?p=4

börse online ging heute long bei 6203 mit stop bei 5975.
ziel: 6380 und 6460

:cool:

OMI 17-06-2010 21:43

Nun wirds spannend:)

Die Amis sind am Abend noch ins Plus gelaufen ...

Börsengeflüster 18-06-2010 03:34

Zitat:

Zitat von OMI (Beitrag 1170972)
Nun wirds spannend:)

Die Amis sind am Abend noch ins Plus gelaufen ...

Allerdings, es wird sogar sehr spannend jetzt! Auf dem etwas längerfristigen Chart beim Dow Jones erkennen ich eine sich ausbildende Schulter-Kopf-Schulterformation http://www.mysmilie.de/smilies/verschiedene/2/44.gif.
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=270&Ts=340970

Wie sagte Kostolany so schön....
Zitat:

An der Börse gibt es nur zwei Pferde im Rennen, rauf oder runter.
Die Entscheidung wird kommen und sie dürfte nicht mehr fern sein. Ich bin für rauf, befürchte aber bei diesem Umfeld etwas ganz anderes.
Nur ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl...
Hier ist ein Hafen :D http://home.arcor-online.de/dieter.g...er/schweiz.gif

https://www.commerzbank-privat.de/mi...=270&Ts=354606

Disclaimer: Es kann grundsätzlich für ausgesprochene Empfehlungen oder Einschätzungen trotz sorgfältiger Überprüfung und Research keine Haftung übernommen werden, bei Börsenengagements bestehen Verlustrisiken bis hin zum Totalverlust! Die Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen von mir und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu sehen. Die Berichte dienen lediglich der Information und sind keinesfalls als Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers zu verstehen. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden.

tina 18-06-2010 06:30

moin moin

komische sache mit charttechnik.
früher schaute ich nie auf die technik. heute schaue ich auf sie, aber vor-
zugsweise mit meinen eigenen einstellungen.

bei formationen, die offensichtlich sind und jeder sieht, bin ich gern
skeptisch- die werden meist benutzt um anleger aufs glatteis zu führen.

bg- du siehst die kopf-schulter-formation und fallend, börse online
geht zeitgleich long - und deren charttechniker sind auch nachgewiesen
gut- sie machen selten verlust.

ist wirklich spannend zur zeit. :)

ich persönlich seh im stundenchart nach volatilem beginn dann auch long.
im tageschart ist m.e. short noch nicht abgehandelt- bis in den juli hinein.
- auch ohne gewähr - ;)

:cool:

cade 18-06-2010 07:42

mal ne externe meinung von silvia quandt research zum thema inflation oder deflation. we all guess !

DGAP-News: Silvia Quandt & Cie. AG, Merchant & Investment Banking:
17.06.2010, 18:09:27

Silvia Quandt & Cie. AG, Merchant & Investment Banking / Sonstiges

17.06.2010 18:09

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Silvia Quandt Research GmbH I Bernhard Eschweiler I eschweiler@silviaquandt.de I +49 69 95 92 90 93 51 I www.silviaquandt.de

- Inflation gegen Deflation und die Lehren aus der Geschichte

- Der deutsche Sparroman geht weiter

- Chinas Führer wissen es besser als der Aktienmarkt

Auf die richtige Politikmischung kommt es an

Volkswirte sind noch immer uneins, ob die OECD Länder, besonders in Europa, sich in Richtung Inflation oder Deflation bewegen. Der grobe Konsens einer Umfrage unter prominenten Volkswirten durch das Economist Magazin war, dass Deflation die kurzfristige Gefahr ist, Inflation aber das Langzeitproblem sein wird. Anglo-Amerikanische Volkswirte sorgen sich mehr um Deflation, während Volkswirte in Europa, besonders Deutschland, in Inflation die größere Gefahr sehen. Dementsprechend unterschiedlich sind die Politikempfehlungen. Die einen drängen auf eine Rückführung der geldpolitischen Sondermaßnahmen, während die anderen vor voreiligen Sparmaßnahmen warnen.

Die Zukunft wird zeigen wer Recht hat, aber ein Déjà-vu wird es nicht geben. Die unterschiedlichen Ansichten sind von der deutschen Hyperinflations-erfahrung nach dem 1. Weltkrieg und der Großen Depression geprägt. Beide Episoden beinhalten wichtige Lehren, aber diesmal läuft es wahrscheinlich anders. Die Hyperinflation war das Resultat sehr laxer Fiskal- und Geldpolitik, die mit der vollen Monetarisierung der Schulden endete. Die Große Depression, im Gegensatz, war das Resultat eines finanz- und geldpolitischen Aderlasses in Reaktion auf die Aktienkrise. Beide Episoden waren auch von extremen Beziehungen zwischen Regierungen und Zentralbanken charakterisiert. Die Reichsbank, zum Beispiel, war während der Hyperinflation de facto der Regierung unterstellt, während sie zur Zeit der Großen Depression vollkommen unab-hängig und, manche sagen, nicht sehr kooperative war.

