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Tester32 14-09-2011 13:22

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1193984)
Dieser Artikel ist ja echt der Hit - In Tschernobyl sind mit Nachschäden mehr als 10000 Leute draufhgegagen.

Peanutes. :rolleyes: Bestrahlt wurden ca. 500 Tausend und über 200 Tausend sind bereits verstorben. Im Vergleich sind diese 10 Tausend Peanutes. Zumal die Liquidatoren eh wußten, dass sie nicht überleben werden, die Piloten haben nach den Flügen zum Reaktor beim Aussteigen aus dem Hubschrauber vor Radioaktivität kotzen müssen, - da weiß man ziemlich gut, wo man dran ist. Auch die Kumpel unter dem Reaktor, die ihn von unten abgedichtet haben, damit die radioaktive Lava nicht in die Grundgewässer durchdringt, wußten ziemlich genau, was sie taten, als sie bei 60 Grad Hitze die Schutzanzüge abgenommen haben. Diejenigen, die dort im Tunner einen radioaktiven Staubkorn eingeatmet haben, waren gleich dran und sind nach ein paar Tagen qualvoll gestorben.

Daher halte ich diese Toten für Peanutes, sorry. Weil bereits 20 Mal mehr gestorben sind und weil diese ersten 10 Tausend bewußte Helden waren.

Und überhaupt, war Tschernobyl nicht so schlimm, wie es hätte kommen können. Hätten die Kumpelt den Reaktor nicht abdichten können und wäre es mit 15-20%er Wahrscheinlichkeit zu einer Kernexplosion gekommen, so wäre heute halb Europa unbewohbar. Was sind schon die 500 Tausend Betroffenen im Vergleich zu den über 200 Mio Europäer, die es hätte treffen können. :rolleyes:

Sorry noch einmal für meine Kaltherzigkeit, aber man muß auch an die Relationen denken und das passierte mit dem vergleichen, was passiert hätte können. Und zwar ziemlich real.

romko 14-09-2011 14:24

Zitat:

Zitat von Tester32 (Beitrag 1203469)

Und überhaupt, war Tschernobyl nicht so schlimm, wie es hätte kommen können. Hätten die Kumpelt den Reaktor nicht abdichten können und wäre es mit 15-20%er Wahrscheinlichkeit zu einer Kernexplosion gekommen, so wäre heute halb Europa unbewohbar. Was sind schon die 500 Tausend Betroffenen im Vergleich zu den über 200 Mio Europäer, die es hätte treffen können. :rolleyes:

Wenn die Bevölkerung diesen Satz wirklich verinnerlicht, dann wird wohl kaum mehr einer so ein Ding haben wollen und auch hohe Strompreise akzeptieren ... Vogel-Strauß-Politik ala wird schon nix passieren, ist gefährlich.

Morillo 16-09-2011 05:39

ich verstehs nicht. akws sind zeitbomben der mensch ist ein von nsatur aus geldgieriger egoistischer pfuscher. wenns sich das. aendert kann. man ueber akws nachdenkken. doch das aendert sich halt nllle

Tester32 16-09-2011 08:00

Sicherlich sind AKWs Zeitbomben uns sehr gefährlich. Aber:

1. Ein nationaler Alleingang beim Ausstieg macht wenig Sinn.

Z.B. war München vom Niedergang der radioaktiven Wolke von Tschernobyl damals mehr betroffen, als das Gebiet, in dem meine Frau in der Ost-Ukraine aufgewachsen ist. Kein Witz, - die Münchner sind mehr vom Tschernobyl betroffen als viele Ukrainer.

Übrigens, Romko und Morillo, Wildschweine fressen gerne Pilze, und viele Pilzsorten in Bayern und Österreich sind immer noch über die Höchstgrenzen belastet. Folglich sind auch die Wildschweine stark kontraminiert und ihr Fleisch gilt als radioaktiver Sonderabfall. Ich würde an Eurer Stelle also kein Wildschweinfleisch aus unseren Regionen essen. :rolleyes: Es wird nicht überall auf Radioaktivität kontrolliert, daher ist Vorsicht geboten.

