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simplify 26-06-2006 08:59

Braunbär Bruno erschossen
 
Der seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Braunbär Bruno ist tot. Das Tier wurde am frühen Morgen in Bayern erschossen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,423537,00.html

gespannt bin ich jetzt mal, wie man einem armen indischen bauern erklären soll, dass der tiger, der ihm die rinder tötet o. gar menschen gefährdet nicht töten darf, sondern vor dem ausrotten retten muss? :rolleyes:

interessieren würde mich auch, warum man den bär nicht lebend mit einem betäubungsgewähr vor die flinte bekommen hat, sondern erst, als die jäger ihn töten durften?

OMI 26-06-2006 09:08

Zitat:

interessieren würde mich auch, warum man den bär nicht lebend mit einem betäubungsgewähr vor die flinte bekommen hat, sondern erst, als die jäger ihn töten durften?
Mit einem Betäubungsgewehr musst Du deutlich näher dran sein. Zudem gibt es nur Spezialisten, welche so ein Gewehr haben. Dagegen schwirren die Jäger überall rum ... haben also eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, ihn zu erwischen.


Klar, der Bär war ein Medienheld - jeder trauert nun und findet das ungerecht.
Ich hätte genau die hören wollen, wenn der Bär doch einmal einen Menschen schwer verletzt hätte .... :eek: :rolleyes:

simplify 26-06-2006 09:19

OMI, das argument mit dem menschen verletzen ist natürlich stichhaltig, ohne frage.

trotzdem stellt sich doch die frage, warum können bären in italien, slowenien o. auch anderen europäischen ländern leben?
bären waren zumindest noch vor 120 jahren durchaus üblich im bayerischen alpenraum.

was die jäger angeht. so wie ich die medien verstanden habe, konnte man den bären die ganze zeit nicht aufspüren. darum ja auch die finnischen suchhunde.
jetzt wo der abschuss frei war hat es keine stunde gedauert und die jäger wussten wo er war.

ich vermute mal ganz stark, da hat die vereinte jägerschaft uns die ganze zeit einen bären aufgebunden. :rolleyes:

OMI 26-06-2006 09:24

Zitat:

was die jäger angeht. so wie ich die medien verstanden habe, konnte man den bären die ganze zeit nicht aufspüren. darum ja auch die finnischen suchhunde.
jetzt wo der abschuss frei war hat es keine stunde gedauert und die jäger wussten wo er war.
Nicht ganz - die finnische Truppe wusste oftmals durchaus, wo der Bär war - nur waren sie zu dem Zeitpunkt wo ganzwoanders. Bis sie aber dann an der betreffenden Stelle eintrafen, war der Bär schon wieder über alle Berge...


Mich wundert dennoch der Zeitpunkt des Abschusses.
Heute Morgen wurde noch großartig berichtet, dass die Jäger sich solidarisch erklärt haben.... hmm eigentlich aber logisch: sie erklärten, dass sie den Bär nicht abschießen werden ..... wie auch .... sie hatten es ja schon getan ...:crazy:

simplify 26-06-2006 09:40

nun, jäger sind ein eigenartiges völkchen. sie tönen immer von dem naturschutz den sie angeblich betreiben, wenn dann aber ein durchaus heimisches raubtier wie luchs o. wildkatze wieder ausgewildert werden soll, dann streuben sie sich.

ich selber besitze ein grösseres stück grünland und wald. ich zahle alle steuern und versicherungen und leiste mir den luxus das ganze der natur zu überlassen. (zum ärger der landwirte, die früher mal das ganze pachten und bewirtschaften konnten.)

nicht respektieren wollen die jäger mein eigentum. ich habe einen jahrelangen kampf geführt, bis die begriffen haben, dass reh, hase o. fuchs auf meinem grund nicht gejagt werden dürfen.
das ganze gipfelte damals sogar darin, dass man meiner katze drohte sie abzuschiessen, wenn sie sich von meinem wohnhaus entfernen würde :D
ob ich allerdings dem bären asyl gegeben hätte???????? :rolleyes:

romko 26-06-2006 09:56

Zitat:

