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simplify 12-01-2009 20:49

die übernahme der dresdner bank wurde heute abgeschlossen.

interessant ist ein anderer umstand. heute wird uns das 2. konjunkturprogramm in höhe von 50-60 milliarden angekündigt. dazu kommt der schutzschirm für die banken und vielleicht noch 100 milliarden für einen schutzschirm der industrie.
ist jedem klar, wo der staat das geld her nimmt? sicher später sind das die neuen steuern, aber ich meine jetzt und augenblicklich?
richtig, von den banken :) denen muss der staat das geld zurückzahlen plus zinsen. und woher bekommen die banken das geld? richtig, vom staat! :crazy:

simplify 13-01-2009 08:08

die übernahme der dresdner ist voll abgeschlossen und so verkündet die commerzbank heute, dass man 9000 stellen streichen wird.
nur zur erinnerung, erst der einstieg des staates bei der commerzbank hat die übernahme möglich gemacht. gysi und co. könnten nun auf die idee kommen, dass der staat wesentlich zur vernichtung von 9000 arbeitsplätzen beigetragen hat und das unter massivem einsatz von steuergeldern.
:rolleyes:

OMI 14-01-2009 09:12

Der Kurs geht heute weiter nach unten - ein Test der 4 Euro steht wohl bald an.

simplify 14-01-2009 09:38

gestern bei maischberger war biedenkopf, der äusserte sich so, dass die commerzbank ohne staatlichen eingriff praktisch pleite gewesen wäre. der staat hätte gar nicht anders können als steuergelder rüberzuschieben.

die commerzbank hat seit dem einstieg des staates weitere 20% an wert verloren. somit haben wir bürger auch einen verlust in dieser .
ein baldiger verkauf des staatsanteils ist also nicht zu erwarten. somit keine dividende und wohl auch kaum steigende kurse.

OMI 14-01-2009 10:58

und schon sehen wir Kurse unter 4 Euro...

http://isht.comdirect.de/charts/larg...BK.ETR&hcmask=

simplify 14-01-2009 11:08

im gegensatz zum würstchenstand um die ecke kann man eine commerzbank nicht pleite gehen lassen. schade eigentlich! :rolleyes:

OMI 14-01-2009 11:35

Wie kann man so ein Unternehmen nur so in den Ruin wirtschaften? :rolleyes:

OMI 16-01-2009 16:22

Heute geht es abermals 6% nach unten auf aktuell 3,23 Euro.


16.01.09 15:54
Industrie hegt erhebliche Zweifel

Der Einstieg des Staates bei der Commerzbank hat in der Industrie ein geteiltes Echo ausgelöst. Einige Manager hoffen, dass damit auch ein Beitrag zur Entspannung am Kreditmarkt geleistet wird. Überwiegend wird jedoch Kritik laut, weil der Staat die Beteiligung vor allem eingehen will, um die Übernahme der Dresdner Bank sicherzustellen.

...

http://www.handelsblatt.com/unterneh...l/3090198.html

OMI 19-01-2009 14:08

Die Aktie heute erstmals unter 3 Euro...

OMI 29-01-2009 07:27

Commerzbank war gestern - wie alle Bankaktien - unter den großen Gewinnern. Knapp 20% auf nunmehr 3,64 konnte die Aktie zulegen.
Schaut man jedoch auf die Verluste der Wochen davor, dann relativiert sich sehr schnell dieser Gewinn.

Dennoch steht natürlich die Frage im Raum, ob wir bei den bankwerten aktuell schon am Boden angelangt sind, oder aber noch weitere Desaströse Meldungen die Kurse weiter purzeln lassen ...

OMI 04-02-2009 22:05

http://www.handelsblatt.com/unterneh...o/3104664.html

OMI 27-03-2009 08:08

27.03.09 08:57

Commerzbank: Mehr als die Hälfte des Refinanzierungsbedarfs für 2009 abgedeckt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hat im ersten Quartal bereits mehr als die Hälfte ihres Refinanzerungsbedarfs in Höhe von rund 20 Milliarden Euro im laufenden Jahr abgedeckt. Durch den Verkauf von Anleihen, Pfandbriefen sowie Privatplatzierungen sei mehr als die Hälfte des benötigten Volumens abgedeckt worden, teilte die Bank am Donnerstag bei der Vorlage ihres Geschäftsberichts mit. Fünf Milliarden Euro kamen dabei über eine staatlich abgesicherte Anleihe./zb/wiz

