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simplify 23-10-2005 17:45

die grosse koalition, oder besoffen von den süssen trauben der macht
 
Bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD droht ein neuer Konflikt: Der designierte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) regte jetzt eine allgemeine Dienstpflicht für alle Männer und Frauen an. Außerdem beharrt die Union auf ihrer Forderung, die Bundeswehr auch im Inneren einzusetzen. Die SPD findet den Vorstoß "völlig daneben".

clickst du hier

man merkt deutlich, dass da einige berauscht um nicht zu sagen besoffen von der macht sind :rolleyes:
wer dachte nach rot/grün könnte es nicht schlimmer kommen, wird durch schwarz/rot eines besseren belehrt. :eek:

simplify 23-10-2005 22:15

heute bei christiansen konnte man NRW rüttgers sehen, wie er im rausch der macht über den wolken schwebte.
das wort mehrwertsteuererhöhung muss wohl ganz besondere wirkung erzeugen.
die augen fingen richtig an zu glänzen, wenn er die gedanken an 2 % mehr von dieser steuer vor sich sah :rolleyes:

in NRW ist er nun seit mai im amt, geleistet hat er bis auf die aufstellung einer reiterstaffel bei der polizei (wenn denn das eine leistung ist) bisher leider nix :(

romko 24-10-2005 08:59

Man merkt doch in vielen Ländern, dass Politiker nur mehr auf Machtergreifung bzw. -erhalt aus sind und sich deren Anstrengungen nur mehr auf dies bezieht. Da gehts kaum mehr um das Wohl des Landes und deren Bewohner ... tragisch!

simplify 24-10-2005 09:26

ich frage mich nur, ist das jemals anders gewesen? in zeiten des wohlstands und wachstum hat man als bürger vielleicht nicht so genau hingesehen.
jetzt wo es aber auf kluge und kompetente politiker ankommt, haben wir nur diese an der eigenen macht interessierten menschen.

romko 24-10-2005 09:58

Nunja, nach dem Krieg wars zumindest anders ...

simplify 25-10-2005 09:03

ich denke jeder kann sich noch an die schlauen sprüche von schwarzen wie roten politikern erinnern, wie schädlich eine erhöhung der mehrwertsteuer für die so dringend benötigte binnenkonjunktur ist.

wie bei besoffenen oft zu sehen, vergessen die alles richtige. da wird betrunken autogefahren, im besoffenen kopf ohne kondom gepoppt o. wie unsere politiker mal gerade die mehrwertsteuer auf 20% erhöht.

hoffen kann man nur, dass bei den schon bald anstehenden wahlen in rheinland-pfalz und sachsen-anhalten die nötige quittung erhalten, die sie ernüchtern lässt. :rolleyes:

romko 25-10-2005 09:12

Also ehrlich, eine Erhöhung der MWSt. bei Euch um 4% auf 20% würde die Binnennachfrage wohl völlig lahm legen, oder irre ich da?

simplify 25-10-2005 09:18

es würde meiner meinung nach nicht nur die binnenkonjunktur abwürgen, es würde auch die inflation kräftig anheizen.

betrunkene haben bekanntlich ein eingeschränktes blickfeld. ich denke die vergessen, dass die gewerkschaften jetzt versuchen werden, über höhere löhne das ganze wieder auszugleichen.
mag sein, dass die regierung hier sogar drauf spekuliert, denn höhere löhne würden zwar letztlich dem arbeitnehmer kaum was bringen, die sozialkassen aber deutlich auffüllen.

die rechnung dürfte allerdings ohne die EZB gemacht worden sein, denn die wird sich nicht um das geringe binnenwachstum in deutschland kümmern, sondern die inflation bekämpfen wollen.
zinserhöhungen werden also die folge sein.

und da sind dann alle euro-länder von betroffen.

romko 25-10-2005 09:20

Irgendwie hab ich den Eindruck die EZB schert sich nur im die Inflation.
Scheinbar machts die FED etwas besser ... :rolleyes:

simplify 25-10-2005 09:29

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
besser gemacht hat es zumindest greenspan! nicht umsonst ist er 18 jahre im amt gewesen, egal aus welchem lager der präsident kam.

ich kann mich noch an seinen vorgänger mr. volkers erinnern, der hatte lange nicht die fähigkeiten eines greenspan. er war noch von jimmy carter ins amt geholt worden.
ronald reagan hat greenspan 1987 geholt. nur kurz nach amtseinführung kam der grosse börsencrash.
greenspan hat damals mit wenigen worten und entschlossenem handeln dem ganzen in ein paar tagen ein ende bereitet.
der chart zeigt den absacker im jahr 1987

übrigens bin ich seit dieser zeit ein fan von ihm und ich muss sagen, er hat mich nie entäuscht.

