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PC-Oldie-Udo 17-10-2006 19:16

Deutschland verarmt immer mehr,dank unserer tollen Politiker!
 
Armut in Deutschland
Mut und Verzweiflung in der Suppenküche
Selbsthilfeprojekte, zivile Netzwerke, Treffpunkte: Wie Praktiker der Sozialpolitik versuchen, denen das Leben erträglich zu machen, die man laut der Politiker nicht "Unterschicht" nennen darf.

Von Mariam Lau

...

http://www.welt.de/data/2006/10/18/1075646.html?s=2

PC-Oldie-Udo 17-10-2006 19:20

„Unterschicht“-Debatte



CDU macht Rot-Grün für Armut mitverantwortlich - SPD: „Unsinn“

...

http://www.faz.net/s/Rub594835B67271...~Scontent.html

PC-Oldie-Udo 17-10-2006 19:22

Ja toll, jetzt schieben sie sich wieder gegenseitig den schwarzen Peter zu :flop: Fakt ist, alle Parteien die in den letzten 20 jahren in der Regierungsverantwortung waren, haben kräftig dazu beigetragen :rolleyes:

Auch die , die jetzt so schlau daher reden weil sie in der Opposition sind, wie die Herren Schlaumeier der FDP :flop:

Morillo 18-10-2006 09:41

jo und die rechten werden immer stärker....


es brodelt in deutschland !

PC-Oldie-Udo 02-11-2006 16:30

02. November 2006 STUDIE
In Deutschland entstehen immer mehr Schuldenghettos
Verschuldung, Überschuldung, Verarmung. Einer Studie zufolge bilden sich in Deutschland inzwischen regelrechte Schuldenghettos, in denen besonders viele überschuldete Menschen leben. Dabei gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: besonders betroffen sind Berlin und Bremen.

...

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...446158,00.html

PC-Oldie-Udo 03-11-2006 16:43

In den USA kennt man diesaes Problem schon länger! :rolleyes: :confused:

AMERIKAS UNTERSCHICHT
Fleißig, hungrig, zahnlos
Von Matthias Streitz

Jeder kann es nach oben schaffen, mit harter Arbeit und etwas Glück - lautet das amerikanische Credo. Unsinn, sagt Pulitzer-Preisträger David Shipler. In einem Buch über Amerikas versteckte Armut zeigt er: Selbst die Fleißigsten aus der Unterschicht haben kaum noch Chancen auf sozialen Aufstieg.

...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,291820,00.html

PC-Oldie-Udo 23-11-2006 17:19

Bundessozialgericht Hartz-IV ist verfassungsgemäss
345 Euro müssen reichen
Schlechte Nachrichten für knapp sieben Millionen Hartz-IV-Empfänger: Die Klage einer 49-Jährigen Frau aus Baden-Württemberg wurde abgewiesen. Die Justiz hat entschieden: 345 Euro monatlich sind verfassungsgemäß.

...

http://www.abendblatt.de/daten/2006/11/23/643554.html

PC-Oldie-Udo 05-12-2006 16:33

Habe soeben in den Nachrichten im Autoradio gehört das ca 10 Mio Bürger unseres Landes in Armut leben, Glückwunsch Deutschland :( :confused: :flop:

PC-Oldie-Udo 05-12-2006 16:44

Hier kommt es schwarz auf weiß:

05. Dezember 2006 STATISTISCHES BUNDESAMT
Über zehn Millionen leben an oder unter der Armutsgrenze
Zurzeit reden die Deutschen gern vom Aufschwung, doch mitten hinein in die Euphorie platzt das Statistische Bundesamt mit alarmierenden Zahlen: Ein Drittel der Alleinerziehenden lebt unter oder nur knapp über der Armutsgrenze, insgesamt sind rund 13 Prozent der Deutschen arm oder von Armut bedroht.


...

Derzeit sind allerdings noch keine Daten für das Erhebungsjahr 2005 verfügbar, die heute vorgestellten Berechnungen basieren ebenfalls auf Zahlenmaterial von 2004. Als arm gelten Personen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, in Deutschland also weniger als 856 Euro monatlich. Für eine Familie mit zwei Kindern liegt die Obergrenze bei 1798 Euro.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,452623,00.html

PC-Oldie-Udo 05-12-2006 16:50

Worauf müssen armutsgefährdete Menschen verzichten?

