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-   -   Die Stimmung am Arbeitsmarkt und allgemein in Deutschland (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=8368)

OMI 02-03-2005 09:40

Einen ersten Schritt hat es diese Tage gegeben.
Ein großer deutscher Konzern hatte die Auswahl zwischen einem Standort in Berlin und Bratislava. Zweiteres wurde eigentlich wegen der geringeren Lohnkosten bevorzugt. Aufgrund einer Regelung mit der Gewerkschaft, die dem Arbeitgeber mehr Flexibilität bei den Gehältern erlaubt, hat man sich für Berlin entschieden.
600 Arbeitsplätze dürfen damit auf der Habenseite verbucht werden....

romko 02-03-2005 09:48

Ich glaube nur so kannst gehen, wenn Unternehmer und Arbeitnehmer zusammenarbeiten in Punkto Arbeitsverträge und sich gegenseitig entgegenkommen!!!
Die Arbeitnehmer könnten ein klein wenig flexibler in Sachen Arbeitszeiten (wegen Überstundenzuschläge) sein, das würde den Unternehmen schon etwas helfen denke ich.

simplify 02-03-2005 11:03

ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich grossartig was ändert.
gerade kommt die nachricht, dass in der bauindustrie in 2005 über 30.000 stellen abgebaut werden sollen.

ich habe oft den eindruck, die politik ist auch gar nicht wirklich daran interessiert was zu tun. die parteien werden doch immer wiedergewählt, warum sollten sie was ändern?

wenn man dann meldungen hört, das die hoch gelobten jobagenturen nur darauf raus sind ihre prämie zu kassieren und deshalb den gemanagten arbeitslosen nur möglichst kurzzeitig zu vermitteln, damit schon bald wieder eine neue prämie fällig wird, dann kann man erahnen, was da ein geld verschwendet wird.

Tester32 02-03-2005 12:05

Zitat:

Original geschrieben von simplify
gerade kommt die nachricht, dass in der bauindustrie in 2005 über 30.000 stellen abgebaut werden sollen.
Simplify, die Bauindustrie ist ein Sonderfall. Durch sehr-sehr viele Faktoren (kann Dir eine Liste faxen) wird das Bauen in Deutschland derart überteuert, daß der ganze Bausektor sowieso vom Wirtschafszyklus und der Marktlage wahrscheinlich kaum noch abhängt. Wenn ich lese, wie die Walter Bau bei den Bauaufträgen gemogelt hat, dann soll ruhig mehr als die Hälfte der deutschen Bauindustrie schließen.

Zitat:

ich habe oft den eindruck, die politik ist auch gar nicht wirklich daran interessiert was zu tun.
Habe ich auch. Schätze, weil sie ihre Gruppeninteressen bewahren wollen.

Zitat:

die parteien werden doch immer wiedergewählt, warum sollten sie was ändern?
Und sie arbeiten daran, daß es auch weiter so bleibt. Indem sie z.B. Angst vor dem Nicht-Wählen-Gehen verbreiten. "Es könnten ja die Falschen gewählt werden! Der Adolf oder Josef könnten auferstehen!"

Aber ich glaube, daß es nicht mehr sehr lange so gehen kann.

romko 02-03-2005 12:11

Zitat:

Original geschrieben von Tester32

Aber ich glaube, daß es nicht mehr sehr lange so gehen kann.

Genau, denn dann kommt es womöglich wieder zur Revolution des Proletariats!

simplify 02-03-2005 12:31

wenn ich manchmal so durch gewisse regionen der ehemaligen DDR fahre, dann frage ich mich, ob es vielen menschen jetzt nach hartz IV wirklich besser geht als zu zeiten der DDR?

was hat ein hartz IV bezieher von der viel gelobten reisefreiheit, wenn er sich kaum den bus um die ecke noch leisten kann?

was nutzt die freie meinungsäusserung, wenn sowieso niemand hinhört?

was nutzen all die tollen warenangebote, wenn man sich an den schaufenstern nur die nase platt drücken kann?

auch frage ich mich oft, was das gerede von der besseren ausbildung soll?
gerade gestern kam mir wieder das schicksal einer nachbarin zu ohren, die nach erfolgreich abgeschlossenem studium zwar den titel "landschaftsarchitektin" tragen darf, aber nach zahllosen bewerbungen nun auf einer behörde als sachbearbeiterin endet.
ich denke, der für den posten als sachbearbeiterin ausgebildete mensch übernimmt jetzt die rolle der putzfrau und die putzfrau erhalt mit hartz IV einen 1 euro-job :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 17-03-2005 11:27

17. März 2005


Bundeskanzler Schröder verspricht vor Jobgipfel Milliarden-Investitionen

...