PC-Oldie-Udo 25-10-2005 17:54

Jeder meckert über die Politiker (ich auch) jeder weiß wie es besser und anders geht nur was tuen wir dagegen, nichts! :rolleyes:

Wir gehen zur Kommunalwahl, zur Landtagswahl, zur Bundestagswahl und geben treu und brav unsere Kreuze ab und meistens dort wo wir sie immer gemacht haben und meckern weiter :rolleyes: und wundern uns das nichts dabei rumkommt :confused:

Wir schauen uns Fernsehdebatten und meckern anschließend.
Wer von uns war denn schon mal aktiv für die Allgemeinheit, ist zu Kommunalrats Sitzungen, zu Landtagssitzungen zu Ortsvereinssitzungen gegangen und hat dort seinen Unmut kundgetan :confused: ich schwöre euch die allerwenigsten :rolleyes:

Vorm Fernsehsessel sitzen und meckern, damit ist es nicht getan.
Wird es nicht Zeit unseren Unmut mal in der Öffentlichkeit, auf der Straße, in Versammlungen kund zu tun nach dem Motto "wir sind das Volk" :confused:

Solange wir sooo bequem sind und dieses nicht machen, gehts uns auch noch sehr gut ;) :rolleyes:

simplify 25-10-2005 18:25

schön auf den punkt brachte es heute der chef der gewerkschaft bau-agra-umwelt, herr wiesehügel in der N-TV sendung 2 + 4.
er sagte:" vor der wahl haben rot, als auch schwarz ganz gross das thema schaffung von arbeitsplätzen auf ihre fahnen geschrieben. jetzt in den koalitionsverhandlungen höre ich nur das thema haushaltskonsolidierung. noch nicht ein vorschlag zum abbau der arbeitslosigkeit ist gekommen"!

wie recht doch herr wiesehügel hat.

schuldenabbau ist wichtig keine frage, nur abbau der arbeitslosigkeit ist um vielfaches wichtiger. kommt die binnenkonjunktur in schwung, löst sich das einnahmeproblem der regierung von selbst.

PC-Oldie-Udo 25-10-2005 18:47

Zitat:

Original geschrieben von simplify
schön auf den punkt brachte es heute der chef der gewerkschaft bau-agra-umwelt, herr wiesehügel in der N-TV sendung 2 + 4.
er sagte:" vor der wahl haben rot, als auch schwarz ganz gross das thema schaffung von arbeitsplätzen auf ihre fahnen geschrieben. jetzt in den koalitionsverhandlungen höre ich nur das thema haushaltskonsolidierung. noch nicht ein vorschlag zum abbau der arbeitslosigkeit ist gekommen"!

wie recht doch herr wiesehügel hat.

schuldenabbau ist wichtig keine frage, nur abbau der arbeitslosigkeit ist um vielfaches wichtiger. kommt die binnenkonjunktur in schwung, löst sich das einnahmeproblem der regierung von selbst.

Na ja, so kann nur einer reden, der keine Ahnung hat ;)
Ist doch völlig logo, das eine geht nicht ohne das andere und welches Problem bei den Koalitionsverhandlungen nun auf der TO
an punkt 1 oder 2 steht ist doch völlig wurscht, wichtig ist das die Probleme jetzt angepackt werden ;)

simplify 25-10-2005 22:04

also logisch ist das für mich nicht :confused:

weder SPD noch CDU haben vor der wahl mit dem abbau von schulden geworben, sondern mit der schaffung von arbeitsplätzen.