Bedürftige Menschen stehen beim Verein 'Münchner Tafel' SchlangeArmutsgefährdete Menschen müssen ihren Konsum einschränken. Jeder Zweite kann es sich nicht leisten, einmal im Jahr für eine Woche in den Urlaub zu fahren. Auch unerwartete Ausgaben überfordern die meisten Armutsgefährdeten: 55 Prozent sind nicht in der Lage, eine defekte Waschmaschine zu ersetzen. Jeder vierte mit einem hohen Armutsrisiko kann sich nur jeden zweiten Tag eine "hochwertige" Mahlzeit leisten.

Auch bei den Wohnverhältnissen gibt es Einschränkungen: Jeder Siebte kann aus finanziellen Gründen seine Wohnung im Winter nicht angemessen heizen.


http://www.ftd.de/politik/deutschlan...02.html?p=5#a1

Tester32 05-12-2006 21:12

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
[B][COLOR=red][SIZE=3]Auch unerwartete Ausgaben überfordern die meisten Armutsgefährdeten: 55 Prozent sind nicht in der Lage, eine defekte Waschmaschine zu ersetzen. [/url]
Ja, das stand auch in Shipler's The Working Poor. Ich habe es komplett gelesen und kann es jedem empfehlen, es ist eine sehr fundierte Schrift. Auch das mit den blutsaugenden Haien stimmt, kenne ich aus meiner Bekanntschaft. Wer sich keinen Prozess leisten kann, verzichtet schnell auf sein Geld und wirft es Haien in den Rachen.

Erschreckend ist, das bei Armen selbst mit kleinen Mitteln sehr viel erreicht werden kann, deutlich mehr, als bei Reichen. Aber diese Mittel müssen vorhanden und vor allem richtig investiert sein.

Auch sehr interessant fand ich, daß Armut wirklich in den Köpfen beginnt! Im Kopf reiche Menschen kommen deutlich schneller raus aus der Armut, weil sie besser die richtigen Entscheidungen treffen können und weil sie mit einer deutlich höherer Solidarität der Mittelschicht rechnen können! Da war das Beispiel einer Alleinerziehenden Frau (Kinder erwachsen oder nahezu erwachsen), die noch einmal ein Studium gemacht hat und dabei auf eine breite Unterstützung sowohl an der Hochschule, als auch im Haushalt gestoßen ist (sie wohnte z.B. 2-3 Jahre im Schreberhaus eines Uni-Dozenten, weil sie sich keine Wohnung leisten konnte und andere Bekannten schenkten ihr Holz für die Heizung).

Franki.49 05-12-2006 21:16

Wenn ich das da oben alles so lese, dann frage ich mich wie soll das weitergehen!

:confused:

PC-Oldie-Udo 06-12-2006 07:45

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Ja, das stand auch in Shipler's The Working Poor. Ich habe es komplett gelesen und kann es jedem empfehlen, es ist eine sehr fundierte Schrift. Auch das mit den blutsaugenden Haien stimmt, kenne ich aus meiner Bekanntschaft. Wer sich keinen Prozess leisten kann, verzichtet schnell auf sein Geld und wirft es Haien in den Rachen.

Erschreckend ist, das bei Armen selbst mit kleinen Mitteln sehr viel erreicht werden kann, deutlich mehr, als bei Reichen. Aber diese Mittel müssen vorhanden und vor allem richtig investiert sein.

Auch sehr interessant fand ich, daß Armut wirklich in den Köpfen beginnt! Im Kopf reiche Menschen kommen deutlich schneller raus aus der Armut, weil sie besser die richtigen Entscheidungen treffen können und weil sie mit einer deutlich höherer Solidarität der Mittelschicht rechnen können! Da war das Beispiel einer Alleinerziehenden Frau (Kinder erwachsen oder nahezu erwachsen), die noch einmal ein Studium gemacht hat und dabei auf eine breite Unterstützung sowohl an der Hochschule, als auch im Haushalt gestoßen ist (sie wohnte z.B. 2-3 Jahre im Schreberhaus eines Uni-Dozenten, weil sie sich keine Wohnung leisten konnte und andere Bekannten schenkten ihr Holz für die Heizung).