2. Die Menschheit ist nach Wissenschaftsprognosen nur noch 15-20 Jahre vom ersten funktionierenden Wasserstoff-Reaktor entfernt. Ob man diesen Punkt bedacht hat, als man einen Zwangsausstieg in 10 Jahren beschlossen hat? Das kommt mir vor wie ein Versuch, eine Tagesversicherung noch 5 Min. vor Mitternacht abzuschließen. Den ganzen Tag hat man eh bereits mit dem Risiko gelebt und nach 5 Min. ist dieser Tag eh bereits vorbei, - ob sich in dieser Situation eine Versicherung noch lohnt? Habe da so meinen Zweifel.

romko 16-09-2011 08:05

Wasserstoff-Reaktor? Das ist doch ein alter Hut!
O2+H = Bumm oder Energiegewinnung :D

Tester32 16-09-2011 11:01

Zitat:

Zitat von romko (Beitrag 1203555)
Wasserstoff-Reaktor? Das ist doch ein alter Hut!
O2+H = Bumm oder Energiegewinnung :D

Hm, das wäre nämlich die nächste Frage. Ob es bei solchen Reaktoren einen Bumm geben kann. Schließlich ist eine Wasserstoffbombe ja um einiges leistungsstärker als eine Uran-Bombe. :rolleyes:

Aber noch ist es ja nicht soweit.

romko 16-09-2011 12:08

Wenn Wasserstoff und Sauerstoff unkontrolliert zusammen kommen, gibts einen ordentlichen Knall = Knallgas!!!
Ist ja bei Raketen auch so, wenn da ein Dichtungsring kaputt ist = große Explosion.

Morillo 17-09-2011 05:31

Zitat:

Zitat von Tester32 (Beitrag 1203554)
Sicherlich sind AKWs Zeitbomben uns sehr gefährlich. Aber:

1. Ein nationaler Alleingang beim Ausstieg macht wenig Sinn.

Z.B. war München vom Niedergang der radioaktiven Wolke von Tschernobyl damals mehr betroffen, als das Gebiet, in dem meine Frau in der Ost-Ukraine aufgewachsen ist. Kein Witz, - die Münchner sind mehr vom Tschernobyl betroffen als viele Ukrainer.

Übrigens, Romko und Morillo, Wildschweine fressen gerne Pilze, und viele Pilzsorten in Bayern und Österreich sind immer noch über die Höchstgrenzen belastet. Folglich sind auch die Wildschweine stark kontraminiert und ihr Fleisch gilt als radioaktiver Sonderabfall. Ich würde an Eurer Stelle also kein Wildschweinfleisch aus unseren Regionen essen. :rolleyes: Es wird nicht überall auf Radioaktivität kontrolliert, daher ist Vorsicht geboten.

2. Die Menschheit ist nach Wissenschaftsprognosen nur noch 15-20 Jahre vom ersten funktionierenden Wasserstoff-Reaktor entfernt. Ob man diesen Punkt bedacht hat, als man einen Zwangsausstieg in 10 Jahren beschlossen hat? Das kommt mir vor wie ein Versuch, eine Tagesversicherung noch 5 Min. vor Mitternacht abzuschließen. Den ganzen Tag hat man eh bereits mit dem Risiko gelebt und nach 5 Min. ist dieser Tag eh bereits vorbei, - ob sich in dieser Situation eine Versicherung noch lohnt? Habe da so meinen Zweifel.


Ah und Tempolimits in Österreich ist auch ein Nationaler Alleingang. Dieses Argument zählt nicht und ist sorry diesen ausdruck - Absoluter Schwachsinn - Atomausstig ist richtig weil ich genau das nicht in Bayern haben will. Das Deutschland die Energiewende schafft bin ich mir fast schon sicher 20% der Energie kommt schon aus erneuerbare Energien. Das ist Weltspitze - kein Land auf der Erde hat das geschafft und wir werden noch mehr schaffen. Dann sind wir die besten und dann bald unabhängig von Gas öl und Uran.

Hellia 17-09-2011 10:35

Zitat:

Zitat von Tester32 (Beitrag 1203554)
Sicherlich sind AKWs Zeitbomben uns sehr gefährlich. Aber:

1. Ein nationaler Alleingang beim Ausstieg macht wenig Sinn.

Z.B. war München vom Niedergang der radioaktiven Wolke von Tschernobyl damals mehr betroffen, als das Gebiet, in dem meine Frau in der Ost-Ukraine aufgewachsen ist. Kein Witz, - die Münchner sind mehr vom Tschernobyl betroffen als viele Ukrainer.