"sozial ist was arbeit schafft" so tönte die CDU!!!!!

die erhöhung von steuern und kaputtsparen vernichtet jedoch arbeitsplätze, somit wäre das also unsozial!!

nur mal am rande, in den usa geht derzeit die angst um, dass man nicht mehr genügend arbeitskräfte bei der weiter boomenden wirtschaft hat.
die verschuldung in den usa ist auf unsere verhältnisse übertragen derzeit um ein vielfaches höher. manchmal muss man sich wirklich fragen, ob nicht die usa sozialer sind als wir hier, denn die haben arbeitsplätze geschaffen.

wenn der koch heute tönt, deutschland sei bankrott und müsse bei anwendung von kriterien der wirtschaft insolvenz anmelden, dann möchte ich nur daran erinnern, dass ein land wie japan um ein vielfaches höher verschuldet ist und dort niemand auf die idee käme sich als bankrott zu bezeichnen.

aber unsere politiker vergleichen deutschland immer lieber mit ländern wie schweden, österreich, holland. das ist vom volumen so, als ob man die probleme von daimler mit denen der pommenbude vor den werkstoren vergleicht.

Tester32 26-10-2005 11:23

Zitat:

Original geschrieben von simplify
"sozial ist was arbeit schafft" so tönte die CDU!!!!!

die erhöhung von steuern und kaputtsparen vernichtet jedoch arbeitsplätze, somit wäre das also unsozial!!

Ja moment mal! Die Wähler haben ja die CDU wegen Verdacht, daß diese unsozial ist, abgestraft! Und wenn sie eh nicht als soziale Partei gewählt wurde, warum soll sie dann diese, in der Bevölkerung keine Unterstützung gefundene, Politik umzsetzen? ;)

Ansonsten haben alle Industrieländer ein Riesenproblem mit der Globalisierung und der daraus folgenden Arbeitslosigkeit. Und sie stehen alle vor der Herausforderung, die Niedrigqualifizierten zu beschäftugen oder alternativ durchzufüttern, ohne dabei die Arbeitenden zu überlasten.

Ich habe auch kein Problem mit der US-Gesamtverschuldung von ca. 800% des BIP, der japanischen mit ca. 190% des BIP und der deutschen mit m.W. ca. 120% des BIP. Die meisten Banken würden mir einen Hypothekenkredit in Höhe von 600% unseres jährlichen Brutto-Einkommens einräumen, warum sollen sich die Staaten nicht verschulden dürfen? Um ehrlich gegenüber Euch zu sein, ist diese Meinung nicht ohne eigenes Interesse, denn ich leihe gerne Geld hochverschuldeten Staaten. Für ordentliche Zinsen, versteht sich. :)

nokostolany 26-10-2005 11:43

Zitat:

denn ich leihe gerne Geld hochverschuldeten Staaten. Für ordentliche Zinsen, versteht sich.
@ TESTER: ich hoffe du hast mit argentinien nicht zu viel verloren ! ;)

Tester32 26-10-2005 13:55

Zitat:

Original geschrieben von nokostolany
@ TESTER: ich hoffe du hast mit argentinien nicht zu viel verloren ! ;)
Natürlich nicht. :) Da ich kein Spieler bin, setze ich prinzipiell nie auf hoffnungslose Fälle. Habe halt eine Vorliebe für Substanz. ;)

nokostolany 26-10-2005 14:05

ist klar ... eher heimatbezogen....also russische anleihen ;)
die haben sich auch einigemale gut rentiert ! :)

simplify 27-10-2005 09:14

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Jeder meckert über die Politiker (ich auch) jeder weiß wie es besser und anders geht nur was tuen wir dagegen, nichts! :rolleyes:

Wir gehen zur Kommunalwahl, zur Landtagswahl, zur Bundestagswahl und geben treu und brav unsere Kreuze ab und meistens dort wo wir sie immer gemacht haben und meckern weiter :rolleyes: und wundern uns das nichts dabei rumkommt :confused:

Wir schauen uns Fernsehdebatten und meckern anschließend.
Wer von uns war denn schon mal aktiv für die Allgemeinheit, ist zu Kommunalrats Sitzungen, zu Landtagssitzungen zu Ortsvereinssitzungen gegangen und hat dort seinen Unmut kundgetan :confused: ich schwöre euch die allerwenigsten :rolleyes:

Vorm Fernsehsessel sitzen und meckern, damit ist es nicht getan.
Wird es nicht Zeit unseren Unmut mal in der Öffentlichkeit, auf der Straße, in Versammlungen kund zu tun nach dem Motto "wir sind das Volk" :confused:

Solange wir sooo bequem sind und dieses nicht machen, gehts uns auch noch sehr gut ;) :rolleyes:

nicht jeder hat ein auftreten wie z.B. unser noch aussenminister, der früher seinen unmut über die politik handfest geäussert hat.

