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-   -   Die „Tea Party“Bewegung - Beginn des Faschismus in den USA? (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=39080)

Benjamin 29-08-2010 13:44

Die „Tea Party“Bewegung - Beginn des Faschismus in den USA?
 
Das würde Sinn machen: Die USA haben zunehmend wirtschaftliche Probleme. Die (sehr viel) Besitzenden wollen davon aber nichts wissen, es ignorieren, sie wollen auf Biegen und Brechen den alten "American Way of Live" beibehalten und an dessen Fortsetzung "glauben".

Dessen beliebige Fortsetzung funktioniert aber faktisch nicht mehr wegen diverser objektiver, zwingender und guter Gründe. Also versuchen sie die Fortsetzung auf letztlich betrügerischer, unmoralischer (verbrecherischer) Art und Weise und nur an sich selbst denkend zu erreichen.

Der beste Ansatz dafür ist, genau diejenigen "moralischen Werte" für sich zu beanspruchen, die man dann später am besten dazu benutzen kann, den eigenen Egoismus als staatstragende Einstellung zu verkaufen, tatsächlich dann sogar selbst daran zu glauben (bzw. sich damit etwas vorzumachen), um letztlich andere Menschen hemmungslos auszubeuten. Mit dem erbeuteten Profit dann Fortsetzung des "American Way of Live" finanzieren.

Das hat Hitler mit seiner Bewegung damals auch so gemacht. So beginnt Faschismus. Und das sehen wir jetzt auch in den USA.

Obama dürfte im November 2010 die Mehrheit in beiden Kammern verlieren, damit kaum noch etwas umsetzen können, damit immer unpopulärer werden, weil er den Linken gegenüber nicht "links" sein kann - dazu bräuchte er die beiden Kammern. Er ist den Rechten aber auch bei weitem nicht "rechts" genug. Er dürfte grandios scheitern. Ein Jammer - aber imo logisch zwingend.

Morillo 29-08-2010 15:21

Das Problem aber ist - das die USA immer noch glauben, Sie sind der Motor der Weltwirtschaft . Doch das sich das immer mehr abzeichnet das dem nicht so ist und immer mehr China in die Rolle des Motors schlüpft, will denen nicht eingehen. Amerika verarmt immer mehr - die Zuwanderung der "Latinos" machen die USA nicht gerade reicher und haben , wie wir, immer mehr "Dumme" Leute. (Dumme Leute ist extrem ausgedrückt, jedoch ist das Problem genau treffend gesagt)

Nun zeigt sich immer mehr das die USA mit Ihrer Kriegstreiberei in die falsche Richtung fährt. Innovationen und neue Sachen kommen immer mehr von Europa(Deutschland) und China. Elektroautos, Rapid Prototyping, Software und Internet.

Das die USA nicht grenzenlos Ged besitzen ist wohl jeden klar und das alleine durch Aufrüstung keine Arbeitsplätze entstehen. Das die Bürger Steuern nur noch Panzer und anderes Finanzieren und keinerlei Sozialsysteme aufbauen zeigt nur zu deutlich wo es bald hingeht. In den Totalcrash.

Mit der Umwelt gehen die USA um wie ein 2 jähriger mit einen Auto. Sie verkraten alles und machen alles kaputt. Das sie schon längst von der Realität eingeholt worden sind begreifen sie noch nicht. Das Umweltschutz höchste Gut der Gesellsschaft ist ...

Aber auh china wird noch umdenken wenn Wachstum stagniert bzw. keine 10% mehr hat.

Benjamin 03-09-2010 11:42

Beispiel Niederlande: Partij voor de Vrijheid
http://de.wikipedia.org/wiki/Partij_voor_de_Vrijheid

Rechtspopulismus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus

News zur „Tea Party“Bewegung in den USA: http://www.google.de/#q=%E2%80%9ETea...2baa2ece5a330b

Deren Ziele befinden sich innerhalb einer Kombination von 2 Zielfeldern:

- Rigoros freie Marktwirtschaft mit entschieden „ultraliberalen“ bzw. „neoliberale“ wirtschaftlichen Positionen und

- einer fundamental-religiösen Gesellschaft; darin eine autoritäre und partikularistische Herangehensweise an Fragen der partizipativen Demokratie, der Bürgerrechte und der Lebensstile, verbunden mit einer rassistischen und/oder (standort-)nationalistischen Identitätspolitik.


Das kann man noch rechtspopulistisch nennen. Aber nachdem die Wirtschaftskriese wieder in verstärkter Form aufgekommen sein wird, werden wir ein Anwachsen dieser Leute beobachten. Der Weg in Richtung Faschismus ist dann nicht mehr weit, und zwar nicht über einen demokratischen Weg (weil die Mehrheit das so will) sondern über den Weg der Macht des Faktischen. Über die ausbeuterische und ausgrenzende Anwendung von Machtverhältnissen, die sich aus den Besitzverhältnissen an Immobilien, Produktionsanlagen, Kapital und Unternehmen speisen.

Das wird alles formalrechtlich korrekt ablaufen. Die gesetzgebenden Körperschaften werden dann nicht mehr die Kraft haben, gesetzliche Rahmenbedingungen zu erzeugen, um dieser stark zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft u.a. in Machthabende Besitzende und Machtlose Arbeitnehmer und Arbeitslose entgegen zu treten.

Benjamin 11-09-2010 22:31

Gerard Alexander is a political scientist at the University of Virginia and a recent guest on VOA's Encounter program. "The majority of Republican incumbents who have been challenged or overthrown in their own primaries has tended to be people who had committed sins, so to speak, by being too far to the center or the left rather than too far to the right," he said.

Alexander says Tea Party activists are having an impact on U.S. politics this year, even though experts do not classify the movement as a formal political party. "I don't even like using the term 'Tea Party' because it implies a very specifically organized group and force, and that is not really what that social movement appears to be. It is more comparable, it seems to me, to phrases we have used from the past like the Feminist movement or the Civil Rights movement or other groups that are made up of tens or hundreds of thousands of individuals, many of whom are not centrally coordinated," he said.

Anger over the power of the federal government, congressional spending and the growing national debt are driving forces behind the Tea Party movement. Tea Party supporters strongly oppose President Obama's economic stimulus plan and the health care reform law passed by Democrats in Congress, and those views have been on display in numerous Republican primary elections around the country.

Kevin Whitelaw is an editor with Congressional Quarterly Magazine and a guest on VOA's Issues in the News program. "It shows the depth of this anti-government message that the Tea Party has, and it also does show this reserve of anger about what the Obama administration and the Democrats have done," he said.

The economic uncertainty has created a difficult political mood in the country for Democrats, says veteran political observer Tom DeFrank of the New York Daily News. "The American people are jittery about their lives, their futures, the future of their employment, their kid's jobs. Nobody believes that the economy is coming back (right now).

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Chomsky Warns Of Risk Of Fascism In America
April 15, 2010
http://www.politicaltheatrics.net/20...sm-in-america/
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Ein Einpeitscher: http://www.foxnews.com/

Morillo 12-09-2010 05:22

Tja das Obama nit der Jesus ist war wohl den Amerikanern nicht bekannt. Das sie immer mehr in der Weltwirtschaft ihre Bedeutung verlieren ist wohl auch noch nicht durchgedrungen.

Das Problem sind die Chinesen. Sie überrollen alles ... sie sind bald die Nr.1 und das hat verzeiht bitte, Schröder lange erkannt auch bei den Energietransfer...