Quelle: dpa-AFX

OMI 27-03-2009 12:53

27.03.09 12:03

ROUNDUP: Commerzbank wagt nach wie vor keinen Ausblick

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank wagt wegen der anhaltend heftigen Marktverwerfungen nach wie vor keinen Ausblick auf das laufende Jahr. 'Es ist momentan nicht möglich, eine seriöse Prognose für das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2009 abzugeben', heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der zweitgrößten deutschen Bank, die Anfang des Jahres von der Allianz die zuletzt tief in die roten Zahlen abgetauchte Dresdner Bank übernommen hat. Die Commerzbank selbst hatte 2008 einen Gewinn von gerade einmal drei Millionen Euro nach 1,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor erwirtschaftet. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte Anfang der Woche gesagt, dass unter bestimmten Voraussetzungen in diesem Jahr wieder ein Gewinn möglich sei.

Die Commerzbank muss wegen der Übernahme des einstigen Konkurrenten und der Risiken im Immobilien- und Staatsfinanzierungsbereich mit staatlichem Kapital gestützt werden. Der Staat hält deshalb rund ein Viertel der Bank. Zudem musste die Regierung der Bank Garantien zur Sicherung der Refinanzierung geben. Die Commerzbank braucht eigenen Angaben zufolge in diesem Jahr rund 20 Milliarden Euro - mehr als die Hälfte konnte sich die Bank bereits im ersten Quartal sichern und kam dabei zuletzt auch wieder ohne staatlichen Garantien zurecht.

COMMERZBANK-AKTIE VERDOPPELTE SICH IN VERGANGENEN WOCHEN

Die Bank musste die staatliche Garantie nur bei einer Emission einer drei Jahre laufenden Anleihe über fünf Milliarden Euro Anfang des Jahres in Anspruch nehmen. Zuletzt hatten sich die positiven Aussagen aus dem Bankensektor wieder gemehrt und es gibt Anzeichen für eine Entspannung bei Refinanzierung. So deutete zum Beispiel die Bank of Amercia vor kurzem an, dass sie die im vergangenen Jahr angenommenen staatlichen Hilfen eventuell bald wieder zurückzahlen will. Zudem übten sich zahlreiche internationale Großbanken wie die Citigroup , HSBC und Barclays in Optimismus.

Die Bank-Aktien erholten sich zuletzt deutlich. Das Papier der Commerzbank legte am Freitag weitere zehn Prozent zu und kostete zuletzt mit rund 4,50 Euro und damit doppelt so viel wie noch Anfang März. Auf Jahressicht verlor das Papier allerdings immer noch rund 80 Prozent. Die Bank musste wegen der benötigten Hilfen die Dividende für das vergangene und laufende Jahr streichen. Zudem muss der gesamte Vorstand auf Bonuszahlungen verzichten und keines der Vorstandsmitglieder darf mehr als 500.000 Euro verdienen. Die Vergütung des gesamten Vorstands fiel 2008 um zwei Drittel auf 4,3 Millionen Euro.

NEUE AUFSICHTSRÄTE AB MAI

Am Donnerstagabend hatte die Bank zudem bekanntgegeben, wer wegen des Staatseinstiegs und des Dresdner-Bank-Kaufs in den Aufsichtsrat kommt. Dieser Schritt war mit Spannung erwartet worden, da Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) angekündigt hatte, keinen Staatssekretär oder Bürokraten in den Aufsichtsrat entsenden zu wollen. Bei der Hauptversammlung am 15. Mai sollen der Ex-Bundesbankvorstand Edgar Meister, der Münchener-Rück-Chef Helmut Perlet in das Aufsichtsgremium gewählt werden. Perlet soll für die Allianz die Geschäfte der Commerzbank kontrollieren. Die Allianz hält wegen des Verkaufs der Dresdner Bank rund 18 Prozent an der Commerzbank./zb/wiz

Quelle: dpa-AFX

OMI 27-03-2009 12:58

Commerzbank verkaufen

27.03.2009
National-Bank AG

Essen (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der National-Bank AG, Manfred Jaisfeld, stuft die Aktie der Commerzbank (ISIN DE0008032004 / WKN 803200) unverändert mit "verkaufen" ein.