trotzdem gibt es sicher auch möglichkeiten in form von unterschriften und auch geldspenden zu versuchen auf eine bessere politik hinzuwirken.

gerade vor ein paar wochen stand vorm reichstag ein mann der die vorbei eilenden touristen auf das problem der mauertoten aufmerksam zu machen. dort stehen seit mitte der 90er an einem zaun ein paar kreuze mit den namen der erschossenen drauf.
das ganze wird von privater seite mit blumen gepflegt.
dem jetzigen SPD/PDS senat ist sowas natürlich ein dorn im augen und sie wollen diese gedenkstätte verschwinden lassen.

ich denke da kann man mit unterschrift, geldspende und anfragen an seinen bundestagsabgeordneten schon etwas positives erreichen. es müssen nur genügend bürger sich beteiligen.

romko 27-10-2005 09:25

Zitat:

Original geschrieben von simplify
dem jetzigen SPD/PDS senat ist sowas natürlich ein dorn im augen und sie wollen diese gedenkstätte verschwinden lassen.

Wieso ist denen das ein Dorn im Auge???
Eine kleine Gedenkstätte soll verschwinden, aber auf der anderen Seite bauen sie eine Riesengedenkstätte für ermordete Juden?

simplify 27-10-2005 10:10

so ist das romko :(

in den schulen wird dieses thema ja auch praktisch nicht behandelt.

an einer anderen stelle, wo ein mann an der mauer erschossen wurde, hat man das aufgestellte kreuz enfernt und dafür einen nichtssagenden pfeiler aufgestellte. als diese gedenkstätte dann vom bürgermeister eingweiht wurde, hatte er nicht mal einen kranz dabei.
übrigens ist dieser aufgestellte pfeiler von der gestalt, dass es hunde geradezu anlockt um ihr bein zu heben :mad: :(

auf der anderen seite wird der christopher street day vom senat als politische demonstration eingestuft. die anfallenden kosten für polizei, strassenreinigung, absperrungen usw. müssen dann nicht vom veranstalter, sondern vom steuerzahler übernommen werden.

simplify 27-10-2005 11:43

neue-alte idee, es soll alles an die (arbeits)front geworfen werden, was noch laufen kann. faules rumsitzen als rentner ist out.

http://www.ftd.de/asset/Image/Migrat.../rentner,0.jpg

problem ist leider, schon jetzt sind nur noch weniger über 50 jährige in einem sozialversicherungspflichtigem arbeitsverhältnis.
ich möchte den betrieb sehen, der dann über 60 jährige einstellt?

in wahrheit geht es nur darum um die rentenberechnung zu ändern. zwangsläufig müssen die menschen weiter mit 60 o. 63 in rente gehen, in zukunft nur mit einem deutlich höherem abschlag der rentenzahlung.
wo bleibt da die wahrheitsliebe der CDU?

PC-Oldie-Udo 27-10-2005 11:48

Zitat:

problem ist leider, schon jetzt sind nur noch weniger über 50 jährige in einem sozialversicherungspflichtigem arbeitsverhältnis.
Diese Gauner von Unternehmer sollen mal in erster Linie dafür sorgen das sie die Ü50ziger im Betrieb behalten und nicht über Vorruhestand oder ähnlich subvensonierte Programme rausschmeißen :flop:

romko 27-10-2005 12:15

Heutzutage ist man ja schon mit 40 zu alt!
Aber irgendwann in den nächsten 20 Jahren löst sich das Problem von selber, denn es kommen nur mehr sehr wenige junge Leute nach, d.h. auch die Arbeitsplatznot der Jungen wird geringer werden. Auf der anderen Seite wird es massivst mehr Rentner geben und das wird noch ein Stein am Hals werden, noch mehr als jetzt.

simplify 27-10-2005 13:06

romko, da kommen wir auf das nächste problem. der staat hat ein riesiges problem in den zukünftigen jahren die beamtenpensionen zu bezahlen.
es gibt hier keinerlei rückstellungen oder ansparungen.
dieses proble wird überhaupt nicht diskutiert im moment.

was pensionszusagen anrichten können, zeigt derzeit GM in den usa. es ist nicht ausgeschlossen, dass uns da noch eine pleite ins haus steht.