Man muss heute sagen das Schröder 1000mal besser war wie diese DDR Kanzlerin ...:flop:

romko 12-09-2010 12:11

Vergesst nicht wie sehr ihr auf den Schröder geschimpft habt damals ... zumindest kann ich mich dran erinnern.
Die Chinesen können leicht alles überrollen, dort werden die Arbeitskräfte ausgepresst, es gibt keine Sozialsysteme und die Löhne sind gering und die europäische Politik und Wirtschafts verweist immer auf die Chinesen. Ja wollen die uns Arbeitskräfte ebenso behandeln? Dann kann man leicht konkurrieren.
Globalisierung funktioniert eben nur unter gleichen Voraussetzungen, so wie jetzt können die Industrienationen mit ihren sozialen Systemen nur verlieren!

simplify 12-09-2010 13:41

stimmt romko! ich war auch einer der vor 2005 kräftig gegen schröder und seine rot/grüne regierung war. vielleicht war ich damals naiv, aber ich habe der CDU und auch ein bischen der kanzlerin geglaubt, was sie vor der wahl gesagt haben.
das sowohl kanzlerin, als auch die CDU eine solche rolle rückwärts machen und sich dabei nicht mal schämen, das hätte ich nicht für möglich gehalten.

das gleiche passierte leider auch bei der letzten wahl, ich zumindest habe die FDP nicht gewählt, weil mir der vorherige aussenminister o. entwicklungshilfeminister nicht gefallen hat. ich wollte wie von der FDP angekündigt eine klar politik.

das ergebnis ist jetzt, dass so wie mir vielen geht, bei der nächsten wahl wird man mangels alternative einfach nicht zur wahl geht.

bei obama ist es ähnlich, wie steht es mit den grossen versprechen? guantanamo gibt es noch immer, die us-wirtschaft ist am boden, der krieg im irak zwar beendet aber nicht gewonnen und afghanistan dürfte zum vietnam werden.

unter obama verlieren die usa dazu noch die rolle als welt-führungsmacht, weil ganz einfach pleite. die usa sind auf das finanzielle wohlwollen der chinesen angewiesen.

romko 12-09-2010 20:43

Das die USA an Macht verlieren und die Wirtschaft am Boden liegt ist nicht der Verdienst von Obama, das zeichnete sich ja schon lange ab, vor allem seit Reagan!
Ein Pleiteunternehmen in die schwarzen Zahlen zu führen ist genau das gleiche wie die USA in goldene Zeitalter zu führen! Einfach nicht mehr möglich.

Das Kriege nur Geld kosten und niemanden (!) etwas bringen, müsste man eigentlich spätestens nach dem 20. Jahrhundert wissen.

In der Politik läuft vieles schief und zwar weltweit! Dem Volk wird allerhand vorgegaukelt und darauf eingeschworen dass Opfer gebracht werden müssen. Doch die Opfer muss die breite Masse bringen ... ich vermute es wird in den nächsten Jahrezehnten vermehrt soziale Unruhen geben, ausgehend von Frankreich, Großbritannien und dann Deutschland etc.
Das Volk wird ausgenommen, gewissen Kreise stopfen sich die Taschen voll, die Poltiik ist hilflos weil der Wirtschaft völlig ausgeliefert und das Volk wird toben!
Der Sarazzin hat sich in seiner Wortwahl extrem vergriffen (das mit den Genen ist natürlich Schwachsinn), aber einen wahren Kern hat er getroffen. Das passt weder der deutschen noch sonst einer Politik und schon gar nicht der EU.
simplify, wenn Du sagst du kannst niemanden wählen, dann bin ich deiner meinung, ich wüsste weder wen ich bei euch, noch wen ich bei uns in Ösiland wählen soll. Nach der Wahl in Wien im Oktober wird eine enorme Belastungswelle die Bevölkerung überrollen und zwar Mittelschicht und darunter, ebenso wirds wohl den Klein- und Mittelbetrieben nicht so gut ergehen. Den großen Konzernen ists egal, die können die Politik erpressen ala "wenn wir keine Förderungen/Unterstützungen bekommen, sind wir halt weg!".
Ich bin niemand der je ein Unternehmen geleitet hat, aber ich denke mal wenn die Mittel- und Kleinbetriebe (die in Summe mehr Leute beschäftigen als die Großkonzerne!) verhältnismäßig ähnliche Förderungen bekommen, sind die erstens nachhaltig (!!!) und zweitens effektiver eingesetzt.

Wir in Europa brauchen weder rot, schwarz, blau, gelb, grüne oder sonstige Parteien, wir brauchen menschen die Menschen zuhören, die zu verstehen versuchen und volksnahe Lösungen entwickeln um den sozialen Frieden zu erhalten und der Wirtschaft nicht schaden!
Die Globalisierung die ach so hoch gelobt wird funktioniert nur unter gleichen Bedingungen der Teilnehmer und keiner kann mir sagen dass das vorliegt ...
Ich fürchte eher wird das soziale Niveau in Europa Richtung jenes in China gedrückt als das der Chinesen auf europäisches Niveau geführt wird was wohl weit sinnvoller wäre!!

Gedanken eines kleinen Mannes .... :rolleyes:

simplify 15-09-2010 11:56

jetzt hat sich bei den vorwahlen wieder eine ultra-konservative politikerin durchgesetzt. christine o'donnel in delaware.

geht das weiter so, dann können wir uns auf eine ultra-rechte fundamentalistische usa einstellen.

Morillo 16-09-2010 06:06

Ja ich sehe es auch so das die USA Potential haben für eine Rechte Person. Sie haben die Mexikaner als Einwandererproblematik und dann noch eine große Verarmung der Bevölkerung. Mittelschicht ist komplett weggebrochen und wirklich frei ist die USA schon lange nicht mehr. Demokratie ? Die Bürger der USA haben da eine andere Vorstellung. Dazu kommt noch das es keine funktionierende Wirtschaft mehr gibt. Alles Luftblasen. Keine anständigen Autos , Keine wirklichen Innovationen kommen aus den USA(die Zeiten des MICROSOFT und Silicon Vally sind vorbei). Außer dass sie hohe Militärausgaben haben ... mich erinnert das irgend wie an die UdSSR damals. Ballerten alles ins Millitär, alle Steuergelder wurden für neue Waffensysteme verwendet und und und. Was dann kam weiß je ziemlich jeder. Der Zusammenbruch.

Solange die USA weiter hohe Summen in Waffen und Milliär pumpt, solange sehe ich die USA den Untergang geweiht. Vorallem durch ddie Aufrüstung wird man nur Feinde am laufenden Band produzieren , den Terror fördern usw.

Ich sage schon mal bye bye USA... Dank Mr. Bush habt ihr eureren Zusammenfall um das 1000fache beschleunigt. Der Terroranschlag der elQuaida hat das gebracht was sich die Terrorleute erhofft haben.


Ich bin scon immer dafür das die Deutrschen endlich aus den Hindukusch abziehen. Weg mit unseren Millitär unnsere Ausgaben dbzgl. steigen immer mehr und dieses Geld wird verpullvert anstat das man es für die Bevölkerung einsetzt - entwickelt man lieber neue Waffen...:flop:

romko 16-09-2010 08:44

Das 19. Jahrhundert gehörte den Briten.
Das 20. Jahrhundert gehörte den USA.
Das 21. Jahrhundert wird den Chinesen gehören!