Das momentane 'post-bubble deleveraging' deutet mehr Richtung Deflation als Inflation. Die Finanz-rettungspakete, Konjunkturprogramme und geld-politischen Maßnahmen bezeugen aber, dass viel aus der Großen Depression gelernt wurde. Das alleine macht

eine Wiederholung der Großen Depression unwahr-scheinlich. Die Lehren aus der Hyperinflation sind aber auch nicht vergessen. Immer größer werdende Defizite sind unhaltbar und eine Monetarisierung der Staats-schulden ist politisch nicht akzeptiert. Darum fangen die Staaten jetzt an ihre Haushalte zu konsolidieren, und das ist richtig so. Sparen ist allerdings negativ für das Wachstum. Für Zentralbanken bedeutet das Gegen-steuern, und mag sogar zu noch mehr 'Quantitativen Easing' führen, besonders in Europa.

Die Hauptlehre aus beiden Episoden ist, dass gleich-zeitiges finanz- und geldpolitisches Lockern oder Straffen auf die Dauer nicht haltbar sind und respektive entweder zu Inflation oder Deflation führen. Der richtige Mittelweg für die momentane Situation ist ein Mix von Finanzkonsolidierung und lockerer Geldpolitik. Bleibt nur zu hoffen, dass die Politik die Zeit nutzt, um die eigentlichen Strukturprobleme zu lösen. Sonst wird Europa ein zweites Japan

Unter Finanzstraffung und lockerer Geldpolitik werden die Renditen von Staatsanleihen niedrig bleiben. Zehn-jährige Bundesanleihen könnten unter 2% fallen. Währungen wie der Euro werden schwach bleiben, besonders gegenüber Schwellenländern. Das ist gut für die Gewinne von Exportunternehmen. Geringe Anleihe-renditen und vielleicht höhere Gewinne bedeuten, dass Aktien unterbewertet sind. Was fehlt ist Vertrauen in den Market und das wird sich nicht so schnell einstellen angesichts der politischen Unsicherheiten um den Euro.

Zurück zum Reißbrett

Das EUR80 Milliarden Sparpaket der Regierung war in einer Hinsicht erfolgreich: es hat dem Rest von Europa gezeigt, dass Deutschland es beim Sparen ernst meint. Leider hat das Sparpaket innerhalb Deutschlands nicht den gleichen Effekt gehabt. Kritik kommt nicht nur von der Opposition, sondern auch von Interessengruppen, die der Regierung traditionell nahe stehen. Viele bemängeln, dass das Sparpaket sozial nicht ausgeglichen ist und es an greifbaren kurzfristigen Einsparungen fehlt. Viele Maßnahmen sind zu vage und sollen erst in einigen Jahren greifen.

Die Silvia Quandt Ansicht ist, dass das Sparpaket das Ziel, das strukturelle Defizit auf fast Null bis 2016 zu drücken, um bis zu EUR40 Milliarden verfehlt. Dies reflektiert sowohl eine Unterschätzung der Finanzierungslücke über die nächsten Jahre als auch Fehlbeträge im Sparpaket. Bis nach den Sommerferien wird nicht viel passieren, aber eine zweite Sparrunde ist vorprogrammiert. Die Regierung versucht bisher Steuererhöhungen zu vermeiden. Das ist richtig aber politisch nicht wahrscheinlich. Die Stimmen aus der Koalition für Steuererhöhungen werden immer lauter. Der Streit verspricht hitzig zu werden und könnte die Koalition zum Scheitern bringen. Der Kompromiss könnte aber auch heißen: Umsatzsteuererhöhung plus höhere Einkommens- oder Vermögenssteuern für Wohlhabende.

Chinas Aktienmarkt und die Wirtschaft

Als ob die Probleme in Europa noch nicht groß genug sind, müssen sich die Finanzmärkte auch noch um China sorgen, das zur Weltkonjunkturlokomotive geworden ist. In Reaktion auf die Immobilienblase hat die chinesische Regierung das Konjunkturprogramm zurückgeschraubt. Der chinesische Aktienmarkt hat sofort reagiert und ist seit März um mehr als 20% gefallen. Bedeutet das, dass die chinesische Konjunkturlokomotive deutlich an Dampf verlieren wird? Wer glaubt der Aktienmarkt hat die richtige Antwort sollte nochmal hinschauen.

Chinas Aktienmarkt ist ein schlechter Prophet für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Die Wirtschaft beschleunigte zum Beispiel zwischen 2001 und 2005, der Aktienmarkt aber fiel kontinuierlich. Ende 2006 und 2007 holte der Markt stark auf, übertrieb es jedoch und musste fast alle Gewinne mit der Finanzkrise wieder aufgeben.