Tester32 27-10-2005 17:07

Wo kommt denn der Unwille her, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen? OK, sie sind länger krank (nicht öfter). Aber das allein dürfte doch nicht der Grund sein. Ich schätze, die Arbeitgeber wünschen sich eine Flexibilität und Lernfähigkeit, die ältere Arbeitnehmer nicht bieten können, weil ab 27J die Hirnfunktionen des Körpers beginnen, nachzulassen.

Dann haben wir aber in einigen Jahrzehnten damit alle ein globales Problem. Denn wenn wir bis 120 leben werden, unsere Gehirne aber hochqualifizierte Arbeiten nur bis 40 werden machen können und es in den Industrieländern nicht genug niedrigqualifizierte Arbeit gibt, was soll unsere Gesellschaft dann nach 40J machen? :rolleyes: Ich schätze, daß es mit steigender Lebenserwartung zu ähnlichen Verzerrungen bei den Industrienationen kommen wird, wie mit dem Einführen der umlagefinanzierten Rentenversicherung sowie der Entwicklung der Antibaby-Pille.

Aber das gefällt mir irgendwo. Ich mag schnelle Veränderungen der Gesellschaften.

simplify 27-10-2005 17:19

hallo tester, warum menschen über 50 es schwer haben wieder einen job zu bekommen hat wohl vielfältige ursachen.
einmal natürlich die von dir angeführten gründe der geringeren flexibilität und auch lernfähigkeit. wenn ein 50 jähriger genauso viel lohn kostet wie ein 30 jähriger, warum sollte ein betrieb dann einen älteren nehmen?

PC-Oldie-Udo 27-10-2005 17:35

Das Problem ist doch und das wird jetzt auch mehr und mehr erkannt, die Betriebe schmeißen nicht nur die ü50ziger raus sondern mit dem Menschen auch die Erfahrungen die sich diese Berufsgruppe mit den Jahren angeeignet und angelernt hat und diese Erfahrung fehlt jetzt schon an allen Ecken und Kanten, die kann ein 30 jähriger doch noch garnicht haben ;)

Und dieses Ammenmärchen von der Belastbarkeit ist doch absoluter Quatsch, wie sollen dann die Menschen denn bis 70 arbeiten wenn ein 55jähriger schon nicht mehr können soll :rolleyes:

Zumindestens in unserem Unternehmen waren die jungen Leute weniger belasrbarer und häufuger krank wie die Älteren und trotzdem wurde man mit 56 förmlich genötigt und mit viel Geld gelockt in den ruhestand zu gehen und die Politk hat das reichlich unterstützt :rolleyes: und dem Staat hats Milliarden gekostet ;) und kostet es immer noch bis einschl zum Jahre 2008 :rolleyes:

simplify 27-10-2005 17:51

wie gesagt, das problem ist vielschichtig. in japan hat man traditionell auf die "weisen alten" viel wert gelegt.

es ist aber auch so, dass z.B. jemand der 40 mehr jahre eine körperlich schwere arbeit ausgeführt hat einfach verbraucht ist.
ich halte es für wahnsinn diese leute noch länger arbeiten lassen zu wollen.

übrigens wurde heute auch von der merkel in diese richtung argumentiert. man wolle für solche leute ein art bonussystem einführen, damit sie früher ohne rentenabschlag in den ruhestand könnten.

es gibt aber auch eine ganze gruppe von menschen, die mit den ständigen veränderungen am arbeitsplatz nicht mehr mithalten können o. manchmal auch wollen.
sicher ist der PC jetzt schon für viele eine normale angelegenheit, ich kenne aber auch einen ganzen teil leute, die seinerzeit aus angst sich vor so eine kiste zu setzen entweder blockiert haben o. froh waren in vorzeitigen ruhestand gehen zu können.

ein anderes thema ist dann noch, dass sich überhaupt viele unternehmen keine festen beschäftigten mehr leisten wollen, sondern auf personal-leasing firmen zurückgreifen.
das zählt dann halt auch nur der junge flexible. denn viele ältere können sich kaum vorstellen unter den dort gebotenen bedingungen zu arbeiten.
ich meine hier dauernd wechselnde firmen als einsatzort, immer wieder sich anpassen müssen, teilweise sehr weite anfahrtswege in kauf nehmen.

ein schwieriges thema, für das es aber irgendwann einer lösung bedarf.