Morillo 18-09-2010 05:20

Der Zerfall der USA geht immer weiter ... ich bin mal gespannt wenn sich die ersten Staaten von BIG DADDY lösen.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...ehnt-1.1001730

Benjamin 26-09-2010 09:38

Wichtige Bemerkung an alle "USA-Hasser" hier:

Das alles wird auch bei uns kommen. Das ist nicht "Typisch für die USA" (weil die ja so doof sind), sondern das ist typisch für die nun anstehende Zeit verknappender Resourcen (insbesondere Energie). Die erkennbar knapper werdenen natürlichen Ressourcen (vor allem die fossilen Energien) sind die Ursache dieser Entwicklung, die unser gesellschaftliches, politisches und natürlich auch unser ganz alltägliches Leben massiv verändern wird.

In der Folge der Ressourcenverknappung werden die Wirtschaften der einzelnen Staaten absacken, je nach der Aufstellung der Staaten unterschiedlich schnell. In Deutschland wird das alles etwas später, dafür aber um so heftiger passieren. Der starke Export federt noch sehr viel ab. Wenn aber später die (asiatischen) Kundenländer weniger bei uns werden einkaufen können, dann wird es in Deutschland mit seiner Exportabhängigkeit besonders schnell gesellschaftlich härter werden. In den USA sehen wir heute nur etwas, was bei uns etwas später - zeitversetzt - auch so kommen wird. Z.B. in Form einer rasch stärker werdenen Partei rechts von CDU/CSU, die immer faschistischer wird.

In der Folge des wirtschaftlichen Absackens wiederum werden also faschistische Strömungen auftauchen und immer stärker werden. Das wird überall und zwingend so kommen und sich nur um wenige Jahre im zeitlichen Beginn unterscheiden.

Warum faschistisch und keine andere Richtung? Dafür gibt es mindestns zwei Gründe:

1. Weil das gewissermaßen die Ideologie des Höhlenmenschen - der Unterschicht - ist: Der Stärkere siegt und bekommt alles. Etwas breiter ausgeführt meint das: "Unsere Familien im eigenen Land sollen es gut haben. Ob die Familien irgendwo anders sterben geht mir doch am A.. vorbei! Die sollen sehen, wie sie allein klarkommen! Wir geben jedenfalls nichts ab."

Der nächste Schritt (der geistige Gartenzaun kommt immer näher) ist dann nur logisch: "Hauptsache mir und meiner Familie geht es gut, der Rest des Universums kann doch vor die Hunde gehen, ist mir doch völlig egal!"

2. Diese Entwicklung hin zum Faschismus macht die "Mächtigen" immer mächtiger. Wenn z. B. Nahrungsmittelimporte immer teurer und daher weniger werden, dann gewinnen diejenigen, die heute bereits die Acherflächen und das Know-How zur Landwirtschaft besitzen. Die Maschinen werden dann später evtl. ersetzt durch Billiglohnarbeiter. Die Mächtigen/Besitzenden werden ihr Ausbeutertum mit dieser Arschloch-Weltsicht rationalisieren, dass das ja alle so machen, sie seien eben erfolgreich, die anderen nicht, nur erfolgreiche dürfen überleben. Alle übrigen sind entweder "nützliche Knechte" oder aber "Opfer", letztere wohl sehr bald Tote.

Das Ende dieser Entwicklung ist ein Leben "jeder nur noch für sich". Das ist die Lebenswelt des Höhlenmenschen, der als soziale Einheit nur noch eine ganz kleine Gruppe kennt, z. B. einen Familienclan.

In diesem Prozess geschieht folglich ein anfangs allmählicher und sich dann rasch beschleunigender Kollaps des Gemeinwesens: Zuerst leidet die Wahrheit, dann die Demokratie als Staatsform (die wird im Parlament mit der nötigen Mehrheit irgendwann einfach abgewählt) und schließlich Moral und die Menschenrechte. Es gibt kein Recht auf Leben mehr, auf Gleichheit vor dem Gesetz, etc. Alles weg. Es gilt neu nur noch das Faustrecht.

Schließlich flächig der Kollaps, bei dem allerdings die Mächtigen (=die nach faktischem Faustrecht "Starken") das Previleg besitzen, als letzte zu verhungern.

Ich bis überzeugt, dass es zu diesem Weg in den Untergang keine Alternative gibt. Es wird unausweichlich und mit naturgesetzlicher Bestimmtheit diesen Kollaps geben - und ein ganz flächiges Sterben von Menschen, vermutlich durch Krieg, Krankheit und vor allem Hunger. Ob es am Ende ein paar Clans auf dem Gebiet der ehemaligen Bundesrepublic werden schaffen können zu überleben, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Folglich hüte man sich vor der dummen Arroganz, "die USA" allein seien so. Die machen nur aus USA-spezifischen Gründen den Anfang jetzt. Aber wir in Europa/Deutschland werden genau das gleiche machen, womöglich sogar angespornt durch das Beispiel in den USA.

Im übrigen gibt es in Europa bereits einige Staaten mit starken Parteien ganz weit rechts (Niederlande, Schweden, usw.). Europa hat das Phänomen also auch schon erreicht, es wird auch in Deutschland um sich greifen.

simplify 26-09-2010 11:12

wobei das konservative in den usa stark aus dem fanatischem christentum kommt. der "bibelgürtel" hat schon bei den wahlen von bush eine wichtige rolle gespielt.

in europa sind aber gerade die christlichen seiten mehr auf seiten der linken "gutmenschen". nicht umsonst sind viele führende kirchliche vertreter bei den grünen. auch die vertreter der katholischen soziallehre würden bei der tea party als linke bezeichnet.

zumindest wenn man von hier die nachrichten richtig beurteilt, werden die republikaner die kongress- und senatswahlen im november für sich entscheiden. clinton ging es 1994 genauso.

Sie kontrollieren eines der größten Vermögen in den USA, und sie wollen so wenig Staat wie möglich. Bislang unbemerkt finanzierten zwei Brüder und Milliardäre die republikanische Tea-Party-Bewegung

http://www.ftd.de/politik/internatio.../50173799.html

ein weiterer grund, warum in europa und erst recht in deutschland so eine bewegung schwer erfolg haben dürfte. reiche die in deutschland sowas finanzieren würde gibt es kaum. wenn doch, dann würde die von der presse gleich gegrillt.

Benjamin 26-09-2010 14:39

Doch, das wird auch in Europa und auch in Deutschland möglich sein. Ansätze gibt es schon:

Man schaue sich bei Wikipedia nur den Begriff "Faschismus" an; da erhält man diese Auflistung:

2 Italien
3 Übriges Europa
3.1 Albanien
3.2 Baltikum
3.3 Belgien
3.4 Bulgarien
3.5 Deutschland
3.6 Finnland
3.7 Frankreich
3.8 Griechenland
3.9 Großbritannien
3.10 Irland
3.11 Island
3.12 Jugoslawien
3.13 Liechtenstein
3.14 Luxemburg
3.15 Niederlande
3.16 Österreich
3.17 Polen
3.18 Portugal
3.19 Rumänien
3.20 San Marino
3.21 Schweiz
3.22 Skandinavien
3.23 Sowjetunion
3.24 Spanien
3.25 Tschechoslowakei
3.26 Ungarn
http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus#Begriff

Definition (Beschreibung) von "Faschismus":
nationalistische, antidemokratische, rechtsradikale, antisozialistische und antikommunistische nach dem Führungsprinzip organisierte politische Bewegung

Die Veränderugen werden in Deutschland sicherlich nicht mit der äußerlichen Vokabel "Faschismus" daherkommen, weil das automatische Abwehrreaktionen zur Folge hätte. Aber sie werden andere Vokabeln für die gleiche Denke finden. Z.B. Nationalistisch, oder einen der u.g. Begriffe.