Der Aktienmarkt ist auch ein schlechtes Instrument, um an Chinas Erfolg zu partizipieren. Während die Wirtschaft in den letzten zehn Jahren real 10% pro Jahr wuchs, schaffte der Aktienmarkt nur 9% nominal. Die schwache Leistung des Aktienmarkts hat viel mit seiner Kultur zu tun, die eher einem Casino gleicht. Es reflektiert aber auch die Dominanz der Banken und anderer Staatsunternehmen im Markt, die mehr für politische Ziele als zur Profitmaximierung genutzt werden.

Wenn nicht im Aktienmarkt, wo sonst sollte man nach Richtungszeichen suchen? Antwort: Chinas Führer. China ist in vieler Hinsicht ein Buch mit sieben Siegeln, aber die wirtschaftlichen Richtungsangaben der Führung sind verlässlich. Als 1994 Wachstum und Inflation im zweistelligen Bereich waren, prophezeite die Führung ein 'Softlanding'. Niemand im Westen hielt dies für möglich, aber es ist passiert. Während der Asienkrise glaubten alle, China müsse abwerten, aber die Staatsführung sagte nein und nichts passierte. Nach dem Platzen der Dot-com Blase drohte China in Deflation zu versinken, aber die Regierung kurbelte die Ausgaben an. Ähnliches passierte auch in der Finanzkrise.

Man sollte nicht alles glauben was Chinas Führer sagen, aber sie haben noch immer viel Kontrolle über die Wirtschaft. Deshalb ist es auch wahrscheinlicher, dass China auf dem Wachstumspfad bleiben wird. Irgendjemand muss nur für die Blasenexzesse zahlen. Das könnten die Staatsbanken sein, in welchem Fall der Aktienmarkt doch nicht ganz falsch liegt.

Company disclosures

tina 18-06-2010 07:51

moin
das wellengeflüster meint:

die marken:
6258
6194
mob 6174
hält sie, dann 6290,
anschl. 6138

:cool:

simplify 18-06-2010 08:34

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
ich denke nach dem verfall um 13 uhr könnte es in der nächsten woche erstmal eine konsolidierung geben.
es passen einige sachen überhaupt nicht. die konjunkturmeldungen aus den usa waren in den letzten tagen sehr negativ, der goldpreis als angstbarometer steigt auf ein neues allzeithoch und die jahreszeit passt auch nicht

OMI 18-06-2010 08:40

Schönen Guten Morgen zusammen:sonne:

Der Dax in den ersten Minuten leicht im Plus.
Unser OSKAR zeigt weiterhin Tendenz zu short, dies aber vor allem aufgrund der US-Börsen. Der Dax steht hier vor einem Verkaufsignal - hat dies aber bisher noch nicht generiert!

OMI 18-06-2010 11:28

Aktuell läuft der Dax ins Minus Richtung 6200.

tina 20-06-2010 10:30

moin moin

diese meldung von heute früh ist mir gerade begegnet und könnte
entscheidend sein für die börsenentwicklung in der nächsten zeit....
schönen sonntag noch für all die, die frei haben ;)


China will Yuan vom Dollar lösen

Drucken..Themen:InternationalAsienUSA.Sonntag, 20. Juni 2010, um 9:45
Im Streit über Handelsungleichgewichte hat Chinas Zentralbank eine schrittweise Flexibilisierung der Landeswährung signalisiert. Die Volksrepublik deutete damit die Bereitschaft zur Aufgabe der Kopplung des Yuan an den US-Dollar an. Der Exportweltmeister China reagiert mit diesem Schritt auf Vorwürfe von den USA und anderen westlichen G20-Ländern, sich mit der künstlich niedrig gehaltenen Währung Handelsvorteile zu verschaffen. Zwar war die Kritik in den letzten Wochen etwas abgeebbt, der Yuan-Kurs sollte jedoch auch Thema bei dem in einer Woche beginnenden Gipfeltreffen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) sein.

"Die Weltwirtschaft erholt sich schrittweise. Die Erholung und der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft ist solider geworden mit einer zunehmenden wirtschaftlichen Stabilität", teilte die chinesische Zentralbank auf ihrer Internetseite mit. Wünschenswert sei nun, die Neuausrichtung der Wechselkursordnung voranzutreiben und die Yuan-Flexibilität zu erhöhen. Einen Termin für den angekündigten Kurswechsel nannte die Notenbank nicht. Einer ihrer Berater sagte, China beende mit dieser Mitteilung seine Krisenpolitik. Die Nachricht sei auch als Botschaft an die USA gedacht, Schuldzuweisungen zu stoppen. China hatte den Yuan im Kampf gegen die Wirtschaftskrise im Juli 2008 wieder fest an den Dollar gebunden und damit eine drei Jahre anhaltende Aufwertung gestoppt.

