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Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 08:47

War es nicht auch im Kosovo Krieg so, das deutsche Soldaten dort Bulgarien!! Beschossen haben ausversehen......
Ich will nicht drauf wetten, aber ich sehe es auch als nicht allzu unlogisch an, das dieser Vorfall - genau wie Tester32 es beschrieben hat - einfahc damit zu erklären ist, das in solchen komplexen Prozessen einfach irgendwas nicht funktionert. Das ist ja nunmal immer so. Reden wir von friendly fire, von Befehlen die nicht durchkommen. In grossen Firmen kann man dieses Phänomen ja in abgemildeter Form auch erkennen.

simplify 27-07-2006 08:49

das israel die kämpfe sofort einstellen muss, hätte gestern die UNO beschlossen, wenn nicht der grosse bruder mit dem veto die hand mal wieder über das isrelisch treiben gehalten hätte.

ich frage mich manchmal, was für einen wert hat die UNO, wenn beschlüssen entweder durch ein veto der usa gestoppt werden o. sich bestimmte staaten ohne konsequenzen fürchten zu müssen nicht daran halten?

man kann es drehen und wenden wie man will, es wird im nahen osten keinen frieden geben. vielleicht kurzfristig der eines friedhofs :(

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 08:56

Also wenn ich sehe wie toll die UNO die Hosbollah entwaffnet hat und seine Resolution durchgebrahct hat, da ist es ja kein Wunder das man sich - um sich selbst zu schützen - darüber hinwegsieht.

Denn man sollte sich daran erinnern, das die UN - mehr oder minder - dafür verantwortlich war die Hisbollah zu entwaffnen und darüber hinaus im Süden Libanons die Waffenruhe zu überwachen.

Da sitzen also nun 2000 UN soldaten und seit 6 Jahren werden Israelische Städte mit Raketen beschossen - und jetzt zum Höhepunkt, sogar Soldaten getötet und verschleppt. Also auch noch die Landes grenzen überschritten.

Also wer seine SIcherheit in die Hände der UN legt, der sollte sich auch direkt einen Bunker in den Keller bauen.
Das ist ein zahnloser Tiger!

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 09:01

Rom - Konferenz gibt grünes Licht
 
Soviel auch dazu - die UN hätte gestern beschlossen Israel müsste die Kämpfe einstellen - das ist Blödsinn, bei der UN Konferenz ging es darum ob und in welcher Form die UN eine Erklärung zu dem UN bombardiertem Stützpunkt abgibt.
:headscrat
Die USA haben ihr Veto nur so eingesetzt, das sie nicht von einem vorsätzlichen Angriff sprechen wollten, solange das nicht bewiesen ist.(Vielleicht auch aus eigener Erfahrung mit Pannen im Krieg)

Entscheidend für die Kämpfe ist die Konferenz in Rom gewesen.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Israel hat nach eigener Einschätzung von der Libanon-Konferenz in Rom "grünes Licht" für die Fortsetzung der Offensive in dem nördlichen Nachbarland erhalten. "Wir haben faktisch die Erlaubnis erhalten, unsere Operationen so lange fortzusetzen, bis die Hisbollah nicht mehr im Südlibanon präsent und entwaffnet ist" - auch wenn einige Delegierte nur zähneknirschend zugestimmt hätten, sagte der israelische Justizminister Haim Ramon im Militärrundfunk. Bei der internationalen Libanon-Konferenz hatten sich die Teilnehmer gestern nicht auf eine Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe einigen können. Sie verlangten nur, schnell auf einen Waffenstillstand hinzuarbeiten.

Heute will die israelische Regierung über eine Ausweitung der Offensive gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon entscheiden. Ministerpräsident Ehud Olmert will sich dazu mit mehreren Ministern beraten. Ranghohe Vertreter der Streitkräfte hätten sich für weitere Angriffe ausgesprochen, hieß es aus Regierungskreisen. Olmert wollte sich nicht darauf festlegen, wie lange der Militäreinsatz noch dauern werde. "Ich habe nicht die Absicht zu sagen, wann wir den Einsatz beenden." Dies werde die radikalislamische Hisbollah "von alleine merken". Der israelische General Udi Adam sagte bei einer Pressekonferenz, der Militäreinsatz werde "noch einige Wochen" dauern.

Die israelische Luftwaffe griff auch in der Nacht Ziele im Libanon und im Gaza-Streifen an. Nach Berichten israelischer und libanesischer Medien wurde ein Stützpunkt der libanesischen Armee nördlich der Hauptstadt Beirut beschossen. Auch eine Rundfunk-Sendestation sei getroffen worden. Über mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Gestern hatte die israelische Armee bei Gefechten rund um die Ortschaft Bint Dschbeil die höchsten Verluste seit Beginn der Offensive hinnehmen müssen, nach offiziellen Angaben kamen acht Soldaten ums Leben.Die Hisbollah-Miliz setzte unterdessen ihre Angriffe auf den Norden Israels fort. Eine Armeesprecherin teilte mit, im Umkreis der Stadt Safed seien mindestens zehn Katjuscha-Raketen eingeschlagen. Israelische Medien berichteten, der Angriff habe einen größeren Waldbrand ausgelöst. Gestern hatte die Hisbollah mehr als 120 Raketen auf Israel abgeschossen, getroffen wurde auch erneut die Großstadt Haifa. Dutzende Menschen wurden verletzt. Hisbollah-Führer Scheich Hassan Nasrallah drohte Israel mit Raketenangriffen, die über Haifa hinaus tiefer ins Landesinnere reichen sollen.

romko 27-07-2006 10:17

Zitat:

Original geschrieben von simplify
ich frage mich manchmal, was für einen wert hat die UNO...
Die UNO hat soviel Biss wie ein uralter zahloser Tiger! Ich frage mich, welche Probleme hat die UNO schon mal gelöst?

Dessi 27-07-2006 10:49

Marc, natürlich hat Israel nicht aus heiterem Himmel angegriffen. Aber Israel hat erst einen militärischen Konflikt dieser Größenordnung aus der Situation entstehen lassen. Und mal ganz ehrlich: Wem soll dieser Krieg irgendwas bringen? Wer glaubt ernsthaft an eine schnelle Entwaffnung oder Zerschlagung der Hisbollah? Selbst wenn das gelingt, wird Israel hinterher nicht gerade den Beliebtheitspreis bei der libanesischen Bevölkerung gewinnen, und es werden sich neue etremistische Organisationen bilden...wie bei einem Monster, bei dem man einen Kopf abschlägt, und ein anderer wächst nach.

Auf Wunsch gelöscht 27-07-2006 11:02

Um ehrlich zu sein Dessi - ich sehe es auch so, das durch militärische Aktionen nicht der Terror besieht wird, sondern eher gesteigert wird.
Aber man kann die Hisbollah aus dem Südlibanon(zumindest die nahe grenzgegend)zurückschlagen.
Dann sollte dort eine UN Pufferzone(bewaffnetes Mandat)errichtet werden, und dann muss die ganze Welt versuchen, Armut und Mangel an Bildung in Ländern wie dem Libanon zu bekämpfen um somit von innen den Terror zu besiegen.

