Traderboersenboard - Elektroroller

Wer sich mit dem Thema Elektrofahrzeuge beschäftigt, der erkennt bald, dass es zwar noch kein bezahlbares E-Auto gibt, dass jedoch die (R)Evolution im 2 Radbereich massiv voranschreitet. Jeder der ein E-Fahrrad oder ein E-Moped gefahren ist der staunt darüber.

http://images.tchibo.de/eCS/Store/de...site_mood1.jpg
Elektroroller "eco-Flex 2000" (Batterietyp: Blei / Gel) von Tchibo für € 1.660,-
http://www.tchibo.de/is-bin/INTERSHO...ktroroller-Rot
http://www.flex-tech.info/index.php?...id=100&clang=0
Für den Elektroroller eco-Flash 2000 kostet eine neue Batterie (12V 38Ah) aktuell 120,- Euro brutto pro Stück zzgl. Versandkosten. Der Roller benötigt insgesamt 4 Batterien. Ein Batteriesatz mit 4 Batterien kosten also 480€ brutto zzgl. Versandkosten.
Eine Werkstatt kann prüfen, ob nur eine oder mehrere Batterien defekt sind und ausgetauscht werden müssen.
Bestellbar sind die Batterien über eine Vertragswerkstatt oder im Internet unter www.rollerservice.info.

Batterielebensdauer: ca. 350 Ladezyklen
Reichweite ca. 50-60 km je Ladezyklus
Ergibt - optimistisch gerechnet - bei 50 km/Ladezyklus dann 17500 km/Batteriesatz. Bei ~500 €/Batteriesatz ergeben sich 35 Km/€ nur für Batterien.
Bei angenommener Nutzung von 4375 km/Jahr (was viel wäre!) hält ein Batteriesatz demnach ~ 4 Jahre.
Für die Versicherung ist ein Moped-Kennzeichen erforderlich; Kosten je nach Deckungsumfang 60-150 € pro Jahr (Durchschnitt: 105 €/Jahr ). In den o.g. 4 Jahren wären das dann 420€ Versicherung. Laut Tchibo-Werbung "Im Gegensatz zu durchschnittlich € 4,- Benzinkosten pro 100 km mit dem Auto, fallen beim Elektrorollers lediglich etwa 70 Cent für den Strom an." gilt für die Stromkosten: 0,7 € / 100 Km .
Damit ergeben sich für den Elektroroller "eco-Flex 2000" von Tchibo Betriebskosten ( inkl. der Kosten für Strom, Batterie und Versicherung, aber ohne Abschreibungskosten für den E-Roller selbst) das hier:
1043 €/17500 Km (hier die Fahrleistung in ~4 Jahren)
0,05957 €/Km
5,957 €/100 Km
Bei angenommener Lebensdauer des E-Rollers von 16 Jahren - optimistisch angenommen völlige Reparaturfreiheit in der ganzen Lebensdauer - ergibt sich demnach eine Vollkostenrechnung (Kosten für Strom, Batterie, Versicherung und Abschreibung des E-Rollers):
0,08329 €/Km
8,33 €/100 Km
364,38 €/Jahr
30,36 €/Monat für das "E-Roller-All-inclusive-Paket"

Elektroroller-Artikel bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroroller

Hersteller [Bearbeiten]
Die meisten Elektroroller werden in China produziert. Die Qualität hat eine gewisse Streuung und die Kontrolle selbiger durch die Importeure ist wichtig.

Deutsche Importeure für Scooter zwischen 1500W und 5000W sind ua. z.B.
- GUF (geco-scooter) http://www.geco-scooter.de/
- innoscooter,
- solar-mobil,
- IO-scooter.
Die GUF bietet mit dem GECO2 einen selbst entwickelten und auch in Schelklingen (bei Ulm) produzierten Elektroroller an.
Zu erwähnen ist auch aus dt. Entwicklung e-max, der in China gebaut wird.

Eine Sonderrolle spielt die Vectrix als großes Motorrad mit einem Preis von ca. 10.000€ (2008)

China ist das erste Land, in dem im Jahr 2006 erstmals mehr Elektrofahrzeuge als Benzinfahrzeuge verkauft wurden (19 Mio Elektrofahrzeuge, 13,4 Mio Benzinfahrzeuge). Der Elektroroller gehört mittlerweile zum gewöhnlichen Alltagsbild wie vor 20 Jahre das berühmte chinesische Fahrrad.

Auf Grund der mangelnden Verkehrssicherheit vieler Fahrzeuge (man hört die Elektroroller wegen ihrer fast lautlosen Fahrt nicht meht, daher sind Fussgänger duch sie gefährdet) wurden sie jedoch in den Ballungszentren Guangzhou und Shenzhen schon wieder aus dem Verkehr verbannt.

Nunmehr 60 Millionen Elektroroller in China!

Produktionsstatistik für Elektromopeds in China:
...
2007 25 Millionen
2006 18 Millionen
2005 10 Millionen
2004 7 Millionen
2003 4 Millionen
Der größte Teil ist für den Heimatmarkt produziert worden.
Ca. 400.000 Tonnen Blei werden in China in E-Mopeds herumgefahren. Der E-Roller-Boom treibt die Bleipreise.

Chinesisches e-bike: (mix aus bicycle und scooter)
https://www.infineon.com/export/site..._in_Peking.JPG

Infos dazu:
http://jcwinnie.biz/wordpress/?p=2342
http://postcarboncities.net/node/210
http://www.ce.berkeley.edu/~cherry/P...ions/EVS22.pdf
https://www.infineon.com/cms/us/corp...00708-078.html

Allein im Großraum Shanghai mit 17 Millionen Einwohnern
sind 1,3 Millionen Elektromopeds zugelassen. [...] eine Zulassung von Benzinmopeds ist dort seit Jahren nicht mehr möglich.

http://auto.pege.org/2006-eicma/sseb-von-vorne.jpg
SSEB Scooter Style Elektrofahrrad
Man beachte die Alibipedale.Somit ist der Roller ein elektrisches Fahrrad und darf in China die Fahrradspuren benutzen. Die meisten Chinesen demontieren die lästigen Pedale.

http://auto.pege.org/2006-eicma/bseb-von-vorne.jpg
BSEB - Bicycle Style Electric Bike
Elektromoped im Fahradstil. Diese sind meist mit 3 Bleiakkus, also 36V ausgerüstet und nicht ganz so schnell wie die 48V SSEB.

China stellt eher Fahrräder mit Stromersatzmotor her, solche Modelle gibt es allerdings auch aus Holland. Beim Verkauf von Fahrradgroßhändlern sind fast nur noch Chinesen zugegen, die einfach über den Kauf an die nötigen Kontakte in die Branche kommen wollen.
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Niemand wandert im Westen ins Gefängnis, wenn er über Elektromopeds in China berichtet, aber man hört trotzdem nichts davon in den Massenmedien. Für die im Westen von all den Verkehrsstaus, Parkplatzproblemen, Benzinpreissteigerungen gequälte Bevölkerung wäre dies doch eine frohe Botschaft. Für die Erdöllobby hingegen der Anfang vom Ende....