Begriff "Rechtsextremismus" sein, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus
Auszug:
"Der Begriff Rechtsextremismus dient als Sammelbezeichnung, um faschistische, neonazistische oder ultra-nationalistische politische Ideologien und Aktivitäten zu beschreiben. Deren gemeinsamer Kern ist die Orientierung an der ethnischen Zugehörigkeit, die Infragestellung der rechtlichen Gleichheit der Menschen sowie ein antipluralistisches, antidemokratisches und autoritär geprägtes Gesellschaftsverständnis. Politischen Ausdruck findet dies in Bemühungen, den Nationalstaat zu einer autoritär geführten „Volksgemeinschaft“ umzugestalten. Der Begriff „Volk“ wird dabei rassistisch oder ethnopluralistisch gedeutet.

Da sich Rechtsextremisten in unterschiedlichen soziokulturellen Kontexten auf unterschiedliche Konzeptionen von Nation beziehen, unterscheidet sich die Definition des Rechtsextremismus in einzelnen Staaten."

Und dann gibt's da noch den Begriff "Rechtspopulismus", den ich aber nicht mit meinem obigen Posting meinte, da er (noch) demokratisch ausgerichtet ist:
Auszug aus der u.g. Quelle:
"Der Begriff Rechtspopulismus bezeichnet eine politische Strömung in mehreren europäischen Staaten, die sich ab den 1980er Jahren in Westeuropa herausbildete und ab den 1990ern auch in den Staaten Osteuropas Fuß fasste. Die Vertreter dieser Strömung verbinden radikal rechte Positionen mit einem Bekenntnis zu Verfassung und Demokratie und wenden sich in populistischer Manier etwa gegen Zuwanderer, die Europäische Union oder einen umfassenden Sozialstaat. Stattdessen fordern sie unter anderem eine leistungsorientierte Gesellschaftsordnung, eine Orientierung an der „Kultur des Christlichen Abendlandes“ und eine „Law-and-Order“-Politik.

Im Zentrum ihrer Forderungen stehen dabei die Mehrheitsgesellschaft, deren Interessen die etablierten Parteien ignorierten und die gegenüber Migranten oder ethnischen Minderheiten benachteiligt sei. Damit richtet sich der Rechtspopulismus in seinem Selbstverständnis gegen gesellschaftliche Minderheiten und die politische Klasse, die er als korrupt, machtbesessen und zu wenig volksnah ansieht.

Anders als traditionelle extrem rechte Parteien verzichtet er aber auf ein allzu völkisch geprägtes Weltbild; an Stelle des klassischen Rassismus tritt in rechtspopulistischen Programmatiken der Kulturalismus. Auch lehnt der Rechtspopulismus das demokratische System nicht rundweg ab, sondern wendet sich gegen einzelne Elemente wie den Pluralismus, den Minderheitenschutz oder die Religionsfreiheit. Rechtspopulistische Parteien und Organisationen handeln meist aus einer oppositionellen Rolle heraus und formulieren öffentlichkeitswirksame und plakative Maximalforderungen. Die Zielgruppe des Rechtspopulismus besteht aus jenen Menschen, die sich als Modernisierungsverlierer sehen und befürchten, durch gesellschaftliche und politische Veränderungen ihren sozialen Status zu verlieren. Dabei kann es sich sowohl um Angehörige der unteren Schichten als auch um sozial privilegierte Personen aus dem Bürgertum handeln."
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus

Morillo 26-09-2010 15:07

Nein Nein - das hat nicht mit USA Hasser'n zu tun sondern man erkennt die Zeichen der Zeit. Unsere Bürger in Europa sind immer mehr USA Kritischer geworden, denn die USA ist die alleinige Weltmacht. Sowas ist nie gut - das zeigen geschichtliche Szenarien und - Alleinige Macht wird nur ausgenützt.

Jetzt kommt immer mehr China ins rennen - Europa an sich wird keine Weltmacht werden da die Tommy's einfach so b.... sind.

Ich sehe die Zukunft etwa so das wir in Europa immer mehr von Chinas Weltpolitischen drang nach einer Vormachtstellung in der Welt profitiert. Nur wirtschaftlich - aber es wird zum Zusammenfall der USA kommen und China wird als Nr.1 die Welt regieren. Ich persönlcih finde das nicht gut - denn in der Menschrechtsfrage sehe ich da schon große Defizite die vorallem Europa vordern könnten.

Die USA wird zunehmend in Armut verfallen es gibt "reichen" Viertel und überwiegend große Armenviertel die dann als Unruheherde verstandenwerden kann - durch die Unruhen werde die Reichen in andere Ländern abwandern oder durch Zivile Schutzpatrolien und Zivilsoldaten schützen diese.

Eine echte Demokratie gibt es schon seit einigerzeit in den USA nicht mehr ...


China wird sich vorallem Millitärisch noch mehr anstrengen - da könnt ihrt euch sicher sein. Es werden - wenn die USA Schwach ist - dann solche Länder wie Südkorea oder andere wie Tawain mit Millitärmacht interveniert.

China wir wie die USA dann mit Terror belastet werden. Ich hoffe nur für Europa das man sich endlich aus den Herden zurück zieght wie Afganistan oder andere Länder. Es wird sich vieles Ändern in der Welt.

Benjamin 16-10-2010 09:09

Gute Seite mit der Meta-Zusammenstellung der vielen Umfragen zu den USA-Kongresswahlen (Grafik):
http://www.electoral-vote.com/

Anstehende Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika:
2. November – Direktwahl
  • des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten mit Ausnahme des Resident Commissioner of Puerto Rico
  • von 36 der insgesamt 100 Sitzen des Senats der Vereinigten Staaten
  • des jeweiligen Gouverneurs in 37 von insgesamt 50 Bundesstaaten

Benjamin 20-10-2010 20:56

Video:
USA: Tea Party on Tour - WELTBILDER - NDR
http://www.youtube.com/watch?v=nxpep2V50WY

Benjamin 24-10-2010 21:05

Britische Sparpläne zeigen auf, wie es in den USA später auch zugehen dürfte: Das Zurückdrehen der Rolle des Staates als Regulativ u. als Organisator von Solidarleistungen: Die Entstaatlichung Großbritanniens - die Staatsverkleinerer am Werk



Sparstift setzt beim Wohlfahrtsstaat an
21. Oktober 2010


Haushaltsdefizit bei elf Prozent des BIP - Soll in den kommenden fünf Jahren auf zwei Prozent reduziert werden

London - Die britische Regierung will sparen. Und sie ist dabei wenig zimperlich: Einsparungen sind bei den Ausgaben für den Wohlfahrtsstaat, Bildung und sozialen Wohnbau geplant, berichtet der Guardian. Damit will der Finanzminister den Staat vor dem angeblich bevorstehenden Bankrott retten.