Original geschrieben von simplify
ich habe einen jahrelangen kampf geführt, bis die begriffen haben, dass reh, hase o. fuchs auf meinem grund nicht gejagt werden dürfen.
das ganze gipfelte damals sogar darin, dass man meiner katze drohte sie abzuschiessen, wenn sie sich von meinem wohnhaus entfernen würde

Wenn Du Dein Waldstück nicht zur Jadg verpachtet hast, können die gar nix abschießen, tun sie es dennoch ist es Wilderei!

Als ich noch kleiner war hatten meine Eltern einen ganz jungen Hund der natürlich noch verspielt war. Ein Jäger hat ihn im Ortsgebiet auf seinem Grundstück erschossen weil er ein Huhn jagte...

simplify 26-06-2006 12:24

Zitat:

Original geschrieben von romko
Wenn Du Dein Waldstück nicht zur Jadg verpachtet hast, können die gar nix abschießen, tun sie es dennoch ist es Wilderei!


leider ist es in deutschland nicht ganz so einfach. das wild, das auf deinem grundstück ist, gehört nicht dem grundstücksbesitzer, sondern dem jagdpächter.
das recht in einem gewissen gebiet zu jagen, wird von der gemeinde verpachtet. als grund o. waldbesitzer hast du also keine möglichkeit einfluss darauf zu nehmen, wer auf deinem land jäger ist. (mag sein, dass es sich bei grossen länderein u. waldbesitz etwas anders verhällt)

ich musste damals also zu solch fiesen tricks wie genau während der jagd mit dem auto auf meinem besitz fahren zu müssen, oder aber meinen wald genau am jagdtag an die damals bei uns sehr aktiven tierschützer zu vermieten.
der jäger hatte auch mal versucht einen jagd-hochsitz montiert auf einem anhänger aufzustellen. das konnte ich verhindern, da ich den jägern nicht erlauben muss, mit dem auto auf meinem grundstück zu fahren.

trotzdem ist es ein hartes brot jäger vom jagen abzuhalten :rolleyes: es warten halt zuviele politiker nur darauf, zu einer jagd eingeladen zu werden :(

romko 26-06-2006 12:57

D.h. die Gemeinde verpachtet die Jagd obwohl das Grundstück Leuten die gar nix davon haben?

simplify 26-06-2006 13:33

so ist es leider romko :(

aber wie die medien melden, kann sich jetzt auch der jäger nicht mehr sicher fühlen.

Morddrohungen gegen Brunos Todesschützen

Drei Jäger haben Braunbär Bruno in den frühen Morgenstunden erlegt. Die Namen der Schützen sollen nicht bekannt gegeben werden - beim Jagdverband gingen bereits Morddrohungen ein.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,423627,00.html

romko 26-06-2006 14:26

Das Gesetz stammt wohl auch noch aus Kaiser's Zeiten weil der überall jagen wollte ... :rolleyes:

Dessi 26-06-2006 17:03

Zitat:

Als ich noch kleiner war hatten meine Eltern einen ganz jungen Hund der natürlich noch verspielt war. Ein Jäger hat ihn im Ortsgebiet auf seinem Grundstück erschossen weil er ein Huhn jagte...
:( :(

Simplify, ich finde es gut, was Du mit Deinem Grundstück machst!!!

Als ich klein war, grenzte unser Grundstück an ein Waldgebiet. Ich habe im Prinzip nichts gegen Jagd im allgemeinen, auch wenn ich diese Freude am Töten suspekt finde. Aber diese Leute haben sich dabei besoffen und wahllos um sich geknallt, zur Jagdsaison durften wir Kinder nicht im Wald spielen wegen der Gefahr!!!

romko 26-06-2006 18:09

Zitat:

Original geschrieben von Dessi

Aber diese Leute haben sich dabei besoffen und wahllos um sich geknallt, zur Jagdsaison durften wir Kinder nicht im Wald spielen wegen der Gefahr!!!