Aber Israel muss einfach was für den Schutz ihrer Städte tun - ich hasse diesen Krieg(2 meiner Cousins sind auch gerade im israelischen Militär) - aber Israel muss handeln!

OMI 27-07-2006 14:37

Krieg im Libanon gewinnt an Schärfe


...


http://nachrichten.t-online.de/nahos...14214020/index

romko 27-07-2006 15:55

Zitat:

Original geschrieben von OMI

Israels Armee plant einem Zeitungsbericht zufolge vernichtende Angriffe auf Dörfer im Südlibanon, aus denen Raketen auf Nordisrael abgefeuert werden.

Wie darf man "Angriff auf Dörfer" verstehen? Ich hoffe nicht, dass jetzt Dörfer ausradiert werden, jedoch kann man diese einnehmen um die Stützpunkte der Hisbollah auzuheben ...

OMI 27-07-2006 16:11

27.07.06 15:03
Israelisches Kabinett gegen Ausweitung der Libanon-Offensive


Das israelische Sicherheitskabinett hat sich gegen eine Ausweitung der Offensive in Libanon ausgesprochen. Damit widersetzt sich die Regierung der Kritik, die es von Seiten der Streitkräfte gegeben hatte.

...

http://www.ftd.de/politik/internatio...ive/99602.html

Auf Wunsch gelöscht 28-07-2006 08:39

Un Sicherheitsrat "tief geschockt"
 
Der Weltsicherheitsrat hat sich auf eine Erklärung zu dem israelischen Angriff auf einen UN-Posten im Südlibanon geeinigt. Auf Druck der USA wurde der ursprünglich vorgesehene dritte Absatz mit einer Verurteilung Israels komplett gestrichen. Der Sicherheitsrat äußerte sich lediglich "tief schockiert" über den Tod der vier UN-Beobachter und mahnte "Israel und alle anderen beteiligten Seiten" zur Einhaltung des Völkerrechts und zum Schutz des UN-Personals. Da es sich aber nur um eine so genannte Präsidentenerklärung und nicht um eine Resolution handelte, ist diese Mahnung nicht bindend.

Der israelische UN-Botschafter Dan Gillerman bezeichnete die Erklärung als "sehr ausgewogen und fair". Obwohl UN-Generalsekretär Kofi Annan Israel vorgeworfen hatte, den Blauhelm-Stützpunkt absichtlich angegriffen zu haben, war am Tag zuvor eine Verurteilung Israels durch den Weltsicherheitsrat in dieser Sache am Veto der USA gescheitert. Es steht inzwischen fest, dass Soldaten des Stützpunkts vor dem tödlichen Volltreffer binnen sechs Stunden zehn Mal bei der israelischen Militärführung angerufen hatten mit dem Appell, das Feuer einzustellen. Jedes mal sei dies zugesagt, aber der Beschuss trotzdem fortgesetzt worden.

Rom Konferenz sei kein Freibrief

Außenminister Frank-Walter Steinmeier und der finnische Außenminister Erkki Tuomioja hatten wenige Stunden zuvor Israels Interpretation der Nahost-Konferenz in Rom widersprochen. Wenn Jerusalem das Ergebnis des Treffens als einen "Freifahrtschein" für die Fortsetzung der Offensive im Libanon verstanden habe, sei dies ein "großes Missverständnis", so der Minister. "Ich sage ganz im Gegenteil, gestern in Rom ist deutlich geworden, dass alle Beteiligten ein schnellstmögliches Ende der Kampfhandlungen wollen," erklärte Steinmeier.

Ähnlich äußerte sich sein finnischer Kollege Tuomioja: Er habe Israels Regierungschef Ehud Olmert bei einem Treffen zu einer sofortigen Feuerpause gedrängt. Dass auf der Nahost-Konferenz in Rom keine unmittelbare Waffenruhe gefordert wurde, sei kein Freibrief für Israel, die Angriffe fortzusetzen, sagte Tuomioja. Finnland hält derzeit die EU-Ratspräsidentschaft.

Die USA vertraten erneut ihre bereits bekannte Ansicht, dass derzeit keine sofortige Waffenruhe wünschenwert sei. Auch wenn die Kämpfe so schnell wie möglich beendet werden müssten, wolle man keinen "Schein-Frieden", sagte US-Präsident George W. Bush.
Israel: "Rom-Konferenz hat grünes Licht gegeben"

Israels Regierung hatte nach der Konferenz festgestellt, die internationale Gemeinschaft habe die Fortsetzung der Offensive erlaubt. Israel habe in Rom eine entsprechende Genehmigung erhalten, sagte Justizminister Haim Ramon im Armeerundfunk. Die Teilnehmer des Treffens hatten sich nicht auf konkrete Schritte für einen sortigen Waffenstillstand einigen können, allerdings die Notwendigkeit einer "dauerhaften und nachhaltigen Waffenruhe" unterstrichen.

Die israelische Regierung entschied sich allerdings gegen eine Ausweitung der Offensive gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon. Ministerpräsident Ehud Olmert hatte darüber mit mehreren Ministern beraten. Ranghohe Vertreter der Streitkräfte hätten sich für weitere Angriffe ausgesprochen, hieß es aus Regierungskreisen.

Auf Wunsch gelöscht 28-07-2006 08:46

Warum es noch kien "Krieg" ist
 
Vorrückende Panzer, Artilleriefeuer, Raketenangriffe, Verwundete, Tote und viele tausend Flüchtlinge - die Bilder aus dem Libanon und Israel zeigen einen Krieg. Oder ist es "nur" eine Nahost-Krise? Ein bewaffneter Konflikt? Die Wortwahl kann eine heikle Sache sein und fällt auch den Medien nicht einfach.

Von Fiete Stegers, tagesschau.de

Für Nutzerin "victoria" ist klar: "Die Menschen leiden unter einem Krieg" schreibt sie im Diskussionforum von tagesschau.de. Sie ist nicht die einzige, die so denkt. Viele Zuschauer, Hörer und Leser wundern sich deshalb, warum die deutschen Medien stattdessen von "kriegerischen Auseinandersetzungen", einer "Krise", "Militäroperationen" oder einfach nur dem "Nahost-Konflikt" sprechen. Während die Leitartikel in manchen deutschen Zeitungen klar vom Krieg sprechen, ist die Linie von Tagesschau,Tagesthemen und Nachtmagazin bisher zurückhaltend. "Wir wollen uns fern davon halten, dass wir in irgendeiner Form zu politischen Zwecken vereinnahmt werden", sagt Thomas Hinrichs, zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell. Die engere Definition des Begriffs Krieg sei bisher nicht erfüllt.