Quelle: N24.de

PC-Oldie-Udo 21-03-2005 10:37

EU-STABILITÄTSPAKT

Eichel bekommt Bonus für Wiedervereinigung

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat sich durchgesetzt: Künftig kann Deutschland bei einer Verletzung der Neuverschuldungsgrenze des EU-Stabilitätspaktes mit Milde rechnen. Nach monatelangem Streit einigten sich die Finanzminister der Europäischen Union auf eine Reform des Paktes.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,347487,00.html

PC-Oldie-Udo 23-03-2005 11:35

IFO-INDEX

Stimmung der deutschen Wirtschaft ist frostiger als erwartet

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist deutlich schlechter als von Experten bisher angenommen. Der Geschäftsklimaindex des Wirtschaftsinstituts ifo gab im März überraschend nach, vor allem Einzelhandelsunternehmen beurteilen die Aussichten düster.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,347828,00.html

PC-Oldie-Udo 23-03-2005 15:38

REKORDARBEITSLOSIGKEIT

Bischof Huber wirft Managern Kaltschnäuzigkeit vor
Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, ist ein Mann der leisen Töne. Umso bemerkenswerter ist die Schärfe, mit der er Manager und Unternehmer heute angegriffen hat. Mit Inbrunst wendet der Bischof sich gegen die Kaltschnäuzigkeit der Konzernvorstände.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,347868,00.html

PC-Oldie-Udo 24-03-2005 12:12

Die 30 größten Aktiengesellschaften strichen 35 000 Stellen in Deutschland

Weniger Jobs trotz hoher Gewinne


Die 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands haben ihre Gewinne im vergangenen Jahr auf zusammen 35,7 Milliarden Euro verdoppelt und dennoch im Inland knapp 35 000 Stellen gestrichen.


...


Donnerstag, 24. März 2005, 08:22 Uhr - http://www.handelsblatt.com/unterneh...e/2487908.html

PC-Oldie-Udo 26-03-2005 07:51

25. März 2005


REFORMEN

Rot-Grün denkt laut über Mehrwertsteuererhöhung nach

In der Bundesregierung finden sich immer mehr Befürworter für eine höhere Mehrwertsteuer. Die Grünen-Haushaltsexpertin Anja Hajduk ist unter bestimmten Voraussetzungen bereit, die Abgabe von jetzt 16 auf 18 Prozent anzuheben. Zuvor hatte bereits Wirtschaftsminister Wolfgang Clement eine Erhöhung ins Spiel gebracht.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,348389,00.html

PC-Oldie-Udo 08-04-2005 11:32

Droht in Deutschland eine Deflation?

Quelle: http://www.n24.de/wirtschaft/wirtsch...40715101600002

PC-Oldie-Udo 22-04-2005 15:36

21.04.05 |

Viele Deutsche sind zu Opfern bereit, um ihren Arbeitsplatz abzusichern.

...

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...e.htm?id=13810

PC-Oldie-Udo 26-04-2005 11:57

KONJUNKTUR

Wirtschaftsforscher halbieren Wachstumsprognose

Die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr mehr als halbiert und rechnen jetzt mit deutlich mehr Arbeitslosen. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement wertet das Gutachten nicht als Niederlage. Er sieht sich in der Notwendigkeit seines Reformkurses bestätigt.

