Traderboersenboard

Traderboersenboard (http://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Politik / Wissenschaft / Weltgeschehen (http://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=36)
-   -   Al-Qaida-Chef Bin Ladin meldet sich mit „Botschaft an das amerikanische Volk" (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=8940)

Starlight 29-10-2004 22:27

Al-Qaida-Chef Bin Ladin meldet sich mit „Botschaft an das amerikanische Volk"
 
Al-Qaida-Chef
Bin Ladin meldet sich mit „Botschaft an das amerikanische Volk”


29. Oktober 2004 Kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen hat der arabische Fernsehsender Al Dschazira eine Videobotschaft des Extremistenführers Usama bin Ladins ausgestrahlt. Auf dem Band, das am Freitag abend in Auszügen gezeigt wurde, versucht Usama bin Ladin unter anderem, die Flugzeugattentate vom 11. September 2001 zu rechtfertigen.

...

Quelle: FAZ

niemandweiss 30-10-2004 09:21

:cool: AOL-Version :rolleyes:


Videobotschaft: Bin Laden droht Amerika mit neuem Terror und verhöhnt Bush

...

PC-Oldie-Udo 30-10-2004 10:58

Ich tippe mal, das ist ein Fake :mad: :flop:

Bush versucht über diese schmutzige Art Wählerstimmen zu bekommen
:(

Es wurde vor einigen Wochen schon einmal berichtet das der Bush Clan, wenn es eng werden sollte bei den Wahlen gefakte Terrormeldungen rauszubringen will weil angeblich man Busch mehr zutraut mit Dem Terror fertig zu werden ;)

Ich traue es denen zu , nach all den Dingen die bislang passiert sind :xkotz:

niemandweiss 31-10-2004 11:26

UDO :) Sieht wohl so aus, andererseits ...

gab es nicht sogar Vermutungen, dass unmittelbar vor den Wahlen, BIN LADEN gefasst wird, um das Wahlergebnis zugunsten Bush auszurichten?

Von daher ist jetzt genau das andere Extrem eingetreten.

Rein phychologisch könnte es dem typisch "amerikanischen" Wähler tatsächlich den Anstoss geben: "und jetzt erst recht Bush" :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 31-10-2004 11:30

Bin zwar nicht OMI, gebe dir aber trotzdem recht :top: :D

niemandweiss 31-10-2004 11:33

Sorry "Oldie" Udo :remy: :D

niemandweiss 31-10-2004 11:38

ftd.de, Sa, 30.10.2004, 11:30
Bin-Laden-Video heizt US-Wahlkampf an

Ein Videoband Osama Bin Ladens hat wenige Tage vor der US-Präsidentenwahl den Wahlkampf zwischen Präsident George W. Bush und seinem Herausforderer John Kerry angeheizt. Experten spekulieren, wer von beiden von der Botschaft profitieren könnte.

:cool: gut, dass es Experten gibt (klick) :top:

niemandweiss 31-10-2004 11:40

was mich wahnsinnig interessieren würde, wie sich ein J. F. Kennedy dem Terrorismus gegenüber verhalten würde (hätte) :rolleyes:

Sofix 31-10-2004 11:48

Tja niemandweiss, das werden wir nie erfahren :rolleyes: .

niemandweiss 31-10-2004 12:13

Zitat:

Die herzustellen als Bushs Stärke gilt.

Genau. Diese Wahrnehmung wurde geschmiedet in den Tagen und Wochen nach "9/11", und auch wenn das mit der Zeit nachgelassen hat, glauben immer noch deutlich mehr als fünfzig Prozent der Amerikaner, er könne die Nation besser beschützen. Das gibt ihm ein Reservoir der Stärke.

aus der FAZ

niemandweiss 31-10-2004 12:20

Zitat:

„Gottes Wille, dass ich Präsident bin“

„Ich bin davon überzeugt, dass es Gottes Wille ist, dass ich Präsident bin“, hat Bush einmal über sich gesagt. Vor schweren Entscheidungen vertraut der Präsident nicht nur auf seine engsten Berater, sondern auch „auf den Rat eines höheren Vaters“, wie er dem Journalisten und Watergate-Enthüller Bob Woodward verriet.
Die Wahl als Glaubensfrage

müsste verboten werden :o

PC-Oldie-Udo 31-10-2004 19:06

Ich wette mit Euch dieses abgekaterte Spiel mit dem Video wird Bush wieder zum Sieg verhelfen.