Und dann stellen sich Leute in unserer Gesellschaft die es wissen müsten vor uns hin und behaupten mit H4 also 140€ im monat für Lebensmittel läst es sich angemessen leben :confused: :flop:

Tester32 06-12-2006 08:01

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Und dann stellen sich Leute in unserer Gesellschaft die es wissen müsten vor uns hin und behaupten mit H4 also 140€ im monat für Lebensmittel läst es sich angemessen leben :confused: :flop:
Na ja, ich wäre damit eigentlich gut klargekommen. :) Bei meiner persönlichen Höchstgrenze von 4 Euro pro Kilo Obst/Gemüse komme ich auf ganze 35 kg pro Monat. Fleisch, Brot und Milch sind dagegen noch viel billiger, und qualitativ gutes Obst/Gemüse gibt es auch für 2 Euro/Kilo, manchmal sogar Bio. Also ich muß schon sagen, daß ich mich damit ganz gesund ernähren könnte, wenn auch ein Restaurant-Besuch nur einmal in ca. 3 Monaten drin wäre und kein Kaffee unterwegs am Kiosk und auch keine Kantine, wo ein minderwertiges Mittagessen bereits 3 Euro kostet. Man mußte ausschließlich selbst kochen und zwar preisgünstig, z.B. kein Wild, kein Kaviar, wenig Bio etc.

PS: Selbst zu kochen können sich aber nur Leute leisten, die nicht permanent unterwegs sind! Jemand, der einen 1 Eur-Job ausüben muß, oder ein Student, d.h. Personen mit einem hohen unbezahlten Zeitaufwand können sich das zeitlich einfach nicht leisten!

OMI 07-12-2006 08:04

Es ist wahrlich vieles nicht gut, was sich derzeit entwickelt. :rolleyes:

Aber ich bin dagegen alles pauschal schlecht zu reden. Daher sehen wir uns die Zahlen mal genauer an, eine ganz besonders:

Zitat:

Für eine Familie mit zwei Kindern liegt die Obergrenze bei 1798 Euro.
Diese Zahl kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Nur zur Sicherheit: Ich lese richtig: Wenn eine Familie mit 2 Kindern ein verfügbares EInkommen von 1790 EURO pro Monat (also nach Steuer) hat, dann liegt sie unterhalb der Armutsgrenze?

Frage hier an die Vorredner: denkt ihr wirklich, dass eine Familie mit diesem verfügbaren Einkommen als "arm" gelten muss?

Dann habe ich meine ganze Kindheit in Armut gelebt (natürlich die Inflation dabei berücksichtigt) - und hätte auch vor einigen Jahren in Armut gelebt, als ich noch Geschäftsführer bei den Maltesern war (und schon die beiden Kinder gehabt hätte).

Ich denke, man sollte mit diesem Begriff "Armut" und den Zahlen sehr vorsichtig umgehen - und beizeiten einen Blick in die wirklich armen Gegenden dieser Welt werfen .... wovon es reichlich gibt!


Ich hoffe nun, dass nicht gleich wieder die Argumentation in die Richtung geht: "jaja, wenns einem gut geht, hat man leicht reden." Ich denke, auch wenn es einem gut geht, darf man manche Begriffe kritisch durchleuchten.

PC-Oldie-Udo 07-12-2006 09:32

Ooooomi :D
finde es schon mal sehr solidarisch das Du die Entwicklung
auch nicht gut findest, danke, du weist ja wie sehr ich mich für
die Schwächeren unserer Gesellschaft einsetze (hast du ja früher auch gemacht jobmäßig) :top:

Natrülich darf man diese Zahlen kritisch anschauen.
Man sollte sich aber auch nicht davon blenden lassen und nur die nackten Zahlen betrachten da sie ja statistisch erhoben sind.

1798€ für eine 4köpfige Familie hört sich erstmal nicht schlecht an.
Aber man weiß ja auch das erstmal mindestens die hälfte davon für miete und Nebnkosten abgeht. Gehen von einer 85qm Wohnung aus, welche ja angemessen ist für 4 Personen.

So dann hast du noch 200€ pro Nase im Monat für Lebensmittel, Versicherungen,auto, Klamotten usw. da ist mit Sicherheit kein urlaub drinn ;) wobei ich den Urlaub (zumindestens in der Ferne auch nicht als Lebensnotwendig sehe, man kann sich auch zu Hause erholen).

Bin im moment zu bequem weitere Details offen zu legen die diese summe als zumindstens sehr knapp zum Leben rechtfertigt.

OMI 07-12-2006 09:47

Udo, ich spreche hier aus eigener Erfahrung!