Aber da schaut die liebe Exekutive weg, denn die können mir nicht erzählen, dass sowas nicht bekannt ist. Scheinbar haben die Jäger eine so große Lobby! :mad:
Aber alle soll man nicht in einen Topf werfen ...

simplify 26-06-2006 18:33

das pikante am abschuss von bruno ist jetzt, dass der braunbär unter artenschutz fällt. tierschützer haben somit als logische folge den bayerischen umweltschutzminister angezeigt.

wie genau unsere behörden den artenschutz nehmen, kann man ja an den grenzen erleben. wehe wenn jemand eine krokohandtasche o. ähnliches aus dem urlaub heim bringt, die ganze härte unserer gesetzgebung trifft ihn.
möge den schiessenden jägern und dem bayerischen umweltminister auch gerechtigkeit widerfahren :engel:

romko 27-06-2006 08:25

Zitat:

Original geschrieben von simplify

möge den schiessenden jägern und dem bayerischen umweltminister auch gerechtigkeit widerfahren :engel:

:D Glaubst Du ernsthaft, dass auch nur einem einzigen von denen "ein Haar gekrümmt" wird? :D

simplify 27-06-2006 09:09

man soll die hoffnung nie aufgeben romko :)

zumindest haben einige wohl schon ein schlechtes gewissen o. fürchten den imageschaden.
von seiten der bayerischen staatskanzlei kann man jetzt hören, dass bären, wenn sie denn sich nicht so benehmen wie bruno sehrwohl in bayern willkommen sind. ja sogar luchs und wolf sind jetzt nicht mehr verpönt.

gut finde ich zumindest, dass sich die 3 jäger nicht öffentlich mit dem abschuss rühmen können. denen sitzt jetzt die angst im nacken.

simplify 27-06-2006 11:25

das thema bruno beschäftigt heute viele zeitungen. einig ist man sich, dass es nicht zu dem abschuss hätte kommen dürfen. gut finde ich den artikel der lübecker nachrichten


Zitat:

«Lübecker Nachrichten»: Europas Scheinheiligkeit

Der Fall Bruno zeigt: Es gibt kein Patentrezept, wie wir mit der Natur umzugehen haben, wenn sie uns zu sehr auf den Pelz rückt. Wie leicht ist es, von Europa aus zu protestieren, wenn Elefanten in Afrika zum Abschuss frei gegeben, wenn Löwen und Leoparden getötet werden. Elefanten zertrampeln ganze Dörfer, Raubkatzen dezimieren die Herden der Armen. Dagegen war unser Problembär ein ganz kleines Problem. Noch nicht einmal das haben wir in den Griff bekommen.
mehr kommentare

http://www.netzeitung.de/vermischtes/413915.html

OMI 27-06-2006 11:55

Möchte hier etwas gegen eine mögliche Einseitigkeit vorgehen. :rolleyes: ;)
Habe bisher auch sehr viele Stimmen gehört, die sehr wohl für einen Abschuss waren und diesen auch gut finden!

Die betroffenen Jäger nun zu verurteilen finde ich fehl am Platze. Letztlich haben sie nur ihren Job getan. Ob mit Freude oder Skrupel wird man wohl erst in einigen Wochen erfahren, wenn sich die Bild-Zeitung die Namen der Jäger erkauft hat und große Bilderserien bringen wird.

Bei meinen Gedanken möchte ich einfach daran erinnern: Was gäbe es für einen Aufschrei, hätte der Bär in einer Kurzschlussreaktion ein erschrockenes schreiendes Kind "gestreichelt" ..... jeder hätte geschrien, dass dieser Bär schon lange hätte abgeschossen werden müssen ....

OMI 27-06-2006 11:57

Eben erst gelesen:



Danke, Jäger!