...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,353466,00.html

Morillo 27-04-2005 12:46

bei den pfeifenm hier in deutschland ! kein wundern. lauter dummschwätzer.... :flop:

PC-Oldie-Udo 01-05-2005 15:50

DGB-Chef Sommer

In Chefetagen herrscht "die nackte Gier"

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, Michael Sommer, hat den Spitzen der deutschen Wirtschaft am Tag der Arbeit Profitgier auf Kosten der Arbeitnehmer vorgeworfen und die Bundesregierung zu konkreten Gegenmaßnahmen aufgerufen.

http://www.stern.de/politik/deutschl....html?nv=hp_st

PC-Oldie-Udo 15-05-2005 10:42

15.05.05 |

Wirtschafts- und Unternehmerverbände wollen den Pfingstmontag als arbeitsfreien Feiertag abschaffen .

...

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...e.htm?id=14563

Morillo 15-05-2005 13:58

wenn ich sowas lese muss ich kotzen !!!!

saida 15-05-2005 14:34

aber doch nicht an deinen geburstag morillo :D :rolleyes:

ansonsten....dem ganzen kann ich nur zustimmen, wenn ich hier so mitbekomme, wieviele feiertage es im rheinland gibt.... :flop: davon konnte ich in meinem früheren leben in norddeutschland nur träumen.... :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 15-05-2005 16:44

Zitat:

Original geschrieben von saida
aber doch nicht an deinen geburstag morillo :D :rolleyes:

ansonsten....dem ganzen kann ich nur zustimmen, wenn ich hier so mitbekomme, wieviele feiertage es im rheinland gibt.... :flop: davon konnte ich in meinem früheren leben in norddeutschland nur träumen.... :rolleyes:

dann sollen sie aber bitte erst einmal ein paar katholische Feiertage streichen wegen der Gleichberechtigung ;)
Die Schwatten machen sich nen schönen Lenz, haben die große Klappe und wir dürfen keulen im Norden :confused:

saida 16-05-2005 10:00

natürlich!!! so meinte ich das eigentlich auch :sonne:

gleichzeitig sollten sie diesen karnevalistischen schnick-schnack abschreiben, ist ein unding, dass im rheinland in bezug auf behörden von der zeit rosenmontag bis aschermittwoch nur auf gut glück jemand zu erreichen ist....und wer auf die feiertage nicht verzichtet möchte, dann halt mit lohnverzicht... :rolleyes: (kann man nachher auch am besten feststellen, wieviele bundesbürger wirklich so streng gläubig sind, dass sie am feiertag arbeiten :D )
naja...und nehmt es mir nicht übel, diesen zweiten weihnachtsfeiertag braucht doch irgendwie auch niemand so richtig :D wech damit :D

oki...das ganze hört sich wohl ziemlich sarkastisch an, aber mal im ernst....mir geht dieses rumgejammere deutschlands, dieses aufgeschreie einiger printmedien so was von dermassen auf die senkel....auf der anderen seite, wird gejammert, dass keine jobs da sind, aber gleichzeitig ist niemand von uns in der lage auch wirklich was dafür zu tun, das deutschland wieder wettbewerbsfähig wird ... :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 02-08-2005 19:56

Umfrage Altersvorsorge

Viele Deutsche verzichten auf Zusatzrente


Trotz der drohenden Versorgungslücke im Alter setzen viele Deutsche bei ihrer Altersvorsorge noch immer allein auf die gesetzliche Rente. Rund 40 Prozent der Menschen bilden keine private Rücklage. Das ist das Ergebnis einer tns-infratest-Umfrage unter 3 000 Personen im Auftrag der Dresdner Bank.


...

HANDELSBLATT, Dienstag, 02. August 2005, 13:45 Uhr

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/...t/0/index.html

PC-Oldie-Udo 10-08-2005 08:26

OLDIE-ARBEITER

DIW-Präsident hält Rente ab 70 für nötig


Kurz vor den geplanten Neuwahlen drängen führende Wirtschaftswissenschaftler verstärkt auf eine Erhöhung des Rentenalters. Bert Rürup schlägt nur eine moderate Anhebung auf 67 Jahre vor - aus Sicht des DIW-Chef Klaus Zimmermann geht selbst das nicht weit genug.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,369063,00.html

PC-Oldie-Udo 10-09-2005 18:49

10. September 2005


WIRTSCHAFTSWACHSTUM

Kommt Schröders Aufschwung nach der Wahl?