Insgesamt sollen 81 Milliarden Pfund eingespart werden. Besonders tief werden die Einschnitte im Sozialbereich. Hier will Gordon, zusätzlich zu den schon im letztjährigen Budget beschlossenen Kürzungen von 11 Milliarden Pfund, nochmal 7 Milliarden Pfund weniger ausgeben. Auch die Ausgaben für die Polizei werden um ein Fünftel reduziert. Weiters betroffen sind die Gemeindebudgets, aus denen auch die Ausgaben für sozialen Wohnbau bestritten werden.

Die britische Regierung will zur Sanierung ihres stark defizitären Haushalts in den kommenden vier Jahren 490.000 Stellen im öffentlichen Dienst streichen. Das gab Finanzminister George Osborne bei der Vorstellung seiner Kürzungspläne am Donnerstag im Unterhaus bekannt. Derzeit liegt das Haushaltsdefizit bei elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit so hoch wie in keinem anderen G7-Land. Die konservativ-liberale Regierung will das Defizit in den nächsten fünf Jahren auf zwei Prozent des BIP reduzieren. (red/Reuters) http://derstandard.at/1287099601234/...fahrtsstaat-an
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Folgen:
Im Londoner Regierungsviertel drohen Zehntausende Bürojobs dem Kahl-schlag anheimzufallen. Auch Zehntausende Polizisten dürften bald arbeitslos werden. Straßen werden nicht mehr so rasch ausgebessert werden, die Straßenbeleuchtung wird nachts früher ausgeknipst. Neue Schulen werden nicht errichtet, es gibt keine neuen Krankenhäuser und keine neuen Gefängnisse. Universitäten müssen Personal abbauen, Büchereien und Theatern droht die Schließung.

Insgesamt, so schätzen Experten, werden mehr als 600 000 Menschen im Öffentlichen Dienst in den nächsten Jahren ihre Arbeit verlieren. Die Gehälter der meisten Staatsbediensteten sind bereits eingefroren, nicht einmal einen Inflationsausgleich wird es geben, obendrein werden die großzügigen Rentenzusagen zurückgenommen. Zudem steigt im Januar für alle die Mehrwertsteuer um zweieinhalb Prozentpunkte auf dann 20 Prozent. Auch andere Steuern werden erhöht, gleichzeitig sinken die Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau.

Seit Kriegsende hat keine Regierung dem Volk solche Einschnitte zugemutet. Dennoch könnte der Zeitpunkt für die Konservativen nicht besser sein, weil es derzeit praktisch keine Opposition gibt. Die Labour-Partei ist seit dem Rücktritt von Gordon Brown kopflos und will erst Ende September einen neuen Parteichef wählen. Viel kann der dann nicht mehr ausrichten, ehe die Regierung am 20. Oktober die endgültige Streichliste verkündet, die Großbritannien in ein anderes Land verwandeln könnte.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-71558803.html



Machtwechsel: Wie der Kampf ums letzte Öl unsere Weltordnung verändert
http://www.amazon.de/Machtwechsel-le...2225461&sr=1-3

Wie wir überleben! Energie und Ernährung in Zeiten des Klimawandels
http://www.amazon.de/%C3%BCberleben-...2225701&sr=1-1

Ausgebrannt: Thriller
http://www.amazon.de/Ausgebrannt-Thr...2226400&sr=1-1

simplify 24-10-2010 21:39

das alles dürfte der tea-party bewegung wenig stören. ich wette, die amis erden der obama partei im november eine deutliche wahlschlappe bescheren.

manchmal denke ich, das römische reich war nur eine bestimmte zeit, die spanier, portugiesen und engländer sind abgestürzt, die russen haben ihre weltmachtstellung verloren, warum nicht auch die amis?

vielleicht sind wirklich nun die chineses angesagt?
brasilien, indien und auch wieder russland könnten vielmehr einfluss haben in den nächsten jahren als die amis.

Mustang 24-10-2010 23:03

So viel ich mich noch erinnern kann waren die Chines doch schon mal auf Platz 1 ;)
Ich kann das ganze nicht Nachvollziehen, klar sind die Chinesen von der Wirtschaft her eine Macht. Nur haben Sie auch die passende Regierungsform gefunden??
Ich Persönlich bin der Meinung so schnell wie China aufgestiegen ist wird es ebenfalls wieder in der Versenkung verschwinden. Mal abwarten wie das ganze sich weiter entwickelt. Es bleibt abzuwarten ob die beschlüsse des Weltwährungsfonds den Währungskrieg wirklich aufhalten können. Den die USA wird weiter die Dollar Druckmaschinen am laufen halten, glaubt den Wirklich einer daran das China diese Last tragen wird? Den die USA wird diese Krise nciht so einfach wegstecken können und wird noch viele Jahre daran zu knabbern haben.

simplify 25-10-2010 08:14

china wird nicht verschwinden, sondern wird die führende weltmacht der nächsten jahrzehnte.
die chinesische kultur gibt es seit über 5000 jahren. china war immer grossmacht. eigentlich gab es nur eine unterbrechung von anfang bis mitte des letzten jahrhunderts von vielleicht 80 jahren.
jetzt sind die chinesen wieder voll da.

die amis sind im vergleich mal gerade 100 jahre weltmacht und jetzt auf dem absteigenden ast.

was die regierungsform angeht, sicher ist china eine diktatur, aber wirtschaftlich eine recht erfolgreiche. die chinesische diktatur ist zudem recht friedfertig, sie überfallen keine anderen staaten.
die amis haben eine demokratie, sind aber ein sehr kriegerisches volk. was man die tage über den irak-krieg lesen kann, macht das leider wieder mal deutlich.

was die tea-party angeht, so ist durch deren erfolg bestimmt kein friedlicheres amerika zu erwarten.:(

simplify 31-10-2010 12:15

darum verliert obama die wahlen und die tea-party hat erfolg

teil 1/2





teil 2/2


Franki.49 31-10-2010 21:29

Hallo Simplify,

nachdem ich mir nun die 2 Videos angeschaut habe und gesehen dort habe dass die Ursache eigendlich für diese massive Zunahme der Armut in Amerika die Auslagerung der ehemaligen Industrie im Lande ins Ausland (China, Indien usw.) ist hoffe ich nur innigst das ich mich diesmal irre wenn ich sage, alles was in USA geschied schwappt auch zu uns rüber. Und Schuld an allem soll Obama sein? :rolleyes:


Ich begreife es nicht. Ich denke hier liegt die Raffgier der Unternehmen näher wie die Schuld Obamas. :top:


.

Mustang 01-11-2010 07:27

Also so wird das nicht rüber kommen zu uns aus der USA. Die USA hat die Demokratie mit all Ihren Formen immer masiv Übertrieben und dies nicht nur bei den Vorteil sonder auch Masiv bei den Nachteilen. Die haben alles ausgelagert ist auch sehr viel bei uns ebenfalls erfolgt. Nur wurde dies in Deutschland nicht gemacht da wir uns meist auf Sachen Spezialsiert haben was China und Indien nicht konnten. Meiner Meinung nach ist das auch der Grund unseres Aufschwungs was wir haben.