Liebe T-Onliner,
Ui, der Bär. Kein dummer Bär, aber ein Bär, der sich eben nicht verhält wie ein richtiger Bär. Und weil wir in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten alles platt gehauen haben, was wild ist in unseren Wäldern, wollen wir jetzt alles auf einmal ganz besonders toll und richtig machen. Dieselben Leute, die sich aufregen, wenn der Wald nicht sauber aufgeräumt ist, regen sich nun über die richtige Entscheidung auf, Petzi in den Bärenhimmel zu befördern – wahrscheinlich auch wieder dieselben Leute, die eine gesunde Ohrfeige für Kinder richtig halten, aber es gleichzeitig sehr furchtbar finden, dass Hunde in Teilen Asiens behandelt werden wie bei uns Schweine.
Badischer Wein)

Aber das ist nicht das Thema. Was macht ein normaler Bär? Er frisst Beeren und allerlei interessante Dinge, die der Wald so bietet, hat aber eine natürliche Scheu vor Menschen. Und er bringt nicht routinemäßig Schafe um. Ein Bär mit solch einer Eigenart wäre im fundamentalistisch bärenfreundlich ausgerichteten Yellowstone Nationalpark in den USA oder irgendwo in Kanada schon seit Wochen - zu Recht - tot. Petzi hatte einen an der Waffel, und er taugt nicht dazu, unser Bedürfnis nach Überkompensation von Fehlern aus der Vergangenheit zu bedienen. Grotesk genug das Hinterherschmeißen von Steuergeldern für Finnen, die nun zu Hause sehr lustige Geschichten erzählen werden über dieses Volk, das einem Gaga-Bären mit Steuergeldern eine Art Schnitzeljagd als Abenteuerurlaub ermöglicht.


Dieser Bär hatte gelernt, dass es Fressen gibt, wo es Menschen gibt. Wenn wir Bären wollen, bedeutet das für die Bärengebiete ein anderes Verhalten für uns: keine Komposthaufen mehr. Kein Hundefutter mehr draußen. Keine Essensreste irgendwo. In den USA und Kanada macht das in den Bärengebieten jede Familie so, um sich zu schützen. Bei uns macht das niemand so, weil Bären ja irgendwie süß sind, wir sie womöglich ein bisschen füttern wollen, und weil wir uns noch nicht an das gemeinsame Leben mit Bären gewöhnt haben. Wenn wir das wollen, müssen wir uns an neue Regeln halten, sonst wird jeder neue Bär ein Gaga-Bär.


Fazit: Danke, Jäger! Der Freistaat in Bayern konnte und durfte nicht in Kauf nehmen, dass ein durchgeknallter Bär das Kind einer picknickenden Familie am Spitzingsee mit einem Schaf verwechselt. Bären bei uns, ja bitte, aber dann in einer aufgeklärten Umgebung und nach den Kriterien, wie sie in Bärenländern seit je erfolgreich angewendet werden.


Herzlich

Jörg Kachelmann
Quelle: t-online

nokostolany 27-06-2006 12:00

@ OMI: korrekt :top:

es ist schade, daß er nicht eingefangen werden konnte....aber besser so, als daß durch ein versäumnis menschenleben gefährdet sind !
tierschutz hin oder her...seit 170 jahren ist der bär bei uns nicht mehr heimisch, warum sollte er jetzt wieder angesiedelt werden ?
jetzt und hier ? wo nichts mehr zusammenpaßt ?
wo sich der einfache bauer nicht dagegen verteidigen kann !!!

oder sollen am ende wegen eines bären die waffengesetze wieder gelockert werden ? denn man muß sich ja zumindest schützen können ! :rolleyes:

simplify 27-06-2006 18:13

ich denke auf die BILD zeitung brauchen wir wg.der namen nicht warten. wie N-TV berichtet, hat die staatsanwaltschaft die ermittlungen aufgenommen. immerhin wurde hier ein tier getötet, das zu einem artenschutzprogramm zur wiederansiedlung des bären im alpenraum stammte.

die SPD lässt auch nicht locker und fordert den rücktritt des bayerischen umweltministers.

