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-   -   die grosse inflation kommt (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=39058)

Mustang 03-07-2011 14:40

Der Tag an dem der Dollar starb.

http://www.youtube.com/watch?v=f-HNN...layer_embedded

simplify 09-07-2011 10:29

Inflation in China steigt auf Drei-Jahres-Hoch
09.07.2011, 09:44 Uhr, aktualisiert 10:32 UhrChina bekommt die hohe Inflation nicht in den Griff. Trotz aller Gegenmaßnahmen steigen die Preise weiter an. Es wird erwartet, dass die Notenbank erneut eingreift – es wäre die vierte Zinserhöhung in diesem Jahr.


http://www.handelsblatt.com/politik/...h/4375790.html

Franki.49 10-07-2011 17:30

Zitat:

Peking. China bekommt die Inflation nicht in den Griff. Die Preissteigerungen erreichten im Juni mit 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den höchsten Stand seit drei Jahren. Vor allem die Nahrungsmittelpreise legten um 14,4 Prozent zu, wie das Statistikamt am Samstag in Peking berichtete.
Das ist schon heftig was da im Land der Mitte abgeht. :eek:



:Prost:

Tester32 11-07-2011 09:48

Zitat:

Zitat von Franki.49 (Beitrag 1199528)
Das ist schon heftig was da im Land der Mitte abgeht. :eek:

Nee, es sind lauter Peanutes. Ich habe mal in einer Hyperinflation gelebt, 21% monatlich in 1992, aufs Jahr gerechnet 2600%. Anteil der unter der Armutsgrenze lebenden Haushalte ist zwischen 1992 und 1995 von 34% auf 46% gestiegen.

Das Problem war eigentlich, dass die Russen kein funktionierendes Bankensystem hatten, das Geld konnte nicht fließen. Die Kohle, die von der Zentralbank gedruckt wurde, kam weder bei den Leuten noch bei den meisten Firmen an und wurde letztendlich nur von der Inflation verheizt. Als Ergebnis war das russische Pro-Kopf-BIP in 1998 nur noch 61% vom 1991er-Nuveau.

Ja und das mit dem Preisanstieg für Lebensmittel, - das ist die logische Konsequenz für E10. Der EU ist es im Prinzip egal, dass Leute in anderen Ländern dadurch nicht zum Essen haben, ganz Arabien explodierte (Saudis haben nun die Lebensmittelpreise auch eingefrorer) und in Indien, Indonesien und China die Regisrungen sich Gedanken über Lebensmittelpreise machen müssen. Im Prinzip stehen wir vor einer Hungerrevolution der Armen. Mit jedem vollen Tank E10 würden 18 kg Getreide oder 6 kg Schweinefleisch in mein Auto kommen. Und verbrennen. Für eine Illusion, die Abhängigkeit vom Öl zu verringern.

romko 11-07-2011 10:24

Zitat:

Zitat von Franki.49 (Beitrag 1199105)
Romko, wer sowas sagt lebt irgendwie ausserhalb der Realität (oder ich irre irgendwie gravierend...)


.

Das meinte ich lediglich (!) im Hinblick auf meinen hausbau und damit zusammenhängende Darlehen ;)

Tester32 17-08-2011 10:55

Kennst jemand ein gutes und praktisches Buch zur Inflation? Mich würde interessieren, wie Leute z.B. in den 70er damit umgegangen sind, Tips und Tricks für den Alltag sozusagen.

simplify 17-08-2011 13:49

oh tester da frag mich, ich war in den 70ern schon voll dabei :rolleyes::D

hauptgrund der inflation ab 1973 war der ölpreisschock. hat man noch in den 60ern und anfang der 70er 9-10 pfennig für's öl bezahlt, da musste man dann mit einem schlag 40-50 pfennig zahlen (was gegenüber heute immer noch spottbillig war) auf der anderen seite waren die häuser kaum gedämmt, jeder hatte gerade von kohle auf öl umgestellt, die autos verbrauchten deutlich mehr benzin als heute.

die inflation fing das laufen an und es kam zu einer lohn-preisspirale. die zinsen wurden dramatisch erhöht. tagesgeld war noch kein thema, so ging man in festgeld. ich kann mich erinnern, dass ich zeitweise über 10% zinsen auf 4 wöchiges festgeld bekam.
10 jährige bundesanleihen wurden mit 8-9% verzinst. es kam dann mitte der
70er eine mächtige rezession weltweit. damals legte die regierung schmidt massive konjunkturprogramme auf. der staat, der in den 60ern sogar gewinne erwirtschaftete fing mit massiver verschuldung an.