Allerdings gebe ich dir Recht das die Gefahr immer noch besteht aber auf eine andere art. Unsere Vorgaben für die einen Ausbildungsplatz hat jetzt schon übertrieben Vorderung an Schulischer Ausbildung angenommen das man nur mit dem Kopf Schütteln kann. Im gleichen Atemzug will man Facharbeiter aus dem Ausland anlocken die deutlich geringer Ausbildung haben als hier bei uns. Da schreit man jetzt schon nach Facharbeiter Mangel der komplett in meinen Augen ebenfalls Hausgemacht ist. Also steigen wir auf dem Ast mit ab wie die USA aber nicht so stark und aus anderen Gründen.

simplify 01-11-2010 09:11

für mich ist das problem, man sieht die usa nur von aussen über die medien. weiter ticken die amis wohl auch anders als wir in deutschland u. mitteleuropa.

wenn man z.B. meinungen von us-amerikanern im fernsehen hört, dann stört man sich wohl wahnsinnig über die einführung der krankenversicherung. für einen deutschen ist das nicht nachvollziehbar.

ich habe mich früher oft mit TBB'lerin rebecca über dieses thema unternhalten (die hat ja verwandtschaft in den usa) sie erklärte es immer so: die amerikaner wollen für sich selbst sorgen und zahlen ungern für andere!
das was wir "solidarität" nennen, geht denen wohl vollständig ab.

somit wird obama wohl morgen die quittung für seine "linke" politik bekommen.

was nach deutschland u. europa schwappen könnte ist vielleicht eine religiöse welle. wobei ich mir das natürlich nicht wünsche.

Benjamin 09-11-2010 14:11

Zitat:

Also so wird das nicht rüber kommen zu uns aus der USA.
Da widerspreche ich. Die Ursache ist doch u.a. dieser anwachsende Zeitgeist "Ich bin doch nicht blöd!" (MediaMarkt-Reklame). Mit anderen Worten: "Hauptsache mir geht's gut! Die anderen sind mir völlig wurst. Ich mach' doch nicht etwas (wie z. B. Steuern u. Abgaben zahlen), wenn sich das für mich nicht direkt auszahlt."

Wenn der Gürtel enger geschnallt werden muss (oder Angst davor besteht, es demnächst tun zu müssen), dann war's das mit der Solidarität. Dann gibt's nur noch "me, myself and I". Egoismus. Und das wird dann auch noch mit irgendwelchen Ausreden schöngeguckt ("Für die Freiheit!").

Das passiert in den USA wegen deren sehr hohen Arbeitslosigkeit, in Großbritanien wegen der allgemeinen Überschuldung, dem anlaufendem Sparprogramm und den vielen Entlassungen; und das wird auch in Deutschland kommen, wenn der aktuelle Aufschwung die Flügel hängen läßt.
http://www.markt-daten.de/kalender/c...ote-ab1948.gif

Leider stärkt diese "Egoismus-Ideologie" nur die Mächtigen in der Gesellschaft, das wirkt also gerade gegen diejenigen, die sich so irgendwelcher Belastungen zugunsten Dritter entledigen wollen. Denn in Zeiten der Not verliert ein Einzelkämpfer. Dann haben primär Gruppen eine Chance.

Die Frage wird aber gestellt und beantwortet werden (mit den Füßen), wie groß diese "Gruppen" sein können bzw. sollen. Je ärger es den Leuten geht, um so niedriger siedeln sie sich emotional auf der folgenden Liste an:

"Wir Europäer" wird zu
"Wir Deutsche" wird zu
"Wir Hessen" wird zu
"Wir Wiesbadener" wird zu
"Wir in der Kleingartenkolonie XY (bei Wiesbaden)" wird zu
"Wir in unserer kleinen Familie".

Wer sich nicht zumindest auf den unteren beiden Stufen nachhaltig unterbringen kann, der fällt durchs Raster. Und zwar um so stärker, je mehr von dieser Bewegung aus den USA zu uns rüberkommt (in welcher Form auch immer) bzw. je tiefer der materielle Wohlstand der Bevölkerung absinkt.

Im Grunde haben die Leute Sehnsucht nach einer großen, starken Gruppe, der sie angehören können - und die Führung in dieser schwierigen Zeit bietet. Sie würden gerne emotional sich für eine Gruppe möglichst weit oben auf der Liste begeistern. Sie wollen an eine möglichst starke Gruppe glauben können. Darum wurde Obama so grandios gewählt, darum sind die Grünen jetzt in den Umfragen so weit oben.

Aber dieser Glaube wird später erschüttert werden durch 1000 Widersprüche und Verzögerungen und Enttäuschungen. Und schließlich sinkt das wieder zusammen auf die unteren beiden Gruppenebenen - und auf diese "Egoismus-Ideologie". Dann will man keinen Staat mehr mit seinen vielen Steuern. Dann will man nur noch für sich u. seine Familie was zusammenhalten. Die Straßen sollen andere pflegen.

Konkret beginnen dürfte das imo bei der EU mit deren Finanzrisiken für das eigene Land: Der Widerspruch zwischen dem eigenen persönlichen Geldbeutel einerseits und z. B. den gigantischen Finanzrisiken der EU ("Schutzschirme" für irgendwelche Sünderstaaten) andererseits wird bald schon nicht mehr kommunikabel sein. Die Folgen werden die Vorstellungskraft sprengen und die Wähler in eine Abwehrhaltung bringen: So etwas wird später nicht mehr wählbar sein! Dann haben wir die Tea-Party auch bei uns - und überall! Als Auslösung reicht es völlig, wenn irgendwann entweder die Zinsen anfangen zu steigen bzw. eine Geldentwertung den Leuten die Kaufkraft nimmt. Dann kollabiert das und wird rasant abwärts gehen - materiell wie auch auf der Liste.
http://www.faz.net/m/%7B7F4C08B2-98B...%7DPicture.jpg

Auf den beiden Charts sieht man, dass Arbeitslosigkeit einerseits und hohe Zinsen (als Reaktion auf Geldentwertung) andererseits miteinander korrelieren. Symptomatisch wird das Ansteigen der Renditen derzeit durch die Anleiheaufkäufe der Fed unterbunden, die Anleihe-Kurse also künstlich hoch, deren Rendite künstlich klein gehalten. Die Geldentwertung als Ursache steigender Renditen/Zinsen, die früher die Zinsen also nach oben getrieben hätte, wird derzeit absichtlich herbeigeführt.
Will sagen: Auch wenn der Anleihechart noch nicht nach oben geht - die Geldentwertung tut es sehr wohl, und nur um die geht es bei der Korrelation mit der Arbeitslosigkeit.

Genau so wird es imo in den nächsten Jahrzehnten kommen. Vom Staatsgebilde hin zu einer (militanten) Kleingruppengesellschaft (Mittelalter). Und auf dem Weg werden wir den größten Teil unseres materiellen Wohlstands einbüßen. Denn eine sehr arbeitsteilige, hochkomplexe Gesellschaft braucht eine große Gruppe (auf der Liste), um zu funktionieren, und natürlich billige Energie. Schon wenn eines davon nicht mehr gegeben ist, geht's materiell abwärts - und auch auf der o.g. Liste.

Leider! :(

simplify 10-11-2010 08:38

was in den usa abgeht zeigt dieser link. die anderen staaten sind aber auch nicht viel besser dran.

http://www.usdebtclock.org/

viele der tea-party fordern ja ein ende der subventionierung von banken und unternehmen. ich möchte nicht wissen, wie es in den usa aussehen würde, wenn man nicht so massiv gestützt hätte.

es ist ein teufelskreis!