PC-Oldie-Udo 27-06-2006 19:19

Ist doch klar, im Zweifelsfall gegen das Tier und für die Sicherheit der Menschen :top:

simplify 27-06-2006 19:26

der bär hat doch nie einen menschen bedroht?

wenn man nach der devise handeln würde, dann gäbe es auf der ganzen welt kaum noch ein frei lebendes raubtier und keine wilden elephanten.

nur 150 km entfernt, in kärnten leben über ein dutzend bären friedlich in der nachbarschaft vom menschen. in kärnten wurde sogar extra eine brücke gebaut um das zuwandern von bären aus osteuropa zu erleichtern.
vielleicht hätte man sich da mal rat holen sollen :rolleyes:

simplify 27-06-2006 19:39

das es sich beim abschuss um einen rechtsbruch gehandelt hat, der natürlich zu bestrafen ist, wird immer deutlicher.

so berichtet der spiegel

Zitat:

Jägerverband distanziert sich von Brunos Abschuss

Der Deutsche Jagdschutz-Verband wiederum gab den Behörden die Schuld für den Abschuss. Der Braunbär sei von einem "staatlich beauftragten Sicherheitsteam des Landratsamtes Miesbach" getötet worden, erklärte der Verband. Der Jäger-Präsident Jochen Borchert sagte zudem: "Die Jägerschaft hat sich frühzeitig vom Abschuss eines geschützten Braunbären distanziert, der in Deutschland überhaupt nicht gejagt werden darf" . Die Jäger stünden einer natürlichen Zuwanderung der drei Großraubtiere Bär, Wolf und Luchs nach Deutschland hingegen grundsätzlich positiv gegenüber.

...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,423953,00.html

simplify 27-06-2006 19:46

und hier mal ein artikel zur gefährlichkeit des bären

Zitat:

Wie häufig sind Bärenangriffe?

Gemäss einer Literaturrecherche sowie der Befragung von Fachleuten durch skandinavische Biologen kam es zwischen 1900 und 2000 in ganz Europa zu insgesamt 36 tödlichen Bärenangriffen auf Menschen. Allein 24 ereigneten sich in Rumänien während der Herrschaft von Nicolae Ceaucescu. Der Diktator war vom Ehrgeiz besessen, als grösster Bärenjäger aller Zeiten in die Geschichte einzugehen, was ihm - rein quantitativ betrachtet - vermutlich gelungen ist. Sein Waidmannsheil war indessen nur möglich, weil die Bären des Landes zu Höchstbeständen herangezüchtet und gefüttert worden waren. Zudem erfolgten Aussetzungen von Zootieren. Damit wurden gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Bär regelrecht provoziert.

In Westeuropa gab es im 20. Jahrhundert keinen einzigen Todesfall. In der Ausrottungsgeschichte des Bären in der Schweiz, für welche 718 Nachweise aus der Zeit von 1342 bis 1923 ausgewertet wurden, ist ein einziger tödlicher Angriff überliefert. Das Opfer hatte den Bären mit einem Gewehrschuss verletzt. Zu kritischen Situationen kann es im Wesentlichen unter drei Voraussetzungen kommen:

Ein Bär wird von einem Jäger angeschossen.
Ein Mensch begegnet unvermittelt einer Bärin mit Jungen.
Ein Bär wird beim Fressen an einem Kadaver gestört. Auch dabei handelt es sich oft um einen Jagdunfall: Der Jäger hat ein Wildtier erlegt, dieses aber nicht sofort gefunden. Bei der Nachsuche trifft er dann auf einen Bären, der dank seiner feinen Nase der Schnellere war.
quelle
http://www.waldwissen.net/themen/wal...onzept_baer_DE

romko 27-06-2006 20:00

Ich denke diese Statistik sagt schon alles. Vieles ist nur Panikmache, mediales aufbauschen wie bei vielen Themen, wie neulich bei den "no go areas" (völliger Unsinn, konnte mich in Berlin selber überzeugen dass dort Schwarze, Asiaten, Deutsche und sogar ein Ösi sich frei bewegen konnten und es keinerlei Konflikte gab).

