Traderboersenboard

Traderboersenboard (http://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Politik / Wissenschaft / Weltgeschehen (http://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=36)
-   -   tschüss euro (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=38840)

simplify 21-11-2011 22:11

staatsanleihen haben seitgens des herausgebers meistens eine kündigungsklausel.
ich kann mich noch daran erinnern, als es gute 8-9% auf deutsche anleihen gab. damals kamen die zinsen ins rutschen und leider wurde mir dann das angebot gemacht, entweder man bekommt sein geld zurück o. tauscht in neue schlechter verzinste.

damals war noch das besonders gemeine, die zahlten natürlich zu 100% zurück, der kurs stand aber teilweise bei 108 o. 110.

ich muss aber sagen, dass ich später nie mehr anlagen unter zins-gesichtspunkten gekauft habe.

Tester32 22-11-2011 09:10

Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1206934)
staatsanleihen haben seitgens des herausgebers meistens eine kündigungsklausel.
ich kann mich noch daran erinnern, als es gute 8-9% auf deutsche anleihen gab. damals kamen die zinsen ins rutschen und leider wurde mir dann das angebot gemacht, entweder man bekommt sein geld zurück o. tauscht in neue schlechter verzinste.

damals war noch das besonders gemeine, die zahlten natürlich zu 100% zurück, der kurs stand aber teilweise bei 108 o. 110.

ich muss aber sagen, dass ich später nie mehr anlagen unter zins-gesichtspunkten gekauft habe.

Ich habe mit gestern die über Düsseldorf gehandelte deutsche Staatsanleihen angesehen. Wenn das kein Fehler bei Dateneinspielung ist, dann hat von den aktuell 61 Anleihen der Bundesrepublik keine eine Kündigungsklausel, alle sind unkündbar. Ich schätze, man hat mit dem Zinsverfall aufgehört, diese einzubauen. Dass die Zinsen noch tiefer fallen können, - damit hat man nicht gerechnet. :D

Zudem hat die Kündigungsklausel die Eigenschaft, dass die Kurse der Papiere so stehen, als ob bei erstmöglichen Kündigungstermin auch tatsächlich gekündigt wird. Es sei denn, die Investoren sind überzeugt, dass der Staat keine Möglichkeit hat, in neue Anleihen umzuschichten. Deswegen standen wohl Deine Anleihen damals bei 1008-110 trotz Verzinsung nur 8-9%, die Investoren waren von einer bevorstehenden Kündigung nicht fest genug überzeugt.

Wenn man die Kündigungsklausel allerdings in jedes solcher Papiere einbaut, und die Kurse solcher Papiere sich wie Kurzläufer verhalten, mit der Annahme der möglichen Kündigung im nächsten Jahr, dann sind es de facto keine Langläufer. Und sie können auch nicht von 100 auf 140 steigen und können damit nicht die Rendite am langen Ende runterdrücken. Das ist wohl auch ein Grund, warum man die Kündigungsfrist doch wegläßt, - man kann so die langfristige Zinsen am Markt runterdrücken.

Ich denke, Anleihen könnten wieder ein Thema werden, wenn die Inflation kräftig kommt und die Zinsen drastisch steigen werden. Und ich behalte die Option im Auge, dass sie trotz der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken steigen könnten. Die Zentralbanken haben historisch gesehen nicht immer die Marktzinsen im Griff. Wenn sie Papier drucken, steigt das Pleiterisiko. Und dadurch steigen die Risiko-Aufschläge der Pleitekandidaten. Ob die Zentralbank willl oder nicht. Natürlich kann die ZB die Anleihen dieser Staaten zurückkaufen, aber irgendwann handelt sie nur noch mit sich selbst, - die eine Abteilung druckt Geld und die Andere kauft Anleihen. Ohne Marktbeteiligung. Der Markt bereinigt die Situation also so oder so.

Morillo 23-11-2011 06:28

Ich habe gestern übrings - Sorry wenn ich das Thema hier unterbreche - Frontal21 angeschaut. Was da die Landesbanken wieder verbrochen haben ist schon der Hammer.

http://zoom.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0...3,00.html?dr=1

:flop::flop::flop::flop:

simplify 24-11-2011 09:10

die landesbanken sind ein übel. es gibt für die landesbanken kein sinnvolles geschäftsmodell mehr, der politik dienen diese banken zum wegloben "verdienter" aber nicht mehr gewollter politiker.

an den landesbanken kann man aber auch gut sehen, was passiert wenn der staat bei banken o. industrie das sagen hat.

simplify 24-11-2011 19:04

Die britischen Banken müssen sich nach dem Willen der Aufsichtsbehörden auf einen ungeordneten Zusammenbruch der Eurozone vorbereiten. Zwar seien die Institute dort nicht so stark engagiert, sollten sich jedoch auf das Schlimmste vorbereiten, sagte Andrew Bailey von der nationalen Bankenaufsicht FSA

http://www.n-tv.de/wirtschaft/London...le4853896.html


es ist also bald soweit.