Ich bin selber bin in einer dreiköpfigen Familie mit deutlich weniger Gehalt meines Vaters aufgewachsen.

Von daher weiß ich, wovon ich rede. :)
Natürlich waren wir nicht jedes Jahr im Urlaub - aber der Urlaub alle 2 Jahre war dafür umso schöner und wertvoller.

Daher finde ich es einfach nicht richtig, solche einen Wert als Armutsgrenze anzugeben.
Ich habe mich damals nicht arm gefühlt - und würde es auch heute nicht, wenn ich dieses Geld zur Verfügung hätte!

OMI 07-12-2006 09:50

Zur Ergänzung: ich finde es schade und nicht gut, wenn man pauschal alles schlecht redet! Überall wird geklagt, wird kritisiert.

Natürlich gibt es viele Bereiche, in denen es schlecht läuft. Es gibt viele Betroffene, denen es schlecht geht - leider.

Aber dieses pauschale Schlechtmachen, diese ständige Pessimismus ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt - und vor allem bringt es uns, das Land, nicht weiter.

PC-Oldie-Udo 07-12-2006 10:46

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Zur Ergänzung: ich finde es schade und nicht gut, wenn man pauschal alles schlecht redet! Überall wird geklagt, wird kritisiert.

Natürlich gibt es viele Bereiche, in denen es schlecht läuft. Es gibt viele Betroffene, denen es schlecht geht - leider.

Aber dieses pauschale Schlechtmachen, diese ständige Pessimismus ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt - und vor allem bringt es uns, das Land, nicht weiter.

Ich gebe dir in vielen Sachen recht M.., ich denke auf Dauer bringt es uns doch weiter, denn wenn man nicht auf Mißstände in der Gesellschaft aufmerksam macht,durch
Presse,Demonstrationen,Diskusionen usw wird auf lange Zeit der Mantel des Schweigens über diese Probleme gelegt und es ändert sich nichts und die leidtragenden sind die Schwächeren unserer Gesellschaft.

Ich schiebe auch viele geldliche Problem auf die Euroumstellung
die man zwischenzeitlich in großen bereichen mit 1:1 umgerechnet
d.h. was vor einigen Jahren die Waren oder Mieten in DM gekostet haben kostet es jetzt in Euro die Nettoverdienste dagegen sind gesunken real!

Ja man kann lange über dieses Thema diskutieren, hätte noch vor 20 jahren niemals gedacht das wir uns mit riesenschritten amerikanischen Verhältnissen nähern obwohl es damals ansatzweise schon erkennbar war.

Meine Meinung generell , es ist eine Schande das in so reichen Industrieländern Armut existiert und in entwicklungsländern Menschen verhungern müssen weil sie zu arm sind, ganz betroffen macht mich das bei Kindern :confused:
Wenn wir Menschen nicht so egoistisch wären , bräuchte auf dieser Welt kein Mensch zu verhungern!

aber das ist ein anderes aber ähnliches Thema :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 07-12-2006 14:15

Armut und Arbeitslosigkeit in Deutschland

Weitere Infos hier:
http://hartz.blogg.de/

Tester32 07-12-2006 22:01

@OMI:

ja, über diese Armutszahl hatte ich mich auch gewundert.

Auf Wunsch gelöscht 08-12-2006 00:21

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Zur Ergänzung: ich finde es schade und nicht gut, wenn man pauschal alles schlecht redet! Überall wird geklagt, wird kritisiert.

Natürlich gibt es viele Bereiche, in denen es schlecht läuft. Es gibt viele Betroffene, denen es schlecht geht - leider.

Aber dieses pauschale Schlechtmachen, diese ständige Pessimismus ist meines Erachtens nicht gerechtfertigt - und vor allem bringt es uns, das Land, nicht weiter.

Das ist eine so typisch deutsche Angewohnheit. Ich kann da wirklich nur den Kopf schütteln - wäre es nicht so traurig wäre es fast wieder lustig!
In keinem Land der Welt wird der Staat für alles verantwortlich gemacht, immer gejammert und darüber hinaus immer ein Schuldiger für die eigene Misere gefunden.

Da muss ich sagen, habe ich mich jedes mal in England den Usa oder auch vielen südlichen Ländern wesentlich wohler gefühlt.