PC-Oldie-Udo 27-06-2006 20:08

verweise hiermit auf das Posting von Omi welches meiner Meinung nach alles sagt :top:

simplify 27-06-2006 20:43

http://www.bonnkontakt.org/jjone.JPG

simplify 27-06-2006 20:52

helft mit :top:

http://batory.de/bruno.jpg

http://cgi.ebay.de/Bruno-BAR-Gedaech...QQcmdZViewItem

nokostolany 27-06-2006 22:16

da sehe ich ganz klar lieber das bild des bären in der todesanzeige....als das irgendeines KINDES beispielsweise ! :rolleyes:

vielleicht hätte der bär keinen menschen angegriffen....doch wer will verantworten, wenn am ende völlig unabsichtlich ein schreiender mensch von einem verwirrten WILDEN TIER verletzt wird...oder schlimmeres !

:rolleyes:

Hellia 28-06-2006 07:08

Angegriffen werden will sicher niemand und schon gar nicht aufgefressen. Aber laut Statistik, ca 0,3 Menschen pro Jahr werden von Bären angegriffen und, wenn man die Ursachen betrachtet, hat der Mensch selbst häufig schuld. Man weiss natürlich nie, ob man gerade einer Bärin mit Jungen begegnet, aber der Rest - Entschuldigung, da kann ich nur sagen - selber Schuld.

Die Menschen waren einfach nicht bereit einer solchen Begegnung.

nokostolany 28-06-2006 07:48

statistisch gesehen wurde bei uns aber auch seit ca. 170 jahren kein bär mehr erlegt ! :rolleyes:

Hellia 28-06-2006 07:58

:lol: Think positiv! :lol:

Gäbe es einen Bär früher, würde Deine Interpretation anders aussehen ;)

nokostolany 28-06-2006 08:45

oder deine ;)

betrachtet man die umstände paßt möglicherweise keine statistik hierfür......denn schliesslich ging er nicht in den bergen auf ziegenjagd, sondern brach in stallungen ein, die direkt bei menschlichen behausungen zu finden waren !
was, wenn einer nur gerade eier geholt hätte......
oder was, wenn sich ein kind um sein meerschwein (auch das kam durch den bären um) gekümmert hätte... ?????

wenn ein bär schon solche probleme verursacht, was macht dann erst eine bärenfamilie ?
weniger hunger haben die sicherlich nicht....und die scheu ist schnell verloren ....

romko 28-06-2006 08:58

Was wäre wenn ein Haushund ein Kind anfällt? Was wenn irgendein Haustier durchdreht und eine Person verletzt? Dafür die Tiere verbannen?
Das "was wäre wenn"-Spiel kann man immer spielen. :rolleyes:

nokostolany 28-06-2006 09:10

wäre es ein wilder hund .... gleiche reaktion
wäre es ein "angeblich" zahmer hund .... gleiche reaktion

warum ist das geschrei bei kampfhunden so groß ? ... weil sie gefährlich sind....aber ein wilder bär ist das natürlich nicht !

hätte sich "BRUNO" von menschlichen behausungen fern gehalten, dann würde ich den abschuß verurteilen.....so bestand die gefahr daß es irgendwann nicht nur haustiere trifft !

oder anders gefragt: wer würde gerne in dieser gegend leben, wenn in nächster nähe ein ausgewachsener braunbär hunger hat ???

ICH NICHT .... und die anwohner im süden bayerns haben sich auch eher erleichtert geäußert !

Hellia 28-06-2006 09:36

Wieso soll der Bär in die Berge jagen gehen, wenn er sich das Essen nur zu holen braucht?! Dumm sind die Bären nicht.