simplify 16-12-2011 08:01

Diese Warnung ist mehr als nur Rhetorik: Die australische Finanzmarktaufsicht hat die Banken des Landes angewiesen, sich unverzüglich auf die Folgen eines Euro-Crashs vorzubereiten. Der Zeitraum: eine Woche.

http://www.deutsche-mittelstands-nac...2011/12/13064/

die lage scheint jetzt ernst zu werden. dieses jahr bekommt man vielleicht noch hin, 2012 müssen unmengen an staatsanleihen umgeschuldet werden. wenn dann keine investoren da sind, dann ist das system am ende.
12% Arbeitslosigkeit, 30% Verfall bei Immobilienpreisen und 40% Preisverfall bei Gewerbeimmobilien
wenn die auswirkungen in australien schon so heftig sind, was ist dann wohl bei uns los?



Mustang 18-12-2011 09:57

Wäre auch eine Lösung für die Geschichte. ;)

http://www.flassbeck.de/pdf/2011/Aug...die%20Welt.pdf

simplify 19-12-2011 10:11

Ein plötzlicher signifikanter Rückgang der Zinsen für spanische Staatsanleihen deutet darauf hin, dass das diskrete Konzept der EZB aufgeht. Über den Umweg einer Kreditschwemme an die Banken soll die Staatsschuldenkrise gelöst werden. Langfristig bedeutet dies: Die Inflation kommt.

http://www.deutsche-mittelstands-nac...2011/12/33830/


somit wird es den euro auch zukünftig geben, allerdings ist er weniger wert. das gleiche machen die amis mit dem dollar und die viel beschimpften engländer mit dem pfund.
eine phase der inflation übersteht man bekanntlich am besten mit sachwerten.

Mustang 19-12-2011 10:25

Wenn es dann wirklich so kommen sollte müssten die Börsen dafür aber auch Ordentlich zulegen. Ob das wirklich so einfach wird oder ist eine eine neue Welle auf den Weg in den Crash? Nach dem Motto wir schnuppern noch mal kurz nach oben bis dann doch alles in sich wieder zusammen bricht. :eek:

simplify 19-12-2011 11:53

wenn ein sturm bäume umweht, dann wachsen schon bald junge neue bäume. es geht immer weiter.
eine gewisse inflation über einen überschaubaren zeitraum kann ganz anregend wirken. leute horten ihr geld nicht, sonder geben es aus und befeuern die reale wirtschaft.
geld auf konten sparen bei praktisch keiner verzinsung lohnt nicht.

letztlich muss aber daran gearbeitet werden, die überschuldungsprobleme in den griff zu bekommen.

v

simplify 28-12-2011 22:58



simplify 28-12-2011 23:41

fassungslos machte mich, als prof hankel einen 50 euro schein rausholte und damit die eurolüge demonstrierte.
auf den euroscheinen, die schon vor dem beitritt griechenlands zum euro gedruckt waren, kann man schon kyrillische schrift lesen.

damit steht doch fest, egal was griechenland auch vorschwindelte, man wollte griechenland im euro haben.

auch sein hinweis auf die paragr. 63 und 64 des eurovertrages ist der hammer.
die euro-regierungen können also die aussenhandelbarkeit der währung einfach verbieten. der euro würde also im ernstfall zu einer art transferrubel :eek:, also er wäre nicht mehr wert, als die DDR mark o. damals die reichsmark. im ausland also nichts wert.

die idee von prof. hankel die etablierten partein zu vergessen und sich entweder bei den freien wählern o. den piraten einzubringen, finde ich genau den richtigen weg :top:

Mustang 04-01-2012 14:29

Jetzt kommt Ungarn unter die Räder und will auch Geld von der EU und IWF.

http://www.welt.de/finanzen/article1...ches-Tief.html

simplify 04-01-2012 15:04

ungarn finde ich spannend. das die geld vom IWF und EU wollen ist ja eigentlich nichts besonderes, andere bekommen es auch.
interessant ist, dass es bei der vergabe nicht um wirtschaft, sparen und prodkutivität geht, sondern um politisches verhalten.
regierungen, die nicht mindestens linksliberal sind haben bei der EU keine chance mehr.

angeblich sind ja fast alle hedgefonds jetzt short auf den euro. ich bin gespannt wann die ratingagenturen wieder aus der deckung kommen.
stufen die ein land wie ungarn auf schrott, dann jubelt die EU gemeinde. kommt demnächst frankreich auf die schwarze liste, dann will man die ratingagenturen wieder verbieten.

simplify 05-01-2012 15:12

der euro steht jetzt zum japanischen yen auf einem 11 jahrestief, zum britischen pfund auf einem 15 monatstief.
aber die politiker schwafeln weiter vom festen euro.


Es ist jetzt 20:40 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.