Mit dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht seien die seit Mitte Februar bekannten Zahlen bestätigt worden. Nach der Übernahme der Dresdner Bank würden die Analysten das Risikoprofil der Commerzbank als massiv erhöht ansehen, insbesondere belaufe sich das ABS-Portfolio nunmehr auf einen Nominalwert von 54,7 Mrd. EUR beziehungsweise einen Marktwert von 44,8 Mrd. EUR.

Die Kapitalausstattung sei nach dem hohen Mittelzufluss durch den Staat mit einer Kernkapitalquote von 10,1% (per Ende 2008 ohne Dresdner Bank) zwar zunächst als ausreichend zu bezeichnen. Jedoch würden auch das hohe Exposure im deutschen Mittelstand und in der Immobilienfinanzierung auf den Problemmärkten USA, Großbritannien und Spanien sowie die getätigten Akquisitionen in Osteuropa weitere Risiken für das Ergebnis der Jahre 2009 und 2010 bergen. Ein Ausblick auf die Ertragsentwicklung im laufenden Jahr sei konzernseitig bislang nicht gegeben worden.

Zwar dürfte die Aktie der Commerzbank in einem anhaltend freundlichen Marktumfeld zunächst weitere Vorjahresverluste aufholen können, unter Zugrundelegung ihres "bear market rally"-Szenarios bleibt der Titel für die Analysten der National-Bank AG angesichts der geschilderten Risiken jedoch weiterhin eine mittelfristige Verkaufsposition. (Analyse vom 27.03.2009) (27.03.2009/ac/a/d)

Quelle: aktiencheck

OMI 20-04-2009 11:54

Commerzbank heute mit heftigen Schwankungen: Erst nahezu 10% im Plus und dann bis unter 5 Euro abgerutscht. Aktuell ein Minus von 3%.

OMI 07-05-2009 13:37

20% heute - ein satter Satz nach oben bei der Bank!

romko 07-05-2009 14:49

Die Zinssenkung der EZB auf 1% wirkt.

OMI 17-06-2009 10:12

Commerzbank rutscht wieder unter 5 Euro.

OMI 06-08-2009 10:00

Commerzbank macht 746 Millionen Euro Verlust
http://boersenradar.t-online.de/Aktu...lust-3281.html

nokostolany 12-08-2009 21:02

was mich an der commerzbank etwas stört.....

ich habe den einstieg unter 5€ verpaßt :mad:
wegen lächerlicher 10 cent....

jetzt frage ich mich die ganze zeit, wann ich wieder sinnvoll hinterherkomme :confused:

OMI 12-08-2009 21:53

Das nennt man Arbeitgebertreue! :cool: ;)

nokostolany 12-08-2009 21:58

würde ich so nicht sehen.....

aber immerhin habe ich doch genügend einblick um zu wissen, daß die commerzbank letztlich schon mehr wert sein muß !!!

auch wenn andere banken schon wieder gewinne schreiben, so wird irgendwann festgestellt (wir vor kurzem schon einmal) werden, daß es in deutschland noch einen bankenwert gibt, der zu unrecht so stark verprügelt wurde und es in naher zukunft sicher nicht mehr sein sollte.

das ist dann der augenblick, wenn auch die instis wieder zuschlagen und die commerzbank von 6 auf 7 oder 8 hochgeht ;)

mittelfristig (6-12 monate) glaube ich sogar wieder an zweistellige kurse

OMI 18-08-2009 09:52

Aktuell wieder unter 6 Euro.
Das erinnert mich an meine Bankenlehre vor nunmehr mehr als 20 Jahren. Hatte damals neben Porsche unter anderem Commerzbank als eine der ersten Aktien im Depot. Und die kosteten damals auch nur 5 DM ....

nokostolany 11-09-2009 22:14

gestern 9,64 :D:D:D

OMI 13-09-2009 21:56

Jo, sie rockt! :cool:

nokostolany 14-09-2009 21:19

war nicht schlecht....

nachdem ich einige euro verpaßt habe konnte ich zu unter 8 kaufen, zu 9,5 verkaufen und wieder zu unter 8 einsteigen.....weiter so ! ;)

da ist glaube ich noch einiges mehr drin....:D

OMI 24-11-2009 15:39

Commerzabnk gehört auch heute wieder zu den Verlierern - aktuell über 3% im Minus.