Die Beteiligten selbst sind in ihrer Wortwahl nicht eindeutig: Während beispielsweise der stellvertretrende israelische Ministerpräsident Schimon Peres das gewaltsame Vorgehen gegen Hisbollah und Hamas mit den Worten "Israel hat diesen Krieg nicht angefangen" verteidigte, spricht das israelische Außenministerium auf seiner Website nur von einer "Anti-Terror-Kampagne" und "militärischen Maßnahmen". Offiziell hat Israel keinen Krieg erklärt.

Wem auch? Das klassische Kriegskonzept im Völkerrecht geht von einem Krieg zwischen den Armeen verschiedener Staaten aus. Doch die Hisbollah verfügt zwar über bewaffnete Kämpfer, ist aber definitiv kein Staat. Um einen Bürgerkrieg zwischen bewaffneten Gruppen innerhalb eines Landes handelt es sich aber auch nicht. Andererseits ist mit Israel eine reguläre Armee an den Kämpfen beteiligt - für einige Politikwissenschaftler ist das schon ausreichend, um von einem Krieg zu sprechen. Denn die wissenschaftliche Definition eines Krieges ist im Wandel: Während die Kämpfe zwischen den Armeen von Nationalstaaten immer seltener werden, schwelen "neue Kriege", wie sie Herfried Münkler bezeichnet. Damit meint der Berliner Professor Konflikte, die sich der klassischen Definition des Krieges entziehen, bei denen sich Rebellengruppen, Milizen, Söldner und andere irreguläre Kämpfer gegenüberstehen. Was als Freiheitskampf oder politische Auseinandersetzung beginne, werde oft genug zum Selbstzweck, der den Lebensunterhalt der Kämpfenden sichere, schreibt Münkler.

Eine Definition: Krieg erst ab 1000 Toten

Es mag zynisch klingen, aber ein wichtiges Kriterium ist auch das Ausmaß der Kämpfe: "Von einem Krieg wird im Falle bewaffneter Auseinandersetzungen in der Regel erst ab 1000 Toten pro Jahr gesprochen", fasst der Politikwissenschaftler Thorsten Bonacker eine gängige Definition zusammen. Inzwischen sind im Libanon, in Israel und im Gaza-Streifen seit Beginn der Eskalation schon mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen - die meisten davon Zivilisten.

"Dass jemand mit dem Rechenschieber die Opfer zählt, gibt es bei der Tagesschau nicht", meint Hinrichs: "Das wäre zynisch - auch angesichts der Opferzahlen im Irak. Aber man muss die Sprache permanent überdenken." Möglich also, dass sich je nach Entwicklung auch die Wortwahl von Tagesschau und Tagesthemen anpasst, etwa, wenn ein weiteres Land verwickelt wird: "Sobald Syrien oder die libanesische Armee in den Konflikt eingreifen würde, würden auch wir in der Tagesschau von einem Krieg sprechen", sagt Thomas Hinrichs. Das sei nicht immer einfach zu entscheiden: So habe es den Fall gegeben, dass sich Hisbollah-Kämpfer auf einem Stützpunkt der regulären libanesischen Armee aufhielten.

Korrespondent: "Was hier läuft, ist Krieg"

Hundertprozentig einheitlich sind die Formulierungen in der Praxis dann auch nicht immer, wenn Reporter aus dem Kampfgebiet berichten. "Wenn da Katjuschas von der einen Seite und von der anderen Seite Kampfflugzeuge fliegen, ist die individuelle Erfahrung der Korrespondenten vor Ort sicherlich die eines Krieges", sagt Hinrichs. Wenn die Reporter in solchen Situationen das Wort Krieg in den Mund nähmen, könne dies dann aber auch nicht von Dritten politisch vereinnahmt werden.

"Was hier im Moment läuft, ist ein Krieg", meint so auch ARD-Korrespondent Patrick Leclerq gegenüber dem NDR-Medienmagazin Zapp. "Ich hab insgesamt jetzt, glaub' ich, sieben Kriege weltweit hinter mich gebracht. Das ist eine Kriegssituation hier und warum sollte ich dann erzählen es sei eine große Krise oder eine regionale Krise oder ein Brennpunkt oder ein Brandherd oder sonst irgendein Unfug?"

romko 28-07-2006 15:37

Im Krieg zwischen Israel und der Hisbollah droht die nächste Eskalation: Die Schiiten-Miliz hat zuletzt mit dem Einsatz iranischer Raketen gedroht, die bis Tel Aviv reichen. Die Selsal-2-Raketen können auch mit biologischen Gefechtsköpfen bestückt werden. Israel nimmt die Drohung ernst: Die Armee erhöhte die Alarmbereitschaft und Raketenabwehrsysteme wurden in Zentralisrael aktiviert. Gleichzeitig versucht Israel, mit massiven Luftschlägen die Abschussrampen der Hisbollah zu zerstören. (orf.at)

Biologische Gefechtsköpfe?! :mad: Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt!!! :(

Dessi 29-07-2006 20:04

Eine lose Bekannte von mir arbeitet in Israel. Ich habe in ihr Gästebuch bei OpenBC gepostet, aber bislang keine Reaktion...werde wohl mal eine Mail schreiben :(

simplify 30-07-2006 17:42

nach dem massaker in kana, haben sich jetzt die christen mit den schiiten im libanon solidarisiert. wer sich noch an den letzten einmarsch der israelis in den libanon erinnert, da wurden die truppen von den christen als befreier gefeiert und die panzer mit blumen beworfen.

Die Bilder der toten Kinder aus Kana haben die Libanesen im Zorn vereint: Zu Tausenden gingen Christen und Schiiten heute gemeinsam auf die Straßen. Die Horrorszenen aus dem geschichtsträchtigen Ort haben die Hisbollah-Kritiker verstummen lassen.

http://www.spiegel.de/politik/auslan...429251,00.html

sollte der iran hinter der ganze sache stecken, so geht zumindest bisher wohl seine rechnung auf.
dazu noch das ultimatum der UNO, der iran solle innerhalb von 4 wochen die atomversuche einstellen, das dürfte ganz nach dem geschmack des iranischen presidenten sein.
der braucht die ölkarte nur mit worten spielen und schon dürfte der ölpreis gegen 100 $ laufen.
übrigens hat sich auch der venezulanische president chavaz auf die seite des iran gestellt und will ein ölembargo gegen den westen im fall des falles unterstützen.

romko 31-07-2006 13:06

Trotz der 48-stündigen Waffenpause hat Israel am Montag erneut einen Luftangriff auf Stellungen der Hisbollah im Südlibanon geflogen. Israel wolle verstärkt gegen die radikalislamische Miliz vorgehen, hatte der israelische Verteidigungsminister Perez zuvor gesagt. Die Armee werde die Operationen gegen die Hisbollah "ausweiten". Die Hisbollah stellte am Montag Bedingungen für eine Einstellung der Kampfhandlungen: Israel soll sich aus dem Libanon zurückziehen. (orf.at)

:(

simplify 31-07-2006 13:30

ruhe gibt es dort erst, wenn die usa es wollen :rolleyes:

Dessi 31-07-2006 18:00

Und im Fernsehen habe ich gesehen, wie israelische Friedensdemonstranten von den eigenen Leuten angegriffen wurden :eek:

Da hat Israel sich ebenfalls an den USA orientiert: Wer sich gegen den Krieg stellt, gilt als unpatriotisch und als Verräter. :( Wenn ein Land Kritik aus den eigenen Reihen nicht vertragen kann, dann stinkt gewaltig etwas zum Himmel.

romko 01-08-2006 10:51

Die Schiiten-Miliz Hisbollah und die israelische Armee liefern einander seit Dienstagfrüh noch heftigere Gefechte. Israel beschloss eine Ausweitung der Bodenoffensive. Zugleich steigen die Spannungen mit Syrien: Israels Luftwaffe greift vermehrt Ziele nahe der syrischen Grenze an. Und Syriens Präsident Assad, der die Hisbollah unterstützt, versetzte die Armee in erhöhte Alarmbereitschaft. (orf.at)

OMI 01-08-2006 11:41

Lasst uns hoffen, dass es keine Ausweitung auf Syrien gibt ... dann droht ein Flächenbrand ungeahnten Ausmaßes... :rolleyes: :rolleyes:

OMI 02-08-2006 17:44

02.08.06 17:44
Hisbollah feuert mehr Raketen denn je


Die Hisbollah gibt nicht nach: Trotz wochenlanger israelischer Angriffe hat die Miliz am Mittwoch eine Rekordzahl an Raketen abgefeuert. Indes rüttelt die Politik in Deutschland am großen Tabu: In der SPD wird eine Stationierung deutscher Soldaten in Nahost unter bestimmten Bedingungen für möglich gehalten.

...

http://www.handelsblatt.com/politik/...e/2687946.html

Morillo 06-08-2006 06:33

Ein Grund mehr diese Brut den gar auszumachen ...

ich verstehe nicht warum Israel so zögerlich vorgeht.... Also ich hätte eine komplette Invasion gemacht.

d.h. mit äußerster Härte in Libanon einmarschieren und die ganzen Hisbolah Kämpfer ertsmal vernichtend schlagen.

Wenn man sieht wieviele Raketen die Hisbolah haben - war der Krieh unausweichlich.

Wer das nicht sieht - ist ein heuchler und ist konform mit dieser Bande. Ich denke das viele die Juden hassen - das Thema hatte ich letztens in einer Münchner gesprächsrunde.

Mein Gott - was mir da erzählt wurde... Judenhass ist in Deutschland größer als man denkt.

:flop: :xkotz:

romko 06-08-2006 11:49

Zitat:

Original geschrieben von Morillo

Mein Gott - was mir da erzählt wurde... Judenhass ist in Deutschland größer als man denkt.

Konnten sie dir auch erzählen warum sie so denken?

simplify 06-08-2006 14:38

das ganze führt wohl weit zurück :rolleyes:


Zitat:

Die theologische Begründung der "jüdischen Knechtschaft"
Die Lehre von der jüdischen Kammerknechtschaft führt zurück bis in die frühe Kirchenväterzeit. Schon Tertullian (ca. 150 - 222/23) hat die beiden Stämme, die sich nach 1. Buch Mose 25,23 in Rebekkas Leib stießen, mit Juden und Christen identifiziert: "und der Ältere wird dem Jüngeren dienen", wie die Vulgata übersetzt. Schon Paulus sah hier nach Römer 9,12 eine Bevorzugung der Heiden gegenüber den Juden. Vor allem über Augustin ist diese Deutung der Genesisprophezeiung in der Kirche rezipiert worden.
Abb. 2: Der deutsche Kaiser Heinrich VII. und die Juden. Miniatur im "Codex Trevirensis", Trier, bis 1354. Koblenz, Landeshauptarchiv, Balduineum 1, bestimmt 1 C, Nr. 1, folio 24 recto

Ohne Zweifel ist die Deutung eines zugungsten Jakob-Israels gegebenen Gotteswortes gegen die Juden eine verhängnisvoll-tragische Frucht christlicher Exegese, geradezu eine Umkehrung des Gemeinten: der in 1. Buch Mose 25,23 angesprochene Vorrang Jakobs und seiner Nachkommen, d. h. der "Söhne Israels" und später der Juden, vor Esau diente hier der Kirche zur Begründung jüdischer Knechtschaft unter Christen. Dadurch wurde im ganzen Abendland ein jahrhundertelang anhaltender minderer Rechtsstatus der Juden begründet, der erst mit der sog. Emanzipation im 19. Jahrhundert aufgehoben wurde.
Dieser Begriff paßt hier genau, heißt doch "emancipare" im Ursinn: aus dem juristischen Eigentumsrecht (hier: des Kaisers) entlassen.

Die besondere Beziehung zwischen den Juden und dem Kaiser ist vielleicht am eindruckvollsten in der Bestätigung ihres Gesetzes durch Heinrich VII. 1312 in Rom dargestellt, wohl seine erste Amtshandlung als Kaiser nach der gerade vollzogenen Krönung (s. Abb. 2).
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/...er/FBokt99.htm

Dessi 09-08-2006 12:27

Antisemitismus ist schrecklich und gefährlich, und dass er immer noch so verbreitet ist, schockiert mich oft.

Allerdings (ich wiederhole mich) hat Kritik am Vorgehen des Staates Israel gegen den Libanon nicht zwangsläufig mit Antisemitismus zu tun!!

Gerade war ich wieder entsetzt, als ich folgendes bei web.de las:

"Die israelische Luftwaffe flog zum Auftakt der fünften Kriegswoche mehr als 100 nächtliche Angriffe auf Ziele im Libanon. Nach Armeeangaben wurden vor allem Gebäude angegriffen, die von der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz als Unterschlupf oder Kommandoposten benutzt wurden. Außerdem habe die Luftwaffe vier Raketenstellungen der Schiiten-Miliz zerstört. Erstmals griff Israel am frühen Mittwochmorgen ein palästinensisches Flüchtlingslager im Süden des Libanon an. Dabei starben nach Angaben der libanesischen Polizei mindestens zwei Menschen." (Quelle: web.de)

Ein FLÜCHTLINGSLAGER!!!! Was soll so ein Sch**?

simplify 09-08-2006 12:43

stimmt dessi, man versteht das ganze einfach nicht mehr :(

es bestätigt sich nun leider meine befürchtung, dass iran und syrien gewinner dieses konfliktes sind. in der arabischen welt sind die beiden jetzt die wortführer und die "grossen" dieser welt geben sich bei den syrern die klinke in die hand.

ich fürchte, die iraner werden auch viel verständnis jetzt für ihre atompolitik erfahren. denn klar ist doch, wer atomwaffen besitzt, der wird nicht so schnell von israelis o. amerikanern zerbombt.

den schaden haben wie immer die, die eigentlich nichts mit dem ganzen zu tun haben. kinder, alte und zivilisten. natürlich auf beiden seiten!!!