Welch ein Zufall, das wenige Tage vor der Wahl dieses geschieht,
oh wird mir schlecht wenn ich darüber nachdenke :xkotz:

niemandweiss 31-10-2004 23:45

Das macht doch nichts, das merkt doch keiner :D

niemandweiss 01-11-2004 06:52

Allgmein wird die Wirkung dieses Videos zwar verharmlost, was wohl von dem Gedanken eines möglichen "Fake" ablenken soll. Aber für eine kleine Mehrheit zugunsten Bush reicht es vielleicht ja. Das hört man zumindest in der VOLKSSTIMME und der WESTDEUTSCHEN ZEITUNG heraus. :rolleyes:

Presserundschau Deutschlandfunk

Presseschau | Montag, 01. November 2004 07:05 Uhr


In den Kommentaren geht es um die jüngste Video-Botschaft von Osama Bin Laden und deren möglichen Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen in den USA sowie - im Inland - um die Parteitage von PDS und NPD. "Bin Laden will Einfluss auf die nahenden Wahlen nehmen", heißt es in der Zeitung DIE WELT, "doch das wird ihm nicht gelingen. Zu absurd ist der Auftritt, geradezu wirklichkeitsfremd sein Versuch, sich als gleichwertiger Gegner Präsident Bushs und der USA darzustellen, der über Krieg und Frieden in der muslimischen Welt bestimmen kann. Auch wenn es seit dem 11. September immer wieder zu Anschlägen kam und mit weiteren Attacken gerechnet werden muss, ist schon seit langem klar: Bin Laden ist in der Defensive. Von den meisten Sicherheitsdiensten der Welt gejagt, kann sein Netzwerk zwar Unheil anrichten, die Geschicke der Staaten - von den USA bis Afghanistan - vermag es nicht zu bestimmen", schreibt die Zeitung DIE WELT.

Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist überzeugt: "Die Wirkung des Videos auf das amerikanische Wahlvolk dürfte gering sein - schon deshalb, weil die Aussagen Bin Ladens keinen der beiden Kandidaten begünstigen. Amerika ist nach diesem Auftritt so gespalten wie zuvor. Viele Wähler haben den Eindruck, diesmal werde über die innersten Werte Amerikas abgestimmt. Die Intellektuellen in den Städten halten Bush für einen gefährlichen Hinterwäldler, die Landbevölkerung fürchtet, dass Kerry das religiöse Fundament Amerikas aushöhlen werde. Aber auch die anderen Wähler, die zwischen diesen Extremen liegen, haben ihre Entscheidung schon lange getroffen. Rasse, Einkommen oder Weltanschauung sind für ihr Wahlverhalten ausschlaggebender als ein Video von Amerikas meist gehasstem Gegner", glaubt die F.A.Z.


Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: "Pünktlich zur Schlussrunde der US-Wahl hat er sich wieder gemeldet. Osama bin Laden erinnert Amerika mit seiner neuen Videobotschaft daran, dass er auf freiem Fuß und handlungsfähig ist. Die Provokation ist gelungen, aber sie wird wohl ohne große Folgen bleiben. Denn in der Sache bringt das Video nichts Neues. Bush-Wähler dürften sich bestätigt sehen, dass der Kampf gegen den Terror unverändert weitergehen muss; für Kerry-Wähler ist das Video nur ein weiterer Beleg für das Scheitern der Regierung Bush", lautet das Fazit der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND.


Die in Magdeburg erscheinende VOLKSSTIMME dagegen hält Auswirkungen auf die Wahlen für durchaus denkbar: "Osama bin Laden hat sich mit neuen Drohungen zurückgemeldet. Das bietet den Kandidaten Bush und Kerry nochmals Gelegenheit, sich als entschlossene Anti-Terror-Kämpfer zu präsentieren. Dass aber genau dieses Thema in den Vordergrund rückt, könnte das Wahl-Pendel letztlich zu Gunsten des Amtsinhabers ausschlagen lassen. Denn erst nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gewann Bush als Präsident an Statur. Er versprach, den Terror bei der Wurzel zu packen. Kurz darauf waren die Taliban aus Kabul verjagt. Seither zeigt sich aber, wie langwierig der Krieg gegen den Terror ist. Was manchen US-Wähler dazu bewegen könnte, Bush dafür vier Jahre mehr Zeit zu geben", mutmaßt die VOLKSSTIMME.