OMI 08-04-2011 06:49

Das aktuelle Geschehen rund um die Commerzbank kommentiert:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Spekul...le3049526.html

MANKOMANIA149 08-04-2011 08:24

Commerzbank scheint Zukunft zu haben.....ich will wieder mehr in Aktien investieren
und denke an einen Kauf v. Commerzbank Aktien nach.

OMI 08-04-2011 12:16

Ich wäre hier noch vorsichtig ....:rolleyes:

Langfristig gesehen würde ich der Aktie aber durchaus gutes Potential zutrauen.

cade 12-04-2011 12:36

hab im Rahmen meines jobs ein paar pro und contra argumente zusammengestellt. vielleicht kann man ja auch an einem optionsgeschäft verdienen. z.b. einen ungedeckten short call verkaufen und die aktien über die comen zeichnung wieder eindecken. ich denke dass die aktien nur mit absclägen platziert werden können.

Pro-Argumente

1.Die Kapitalerhöhung in zwei Stufen stellt einen Befreiungsschlag von großer Last für die Commerzbank dar, denn durch diese Stärkung der Eigenmittelausstattung wird mittelfristig die Unabhängigkeit vom staatlichen Einfluss ermöglicht.

2.Die Rückzahlung der Staatshilfen kommt schnell und fällt deutlich höher aus als erwartet. Die Kernkapitalquote der Commerzbank sinkt dadurch auf unter 9 %.

3.Die Aktionäre können nun schon für das Geschäftsjahr 2012 mit der Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung rechnen.

4.Die Geschäftsentwicklung der Commerzbank hat sich stabilisiert, der Ertrag liegt nach Aussagen des Commerzbank Managements im ersten Quartal über den Geschäftsplanungen. Das Ergebnis 2011 soll über den operativ erzielten 1,4 Mrd. Euro des Jahres 2010 liegen. Für 2012 werden operativ mehr als 4 Mrd Euro Gewinn avisiert.

5.Die Commerzbank wird im laufenden Jahr früher als erwartet in die Gewinnzone zurückkehren.

6.Die Commerzbank nimmt in den Geschäftsfeldern Mittelstandsgeschäft sowie Privatkunden eine führende Position in Deutschland ein, hat ein erfolgreiches und kundenfokussiertes Geschäftsmodell in Corporates & Markets mit Schwerpunkten in Deutschland und Westeuropa sowie eine Verankerung in Mittel- und Osteuropa.


Contra-Argumente:

1.Durch die Kapitalerhöhung entsteht ein Verwässerungseffekt von schätzungsweise 32 % in Bezug auf den Gewinn pro Aktie.

2. Im Kreditportfolio der Commerzbank bestehen Klumpenrisiken durch vergebene Großkredite in nicht unerheblichem Umfang .

3.Das hohe Exposure in den Bereichen Gewerbeimmobilien, Asset Based Finance (ABF) sowie in der Portfolio Restructuring Unit (PRU) mit den damit verbundenen Risiken macht die künftige Ertragslage schwer prognostizierbar.

4.Es handelt sich um eine der bislang größten Kapitalerhöhungen eines deutschen Unternehmens überhaupt (größer als 10 Mrd. Euro). Wie sich dies weiter auf den Kurs der Commerzbank-Aktie auswirkt, lässt sich nicht vorhersehen.

5. Die Commerzbank -Aktie steht im Mittelpunkt der Handelsaktivitäten von institutionellen Investoren und Hedge Fonds und ist daher für Privatanleger nur bedingt geeignet. Kurzfristig ist Druck auf die Aktie zu erwarten, da sich der Kurs ca. auf dem Niveau der Comen-Aktien (Pflichtumtauschanleihe) einpendeln wird, die vermutlich nur mit Abschlägen auf den aktuellen Kurs der Commerzbank-Aktie platziert werden können.

OMI 13-04-2011 07:53

VIelen Dank für die Einschätzung cade!:top:

Die Börse handelt derzeit eher die negativen Seiten, die Aktie war gestern abermals deutlicher Verlierer.