IWF-Chef: "Begrüßenswerte Entwicklung"Die USA und der Internationale Währungsfonds (IWF) begrüßten das Signal aus China. Eine entschlossene Umsetzung der angekündigten neuen Politik würde einen positiven Beitrag zu einem starken und ausgewogenen Wachstum der Weltwirtschaft leisten, sagte US-Finanzminister Timothy Geithner. Auch IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn zeigte sich erfreut über die Ankündigung Chinas, den Wechselkurs des Yuan in Zukunft flexibler zu gestalten. Es handele sich um eine begrüßenswerte Entwicklung.

simplify 20-06-2010 11:59

und wie wird sich die änderung in der chinesischen währungspolitik auf die börsen auswirken?

Mustang 20-06-2010 21:01

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1171284)
und wie wird sich die änderung in der chinesischen währungspolitik auf die börsen auswirken?

Diese änderung wird lange brauchen bis sich ein Währungs unterschied heraus kommt, der sich auf Europa und USA auswirkt. Viele glauben zudem das sich dies zum Vorteil auswirken wird auf Europa und USA. Auf kurzer Sicht ist dies auch möglich, was wir uns aber sicher sein können ist ein Ende der billig Waren. Das ganze sieht für mich dabei mehr aus als würde sich die Katze in den eigenen Schwanz beissen. Kann mir da einer Sagen wie dann die Schulden noch zusätzlich durch eine Inflation abgebaut werden soll?
Da bin ich mal auf die nächste Entwicklung gespant.

simplify 20-06-2010 21:31

den usa kann es doch im grunde egal sein ob die chinesische währung hoch o. niedrig zum us-dollar steht.
die amis bezahlen die waren aus china mit grün bedruckten scheinen. die chinesen tauschen diesen grünen scheine in afrika gegen dringend benötigte rohstoffe.
für die amis ist nur wichtig, dass die welt weiter glaubt die grünen scheine hätten einen realen wert. dafür tun die FED alles. hier liegt auch der hintergrund des euro absturzes. wir erinnern uns, vor einiger zeit wollte viele staaten ihre dollar in euros tauschen und rohstoffländer wollten nur noch in euro verkaufen. das wäre für die amis und auch für die chinesen (die sitzen schliesslich auf billionen von grünen scheinen) sehr unangenehm geworden.

Mustang 21-06-2010 07:11

Weil der Staat das Geld nur Druck auf Teufel komm raus haben die Bürger deshalb das nicht gleich in Ihrem Geld Beutel. Es mußte doch alles immer Billig sein um den größten Profit zu machen. Wenn jetzt die Währungen in Asien anziehen, werden die Billig Produkte hier schon auf einmal Teurer werden. Jetzt soll darauf noch eine Inflation drauf gepackt werden? Wo sollen die Bürger das Geld den her nehmen? Jetzt schau dir mal die Kürzungen an was hier in Deutschland, da wird bei den schwächsten wieder das Sparen angefangen. Die dürfen dann auch noch mehr bei den billigprodukten bezahlen. Da ist kein Platz mehr für eine Inflation wer soll den Aufschlag dann noch bezahlen? Wir wurschteln uns gerade auf dem Mittelweg durch, so bald aber das Pendel zu Deflation oder Inflation hin aus schlägt führt das zu einem Chaos. So etwas glaub ich hatten wir in unsere Geschichte noch nicht und ich bin gespant wie das ausgeht.

simplify 21-06-2010 07:21

deflation und inflation, beides ist schlecht.

der DAX jedenfalls wird heute erstmal durch die decke gehen. ein neues jahreshoch ist wohl fällig.
besonders die autoaktien werden ihre ralley fortsetzen.

eigentlich steigt heute alles. aktien, euro, rohstoffe und natürlich gold.

man tauscht das bedruckte papier gegen reale werte.

simplify 21-06-2010 07:30

ich warte mal die eröffnung ab, so um die 6340 werde ich dann auch mal short beim DAX gehen. ich denke das dann gerissene GAP dürfte gefüllt werden.
die vielleicht gespielte aufwertung der chinesischen währung wurde heute schon mal relativiert. man will zwar vom dollar sich lösen, aber aufwerten will man im moment noch nicht. ich denke das sind mal wieder nebelkerzen im vorfeld des G 20 treffen kommenden wochenende.
mir liegt da auch noch eine äusserung eines chinesischen analysten im ohr, der vor längerer zeit, als das thema schon mal akut war sich so äusserte:" die chinesische kultur blickt anders als die der us-amerikaner, auf eine 5000 jährige geschichte zurück. bei uns ändert sich vieles nicht so schnell wie die amerikaner sich das vorstellen."


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