Kurz vor der Wahl entdecken Wirtschaftsexperten und Verbandsfunktionäre plötzlich einen Silberstreifen am Horizont. Bei entsprechenden Reformmaßnahmen seien in Deutschland rund drei Prozent Wachstum drin, so die Wirtschaftsweise Beatrice Weder di Mauro. Auch in der Autobranche herrscht Optimismus.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,374102,00.html

PC-Oldie-Udo 12-09-2005 07:30

Steuerschätzung wird erstmals seit 2000 übertroffen

Es kommt wieder Geld in die Staatskasse


Die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen haben sich im August besser als erwartet entwickelt. Gegenüber dem Vorjahrsmonat stiegen sie um 1,1 Prozent. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Steuerschätzerkreisen.

...

HANDELSBLATT, Montag, 12. September 2005, 07:38 Uhr - http://www.handelsblatt.com/politik/...e/2550256.html

PC-Oldie-Udo 19-09-2005 19:59

Siemens trennt sich von rund 10.000 Mitarbeitern
Allein bei der Bei IT-Tochter SBS fallen in Deutschland 2400 Jobs weg


http://www.welt.de/data/2005/09/19/778197.html

PC-Oldie-Udo 28-09-2005 11:38

STELLENABBAU

Sparpläne treiben Daimler-Aktie auf Drei-Jahres-Hoch

DaimlerChrysler will den Sparkurs bei Mercedes verschärfen, in den deutschen Werken sind bis zu 8600 Stellen bedroht. Details der Sanierungspläne sind zwar noch unklar - die Börse applaudiert aber schon mal, die IG Metall zeigt sich "entsetzt".


http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,377053,00.html

PC-Oldie-Udo 29-09-2005 15:53

JOBSUCHE IN DEUTSCHLAND

"Es war schön damals, als man keine Angst hatte"

Von Benjamin Triebe

Fast fünf Millionen Arbeitslose gibt es in Deutschland. Die 36-jährige Susanne Risken ist eine von ihnen. Ihr Beispiel zeigt, dass die Fehler nicht im System stecken. Das System scheint der Fehler zu sein.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...375643,00.html

PC-Oldie-Udo 17-10-2005 16:29

Union will Eigenheimzulage Anfang 2007 abschaffen

Quelle: http://www.netzeitung.de/wirtschaft/...ik/363102.html

Tester32 18-10-2005 13:55

Zitat:

Diese Zeit begann 1987, als die 18-jährige Susanne Risken einen Ausbildungsvertrag in einer Druckerei abschloss. Schriftsetzerin wollte sie werden und Satzmaschinen beherrschen, die groß waren wie Schränke. Ein Beruf, dem schon damals keine große Zukunft beschienen war. Das Wissen ist heute nicht mehr zu gebrauchen, die alten Satzmaschinen haben längst ausgedient. Doch gewarnt hat sie niemand.
Das ist in der Tat ein Riesenproblem. Ich glaube, daß die Wirtschaftsdynamik mit der Globalisierung zugenommen hat. Die Produktzycklen sind schneller und die Wanderbewegungen der Industrie häufiger geworden. Dieser Dynamik zu folgen kann entweder ein ungebildeter Niedriglöhner oder ein Akademiker mit einer breiten Bildung, der sich ständig fortbildet. Die Jobs dazwischen haben keine Existenzsicherheit mehr. Selbst auf dem Bau gibt es immer mehr Automatisation. Diese Entwicklung macht eine Berufswahl sehr schwierig und ich schätze, daß wir amerikanische Verhältnisse bekommen werden, mit vielen Ungebildeten und ein paar sehr gut ausgebildeten, die sich ständig weiter fortbilden.

Zitat:

Susanne Risken suchte sich einen Job bei einem Soester Computergroßhändler ... Dann brach ein neues Jahrtausend an, und der Chef sagte, es ginge nicht mehr.
Ja, genau so ein Beispiel eines besonders dynamischen Wirtschaftszweiges.