Ähmm... Tester...wie kann man sicher sein, dass die Leute in der Gegend überhaupt über den Ausmass informiert wurden? Hat jemand überhaupt mitbekommen, dass am 12.09.11 (das war in dieser Woche!) in Frankreich eine Explosion in AKW in Frankreich gab? Am Tag der Explosition hört man erstmal von einem Toten, dann spricht man von mittel- bis schwachbestrahltem Material, dann redet man NUR "vom schwachbestrahlten", abends spricht man von mehreren Verletzten und am nächsten Tag muss man schon richtig recherchieren, um das Thema überhaupt zu finden! Es gab in Medien kein Wörtchen mehr darüber weder zu hören noch zu lesen. Dafür kommt überall in Medien die Nachricht über einen Mann mit 5,6 Promillen Alcohol in Blut und noch nicht tot, bei Todesdosis, die bereits bei 4 Promillen anfängt! Und die Zeilen, die man über dieses AKW findet, sind auch nicht wirklich tröstend (Quelle: SZ):"...In dieser Anlage gab es im März 2009 einen Störfall, weil mehr spaltbares Material als erlaubt angeliefert worden war. Es darf sich schließlich nirgends so viel Nuklearmaterial ansammeln, dass ein Kettenreaktion in Gang kommt. Und schließlich ist Marcoule ein Zentrum für strahlende Abfälle. Es gibt in dem südfranzösischen Nuklearkomplex eine Anlage, um hochradioaktiven Müll in Glas einzugießen, sowie die Öfen der Firma Socodei, die schwach radioaktive Metalle einschmelzen und brennbare Stoffe verbrennen. Die dabei entstehende Asche und Schlacke sowie die Metallbarren werden später eingelagert.
Außerdem stehen auf dem Gelände noch mehr als 30.000 Fässer mit bitumisierten Abfällen. In dem klebrigen Erdöl-Produkt sind offenbar Schlacken aus einer früheren Anlage in Marcoule eingegossen und warten auf ihre Entsorgung. In den späten 60er-Jahren waren die Behörden auf die Idee gekommen, 46 000 ähnliche Fässer im Atlantik zu versenken. Damals galt das als Experiment."

No comment. Alles ist klar, eigentlich, oder?:flop::mad: Es sind ja strahlende Aussichten!

Morillo 18-09-2011 06:10

so ist es hellia. doch viele glauben oder wünschen sich auf kosten anderer einen billigen strom usw. das genau ist es - es wird gepfuscht und dann vertuscht was das zeug hält. diese zeitbomben kannst du nicht kontrollieren. ich warte nur noch bis es mal richtig kracht.

dann sind das die ersten die sich beschweren.

romko 18-09-2011 08:12

Richtig gekracht hat es ja schon zweimal, nur eben nicht direkt vor unserer haustür ...

OMI 02-02-2012 08:05

Einige Monate später ist das Thema derzeit irgendwie gestorben ...
Wahlkampfthema wird es vermutlich auch nicht werden ...
wars das?:Prost:

simplify 02-02-2012 08:16

es gibt derzeit halt wichterge themen. was ist schon ein AKW gegen die bestechlichkeit unseres präsidenten?
jetzt soll seine frau sogar bis zur lieferung ihres neuen Q3 sogar übergangsweise ein auto vom händler gestellt bekommen haben :eek:
erst ein bobbycar, jetzt einen leihwagen, das ist schlimmer wie atomkraft :deal:

mal ehrlich, wer von uns bürgern hätte so ein unmoralisch angebot angenommen?

OMI 02-02-2012 08:34

Ich niemals:ignore::UNCLESAM::Prost:

simplify 02-02-2012 10:28

oh ich bin so ein angebot eingegangen :rotwerd:

an meinem auto wäre eine grössere reparatur fällig geworden und ich habe mich entschieden ein neues auto zu kaufen.
gemacht, getan und vertrag unterschrieben.
2 tage später kam der händler kleinlaut an und meinte er könne ein modell mit meiner gewünschten ausstattung in ganz deutschland derzeit nicht auftreiben. ab werk ist die lieferzeit aber mindestens 16 wochen wg. einer produktionsumstellung. also vor mitte mai könne er nicht liefern!
er bot mir gleich an, dass ich bis zur lieferung von ihm ein auto gestellt bekomme, natürlich kostenlos.

man bin ich froh, dass ich das nicht angenommen habe sonst könnte ich nie bundespräsi werden :deal:


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