Benjamin 09-08-2006 18:38

In diesem Artikel wird eine sehr interessante Erklärung für die (tatsächliche?) Zielsetzung Israels hinsichtlich Libanon/Iran geboten, zusammen mit einer Zeitperspektive für US-Pläne hinsichtlich Iran. Sehr interessant!
Die Quelle:
http://www.traderboersenboard.de/sho...516#post254516

simplify 09-08-2006 22:44

leider ist es oft so, dass man sich zwar ein ziel gibt, das gegenüber aber ein ganz anderes ziel verfolgt. :rolleyes:

die usa sind eigentlich bekannt, führend im punkt psychologie zu sein. mich wundert, dass im jetzigen fall einfach mit der plumpen holzhammer methode agiert wird.
der waffengang der israelis dürfte nur bei glaubensgenossen auf zustimmung stossen, syrien u. iran können sich derweil die hände reiben.

simplify 11-08-2006 13:42

geschäftstüchtigkeit kann man den israelis nicht absprechen. bei ebay verkaufen sie jetzt die reste von eingschlagenen katyusha-raketen :rolleyes:

http://cgi.ebay.de/Katyusha-rocket-s...QQcmdZViewItem

Morillo 12-08-2006 18:14

Also glaubt Ihr das wirklich was Ihr da schreibt ?
Es wir schon fast gejubelt wenn wieder ein paar Juden sterben... irgendwie scheint mir das ganze doch etwas antisemitisches zu haben.

Wenn die depperten Terroristen Hisbola 200 raketen auf zivilisten feuern wird schon weg geschaut - jedoch werden Zivilisten in Libanon getroffe zeigt man auf Israel und schreit: DIE BÖSEN JUDEN BRINGEN SCHON WIEDER ARME ZIVILISTEN UM

Jedoch verstecken sich ja die feigen Hisbolakämpfer hinter Zivbilisten - was man von der israelischen Armee nicht behaupten kann.

Euere Posting über die bösen Israelis könnt Ihr lange schreib - mit jedem Posting wird meine Symaptesie für die Israelis mehr und mehr,

vernichtet diese feige Terrorpack- :flop: :xkotz:

Morillo 12-08-2006 18:15

Zitat:

Original geschrieben von simplify
geschäftstüchtigkeit kann man den israelis nicht absprechen. bei ebay verkaufen sie jetzt die reste von eingschlagenen katyusha-raketen :rolleyes:

http://cgi.ebay.de/Katyusha-rocket-s...QQcmdZViewItem

Hat wieder einen antisemitischen beigschmack - der BÖSE JUDE MACHT ALLES ZU GELD :mad:

Tja.... Ohne Worte :flop:

romko 12-08-2006 18:25

Zitat:

Original geschrieben von Morillo
Also glaubt Ihr das wirklich was Ihr da schreibt ?
Es wir schon fast gejubelt wenn wieder ein paar Juden sterben...

Ich glaube Du hast einen Verfolgungswahn ...

Dessi 16-08-2006 09:01

@Morillo: Hm, ich glaube, Du hast da was missverstanden. Ich bedauere diesen Krieg, und es macht mich wütend, wenn Zivilisten sterben. Die HIsbollah sind natürlich feige Terroristen, bestreitet ja keiner, mich wundert nur, dass die Israelis ihnen jetzt nacheifern.

Übrigens: Was ist Symaptesie? :confused:


Assad-Rede
Steinmeier geißelt „Widerstandsrhetorik“
Der deutsche Außenminister begründet die Absage seiner Damaskus-Visite, will aber den Kontakt nicht dauerhaft abbrechen. Der syrische Staatschef hat Israel zuvor als "Feind" bezeichnet.

...

Quelle: Die Welt - http://www.welt.de/politik/article23...srhetorik.html

Benjamin 20-08-2006 19:25

Also, hier mal ein anderer Aspekt zum Thema Libanon: Die Rolle der Vereinten Nationen, also der UN.

Meine These lautet: Die UN ist im ganzen Nahen Osten auf dem Wege des Scheiterns und wird dort als machtvoll handelnde Institution in 2007 von den USA abgelöst werden.

Die Schwäche der UN zeigte sich bereits in dem ewig langen Schweigen nach Beginn der Angriffe im Libanon. Wochenlang flogen israelische Bomber Angriffe, bis sich die Leute in der UN endlich auf eine Resolution einigen konnten. Das hat Vertrauen gekostet und muss als Indiz dafür gewertet werden, dass das Gewicht der UN in der internationalen Politik erheblich abgenommen hat.

Die Schwäche der UN wird sich nun fortsetzen bei dem Versuch, ihrer eigene UN-Resolution nun auch mit UN-Bodentruppen ("Blauhelmen") Zähne zu verleihen. Diese Aktion wird nämlich fehlschlagen! Daran habe ich keine Zweifel mehr.

Der Grund:

Es gibt nicht wirklich den festen Willen aller Beteiligten zur Erreichung des Zieles. Die Beteiligten entsenden Truppen, weil sie schlecht Nein sagen können, nicht, weil sie wirklich (also belastbar) hinter dem Truppenauftrag stehen. Jede Regierung wünscht sich, dass der Krug (hinsichtlich Menschenleben, finanzieller Kosten und beschädigte Geschäftsverbindungen mit arabischen Geschäftspartnern) an ihr möglichst vorbeigeht, dass die eigenen Soldaten nicht leiden müssen, und dass die anderen Länder doch bitte schön die Arbeit machen.

Die nahe liegenen Folgen:

Das Mandat dürfte kollabieren, sobald es ernst wird. Dann wird der öffentliche Druck wachsen und jede Regierung wird über kurz oder lang nur noch die eigenen Leute rausholen wollen.

Die Komandostruktur der "Blauhelme" dürfte sehr schwach sein. Um so ein Sammelsurium von Truppen aus verschiedensten Staaten mit unterschiedlichen Sprachen, Schriften, Umgangsformen und Traditionen zu organisieren und zu führen bräuchte es eine sehr lange Vorbereitungszeit und gemeinsame Übungen. Das alles gibt es hier nicht. Da wird improvisiert werden müssen und sehr arbeitsteilig vorgegangen werden. Die Truppe wird kaum wissen, wieviele Hände sie hat, geschweige denn, was die jeweils gerade machen. Das ist hoffnungslos.

Diese UN-Aktion wird also absehbar scheitern.

Die ferner liegenden Folgen:

Wenn die UN scheitert, blickt man auf die USA, um die Situation voranzubringen. Die USA werden förmlich von den westlichen Staaten gerufen werden.