OMI 18-04-2011 15:00

Und die Aktie - wie schon die letzten Tage - weiter gehörig unter Druck!

Hier eine aktuelle Analyse von Godmode:
http://www.godmode-trader.de/nachric...518113,b1.html

OMI 18-04-2011 16:27

http://charts.comdirect.de/charts/sm...&TYPE=MOUNTAIN

tina 18-04-2011 18:14

mir hat mal jemand gesagt es bestünde die gefahr, dass die coba
aus dem dax fliegt und sie deshalb auf der verkaufsliste mancher
händler stünde.
keine ahnung, ob da was dran ist. dem kursverlauf würd es allerdings
entsprechen ...

OMI 23-05-2011 21:53

Commerzbank auch weiter unter Druck.
Die anstehende Kapitalerhöhung wird den Altaktionären wenig Freude machen.

simplify 24-05-2011 08:07

die combank hat heute den kurs der neuen aktien genannt. für 11 alte aktien kann man 10 neue aktien zu 2.18 kaufen.
es gibt dann praktisch doppelt soviele aktien wie vorher. der kurs ist also total verwässert.

einziger trost, die merkel ist weiter im boot. pleite gehen die also nicht.

cade 24-05-2011 08:17

habe grad mal ne beraterinfo entworfen ist aber noch nicht final:

Commerzbank AG – Kapitalmaßnahme Schritt 2

Nach der Platzierung der Pflichtumtauschanleihen (CoMEN) im April 2011 mit einem Erlös von 4,3 Milliarden Euro kündigt die Commerzbank den zweiten Schritt der Kapitalmaßnahme zur weitgehenden Rückführung der Stillen Einlagen des SoFFin durch Festlegung der Bedingungen der Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht an.
Kapitalerhöhung
Auf der Grundlage des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Mai 2011 hat die Commerzbank den Bezugspreis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht festgelegt. Die Kapitalerhöhung soll insgesamt ein Volumen von rund 5,3 Milliarden Euro erlösen. Darin enthalten ist der Bezug des SoFFin durch teilweise Einbringung seiner Stillen Einlagen.
Insgesamt werden 2.435.695.761 neue Commerzbank-Aktien mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Januar 2011 ausgegeben. Der Bezugspreis der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung beträgt 2,18 EUR je Aktie. Die neuen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis 11 zu 10 zum Bezug angeboten, das heißt 11 ausstehende Aktien berechtigen zum Bezug von 10 neuen Aktien. Die Bezugsfrist wird vom 24. Mai 2011 bis einschließlich 6. Juni 2011 laufen. Für die Bezugsrechte der neuen Aktien ist in der Zeit vom 24. Mai 2011 bis einschließlich 1. Juni 2011 ein Börsenhandel vorgesehen. Die neuen Aktien sollen voraussichtlich am 7. Juni 2011 in den Börsenhandel einbezogen werden. Der Wert des Bezugsrechts wird im Moment auf ca. 84 Cent taxiert. Der um den rechnerischen Wert des Bezugsrechts bereinigte Kurs der Altaktie liegt somit auf knapp über drei Euro.
Verhalten der Großaktionäre
Der SoFFin wird an der Kapitalerhöhung in vollem Umfang teilnehmen und so seinen Anteil von 25 % plus einer Aktie am Grundkapital der Commerzbank aufrecht erhalten. Gemäß dem Hauptversammlungs-beschluss der Commerzbank wird der SoFFin dementsprechend rund 1,3 Milliarden Euro Stille Einlagen zum Bezug neuer Aktien einbringen. Zudem hat die Allianz AG der Commerzbank mitgeteilt, im Rahmen der Bezugsrechtskapitalerhöhung voll zu beziehen. Der Anteilseigner Ass. Generali wird dagegen dem Vernehmen nach nicht teilnehmen.
Mittelverwendung
Bereits im April und Mai 2011 hatte die Commerzbank durch die Platzierung von bedingten Pflicht-umtauschanleihen und deren Umtausch in Aktien sowie der zusätzlichen Wandlung Stiller Einlagen des SoFFin im ersten Schritt der Kapitalmaßnahme ein Volumen von rund 5,7 Milliarden Euro erzielt. Der SoFFin erhält den Barerlös aus der Platzierung der CoMEN und der Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von rund 8,3 Milliarden Euro. Im Rahmen der Gesamttransaktion löst die Commerzbank zudem Stille Einlagen des SoFFin in Höhe von weiteren rund 3,3 Milliarden Euro aus freiem regulatorischem Kapital ab. Zusammen mit den beiden Schritten der Kapitalmaßnahme werden so insgesamt rund 14,3 Milliarden Euro der Stillen Einlagen des SoFFin in Höhe von vormals 16,2 Milliarden Euro abgelöst. Die dann noch verbleibenden Stillen Einlagen von rund 1,9 Milliarden Euro will die Bank bis spätestens 2014 aus künftigem freiem regulatorischem Kapital zurückführen. Durch die beiden Kapitalmaßnahmen vervierfacht die Commerzbank die Zahl Ihrer Aktien auf knapp 5,12 Milliarden Stück.