Benjamin 01-08-2011 19:18

Die Ziele der Tea Party: Freie Wirtschaft - wenig Staat

Es ist der Zusammenschluss der Konservativsten unter den US-Konservativen: die Tea-Party-Bewegung. Und ihre Anhänger machen Stimmung gegen einen ihrer Meinung nach übermächtigen Staat. Die Bewegung am rechten Rand der Republikaner läuft Sturm gegen den wachsenden Schuldenberg und lehnt Steuererhöhungen strikt ab.

Der Kern ihrer Botschaft lautet: Mehr Macht dem Volk, weniger Einfluss dem Staat. Die Tea-Party glaubt an die Dynamik der Wirtschaft. Ihr sollen so wenig Schranken wie möglich auferlegt werden. Sie fordert den Rückzug des Staates aus Wirtschaft und Gesellschaft und beschwört die Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen. Sie spricht sich auch gegen Abtreibung und die Legalisierung der Homosexuellen-Ehe aus. Präsident Barack Obama verfolgt in ihren Augen ein sozialistisches Programm. Folgerichtig lehnen sie auch die Gesundheitsreform, Konjunktur- oder Rettungspakete ab.

Der Name der Bewegung geht auf die "Tea Party" von Boston zurück, bei der Siedler 1773 aus Protest gegen Steuerpläne der britischen Kolonialherren Tee ins Hafenbecken warfen. Das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts wollen die konservativen Aktivisten mit geringeren Regierungsausgaben und Kürzungen bei den Sozialleistungen erreichen.

Angetrieben durch Galionsfiguren wie Sarah Palin, Ex-Gouverneurin von Alaska und Ex-Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, hat die "Tea Party" es geschafft, die konservative Basis zu mobilisieren. Im Präsidentschaftswahlkampf wird die Bewegung keinen geringen Einfluss darauf haben, wen die Republikaner 2012 gegen Obama aufstellen.

Mit der Kongressabgeordneten Michele Bachmann aus Minnesota hat die "Tea Party" beim Vorwahlmarathon bereits eine eigene Kandidatin am Start. Mit ihrer Entscheidung, sich dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zu stellen, kam Bachmann ihrer innerparteilichen Rivalin Palin zuvor. Ähnlich wie diese ist auch Bachmann eine Politkerin, die polarisiert.

Amerika müsse zu seinen Wurzeln zurückkehren, lautet Bachmanns Credo - weg von der bevormundenden Regierung, den hohen Staatsschulden und den hohen Steuern. Früher hätten "wir uns nicht auf die Regierung verlassen, weil wir Gott vertraut haben und unseren Nachbarn". Im Alter von 16 habe sie Jesus ihr Herz gegeben, sagte Bachmann kürzlich im Fernsehsender CBS. Sie sei ein "betender Mensch" und vertraue darauf, dass Gott ihr Richtung gebe - auch bei politischen Entscheidungen. Bachmann hat fünf Kinder und 23 Pflegekinder großgezogen.

Allgemein:
http://www.spiegel.de/thema/tea_partybewegung/
Entstaatlichung und Soziale Sicherheit: http://www.amazon.de/Entstaatlichung.../dp/381004038X

Sarah Palin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarah_Palin
http://www.sarahpac.com/
http://www.spiegel.de/thema/sarah_palin/

Michele Bachmann:
http://www.michelebachmann.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Michele_Bachmann
http://www.spiegel.de/thema/michele_bachmann/

simplify 01-08-2011 19:28

sowas kann es bei uns nicht geben, der deutsche sucht den staat

Tester32 02-08-2011 12:22

Die verknappenden Ressourcen spielen m.E. keine große Rolle. Dann wird halt mehr recycelt. In D. wird gerade mal ca. 61% des Hausmülls getrennt, in anderen Ländern zum Teil gar nichts, die Ressourcen liegen rum auf der Straße. Dabei sind das Rohstoffquellen ohne Ende. Der Slogan meiner Gemeinde lautet: „Es gibt keinen Müll, es gibt nur Rohstoffe!“ Man kann im Prinzip fast alles recyceln oder aus nachwachbaren Stoffen produzieren. Selbst meine Klamotten und Schuhe (eigentlich fast ausschließlich aus nachwachbarem Leder, Gummi, Baumwolle und Wolle) werden mittlerweile nicht mehr weggeworfen, sondern gehen weiter nach Afrika. Das hat System. Ach ja, und Chips waren schon immer nur ein Mischung aus Sand, Plastik und Gehirnschmalz. Der letztere ist zwar der teuerste, aber auch nachwachsend. :D

Faschismus. Ich vermute Mal, dass die USA dagegen nicht so immun sind, wie die Deutschen. Man muss dazu aber sagen, dass Faschismus m.E. immer eine Ideologie eines starken Staates verfolgt. Der die Gesellschaft und Wirtschaft ideologisch und mit Staatsgewalt kontrolliert.
In der Sozionik sind solche Ideen (Stärke + Ideologie) der 2en Quadra zuzuorgnen. Die Dezentralisierungs- und Steuern-Auf-Null-Ideen der Tea Party passen aber zu einem starken Staat rein gar nicht. Es ist eine Ideemischung aus dem Individualismus der 3en Quadra und der wirtschaftsorientierten und „klanbasierten“ Regionalpolitik der 4en Quadra. Mit Null Steuern und einer wirtschaftlichen Dezentralisierung kann man nämlich keinen starken Staat aufbauen, das widerspricht sich prinzipiell. Deswegen glaube ich nicht, dass die Amerikaner in den Faschismus abgleiten werden. Zumindest mit diesen Ideen kommen sie dorthin nicht, sie kommen höchstens in einen schwachen und maroden Staat, wie Russland vor Putin.
Zitat:

Zitat von simplify (Beitrag 1200739)
sowas kann es bei uns nicht geben, der deutsche sucht den staat

Bingo! Der Amerikaner aber nicht.

Benjamin 13-08-2011 16:56

Ist das hier in Deutschland wirklich anders bzw. gibt es nicht auch diese Tendenz, wenn man sich zum Beispiel eine Stadt wie Hamburg anguckt, in der sich die Reichen in bestimmten Vierteln aufhalten, während andere zusehends verarmen und auch verfallen?

Gesine Schwan: Ja, die Tendenz gibt es ganz eindeutig. Es gibt überhaupt eine Tendenz zur sozialen Trennung der einzelnen Gruppen voneinander. Die Wand hochziehen zwischen der eigenen Gruppe und der anderen Gruppe ist immer eine Quelle für Gewalt. Denn dann entstehen Missverständnisse, dann entstehen Fehlwahrnehmungen, dann entsteht Neid und Rücksichtslosigkeit. Darüber hinaus ist es in Deutschland in meiner Sicht in den letzten 20, 30 Jahren weitgehend verdrängt worden, dass wir alle als Bürger eine gemeinsame Verantwortung haben, aber die gemeinsame Verantwortung für unsere Gesellschaft, die ist sehr stark verloren gegangen und das ist gefährlich.
[...]
Gleichwohl ist ja das Dilemma oder die Tragik geradezu, dass solange es noch nicht ganz brisant ist, viele denken, wir brauchen nicht zu handeln und erst wenn es wirklich so überkocht, dann ist es meistens schon fast zu spät oder ziemlich spät. Dann sind Maßnahmen nicht mehr sehr schnell möglich und deswegen bin ich sehr betrübt darüber, dass in Deutschland, wo es noch nicht soweit ist, aber wo die Gefahr besteht, so viele sich taub stellen.