Wie macht man den wildern Tieren klar, dass sie sich den Menschen fern halten? Vorlesungen halten? Gleich abschiessen ist natürlich zuverlässiger. Man braucht nur die Art auszurotten.

Wie wohnen die Leute in Ländern, wo es Bären an Tagesordnung gibt? Die Bären werden dort auch nicht alle gleich abgeschossen.

Und wieso konnte man den Bären abschiessen, aber nicht betäuben und ins Zoo abtransportieren? Hellabrun hätte ihn aufgenommen.

simplify 28-06-2006 09:41

wenn das nun mit den bären nun wirklich so gefährlich sein sollte, dann verstehe ich nicht, dass mit EU geldern der bär im alpenraum wieder angesiedelt wird und auch die bayerische staatsregierung diesem ansinnen bisher postiv gegenüber stand.
ich denke, was in kärnten, südtirol o. slowenien geht, dass sollten auch die bayern schaffen. (zur not hätten sie ja mal nachhilfe z.B bei den österreichern holen können)

es wurde ja auch berichtet, dass bruno beim betreten einer kuhweide von den kühen weggejagd wurde und er die flucht ergriff.

wie nun die medien berichten, hat die mutter von bruno derzeit wieder 3 junge. da die ja nach der denkweise der bayerischen staatsregierung eine gefahr für menschen darstellen, müssten die jetzt gleich im babyalter gekillt werden.
das problem für bayerische jäger wäre da wohl nur, dass sowas wenig ruhm u. ehre einbringt :rolleyes:

kinder in gefahr bringen ist natürlich ein argument, nur so traurig es ist, es werden jedes jahr eine menge kinder im strassenverkehr verletzt, niemand hat bisher das autofahren verboten. im bereich von schulen o. kindergärten wäre das sogar nicht unmöglich.

romko 28-06-2006 09:51

Zitat:

Original geschrieben von nokostolany

warum ist das geschrei bei kampfhunden so groß ? ... weil sie gefährlich sind....aber ein wilder bär ist das natürlich nicht !

Kampfhunde leben schließlich MIT den Menschen und sind ständig in Wohngegenden, Bären nicht. Der Bruno-Bär war leider nicht so Menschenscheu wie es Bären an und für sich sind (siehe Beispiel oben - Kühe verjagen Bär).

simplify 28-06-2006 09:53

Mußte Bruno wirklich sterben?

Millionen fragen sich: Warum wurde er nicht nur betäubt?
Von BURKHARD WITTMANN

...

Heute erscheint im „Münchner Merkur“ eine 13,5 mal 9 Zentimeter große Todesanzeige für Bruno. „Bruno – an der Wahlurne rächen wir dich“, schreiben die Unterzeichner, eine Familie aus Weyarn.

Quelle: Bild.T-Online.de

nokostolany 28-06-2006 10:01

Zitat:

Wieso soll der Bär in die Berge jagen gehen, wenn er sich das Essen nur zu holen braucht?! Dumm sind die Tierchen nicht.
EBEN !!! da ist doch das problem !

Zitat:

Wie macht man den wildern Tieren klar, dass sie sich den Menschen fern halten? Vorlesungen halten? Gleich abschiessen ist natürlich zuverlässiger. Man braucht nur die Art auszurotten.
abschrecken.....nur wie ?

Zitat:

Wie wohnen die Leute in Ländern, wo es Bären an Tagesordnung gibt? Die Bären werden dort auch nicht alle gleich abgeschossen.
kommen die bären dort an die menschen heran ? haben die menschen dort die möglichkeit der abschreckung ? sind dort vielleicht andere waffengesetze ?


Zitat:

Und wieso konnte man den Bären abschiessen, aber nicht betäuben und ins Zoo abtransportieren? Hellabrun hätte ihn aufgenommen.
das ist für mich auch der entscheidende punkt, den ich nicht verstehe ! :confused:


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