Marktreaktionen
Nach Bekanntgabe der Einzelheiten zur Kapitalerhöhung am Sonntag, den 22.05.2011 war zu Börsenbeginn am darauffolgenden Montag aufgrund der Enttäuschung der Marktteilnehmer über den niedrigen Ausgabepreis der neuen Aktien ein Kursrückgang der Commerzbank Aktie von ca. 5 % gegenüber dem letzten Handelsschluss zu verzeichnen. Im weiteren Handelsverlauf setzte jedoch eine Kursstabilisierung ein.
Für den Privat-Aktionär bringt die Commerzbank-Transaktion eine starke Verwässerung von ca. 77 % in Bezug auf den zuvor ausgewiesenen Gewinn pro Aktie. Das Urteil von 23 Analysten, die in den letzten vier Wochen eine Einschätzung abgegeben haben ist nicht einstimmig. So raten fünf Analysten zum Kauf und sehen in der Bank unter anderem eine der interessantesten Restrukturierungs-Geschichten im europäischen Bankensektor und als die Bank, die am meisten vom Konjunkturaufschwung in Deutschland profitieren wird. Sechs Analysten empfehlen die Aktie zu verkaufen. Die große Mehrheit aber – insgesamt zwölf Analysten können sich nicht zu einer klaren Empfehlung entscheiden.
Rückblick und Ausblick
Normalerweise kommt eine Kapitalerhöhung in dieser Größenordnung bei Altaktionären nicht gut an, weil diese fürchten müssen, dass ihre Anteile verwässert werden. Die Ankündigung der Kapitalerhöhung hatte die Commerzbank Aktie in den vergangenen Wochen belastet – im April kostete sie noch mehr als sechs Euro. Die Commerzbank bringt sich mit der vorliegenden Transaktion in die faktische Lage, einen erheblichen Teil an Staats- und Steuermittel aus dem neu zufließenden Eigenkapital zurückzuführen und kann sich somit künftig wieder auf ihre profitablen Kerngeschäfte konzentrieren. Die Rückzahlung der Stillen Einlagen befreit die Bank von diversen Beschränkungen, wie der Begrenzung der Vergütungen ihrer Top-Manager. Nach Abschluss der Transaktion wird die Kernkapitalquote (Tier1) voraussichtlich auf 8,9 % steigen und erreicht dadurch das Niveau der europäischen Mitbewerber. Für 2011 avisiert der Vorstand einen Gewinn, der die operativen 1,4 Millarden Euro von 2010 signifikant übersteigen soll. Im Jahr 2012 soll der Gewinn sogar über die Marke von 4 Milliarden Euro ansteigen.

Fazit
Während der Zeichnungsfrist der jungen Aktien muss weiterhin mit technischem Verkaufsdruck auf die Commerzbank-Aktie gerechnet werden. Größere Kursschwankungen bleiben voraussichtlich auf diesen Zeitraum begrenzt.
Aus Sicht von ... vergeben wir für die vorgenannte Transaktion kein Votum.

OMI 24-05-2011 08:42

:cool::top:

simplify 24-05-2011 09:03

ich denke die combank ist was für zocker o. für leute mit einem gaaaannnz langem atem.

wenn man zocker ist, dann findet man eigentlich bessere möglichkeiten mit hebel-zertis.
wenn man zeit hat, dann kauft man besser die DB, BASF o. K+S. bei letzterer kann man ja auf einen schneereichen winter hoffen.


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