Die USA wird also als der einzige Staat antreten, der Willens und in der Lage ist, hier direkt einzugreifen und Veränderungen auch durchzusetzen. Und alle übrigen westlichen Staaten werden das anerkennen. Das bedeutet, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird! Die Bush-Regierung will seit langem im Nahen Osten eine neue Ordnung. Sie werden die Hisbollah in einem Atemzug mit dem Iran nennen: Frieden kommt dann und nur dann, wenn im Namen von Terrorismusbekämpfung und Frieden der Iran von den USA angegriffen werden wird. Und da wird keine UN dagegen angehen (können und wollen). Klar, die Diplomaten werden sich laufend treffen und belanglose Warnungen, Mahnungen und sonstige Sprechblasen in die Mikrophone abgeben, aber sie werden nichts zustande bringen. Alle übrigen Staaten werden sich zurückhalten, graue Maus spielen wollen, jede kleinste Äußerung wird mit zig anderen Staaten erst abgesprochen werden, bevor man sie ausspricht.

Erst lange nach den Bombenangriffen der USA auf Iran, nachdem alles vorbei sein wird, wird die UN geflissentlich irgendwelche Hilfsprogramme starten wollen, für die dann auch wieder kein Land Geld gibt.

Es ist ein Trauerspiel!

Der Gang der Dinge geht dahin, dass die USA die Weltpolitik wie eine Hegemonialmacht bestimmen und den Iran vermutlich etwa April/Mai 2007 angreifen werden. Und obwohl praktisch kaum ein anderer Staat das will, wird nichts wirkungsvolles geschehen, um das zu verhindern:
- Die westlichen Länder werden die Supermacht USA als Verbündete nicht ersthaft bedrängen wollen.
- Die Länder mit islamischer Bevölkerungsmehrheit sind in so viele Untergruppen zergliedert, die untereinander beträchtliche Differenzen austragen, dass von dort eine effiziente gemeinsame Strategie - und deren Umsetzung - vollständig undenkbar ist - trotz all der Ölmilliarden. Beispiel: Saudi Arabien als Unterstützer der Sunniten hat sich gerade erst für 15 Milliarden Euro etliche Kampfjets mit Bewaffnung und Wartungsservice gekauft. Gegen wen sollen die wohl kämpfen? Ich tippe auf ein saudisches Schutzbedürfnis gegenüber dem Iran, der bekanntlich die Schiiten stützt. Diese beiden Gruppen haben im Irak seit längerem bereits Bombenanschläge gegeneinander durchgeführt. Also: Hoffnungslos, aus dem arabischen Lager irgendeine effektive Intervention im Nahost-Konflikt zu erwarten.

Es bleibt wirklich nur die USA übrig, um wirkungsvoll (besser: machtvoll) zu handeln. Und wenn die typische Geschichte (von Aufstieg und Niedergang von Hegemonialmächten) sich als Grundmuster auch hier wiederholt, dann werden die USA tatsächlich diesen Krieg gegen den Iran führen und gewinnen. Die Rohstoffquellen im Nahen Osten (Öl und Gas) sollen und werden über das übliche privatkapitalistische System mittels Angebot und Nachfrage zu niedrigen Preisen ihre Rohstoffe reichlich auf den Markt werfen. Ich bin der Überzeugung, dass dies das tatsächliche Kriegsziel der USA sein wird. Diese ganze Terrorbekämpfung ist zwar einerseits real, weil es die Anschläge ja wirklich gibt, aber sie ist zum größeren Anteil imaginär, weil die Terrorbedrohung mit guter normaler geheimdienstlicher und polizeilicher Arbeit ausreichend eingedämmt werden könnte, wie man anderen Verbrechen ja auch entgegentritt. Die Schäden z. B. durch Wirtschaftsbetrug oder Alkohol am Steuer dürften volkswirtschaftlich ein mehrfaches (!) ausmachen gegenüber dem, was da durch irgendwelche Terroranschläge je im Westen zu Schaden kam. Wir haben größere Probleme auf ganz "banalen" Schauplätzen.

Diese unlogische Unverhältnismäßigkeit sowohl bei den Israelis im Libanon als auch vor allem bei den USA hinsichtlich der Terrorbedrohung deutet doch sehr deutlich an, dass es darum gar nicht geht. Es geht tatsächlich um die Beseitigung der islamistischen Dominanz auf die Entscheidungen von Regierenden und Geschäftspartnern, um eine Trennung von Islam und Geschäft, um die Einführung üblicher privatkapitalischer Regelwerke im Nahen Osten, vor allem im Iran und Irak als bedeutende Rohstoffquellen.

Das will die USA - und das wollen, wenn sie ehrlich sind, auch alle übrigen westlichen Staaten. Und daher leisten sie all dieser verrrückten Unverhältnismäßgkeit gegenüber keinen Widerstand. Sie wollen einfach als Trittbrettfahrer später den Nutzen hinsichtlich der Rohstoffquellen mit nutzen, ohne vorher viel Aufwand dafür getrieben zu haben. Sie schieben die Verantwortung ab, weil sie riskant und mühsam ist. Sie werden also den Teufel tun und gerade eben nicht ihren Kopf all zu weit aus dem Fenster lehnen wollen. Sollen die USA es doch richten....

Tester32 15-09-2006 12:36

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Das war mit Sicherheit Schlamperei. In komplexen dynamischen Organisationen gibt es nun mal immer Kommunikationsprobleme. Irgendwo stand jemand auf dem Schlauch und dort versickerten die ständigen Meldungen. Ich verstehe bloß nicht, warum die Besatzung des UN-Wachposten nicht gesehen hat, daß ihre Nachricht an den israelischen Verbindungsoffozier irgendwo versickert? Über Tote spricht man zwar nicht schlecht, aber man kann doch nicht so blöd sein!
Ich hatte recht in meiner Einschätzung, das Problem lag an der Karte. Deswegen hätten auch noch so viele Meldungen nichts gebracht. Und zum Weglaufen waren die Jungs wohl nicht intelligent genug. Trotzdem schade, waren auch Menschen. :( :( :(



Quelle

Auf Wunsch gelöscht 15-09-2006 13:17

Danke Tester,

Ich hatte ja auch ähnliches vermutet. Aber es gibt ja genug Leute, die solchen Ereignissen unter allen Umständen absicht unterstellen wollen.
Wenn man also schon vorher aufgrund von anti und sympathie den guten und den bösen deklariert hat, fällt es natürlich auch einfach eine Behauptung für solche Ereignisse aufzustellen.
Also nochmal Danke für diesen Beitrag!

Auf Wunsch gelöscht 15-09-2006 13:33

Deutsche Truppen sind unentbehrlich
 
Der frühere israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, hat sich dezidiert für eine Beteiligung deutscher Soldaten an einer internationalen Friedenstruppe ausgesprochen. "Ich halte das für unentbehrlich", sagte er im Interview mit den Tagesthemen. Es müsse sich bei der Friedenstruppe um eine robuste, kampfbereite Truppe handeln. Die Führung solle bei Frankreich liegen, weil die Franzosen ein "echtes Interesse am Libanon" hätten und außerdem über Soldaten verfügten, die in vielen internationale Einsätzen in aller Welt Erfahrungen gemacht hätten. Die französische Regierung befinde sich aber in einer schwierigen innenpolitischen Lage und brauche daher Unterstützung. "Die einzige Unterstützung, die für die Franzosen wertvoll ist, ist die deutsche", sagte Primor.