Zitat:

Schriftsetzerin Risken muss einen Grundlagen-Computerkurs machen. Der dauert drei Wochen, bringt ihr aber nichts. Das meiste, was man ihr beibrachte, wusste sie längst - in einer Marketingabteilung muss jeder mit einem PC umgehen können.
...
Danach wird sie zu einem Weiterbildungsträger geschickt: Fortbildung zum Internet-Spezialisten. "Der IT-Bereich ist die Zukunft", sagen die Vermittler. Man schreibt das Jahr 2000. Susanne Riskens Wunsch, eine örtliche Schule für Sozialpädagogik besuchen zu dürfen, wird abgelehnt. Dabei wünscht sich die 31-Jährige so sehr einen Job, in dem sie viel mit Menschen zu tun hat.

Stattdessen versucht das Amt, in zwölf Monaten aus einer Anfängerin mit Grundkenntnissen einen Programmier-Profi zu machen. Das klappt nicht. Einen Server kann Susanne Risken danach nicht betreuen, genauso wenig wie viele ihrer Kurskollegen. Als die Internetblase platzt und der IT-Arbeitsmarkt abstürzt, herrschen für angelernte Internet-Experten besonders schlechte Aussichten.

Da muß man aber auch dem Amt Grenzen setzen und auf eigene Interessen hinweisen. Die Praxis in meiner Familie zeigt, daß es am besten mit Fortbildungen und Umschulungen vom Arbeitsamt klappt, wenn man genau weiß, was man braucht und mit dem Arbeitsamt nur noch die Details abstimmt. Eine eigene Initiative ersetzt das Arbeitsamt keinesfalls.

Zitat:

Natürlich kann das Arbeitsamt nichts dafür, dass der Stellenmarkt zusammenbricht. Aber die investierte Zeit ist weg - zumal Susanne Risken es gar nicht zum Profi gebracht hat.
Schlimmer als die Zeit sind die verpulverten Fördermittel des Arbeitsamtes, denn den nächsten Kurs wird das Arbeitsamt nicht mehr so schnell bezahlen. Also auf keinen Fall einen Kurs annehmen, von dem an nicht überzeugt ist! Sonst nimmt man sich die Chance, den Kurs bezahlt zu bekommen, den man wirklich braucht!

Zitat:

Jeden Job annehmen - nur nicht rumsitzen müssen.... Sie muss Gewebeproben zur Analyse aufbereiten. Alles besser, als arbeitslos zu sein.

Ist nicht ratsam. Ein Zwischenjob, der nicht zum Ziel führt, sondern nur davon entfernt, ist eine Zeitverschwendung und läßt den Lebenslauf „ungeradeliniger“ aussehen.

Zitat:

Als die Stelle ausläuft, will die inzwischen in Agentur für Arbeit umgetaufte Behörde ihr keine neue Weiterbildung mehr bezahlen. Sie sei schließlich Internet-Spezialistin, weitere Maßnahmen sind nicht vorgesehen.
Sage ich doch! Die Möglichkeit, vom Arbeitsamt eigene berufsfördernde Maßnahmen bezahlt zu bekommen, sollte man wie einen Joker und die Mittel dafür wie auf dem eigenen Konto betrachten, und sie nicht für Unsinniges verpulvern (lassen), nur weil es dem Arbeitsamt so lieb ist!

Zitat:

Pulverbeschichtungsfirma. Vier Wochen lang Fahrradgabeln, Schrauben und Radkappen mit Chemikalien besprühen.
Solch Niedrigqualifikationjobs sind auf die Dauer in den Industrieländern nicht zu halten, man schaue sich nur die sinkende Qualität und Preis der Fahrräder an. Wenn der Job ihr am Herzen liegen würde, dann hätte sie eine Lehre als Lakiererin machen und in die Autoindustrie gehen sollen. Ist aber auch keine Garantie, daß es diesen Job noch lange geben wird.