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 07:03

Zitat:

Da muss ich sagen, habe ich mich jedes mal in England den Usa oder auch vielen südlichen Ländern wesentlich wohler gefühlt.
Frage:
Wenn es in diesen deinen genannten Ländern so toll ist, dann liegt es doch nahe das du dort wieder hingehst, Du bist doch global gut aufgestellt, wie du immer sagst ;) :D

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 07:47

Zitat:

In keinem Land der Welt wird der Staat für alles verantwortlich gemacht, immer gejammert und darüber hinaus immer ein Schuldiger für die eigene Misere gefunden.
In keinem anderem Land der Welt müssen aber auch soviele und so hohe Sozialabgaben gezahlt werden, ist doch klar das die Leute wenn sie dann in Not geraten auch wieder was zurück haben möchten ;)

OMI 08-12-2006 07:52

Nicht ganz - in Belgien ist es noch schlimmer ;)
http://www.europa-digital.de/service...ierkram/staat/

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 10:38

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Nicht ganz - in Belgien ist es noch schlimmer ;)
http://www.europa-digital.de/service...ierkram/staat/

Donnerwetter, wuste ich garnicht,danke für die Info :top:

Auf Wunsch gelöscht 08-12-2006 12:25

Natürlich spiele ich mit dem Gedanken ins Ausland zu gehen.
Aber es ist ja nunmal so, das man seine Familie und Freunde nicht mitnehmen kann und so etwas bindet halt enorm. Darüber hinaus muss ich ja auch erstmal mein Studium hinter mich bringen.

Es geht auch mehr um dieses leidige Gejammer in Deutschland, diese dauerhaft depressive Stimmung und dieses chronisch nicht positive denken!

Und frag mal was die die Menschen in Teilen Asiens oder Südamerika für Probleme haben - die wären froh über Sozialabgaben. Aber es ist die art und Weise mit so etwas umzugehen.

Klinsmann sagte das schon ganz gut in "Deutschland, ein Sommernachtstraum" - das er dieses ewige Gejammer auch nicht hören kann und er vielleicht auch deswegen eine andere Mentalität pflege......

Vor allem in einer globalen Welt, könnte man ja mal anfangen von den anderen zu lernen - jetzt fällt es ja wesentlich leichter! Aber wenn man schon seit ewigkeiten Konservativ ist, dann wird sich da wohl im Alter auch nix dran ändern, da muss man wohl auf die neue Generation hoffen(Die bei der WM ja schon das neue Gesicht Deutschlands gezeigt hat)!

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 14:04

08.12.2006 08:47 Uhr



Mehrfach-Jobber
Eine Stelle reicht nicht zum Leben
Millionen Deutsche können nur mit mehreren Jobs überleben. Häufig haben sie neben ihrer eigentlichen Arbeit noch einen Mini-Job.


...

(SZ vom 8.12.2006)

http://www.sueddeutsche.de/,jkl1/job...ikel/90/93996/

Zitat:

Klinsmann sagte das schon ganz gut in "Deutschland, ein Sommernachtstraum" - das er dieses ewige Gejammer auch nicht hören kann und er vielleicht auch deswegen eine andere Mentalität pflege......
Ein super Vergleich :top: Kliensmann mit seinen Millionen am Beach in den USA lebend mit in Armut lebenden deutschen Bürgern zu vergleichen, mein lieber Marc, Du magst ja studieren und viel lernen und eines Tages auch können, aber das wahre Leben mit seinen Tücken das hast du noch nicht erlernt. Kannst du ja auch nicht weil du noch viel zu unerfahren und zu jung bist.
Macht aber nichts, das Leben wird dich noch früh genug einholen,wenn man jung ist, soll man ja noch träume haben und sie verwirklichen, ich wünsche es dir !

Auf Wunsch gelöscht 08-12-2006 14:16

Sicher fällt es ihm einfacher, wenn er vermögend ist.

Aber das es eine menge Amis gibt, die noch näher am Existenz minimum leben als viele Deutsche ist doch kein Gehmeinis(relative zahl) - aber es ist eben die art und Weise wie sie damit umgehen.
Und das ist halt auch eine art die Klinsmann sehr schätzt.

Was den Verweis auf die Jugend angeht - sicher ab einem gewissen Punkt muss man die Erfahrungen machen und kann sie nicht theoretisch erlernen.
Aber der entscheidende Unterschied, mein lieber Udo, ist doch das man das was geschieht auch versteht - und da hilft kein Alter, da hilft nur der Verstand!