Deutsche Truppen könnten im Nordlibanon stehen

Er glaube nicht, dass deutsche Soldaten an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon stationiert werden sollten, da es "aus Versehen zu Reibereien kommen" könne. "Und das", so Primor weiter, "sollte man heute zwischen israelischen und deutschen Soldaten noch vermeiden." Deutsche Truppen könnten aber logistische Unterstützung leisten. Er könne sich auch vorstellen, dass deutsche Soldaten im Norden des Libanon an der Grenze zu Syrien stationiert würden, um zu verhindern, dass die Hisbollah von dort Waffennachschub erhalte.
"Wir haben Fehler gemacht"

Primor räumte in dem Interview außerdem ein, dass Israel militärische Fehler gemacht habe. "Ich halte es für einen Fehler, dass wir die Infrastruktur des libanesischen Staates zerstört haben", so Primor. Es sei falsch gewesen, den Kampf der Luftwaffe zu überlassen und die Bodentruppen erst spät einzusetzen. "Einen Krieg gewinnt man nicht aus der Luft", so Primor. Er rechne damit, dass es nur noch "ein paar Tage" dauere, bis eine internationale Friedenstruppe stationiert würde. Diese Truppe könne dann die Macht im Südlibanon übernehmen und sie später an die libanesische Regierung zurückgeben. Dann erst könnten die eigentlichen Verhandlungen beginnen.

Auf Wunsch gelöscht 19-10-2006 10:15

Erstmals seit dem Abzug aus dem Gaza-Streifen vor gut einem Jahr haben die israelischen Streitkräfte wieder Stellung an der Grenze des Autonomiegebiets zu Ägypten bezogen. Einheiten bestetzten am Mittwoch in der Früh ein Gebiet bei Rafah, in dem auch der zumeist geschlossene Grenzübergang ins Nachbarland liegt. Zwei Hamas-Aktivisten wurden erschossen.

Die Hamas erklärte, einer der Getöteten sei ein ranghoher Aktivist gewesen, der auch an der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit Ende Juni beteiligt gewesen sei. Dessen Verschleppung hat zahlreiche Militäraktionen ausgelöst. Ziel der jüngsten Operation im südlichen Gaza-Streifen war nach israelischen Angaben die Suche nach Tunneln, durch die Waffen aus Ägypten ins Autonomiegebiet geschmuggelt werden könnten. Nach palästinensischen Angaben durchsuchten Soldaten Häuser entlang der Grenze, Bulldozer ebneten Ackerland ein.

Am späten Dienstagabend waren die Streitkräfte bereits gegen Hamas-Aktivisten im Norden des Gazastreifens vorgegangen. Bei einem Feuergefecht nahe des Flüchtlingslagers Jebaliya wurden nach palästinensischen Angaben zwei Männer erschossen. Die israelischen Streitkräfte erklärten dagegen, sie hätten lediglich einen Palästinenser getötet.

Der palästinensische Präsident Abbas bemühte sich derweil weiter um die Bildung einer neuen palästinensischen Regierung. Vor Journalisten schlug er am Dienstagabend ein Kabinett aus Technokraten anstatt aus Politikern vor. Er werde dies aber nicht ohne die Zustimmung der Hamas durchsetzen, sagte Abbas. Die Hamas-Regierung erklärte, am Plan einer Einheitsregierung aus Hamas und der Fatah-Bewegung von Abbas festzuhalten. Die radikalislamische Organisation führt seit März die palästinensische Regierung, ist jedoch international isoliert. Die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit scheiterte bislang an der Weigerung der Hamas, Israel anzuerkennen.

Auf Wunsch gelöscht 30-10-2006 18:45

Wenn nicht alle Stricke reissen, wird Ehud Olmert schon nächste Woche mit einer bequemen Mehrheit von 78 Mandaten in der Knesset regieren können. Bewirkt hat dies Avigdor Liebermans Eintritt in die Koalition. Der Arbeitspartei unter Amir Peretz bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als in den bitteren Apfel zu beissen und in der Regierung zu bleiben.

Von Jacques Ungar

Die Arbeitspartei droht: Wir werden Lieberman nicht akzeptieren» – «Aus der Umgebung von Amir Peretz: Lieberman kommt rein, wir gehen raus» – «Peretz: Njet zu Lieberman». Das sind nur drei Beispiele von Schlagzeilen der letzten Wochen aus israelischen Zeitungen, die sich mit dem «unbeugsamen und lautstarken» Widerstand der Israelischen Arbeitspartei (IAP, 19 Mandate) und ihres Chefs, des Verteidigungsministers Amir Peretz, gegen den Zuzug von Avigdor Lieberman mit seiner Partei Israel Beiteinu elf Mandate) zur Koalition von Premierminister Ehud Olmert befassten.

Kompromisse werden gesucht

Das löwenstarke Gebrüll der IAP und ihres Chefs gegen den Eintritt Liebermans in die Regierung scheint sich jetzt zu einem kläglichen Miauen zu reduziert zu haben. Angesichts seiner prekären parteiinternen Lage – Umfragen dieser Tage unter IAP-Mitgliedern sehen in der Frage nach dem idealen Parteichef erstmals seit langer Zeit Ehud Barak vor Peretz – sucht Peretz ganz offensichtlich nach einer Leiter, auf welcher er nun von dem hohen Ast wieder hinabklettern kann, auf den er sich in einem Moment hinaufgeschwungen hatte, in dem der Koalitionsbeitritt Liebermans noch nicht viel mehr als einer der vielen politischen Versuchsballone Ehud Olmerts war. In seinem offenbar unbändigen Bestreben, die Koalitionsbasis zu verbreitern, offerierte der Premierminister seinem Verteidigungsminister einige Bonbons, um die bittere Pille des Wechsels Liebermans von der Oppositionsbank in die Regierungsrunde zu versüssen. So soll die gesellschaftlich orientierte IAP die Verantwortung für den arabischen Sektor Israels erhalten, und Amir Peretz wird endlich einen Vizeverteidigungsminister ernennen dürfen. Diesem wird es in erster Linie obliegen, seinem in militärischen Angelegenheiten unerfahrenen Chef fachlich unter die Arme zu greifen.

Peretz seinerseits geizte auch nicht mit grosszügigen Gesten, liess er doch durchblicken, dass er vorerst von seiner Absicht abrücken wolle, unbewilligte Aussenposten in der Westbank räumen zu lassen. Das Einzige, was von diesem vor einiger Zeit mit Pauken und Trompeten verkündeten Plan jetzt noch übrig bleibt, ist die Fortsetzung des Dialogs mit den Siedlern und das Einreissen von einer paar Häusern, die in Aussenposten auf privatem palästinensischen Boden errichtet worden sind. Mit diesem Krebsgang erleichtert Peretz seinem baldigen Ministerkollegen Lieberman den Eintritt in die Koalition, will Israel Beiteinu doch nichts von der Räumung von Aussenposten wissen, die für Lieberman und seine Leute alle legal und rechtens sind. Der noch zu Zeiten Ariel Sharons erarbeitete Sasson-Bericht, der von über hundert unbewilligten Aussenposten spricht, die es zu räumen gelte, setzt immer mehr Staub an.