Zitat:

Mit Einführung der sogenannten Bildungsgutscheine darf sich auch Susanne Risken wieder auf Staatskosten weiterqualifizieren, diesmal im kaufmännischen Bereich. Sechs Monate Grundlagen der Buchführung. Der Kurs läuft im Frühjahr aus, aber Stellen gibt es immer noch nicht.
Die Idee mit den Gutscheinen ist sehr gut, so sieht man besser, daß man für die Verwendung selbst zuständig ist. Aber wieder falsche Richtung.

Zitat:

Da erfüllt die Arbeitsagentur endlich den großen Wunsch ihrer treuen Kundin: Susanne Risken darf die Schule für Sozialpädagogik besuchen. Im August fängt sie an, drei Jahre dauert die Ausbildung. "Das gibt mir viel Halt", sagt sie. Nebenher will sie das Montessori-Diplom machen, ein Nachweis für eine spezielle Art der Kinderpädagogik. Man habe damit sehr gute Chancen, sagt sie. Dann wäre Susanne Risken Erzieherin, im Alter von knapp 40 Jahren.

Ein Happy End sieht sicher anders aus. Trotzdem wäre der Job endlich der ersehnte neue Anfang.

Na endlich! Hier wird sie sicherlich Erfolg haben. Das hätte sie bereits länger machen sollen! Eins verstehe ich nicht, was wollte der Journ@list mit dem Satz Dann wäre Susanne Risken Erzieherin, im Alter von knapp 40 Jahren. sagen? Steht jemandem in diesem Alter dieser Job nicht? Ist es besser, mit 20 Türsteherin, mit 30 Berufssoldatin, mit 40 Buchhalterin, mit 50 Sekretärin und mit 60 Pflegehilfe zu sein? :D Die Wahrscheit ist: es gibt keinen Zusammanhang zwischen Job und Alter, nur zwischen Job und Gesundheit sowie Job und Lernfähigkeit. Gesundheit und Lernfähigkeit hängen zwar mit dem Alter zusammen, aber nicht so eng und es gibt viele viele Ausnahmen.

PC-Oldie-Udo 20-10-2005 10:51

Donnerstag 20. Oktober 2005, 05:11 Uhr

Bahnfahren ab Dezember bis zu 90 Prozent teurer

...

http://de.news.yahoo.com/051020/286/4qd3p.html

PC-Oldie-Udo 20-10-2005 10:54

MISSBRAUCHSVORWÜRFE

Erwerbslosen Forum spricht von Hetze gegen Hartz-IV-Empfänger

Die Debatte über Missbrauch beim Bezug von Arbeitslosengeld II spitzt sich zu. Die Bundesagentur für Arbeit hatte erklärt, mehr als zehn Prozent der Leistungsempfänger seien Betrüger. Das Erwerbslosen Forum Deutschland warf der BA daraufhin eine Diskriminierung der Hartz-IV-Empfänger vor.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,380545,00.html

PC-Oldie-Udo 20-10-2005 15:42

Merkel schließt Rentenerhöhung 2006 aus
20. Okt 12:17, ergänzt 12:52

Die Renten werden auch im nächsten Jahr nicht erhöht. Grund sei die dramatische Haushaltslage, sagte Kanzlerkandidatin Merkel.

...

http://www.netzeitung.de/spezial/zuk...rs/363768.html

PC-Oldie-Udo 27-10-2005 11:43

27. Oktober 2005


RENTENREFORM

Deutsche sollen länger arbeiten

Union und SPD sind sich einem Zeitungsbericht zufolge einig, dass Arbeitnehmer im Rahmen der Sanierung der Rentenversicherung künftig länger arbeiten sollen. Als Alternative zu einer Mehrwertsteuererhöhung denken die möglichen Koalitionspartner über eine Solidaritätsabgabe nach.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,381870,00.html

romko 27-10-2005 12:13

Irgendwie müssen sie ja das Pensionsantrittsalter immer weiter erhöhen damit nicht mehr soviele Leute den Ruhestand erleben.
Sinnvoller wäre es wohl drauf zu achten, dass das gesetzliche Antrittsalter von 65 Jahren auch wirklich nicht wesentlich darunter liegt ...