Nicht das wir hier völlig aneinander vorbei reden - ich kann viele deine Sorgen nachvollziehen und habe da einen Standpunkt der gar nicht so weit davon entfernt liegt.
Aber ich weiss eben auch, wie manche Arbeiter ihr Leben bestreiten und es wundert mich auch nicht wenn manche da auch nach 2 Jahren arbeitslos sind, während andere nach 4 Wochen einen neuen Job haben.
Mich stört diese glorifzierung des armen, tüchtigen Arbeiters - und das die bösen grauen Manager die Firmen ruinieren und kriminelle seien.

In meinem neuen Thread habe ich ja auch eine Frage gestellt - genau wie du!
Pauschal und völlig blöd - aber sie unterscheidet sich eben nur bei den akteuren!

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 14:29

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
Sicher fällt es ihm einfacher, wenn er vermögend ist.

Aber das es eine menge Amis gibt, die noch näher am Existenz minimum leben als viele Deutsche ist doch kein Gehmeinis(relative zahl) - aber es ist eben die art und Weise wie sie damit umgehen.
Und das ist halt auch eine art die Klinsmann sehr schätzt.

Was den Verweis auf die Jugend angeht - sicher ab einem gewissen Punkt muss man die Erfahrungen machen und kann sie nicht theoretisch erlernen.
Aber der entscheidende Unterschied, mein lieber Udo, ist doch das man das was geschieht auch versteht - und da hilft kein Alter, da hilft nur der Verstand!

Nicht das wir hier völlig aneinander vorbei reden - ich kann viele deine Sorgen nachvollziehen und habe da einen Standpunkt der gar nicht so weit davon entfernt liegt.
Aber ich weiss eben auch, wie manche Arbeiter ihr Leben bestreiten und es wundert mich auch nicht wenn manche da auch nach 2 Jahren arbeitslos sind, während andere nach 4 Wochen einen neuen Job haben.
Mich stört diese glorifzierung des armen, tüchtigen Arbeiters - und das die bösen grauen Manager die Firmen ruinieren und kriminelle seien.

In meinem neuen Thread habe ich ja auch eine Frage gestellt - genau wie du!
Pauschal und völlig blöd - aber sie unterscheidet sich eben nur bei den akteuren!

Wie gesagt Marc,alles braucht seine Zeit und da Du mir ja schon teilweise Recht gibst, wirst Du mir mit der Zeit und zunehmenden
Lebenserfahrungen und wachsendem Verstand (du studierst ja noch) auch noch bei den anderen dingen zustimmen :D
Lasse uns mal 20 Jahre Pause machen mit dieser Diskusion :D :top:

Auf Wunsch gelöscht 08-12-2006 14:31

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo

Lasse uns mal 20 Jahre Pause machen mit dieser Diskusion :D :top:

Ich weiss nicht ob du noch die Zeit und ich die Geduld habe :) :D :top:

PC-Oldie-Udo 08-12-2006 14:42

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
Ich weiss nicht ob du noch die Zeit und ich die Geduld habe :) :D :top:
Ich hoffe, ich habe die Zeit und das Leben und die Erfahrungen werden dich automatisch ruhiger und geduldiger machen :D
aber vorerst lieber Marc, bleib wie du bist, es macht spaß mit dir zu diskutieren :top: :D

PC-Oldie-Udo 10-12-2006 10:55

Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander
Jeder zehnte Erwachsene ist überschuldet
Immer mehr Deutsche haben zu hohe Schulden. Jeder zehnte Erwachsene kann seine monatlichen Ausgaben nicht aus eigener Kraft decken. Vor allem junge Männer kommen mit ihrem Geld nicht aus.


...

http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/...e/061102.jhtml

PC-Oldie-Udo 10-12-2006 10:59

Bescheidene sieben Prozent der Deutschen haben mehr als 50 000 Euro angespart, das Gros hat nur ein paar Tausender auf der hohen Kante.

Der Vermögensreport der Bundesbank fällt für Deutschland nicht gerade schmeichelhaft aus. Die Deutschen sparen – im Schnitt 10,7 Prozent des verfügbaren Einkommens – zwar fleißig, aber ihr Vermögen will sich nicht so recht vermehren.