NDR Info: Aber was soll man tun? Einfach die Steuern erhöhen und umverteilen? Das kann es doch auch nicht sein.

Gesine Schwan: Das ist auch hier so einfach nicht gemeint. Aber es geht ja auch nicht um einfach umverteilen, es geht darum und das ist der wichtigste soziale Schritt, jetzt allen Kindern eine gleiche Chance auf Bildung und damit auf Selbstbestimmung zu geben. Allen Kindern.

Quelle: http://www.ndr.de/info/programm/send...schwan177.html

###########################
[...] Schon seit Jahrzehnten zeichnet sich ab, dass die ökonomische Entwicklung in Großbritannien nicht gleichmäßig erfolgt. Der Wohlstand, so fern er überhaupt besteht, kommt nur gewissen und ohnehin wohl gestellten Kreisen zugute. Diese Polarisierung hat sich verschärft. Insofern ist es "interessant", dass es so lange gedauert hat, bis wir derartige Ausschreitungen haben zur Kenntnis nehmen müssen.

Langfristig kann sich eine Gesellschaft nicht halten, die einen so großen Abstand zwischen den ganz Reichen und den ganz Armen erlaubt. Zumindest nicht, wenn es sich um eine entwickelte Industriegesellschaft handelt, in der es einen regen Informationsaustausch gibt. Die Reichen und die Armen wohnen nebeneinander, und alle haben heutzutage einen Fernseher.

[...] wir müssen die Entwicklung seit Thatcher berücksichtigen. Thatcher hat schließlich gesagt, es gebe keine Gesellschaft. Und wenn es keine Gesellschaft gibt, dann gibt es auch keine gesellschaftliche Verantwortung.
[...]
tagesschau.de: Kann mehr politische Teilhabe und Bildung solche Gewaltausbrüche verhindern?

Geuss: Ich bin da relativ altmodisch. Man kann palliativ (Anmerkung der Red.: palliativ = die Symptome bekämpfend) Polizeikräfte einsetzen, man kann palliativ Jugendzentren gründen, man kann palliativ dies und das tun. Das verändert weder die ökonomische Grundstruktur noch das Klassenverhältnis. Die Armen hierzulande haben so gut wie keine Chance. Politische Beteiligung scheint mir eine Sackgasse zu sein. Die bringt niemandem einen Arbeitsplatz.

tagesschau.de: Welche Möglichkeiten hat die Politik dann noch zu handeln?

Geuss: Kurzfristig wird man die Unruhen mit polizeilichen Mitteln bekämpfen, und das wird letzten Endes erfolgreich sein. Langfristig hilft nur eine ganz andere Politik: eine Politik der Umverteilung, der gerechten Organisation von ökonomischen Strukturen. Man müsste neue Kontrollmechanismen für die Finanzwelt einführen. Man müsste den Steuersatz erhöhen. Das alles aber steht zurzeit nicht auf der politischen Tagesordnung. Mir scheint fraglich, ob dazu überhaupt der politische Wille besteht. Im Grunde ist das System am Ende. Im Rahmen dieses ökonomischen Systems in Großbritannien ist keine Lösung möglich. Als allein stehendes Land außerhalb des Euro-Systems hat Großbritannien keine Zukunft, denn wir haben das Geld nicht, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

(Raymond Geuss lehrt seit 1993 an der University of Cambridge, zuerst an der Fakultät für Sozial- und Politikwissenschaften, inzwischen an der für Philosophie. Er forschte unter anderem in Heidelberg, Princeton, Columbia und Berlin. Seine Streitschrift "Kritik der politischen Philosophie" diskutiert die Frage der Gerechtigkeit.)
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/geuss100.html

##############################

Das mit Thatcher konnte ich so gar nicht glauben und habe die Aussage recherchiert, hier die Fundstelle - von Maggy Thatcher:

In answer to a question about what has caused a deterioration in the nation's moral standards, she answered:

I think we've been through a period where too many people have been given to understand that if they have a problem, it's the government's job to cope with it. "I have a problem, I'll get a grant." "I'm homeless, the government must house me." They're casting their problem on society. And, you know, there is no such thing as society. There are individual men and women, and there are families. And no government can do anything except through people, and people must look to themselves first. It's our duty to look after ourselves and then, also to look after our neighbour. People have got the entitlements too much in mind, without the obligations. There's no such thing as entitlement, unless someone has first met an obligation.

Later, she added:

There is a living tapestry of men and women, and the beauty of that tapestry and the quality of our lives will depend on how much each of us is prepared to take responsibility for ourselves. And each of us, by our own efforts, is prepared to turn round and help those less fortunate.

Quelle: http://www.cooperativeindividualism....nsibility.html

...dann gibt es auch keine gesellschaftliche Verantwortung. :eek:
Und wenn es die nicht gibt, dann braucht es auch keine gesellschaftlichen Institutionen. Sie selbst schreibt in der o.g. Quelle "Parliament isn't the great institution of life. Churches are your great institutions, as are your great voluntary associations." Mir wird ganz schlecht! Und wenn es die staatlichen Institutionen und Parlamente kaum noch gibt (bzw. diese kaum noch Geld bekommen), dann gibt es das Traumland dieser Leute: Die Starken (und daher Mächtigen) können machen, was sie wollen, und der ganze Rest ist selber schuld, wenn er verhungert. Die Armen hätten sich eben besser anstrengen sollen, dann wären sie auch reich...so geschieht ihnen doch nur Gerechtigkeit, wenn sie verrecken. Gott ist nur mit den Tüchtigen! :flop: :wut:

Die Thatcher war offensichtlich - ohne es zu wissen - die Vorhut der heutigen Tea-Party-Bewegung in den USA. Sie war damals das, was heute diese Leute sind. :rolleyes: Das Problem dieser Leute: Langfristig kann sich eine Gesellschaft nicht halten, die einen so großen Abstand zwischen den ganz Reichen und den ganz Armen erlaubt.
Ich stimme dem Professer völlig zu: Im Grunde ist das System am Ende. Im Rahmen dieses ökonomischen Systems in Großbritannien ist keine Lösung möglich.

Es wird einen Kollaps geben! :(

Morillo 13-08-2011 20:21

Die Tommy sind am Ende ... das ist so sicher - denn die haben bei den Kriegen mitgemischt als wären sie die USA. Hallo Das ist ein kleiner Inselstaat und war früher mal eine Kolonialmacht mehr nicht.

simplify 14-08-2011 10:13

in iowa hat die bewerberin der tea-party frau bachmann mit grosser mehrheit eine erste wahl der reps gewonnen. der eigentliche favorit bekam eine ordentliche klatsche.

was die briten angeht, deren grösstes problem ist die verschuldung. nicht nur der staat ist verschuldet, da besteht kein unterschied zu anderen ländern, bei den briten ist die bevölkerung dank immo-crash bis über beide ohren verschuldet.
das problem wird sich wohl über einge ganze generation halten. für viele junge briten war es normal, nach dem immo-crash sich ihre altersversorgung vorzeitig auszahlen zu lassen. ich denke das wird sich einigen jahrzehnten rächen.

dazu natürlich die mentalität, an jedem krieg der irgendwo passiert dabei sein zu müssen. kriege kosten geld! wenn der sieger dann nicht mehr plündern kann, dann ist das für die staatsfinanzen ein problem.

aber wie benjamin schreibt, haben auch wir probleme, die im moment durch den für deutschland viel zu niedrigen euro zugekleistert werden.


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