romko 27-10-2005 20:23

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Ich mag schnelle Veränderungen der Gesellschaften.
Ich nicht! Denn es fördert Rastlosigkeit und Stress! Außerdem wird eh bald die Euthanasie eingeführt, da kann ich mir schnell ein Tablettchen holen, wenn ich das Leben nicht mehr akzeptiere :mad:

simplify 29-10-2005 14:03

Der FDP-Ehrenvorsitzende und Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt), Otto Graf LAMBSDORFF, kritisiert im Interview mit dem WDR 5 die Ansätze von Union und SPD bei den Verhandlungen über eine Große Koalition. Es sei zu befürchten, so Lambsdorff, dass die Staatsquote weiter erhöht werde und die Steuerbelastung für Wirtschaft und Bürger steige, um den maroden Haushalt in den Griff zu bekommen. "Ohne mehr Wachstum kriegen wir weder den Haushalt in Ordnung, noch kriegen wir den Arbeitsmarkt einigermaßen in eine bessere Situation", warnt Lambsdorff.

WDR 5-Morgenecho-Interview mit Otto Graf Lambsdorff

hörst du hier

Tester32 29-10-2005 21:38

Zitat:

Original geschrieben von simplify
es ist aber auch so, dass z.B. jemand der 40 mehr jahre eine körperlich schwere arbeit ausgeführt hat einfach verbraucht ist.
ich halte es für wahnsinn diese leute noch länger arbeiten lassen zu wollen.

übrigens wurde heute auch von der merkel in diese richtung argumentiert. man wolle für solche leute ein art bonussystem einführen, damit sie früher ohne rentenabschlag in den ruhestand könnten.

es gibt aber auch eine ganze gruppe von menschen, die mit den ständigen veränderungen am arbeitsplatz nicht mehr mithalten können o. manchmal auch wollen.
sicher ist der PC jetzt schon für viele eine normale angelegenheit, ich kenne aber auch einen ganzen teil leute, die seinerzeit aus angst sich vor so eine kiste zu setzen entweder blockiert haben o. froh waren in vorzeitigen ruhestand gehen zu können.

Renten-Bonussysteme bei besonders schweren Arbeiten gibt es in anderen Ländern bereits länger. Deswegen dürfen russische Kampfjet-Piloten m.W. bereits im Alter von leicht über 40J in die Rente gehen und die polnische Kohlekumpel auch, wenn sie bereits 25 Berufsjahre in der Grube haben (man erinnere sich an Massendemos vor einigen Monaten in Warschau, als die polnischen Politiker danach trachteten, dises Bonussystem zu streichen).

Das Problem der Bonussysteme ist, daß es zu einfach ist, diese als politisches Werkzeug zu misbrauchen. Außerdem lösen sie nicht das prinzipielle Problem. Dieses besteht darin, daß nur arbeitende Menschen die Rentenkassen entlasten statt zu belasten. Wenn aber die einen körperlich kaputt sind und die anderen geistig, wie kann man dann diese Menschen weiterbeschäftigen? Wo soll genug Arbeit her kommen, die sowohl körperlich als auch geistig nicht zu schwer wäre?

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich den Trend in den ehemaligen Sowjetrepubliken: Rußland und in der Ukraine. Weil der Staat die Ausbildung junger Fachkräfte viele Jahre vernachlässigt hat, sind ältere Arbeitnehmer, die das Glück hatten, ihr Tätigkeitsgebiet seit den sowjetischen Zeiten beibehalten zu können, jetzt sehr hoch im Kurs. Man verdient nicht selten sogar deutlich mehr, als unsere ALG2-Empfänger bekommen. Ob als Architekt in der Ukraine oder als Automechaniker in der russischen Provinz. Obwohl man sich schon lange im Rentenalter oder nicht mehr weit davon befindet. Welche Lehre kann man daraus ziehen? Vielleicht, daß Wachstum und gute Bildung doch brauchbare Lösungsansätze sind? :rolleyes:

simplify 31-10-2005 12:15

na toll!!! :mad:

Schwarz-Rot will Kampfpreise stoppen


Union und SPD erwägen Maßnahmen gegen Preisdumping bei Discountern wie Aldi und Lidl. Die künftige Regierung will die ruinöse Rabattschlacht im Handel per Gesetz untersagen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,382472,00.html

wenn 2 sich streiten, dann profitiert der dritte! in diesem fall war es der verbraucher und hier gerade die nicht mit wohlstand bedachten bürger unseres landes.

ich kann gut verstehen, dass herrschaften wie seehofer lieber den kleinen lebensmittelmarkt um die ecke haben möchten, wo man dann ökologisch und bibelgerechte produkte kaufen kann.
leider kann "otto normalo" diese dann aber wohl leider kaum bezahlen bzw. sich noch mal einen kleinen luxus zusätzlich leisten.

heute am festtag der hohlköpfe (helloween) will schwarz/rot ja erste eckpunkte ihrer neuen politik vorstellen.
ich bin gespannt? :rolleyes:


ach da fällt mir noch ein, die brüder albrecht zählen zu den reichsten leuten unseres landes, von ruinösen geschäften kann da wohl kaum die rede sein.