...

http://www.focus.de/finanzen/ihr_gel...nid_30685.html

PC-Oldie-Udo 10-12-2006 14:36

Zitat:

Stoiber sagte der "Bild am Sonntag", die Erwartung der Leute an Teilhabe am Aufschwung sei berechtigt. "Ich will mich nicht in die Tarifverhandlungen einmischen, aber wo die Wirtschaft spürbar wächst, sollte es auch spürbare Lohnerhöhungen geben." Es sei gesellschaftspolitisch und volkswirtschaflich notwendig, dass der Aufschwung allen zu Gute komme.
wo er echt hat, hat er Recht, der Aufschwung muß den Konsumenten mitnehmen sonst liegt der binnenmarkt weiter flach ;)

PC-Oldie-Udo 23-12-2006 19:12

Arm trotz Arbeit

Wie Firmen ihre Arbeitnehmer ausbeuten

Oft haben sie mehr als ein Einkommen - und trotzdem kein Auskommen: Immer mehr Menschen arbeiten Vollzeit und fallen trotzdem unter die Armutsgrenze. Was seit Beginn der 90er Jahre in den USA ein bekanntes Phänomen ist, nimmt auch hier zu Lande zu; immer weniger Beschäftigte können in Deutschland von ihrer Arbeit leben.


Auf 2,5 Millionen wird die Zahl derer geschätzt, die von Löhnen zwischen 3,50 bis 4,00 Euro pro Stunde leben müssen. Die "working poor" ("arbeitende Arme") verdienen ihr geringes Gehalt vor allem in Dienstleistungsberufen wie im Gastgewerbe, an der Supermarktkasse, oder sie schuften bei einem privaten Post-Unternehmen.

Arbeiten und trotzdem zu wenig Geld zum Leben zu haben: das ist tägliche Erfahrung von immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft - und ihrer Partner und Familien.

Dies ist Folge der Deregulierung auf dem Arbeitsmarkt: immer mehr geringfügige und befristete Jobs, die schlecht entlohnt werden und unzureichend oder gar nicht abgesichert sind.

Darüber hinaus erschweren bürokratische Vorschriften den Neustart aus der Arbeitslosigkeit oder dem Sozialhilfebezug heraus, für viele scheint dies die Endstation.

Definiert man Armut so, dass Menschen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens haben, sind immer mehr Frauen, Männer und Familien arm trotz Arbeit.

Die Betroffenen haben zwar in der Regel ein Dach über dem Kopf, aber sind unterversorgt in so wichtigen Bereichen wie Ernährung, Bildung und Kultur.

Wer dies beklagt, will nicht eine Luxusausstattung, sondern einen würdigen Mindeststandard im Alltag von Menschen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen.





Wie sieht der Alltag der Betroffenen konkret aus?

In den letzten Monaten hat die Initiative gegen Armut im Bistum Aachen etliche Menschen interviewt, die sich trotz Arbeit als arm empfinden und es offensichtlich auch sind.

Ein Teil dieser Interviews sind als so genannte Lebensbilder verschriftet und veröffentlicht worden. Interessierte finden sie in der Dokumentation der Kampagne Arm trotz Arbeit.

Es lassen sich mehrere rote Fäden erkennen. Der wichtigste: Kinder machen - materiell - arm. Fast alle Befragten haben Kinder und äußern auch ihre größte Sorge um die Kinder.

Wenn noch weitere „Benachteiligungen“ hinzukommen, etwa, die Kinder alleine zu erziehen oder aus einem fremden Land zu stammen, ist häufig trotz Schufterei noch Sozialhilfe angesagt.

Andere stecken noch in Verpflichtungen, etwa gegenüber Banken, dem Sozialamt oder einem Ex-Partner. Trennungen stehen neben Arbeitslosigkeit als Hypothek ganz vorne.

Das Leben der Betroffenen ist von ausgeprägten Zwängen dominiert: jeden Cent dreimal umdrehen, nur das Billigste kaufen, Kleidung sehr lange tragen, die Kinder kommen meist zuerst.

Viele haben noch nicht „am sozialen Netz verzweifelt“, wie es eine Interviewte ausdrückte. Sondern sie suchen weiter nach besser bezahlter, fester, abgesicherter Arbeit.