damals regierte in deutschland die SPD und die versprach den bürgern, das problem mit dem teuren und knapp werdenden öl zu lösen.
die SPD stetzte auf einen massiven ausbau der kernenergie. das passierte nicht nur in deutschland, sondern weltweit.

ende der 70er konnte man für us-staatsanleihen dann bis zu 20% zinsen bekommen. der us-dollar war natürlich gefragt und alle welt kaufte diese us-papiere. dazu spekulierte man auf steigende ölpreise und zwar mit anteilen an bereits fördernden ölquellen. wie sich jeder vorstellen kann ein betrug vor dem herrn.
mein damaliger steuerberater erklärte mich für verrückt, dass ich weder ölquellen noch us-staatspapiere kaufen wollte, sondern ein mietshaus :)
er selber hätte sein geld in diese papiere gesteckt, würde tolle zinsen kassieren und noch vom steigenden us-dollar profitieren.

ich kaufte damals lieber das mietshaus (habe ich noch heute) und nach ca. einem jahr klagt mein steuerberater, dass er viel geld verloren hätte, weil der us-dollar so stark gesunken wäre :D

die zeiten hatten sich nämlich wieder mal geändert, die epoche des erdnussfarmers carter ging zuende und ronald reagan kam.
anfang der 80er stand der DOW Jones bei nicht mal 1000 und der DAX deutlich unter 1000.
alle welt wartete wann der DOW endlich mal die 1000 überspringt. ich denke damals sind alle die auf leute wie reagan und dann kohl setzten in aktien gegangen. ich jedenfalls habe mir IBM, BASF usw ins depot gelegt und bis ende 1999 gehalten. sowas kennt man gar nicht mehr.

was jetzt die inflation angeht, durch den kauf von sachwerten wie immobilien und aktien, habe ich kein problem mit der inflation gehabt.
zwischenzeitlich gab es ja auch eine goldralley, wo ich aber nicht dabei war.

ein guter freund von mir ist ende der 80er in physisches gold gegangen. damals musst man ja noch mehrwertsteuer in deutschland darauf zahlen und so hat er bei jedem österreichurlaub goldmünzen geschmuggelt :D
der goldpreis lag soweit ich mich erinnere damals recht stabil so um die 150-200 $. er hat sein gold noch heute und inflation war somit für ihn auch kein thema.

simplify 17-08-2011 13:56

schon komisch vor ca. 30 jahren waren wir ja wie jetzt kurz vor dem staatsbankrott :D
dieses buch habe ich damals an einem wochenende durchgelesen.

http://ecx.images-amazon.com/images/...500_AA300_.jpg

http://www.amazon.de/Wann-kommt-Staa...3585383&sr=1-5

paul c martin schrieb damals in der welt am sonntag. viele kauften sich nur wg. seiner artikel die zeitung.

beruhigend heute, damals ist der staat nich bankrott gegangen und im schuldensumpf ersoffen und ich habe hoffnung das er es diesmal auch nicht tut.
wobei, damals hatten wir eine andere klasse von politikern.

Mustang 17-08-2011 14:15

Damlas war ja noch die Möglichkeit gegeben Schulden zu machen um die Konjunktur anzukurbel. Nur hat man diese Schulden wie es gut gelaufen ist nicht abgebaut, wo durch Sie uns jetzt anfangen über den Kopf zu wachsen. Welche lösung bleibt den da noch übrig? Entweder eine Hyperinflation oder ein Staatsbankrott. Wenn man so schmökert was geschrieben wird geht man davon aus das Griechenland nicht mehr zu retten ist also der Staatsbankrot einfach vorprogrammiert ist. Wenn dem so ist dann wird es den Rest der Welt mit in den Abgrund reisen, wir sich ja auch schon so weit das wie nur noch mehr Reagieren wenn wir das Problem an der Backe haben. Einfach die Vogel Strauss Politik der Merkel, am schluss dürfen wir dann alle den Mist auslöffel. Wir werden ja sehen was wir die nächsten Jahre aufgetischt bekommen werden, nru eins ist Sicher die Fetten Jahre sind vorbei.