Tester32 31-10-2005 15:59

Zitat:

Original geschrieben von simplify
leider kann "otto normalo" diese dann aber wohl leider kaum bezahlen bzw. sich noch mal einen kleinen luxus zusätzlich leisten.
...
die brüder albrecht zählen zu den reichsten leuten unseres landes, von ruinösen geschäften kann da wohl kaum die rede sein.

Hallo simplify,

es stimmt nicht, daß Otto-Normalos sich das nicht leisten können. Die Deutschen geben m.W. ca. zweimal weniger von ihrem Einkommen für die Nahrung aus, als z.B. die Franzosen und die Italiener. Auch in den USA hat sich in den letzten 30-40 Jahren der Anteil des Essens am Familienbudget halbiert. Was in anderen Ländern geht oder früher ging, müßte hier und jetzt auch machbar sein. Nur wollen es die Verbraucher offensichtlich nicht. OK, ob eine Regierung sie dazu zwingen soll, höherwertigere Produkte zu konsumieren, steht auf einem anderen Blatt.

Ich persönlich bin der Meinung, daß der Staat durchaus die Qualität der Nahrung seiner Bürger lenken sollte, um ihre Gesundheit zu schützen. Die Bürger selbst haben zunehmend nicht mehr die Fähigkeit, Produkte auf dem Markt nach Qualitätsmerkmalen zu differenzieren. So nimmt auch das Volumen des in Ostasien produzierten Warenschrotts zu. Eine generelle Anhebung der Warenqualität, z.B. durch die Abschwächung des Preisdumpings wäre für den Verbrauchern eine gute Hilfe.

PC-Oldie-Udo 31-10-2005 16:05

Zitat:

Auch in den USA hat sich in den letzten 30-40 Jahren der Anteil des Essens am Familienbudget halbiert.
Da stellt sich aber die Frage, wieso sind die alle so fett da drüben :D

simplify 31-10-2005 16:17

so wie ich den artikel verstanden habe, sollen keine dumpingpreise mehr als lockvogelangebote möglich sein, von qualität ist niergends die rede.

na und wenn artikel nicht mehr unter einstandspreis verkauft werden darf, was macht man da wohl?????

richtig!!!!!!! man muss seine kosten senken. einmal drückt man den lieferanten, zum anderen spart man im eigenen betrieb, z.B. an lohnkosten.
wenn nun die beamten zur preisprüfung kommen, dann kann man mit ruhigem gewissen erklären, dass alle preise oberhalb der eigenen kosten liegen.

etwas anderes ist noch, ich kann mich nicht erinnern, dass im wahlkampf das thema preise bei ALDI u. lidl irgendwann ein thema war, schon gar nicht bei der CDU. ein thema war allerdings der abbau von bürokratie und die wird hier ja wohl mehr auf als abgebaut.

wie die merkel schon sagte: "versprochen - gebrochen!".

romko 31-10-2005 16:35

Die letzten staatlichen Preisregelungen hat es nach dem Krieg gegeben ... warum überläßt man dies nicht dem freien Markt?

Tester32 31-10-2005 20:21

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Da stellt sich aber die Frage, wieso sind die alle so fett da drüben :D
Nicht nur die da drüben, wir hier auch!

PC-Oldie-Udo 31-10-2005 21:00

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Nicht nur die da drüben, wir hier auch!
stimmt Tester, vor allem beunruhigend bei der jungen Generation :confused:

simplify 31-10-2005 22:22

irgendwie genieße ich die derzeitige situation nur mit einer verwaltenden regierung. wegen mir brauchen wir gar keine neue :rolleyes:
wenn die uns erstmal wieder regieren, dann wird es bestimmt nicht besser, so sieht es jedenfalls derzeit aus!


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