PC-Oldie-Udo 23-12-2006 19:14

Arm trotz Arbeit!
Sie arbeiten. Jeden Tag. Trotzdem ist ihr Portemonnaie am Anfang des Monats schon fast leer. Und sogar die Hartz-IV-Empfänger nebenan haben Mitleid, weil sie mehr Geld in der Tasche haben.
Wir sind in einer Siedlung, die inzwischen so typisch ist für viele in Deutschland. Leipzig-Grünau. Jeder dritte ist hier arbeitslos.Tausende Menschen sind weg gezogen. Dorthin, wo es Arbeit gibt. Viele Hochhäuser stehen leer, werden abgerissen oder sind es schon. Die Menschen, die geblieben sind, müssen sich meist mit den wenigen – schlecht bezahlten Jobs begnügen, die es hier gibt. So wie Reinhard Zetzsche und seine Frau Hannelore. Sie arbeiten. Sie sind fleißig. Und können von dem, was sie verdienen, kaum leben.
5,25 Euro brutto bekommt Hannelore Zetzsche als Bäckereifachverkäuferin. Sie arbeitet im Schichtdienst, beginnt oft morgens um fünf Uhr. Auch samstags und sonntags.
Ihr Mann Reinhard bekommt 4,80 brutto die Stunde, dafür, dass er sich jede Nacht als Wachmann in Gefahr begibt. Und hat weniger Geld als die meisten Hartz-IV-Empfänger. Netto oft gerade mal zwei Euro. Für wenig Geld arbeiten oder für das gleiche Geld auf Kosten der Steuerzahler leben. Das Ehepaar Zetzsche hat sich für das Arbeiten entschieden. Und bekommt weniger, als wenn sie nichts tun und Hartz-IV beantragen würden.Hannelore Zetzsche verdient als Bäckereifachverkäuferin 627 Euro netto.
Ihr Mann Reinhard bekommt 765 Euro.Macht zusammen 1392 Euro im Monat.
Damit könnten die beiden ergänzende Sozialhilfe beantragen. Und würden 200 Euro zusätzlich vom Staat bekommen. Das wollen sie aber nicht, obwohl ohne kaum etwas zum Leben bleibt. Bei 480 Euro Miete, 450 Euro für Auto-Rate, KfZ-Versicherung und Benzin und 150 Euro für Telefon und weitere Versicherungen bleiben für die beiden zusammen nur 312 Euro im Monat für Lebensmittel, Kleidung und Freizeit. Ein Mittagessen für 70 Cent pro Person. Mehr ist bei Familie Zetzsche nicht drin. Obwohl beide Vollzeit arbeiten gehen.

Die Überwindung, die es vor allem Menschen mit geringem Einkommen kostet, sich helfen zu lassen, kennen die Verantwortlichen der Leipziger Tafel. Einer Einrichtung, die Lebensmittel an Bedürftige ausgibt. "Ich versuche den Menschen zu vermitteln, dass Armut keine Schande ist", sagt die Elisabeth Kloppe von der Leipziger Tafel. Jeden Tag trifft sie auf Menschen, die sich und ihre Kinder trotz Vollzeitarbeit nicht mehr alleine durchbringen können.
Wie diese hart arbeitenden und trotzdem armen Menschen im Supermarkt einkaufen gehen, sehen Sie morgen in Teil II unserer Wochenserie.

http://www.rtl.de/tv/tv_930521.php

romko 23-12-2006 19:39

Was soll man da noch sagen :(

Hellia 23-12-2006 20:00

"...450 Euro für Auto-Rate, KfZ-Versicherung und Benzin und 150 Euro für Telefon..."

Mal ehrlich: ist denn das Auto SO notwenidig, dass man fast ein Drittel des Gesamteinkommens darauf geht?!

Und, entschuldigung, 150€ fürs Telefon?! Wo telefonieren denn sie hin? Nach Vladivostok stundenlang?

*kopfschüttel*

Franki.49 23-12-2006 20:26

Hellia, hier geht es nicht um 150 Euro Telefon oder andere Kosten, hier geht es um Leute die in Arbeit sind und ausgenommen werden wie die Gänse, für wenig geld viel leisten müssen und dennoch unterhalb der Armutsgrenze leben müssen.

Ich habe diese Dokomentation im TV gesehen und war schockiert über dieses Beispiel. :eek:

Hier fragt sich, wohin geht Deutschland? Wie geht es weiter? :confused:

Da wird ermittelt, dass man mit 345 Euro auskommen kann, gleichzeitig fragt sich der Eichel woher er seine üppige Rente bekommt! :flop:


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