Tester32 04-11-2005 14:52

Deutschland: Die gespaltene Gesellschaft
 
manager-magazin.de
Deutschland: Die gespaltene Gesellschaft
von Simon Hage, Henrik Müller

Freitag 4. November 2005, 09:32 Uhr

Die SPD demontiert ihre Führung, Edmund Stoiber flieht zurück nach München, Angela Merkel wartet auf bessere Zeiten. Die politische Konstellation zeigt ein zersplittertes Land, das immer weiter auseinander driftet. Was hält unsere Nation noch zusammen? Nicht viel, und es droht noch weniger zu werden.

...

http://www.manager-magazin.de/magazi.../a-375804.html

Tester32 04-11-2005 15:15

Deutschland: Die gespaltene Gesellschaft (Fortsetzung)
 
Meine Meinung: Hm, manchmal merken sogar die Jour@listen, wo es lang geht. Ich bin zwar nicht mit allen Punkten in diesem Artikel einverstanden: mich stört etwas das pathetische Bla-bla über das Zusammenhalten. Auch sehe ich, wie schnell die die Löhne in den osteuropäischen Ländern hochklettern und die verlagerten Arbeitsplätze wieder zu teuer werden und weiterziehen müssen (die nächste Auslagerungswelle wird nach Nordafrika und den Mittleren Osten sein), daher bin ich überhaupt nicht sicher, daß wir noch deutlich vor dem Höhenpunkt der globalisierungsbedingten Arbeitsplatzauslagerung stehen.

Aber grundsätzlich finde ich das aufgezeigte Bild der postglobalisierten Arbeitswelt schon richtig. Und daß die Radikalisierung bei den Wahlen zunimmt (die Linkte und FDP haben bei den letzten Wahlen der Großen Koalition Stimmen abjagen können, und werden es noch mehr, wenn die Koalition so weiter macht).

Und zur Entfremdung: sie ist eine konsequente Folge des Outsourcings von früheren Familienaufgaben an den Staat. Heute ist die RV und die PV für die Alten zuständig, das Sozialamt für die Armen, die KV für die Kranken und die Vermieter für die wohnräumliche Trennung der Generationen. Durch diese Auslagerung haben die Leute eine eine ganz neue persönliche Freiheit gewonnen und nutzen diese gerne. Daß dabei diejenigen, die ihre Arbeitszeit und Freizeit unterschiedlich füllen, nicht in Kontakt mit einander kommen, ist schon klar. Aber es stört ja niemanden wirklich. :)

Tester32 14-11-2005 15:50

Montag 14. November 2005, 14:29 Uhr

«Hartz IV» ohne Beschäftigungseffekt

...

Rostocks Arbeitsamtschef Hans-Otto Bröker übte Kritik an der öffentlichen Missbrauchsdebatte. Das sei ebenso wenig konstruktiv gewesen wie die Ankündigung der Politik, durch «Hartz IV» die Arbeitslosenzahlen innerhalb von drei Jahren zu halbieren. «´Hartz IV´ wird keine Arbeit schaffen. Es ist lediglich ein Rahmengesetz, dessen Kernpunkt die Grundsicherung ist», sagte Bröker.

Quelle: Yahoo.de

PC-Oldie-Udo 14-11-2005 16:31

Zitat:

Rostocks Arbeitsamtschef Hans-Otto Bröker übte Kritik an der öffentlichen Missbrauchsdebatte. Das sei ebenso wenig konstruktiv gewesen wie die Ankündigung der Politik, durch «Hartz IV» die Arbeitslosenzahlen innerhalb von drei Jahren zu halbieren. «´Hartz IV´ wird keine Arbeit schaffen. Es ist lediglich ein Rahmengesetz, dessen Kernpunkt die Grundsicherung ist», sagte Bröker.

An dem Modell waren nun wirklich Fachleute drann und alle,Politik und Wirtschaft waren damit einverstanden selbst die Oppositionsparteien , sind die denn soooo blöde und konnten das nicht voraus sehen oder berechnen :confused:

Und da sagen sie immer unsere Kinder sind nicht schlau genug :confused:


Es ist jetzt 21:03 Uhr.

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