simplify 17-08-2011 14:58

das schlimme heute ist, es wird uns keine alternative mehr geboten. wenn anstatt der merkel jetzt rot-grün an der regierung wäre, dann würde es ja nur noch verrückter.
rot-grün haben euro-bonds ja geradezu gefordert. die inflation wird durch solche bonds richtig befeuert, weil bei uns ein riesiger zinssprung kommen würde.
es gibt berechnungen, dass der zinssatz für eurobonds dann ca. 5-6 % betragen würde. ob das dann aber so bleibt, hängt davon ab ob die deutschen ohne murren zahlen und eigene steuersenkungen als teufelswerk betrachten.
ich habe leider die befürchtung, die mehrzahl der deutschen ist sich gar nicht im klaren, wie gerade ihre demokratischen rechte eingeschränkt werden und wir nur noch zahlen und bürgen dürfen.

wenn die politik sich doch so sicher wäre, dass die deutschen das alles mit der EU und dem euro so wollen, warum lässt man sie nicht darüber abstimmen?

anders als in jedem anderen EU-land gibt es bei uns keine politische partei, die das ganze hinterfragt.
wenn dann das kind im brunnen liegt, dann haben böse spekulanten, gierige banker und mafiöse ratingagenturen die schuld.

nicht mal die sonst doch so schlauen rentner regen sich auf, dass sie nur 0,5% rentenerhöhung bei 3% inflation bekommen.
wann sagt denen mal jemand, dass ihre rente somit um 2,5% gekürzt wurde?

Tester32 17-08-2011 15:33

Simplify,

danke für das Bild der damligen Zeiten, hat mir ziemlich geholfen! :top:

So wie es aussieht, werden wir diesmal das Inflationsproblem ziemlich anders erleben, z.B. durch den Rückbau der damaligen Kernenergie-Beschlüsse! :D Und Leute, die in riskante Papiere gehen, in die gerade die ganze Welt geht, haben schon immer das Nachsehen gehabt. :lk:

Ich werde mich nach einer Immo umsehen, zumal ich nicht mal eine eigene habe. Und die TBBler mit ihren Immo-Beispielen fleißig voran gehen. :)

OMI 17-08-2011 16:04

Zitat:

Ich werde mich nach einer Immo umsehen, zumal ich nicht mal eine eigene habe. Und die TBBler mit ihren Immo-Beispielen fleißig voran gehen.
:top:

romko 17-08-2011 17:12

Auch von mir Danke Simplify! Ich denke ich mach es für mich derzeit richtig mein Geld in ein Haus zu stecken. Noch dazu hat mein Darlehen eine Zinsobergrenze.
dennoch kann es natürlich sein dass mal Grundsteuern, Abgaben etc. Erhöht werden. Der Staat wird auf Biegen und Brechen versuchen Geld von den Bürgern zu kassieren, wohl vorwiegend vom Mittelstand :(

simplify 17-08-2011 19:21

was immobilien angeht, so ist das nicht ganz so einfach.

eine immobilie zum selber bewohnen sollte ein oberstes ziel sein. ein eigenes haus o. eigentumswohnung bedeutet ein stück unabhängigkeit und freiheit. niemand kann einen vor die tür setzen und man hat ein gutes stück für das alter vorgesorgt.

bei immobilien zum vermieten ist das nicht ganz so einfach. eigentlich wie bei aktien o. anderen anlagen, muss man sich mit der materie bekannt machen. das wichtigste beim immobilienkauf ist neben dem preis die lage und nochmal die lage.
ein mehrfamilienhaus im brandenburgischen ist schwierig. ein mehrfamilienhaus günstig gekauft im raum frankfurt, münchen o. düsseldorf ist sicher ein gutes investment.

simplify 17-08-2011 19:26

Zitat:

Zitat von romko (Beitrag 1201899)
dennoch kann es natürlich sein dass mal Grundsteuern, Abgaben etc. Erhöht werden. Der Staat wird auf Biegen und Brechen versuchen Geld von den Bürgern zu kassieren, wohl vorwiegend vom Mittelstand :(


das kleine einfamilienhaus, das selbstbewohnt wird und nicht gerade oberklassen-villenausstattung hat ist kein problem.
sowas hat die linke lehrerschaft auch.

altbundeskanzler schröder hat seiner zeit immer wieder betont: oma ihr klein häuschen, dass vererbt wird, das wird natürlich nicht mit erbschaftssteuer belastet.


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