Und wenn wir schon bei den Siedlungen sind: Laut «Haaretz» enthüllt eine innerhalb von zwei Jahren vom israelischen Verteidigungsestablishment durchgeführte geheime Untersuchung, dass in Dutzenden von Siedlungen die illegale Bautätigkeit systematisch vorangetrieben wird und in vielen Fällen auch palästinensischen Privatbesitz involviert. Sowohl der jetzige Verteidigungsminister Peretz als auch sein Vorgänger Shaul Mofaz sind mit der Studie konfrontiert worden, zogen es jedoch vor, die betreffende Information nicht zu veröffentlichen. Laut «Haaretz» mussten verschiedene an der Untersuchung beteiligte Personen eine Geheimhaltungsverpflichtung unterschreiben. Mit der Studie vertraute Kreise sprechen von «politischem und diplomatischem Dynamit». Dabei denken sie in erster Linie wohl an die zu erwartenden kritischen Reaktionen aus den USA, hat Sharon vor über drei Jahren George W. Bush doch die Einfrierung der Bautätigkeit in den Gebieten in die Hand versprochen.

Konflikte sind vorprogrammiert

Kehren wir zurück zum politischen Stehaufmännchen Avigdor Lieberman. Wenn das Kabinett, was zu erwarten ist, am Sonntag oder Montag dem Eintritt des rechtsnationalen, ausgesprochen antiarabisch eingestellten Liebermans in die Regierung zustimmt, wird der altneue Minister nicht nur stellvertretender Premier werden, sondern auch für die «Behandlung der strategi-schen Bedrohungen Israels» verantwortlich zeichnen. Dieser Job, in dessen Zentrum die Ausarbeitung möglicher Antworten Israels auf die iranische Atomrüstung steht, passt zwar bestens zum martialischen Gehabe dieses Mannes, doch beschneidet sie gleichzeitig den Aktionsradius von Amir Peretz, aber auch von Aussenministerin Tzippi Livni, die sich in einem Radiointerview am Mittwoch klar zugunsten der Einsitznahme Liebermans in der Kabinettsrunde aussprach. Obwohl Olmert sich mit diesem Schachzug eine auf dem Papier solide Mehrheit von 78 der insgesamt 120 Mandate schafft, sind Unruhen in der IAP ebenso vorprogrammiert wie ständiges Gezanke in der Regierung. Der erste Test wird die Sitzung der IAP-Zentrale vom Sonntag sein, die unter Umständen den Wunsch der Parteispitze nicht absegnen wird, Lieberman zum Minister zu krönen.

Man muss sich also fragen, warum Olmert zum Schluss gelangt ist, ohne Israel Beiteinu nicht regieren zu können. Im Vordergrund stehen offenbar weniger langfristige Überlegungen als so prosaische Dinge wie die Sicherung einer Mehrheit für die Abstimmung über den Staatshaushalt 2007, die bei der jetzigen Konstellation in der Knesset angesichts der Opposition nicht weniger IAP-Abgeordneter gegen das ihrer Meinung nach antisoziale Budget nicht unbedingt gesichert wäre. Dann kann Olmert bei dem klaren politischen Rechtsrutsch, den der Beitritt Liebermans darstellt, die im Wahlkampf und nach seinem Amtsantritt prahlerisch verkündeten Pläne für einen Rückzug aus Teilen der Westbank «mit Rücksicht auf den Koalitionsfrieden» in eine noch tiefere Schublade verstauen und auf eine noch längere Bank schieben, als er das ohnehin schon tut. Schliesslich würde es Ehud Olmert mit dem Koalitionsbeitritt von Israel Beiteinu gelingen, Binyamin Netanyahu und den Likud mit seinen kümmerlichen zwölf Knessetsitzen auf absehbare Zeit zum einflusslosen Oppositionsdasein zu degradieren. Medienberichten zufolge hatte Netanyahu in den letzten Wochen Fühler in Richtung Olmert ausgestreckt, um die Möglichkeiten und Bedingungen für einen Koalitionsbeitritt auszuloten. Wenn sich nicht im letzten Moment noch Unvorhergesehenes ereignet, wird Ehud Olmert schon nächste Woche mit 78 Mandaten im Rücken regieren können. Dass ausgerechnet ein Avigdor Lieberman ihm dies ermöglicht, hat unter israelischen Arabern, aber auch in der arabischen Nachbarschaft, zynische bis feindselige Reaktionen ausgelöst, doch das kümmert Olmert kaum.

Erneute Unruhen in Gaza?

Dabei sollte Israel sich sehr wohl über die Entwicklung im Gazastreifen Gedanken machen. An dieser Stelle wurde bereits mehrere Male darauf aufmerksam gemacht, dass Israel und die Palästinenser ohne drastische Änderung der Situation im Eilzugstempo auf eine grosse Militärkonfrontation hinmarschieren. Immer noch beschiessen Terroristen fast täglich die Stadt Sderot und den westlichen Negev mit Kassem-Raketen, und nach Angaben von Generalstabschef Dan Halutz haben die Palästinenser in der Gegend von Rafah an der Grenze zu Ägypten «Hunderte von je rund anderthalb Kilometern langen Tunnels» gegraben, um den Waffenschmuggel auch dann fortsetzen zu können, wenn die ägyptischen Sicherheitskräfte versuchen sollten, diesen an der Oberfläche einzudämmen. Sollten die Ägypter den Schmuggel nicht unter Kontrolle bringen, würde sich Israel laut Halutz ernsthaft mit dem Gedanken tragen, in dem nach dem Abzug aus dem Gazastreifen geräumten sogenannten Philadelphi-Streifens entlang der Grenze wieder eine militärische Präsenz einzurichten. Verteidigungsminister Amir Peretz beschwichtige nach dieser Äusserung und meinte, Israel denke nicht daran, den Gazastreifen wieder zu besetzen. Zwei Bemerkungen, die einander, wenn man es genau nimmt, nicht widersprechen müssen. Es wäre daher zu empfehlen, sich auf eher unruhige Zeiten rund um den Gazastreifen einzurichten.

Auf Wunsch gelöscht 01-11-2006 08:49

Die radikal-muslimische Hisbollah-Miliz führt nach eigenen Angaben Gespräche mit Israel über einen Gefangenenaustausch. Dabei soll es auch um die beiden israelischen Soldaten gehen, deren Entführung die Libanon-Eskalation im Sommer ausgelöst hatte.

...

http://www.spiegel.de/politik/auslan...-a-445819.html


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