"Osama Bin Ladens jüngste Videoboschaft ist ein kaum verhülltes Werbevideo für George W.
Bush",
konstatiert die WESTDEUTSCHE ZEITUNG aus Düsseldorf. "Es richtet in den Endphase des Wahlkampfs den Blick der Amerikaner wieder dahin, wo Bush ihn immer gerichtet sehen wollte: auf den 11. September 2001. Denn nur in einem einzigen Punkt der politischen Agenda erhält der amtierende Präsident gegenüber seinem Herausforderer Kerry die deutlich besseren Noten: für seine Entschlossenheit im 'Krieg gegen den Terror'. Ob das Spiel mit der Angst aufgeht, ist ungewiss. Aber allein das diffuse Gefühl, der mild lächelnde Schreckensmann, der mit sanfter Stimme den Massenmord ankündigt und rechtfertigt, könnte am Ende die amerikanische Wahl entscheiden, ist bedrükkend und empörend", betont die WESTDEUTSCHE ZEITUNG.

niemandweiss 01-11-2004 15:07

Scholl-Laour müsste es eigentlich richtig einschätzen können :cool:

http://www.sabine-christiansen.de/ak...ter_Latour.jpg

Zitate aus der gestrigen Sendug mit Christiansen

Peter Scholl-Latour
Publizist

„Auf den ersten Blick hat man den Eindruck, er will Bush demütigen, aber im Endeffekt kommt es wahrscheinlich Bush zugute, dass diese Personifizierung des Terrors wieder auftaucht. Und das ist auch die Absicht von Osama bin Laden, dass Bush an der Macht bleibt. Selbstverständlich, da hat man das Feindbild, auf das man eingerichtet ist. Da hat man wirklich den Feind, den man sich die ganze Zeit zurechtgezimmert hat und der den negativen Erwartungen der arabisch-islamischen Welt entspricht.“
„Er hat Amerika in diesen Schlamassel im Irak hineingebracht, er soll es auch wieder rausholen. Ich sehe nicht, welche Möglichkeiten für Kerry dort bestehen, auf einmal ein geniales Konzept zu entwickeln. Es ist keine sehr beneidenswerte Aufgabe, die der neue Präsident übernehmen würde, wenn Kerry es würde. Und auch in der Palästinafrage stehen ihm nicht viel mehr Möglichkeiten offen als Bush. Die Situation ist durch Bush verfahren. Und vielleicht: Vier Jahre zusätzlich Bush würden eine Art Katharsis in Amerika mit sich bringen, eine gewisse Abklärung, ich will nicht sagen Läuterung.“

„Das Land ist gespalten auf einer religiösen Basis. Das ist völlig neu, das ist ein Riss, der vorher nie existiert hat.“

„Ich kann den Optimismus nicht teilen, dass es in absehbarer Zeit eine demokratische Regierung im Irak geben wird, die repräsentativ für das ganze Volk ist. Das ist völlige Utopie. Im Irak besteht nur die Wahl zwischen einem Regime à la Saddam Hussein light oder eine Übernahme durch die Schiiten, also eine gemäßigte islamische Republik.“

„Ich beglückwünsche sie dazu, Herr Scharping, dass sie nicht mehr Verteidigungsminister sind. Die militärische Lage in diesem Sauhaufen der EU mit 25 Mitgliedern ist doch hoffnungslos.“

„Was mich beunruhigt an Deutschland, ist, dass jetzt deutsche Politiker anfangen zu sagen, diese Europäische Union hat eine globale militärische Aufgabe. Die ist nicht mal in der Lage, im Kosovo Ordnung zu schaffen. Die Bundeswehr muss doch total umstrukturiert werden. Und ich sag jetzt etwas, was viele erschrecken wird: Auch die psychologischen Vorstellungen, die eine Folge des Zweiten Weltkriegs gewesen sind, müssen umgestellt werden. Es muss eine härtere Truppe daraus werden.“

„Da muss die Truppe eben entsprechend gerüstet werden: psychologisch, aber auch technologisch. Das Verteidigungsbudget der Bundesrepublik ist doch skandalös niedrig.“


Es ist jetzt 16:01 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.