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-   -   Der Euro-Rettungsschirm - ein Monstrum (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=39593)

Morillo 19-10-2011 06:26

Tja. Der Euro wird bleiben das ist sicher nur Merkel bleibt auch noch - das sie nur noch Marionetten der Banken sind muss doch jetzt jeden klar sein. Wenn ich sehe wie die Deutsche Banke mit Spekulationen die Nahrungsmittelpreise in die höhe treibt wird mir schlecht. Ackermanns Marionette wird den Rettungsschirm noch weiter ausdehenen. Die Banken müssen Ihre verluste doch an den steuerzahler weiter geben

Benjamin 19-10-2011 10:43

Spekulationen über Aufstockung
Zwei Billionen Euro für den Rettungsschirm?


Wenige Tage vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise haben sich Deutschland und Frankreich laut einem Zeitungsbericht darauf geeinigt, die Schlagkraft des Euro-Rettungsschirms EFSF deutlich zu erhöhen.

Hebelwirkung ("leverage"):
Weitere Geldgeber - etwa Staatsfonds aus Asien oder Arabien - sollen für den EFSF gewonnen werden. Das könnte so aussehen: Der Fonds kauft nicht selbst Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten, sondern lässt sie kaufen - von der EZB, von neu zu gründenden Zweckgesellschaften oder von institutionellen Anlegern. Mit seinem Garantiestock (derzeit umfasst der Rettungsschirm 440 Milliarden Euro) sichert er die Anleihen gegen das Ausfallrisiko ab. Wenn am Markt etwa das Ausfallrisiko für italienische Schuldscheine mit 20 Prozent bewertet würde, dann könnten mit 100 Milliarden Euro Absicherung durch den EFSF Anleihen im Wert von 500 Milliarden Euro gekauft werden - also 5-fach mehr.
Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/efsf136.html

Die Frage ist, ob dann bei einem Ausfall (Staatsbankrott bzw. Schuldenabschreibung größer als 20%) tatsächlich "nur" jene 20% aus Steuermitteln erstattet werden müssen oder doch alles, also die vollen 100% - also die rund 2000 Mrd. € ??? :eek:

Schäuble hatte zugesagt, dass eine weitere Aufstockung KEINESFALLS in Frage kommt. Das gilt dann ggf. NICHT mehr:

Wenn z.B. nur 20% gedeckt / versichert sind, dann ist der Risikobewertung der von der Gemeinschaft insgesamt ausgegebenen Anleihen ja jenes Verhältnis 80:20 zu berücksichtigen:
Jene 80% können mit beträchtlichem Risiko baden gehen. Damit stünde für diesen Anteil ein hoher Zinsaufschlag an.
Jene 20% gesicherten Anleihen wären nur gering zu verzinsen.

Die Zinsen für das Gesamtprodukt dieser Anleihen (80+20) würden also trotzdem sehr hoch sein (und mit abnehmender Wirtschaftkraft der Notstaaten sogar steigen), die Ratings entsprechend runtergehen, der Eigenkapitalbedarf der Banken (oder wer das dann am Ende kauft) entsprechend steigen.

Wer zahlt die Zinsen? Ich vermute, diese Zinsen wären NEU und ZUSÄTZLICH vom Steuerzahler zu bezahlen (zusätzlich zu dem Grundstock 440 Milliarden Euro), da dieses Geld für die Zinsen ja nicht aus dem Grundstock entnommen werden darf, der ja zur Absicherung dient.

Im worst case käme also auf die Steuerzahler zu: jene 440 Milliarden Euro (=Garantieleistungen für die Investoren) + die in der Zwischenzeit gezahlten Zinsen für das eingezahlte Geld der Investoren.

Die immer grenzenlosere Verzweiflung der Politiker äußert sich in der Erhöhung der Rettungsschirme, was allerdings beim Bürger (der von der Materie eigentlich null Plan hat) den Eindruck der Hilflosigkeit hinterlässt.

simplify 19-10-2011 15:29

jetzt fordern SPD und grüne deswegen eine neue abstimmung über den rettungsschirm :D
ob gehebelt o. nicht, der ganze rettungsschirm ist schwachsinnig. mehr als scheinheilig ist, wenn rot-grün jetzt so tut, als ob man das vorher nicht hätte wissen können.
ich empfehle denen mal bei TBB zu lesen.

Wird der EFSF auf eine oder gar zwei Billionen Euro gehebelt? Angesichts jüngster Berichte über eine Ausweitung des Rettungsschirms dringen SPD und Grüne auf eine erneute Abstimmung im Bundestag. Union und FDP blocken ab.

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...792734,00.html

Morillo 19-10-2011 19:25

Yeap. Diese Scheinbheiligkeit ist nicht zu überbieten. Gerade Steinbrück sollt lieber ganz still sein - er hat auc Ackermanns Pläne untzerstützt die rettung der Banken usw.

Jetzt plötzlich so tun Ha . Lächerlich. Dieses Perteiensystem ist so Korrupt du kannst wählen was du willst. Solange die Banken so eine Macht haben und diese Banken nicht endlich eingebremst werden so lange wird sich nichts ändern. Ich denke wenn richtig knallt dann brennen die ersten Banken hier in Europa . Vorallem Deutsch Banken werden Ziel sein .... Auch Deutsche müssen sich vorsehen - denn gerade die deutschen fördern ja massiv die Banken rettung gefolgt von den Franzosen. Die Macher des Rettungsschirms. Ist euch schon mal in den Sinn gekommen wer den ganzen schlamassel verursacht hat ?
DIE BANKEN DIE BANKEN DIE BANKEN GEFOLGT VON IHREN MARIONETTEN DEN POLITIKERN:flop:

simplify 20-10-2011 07:25

In der Euro-Schuldenkrise stehen Ratingagenturen heftig in der Kritik: Ihre Herabstufungen würden das Schlamassel der Länder verschärfen, lautet der Vorwurf. Die EU-Kommission versucht deshalb, mit einem radikalen Vorschlag gegenzusteuern.

http://www.ftd.de/politik/europa/:um.../60118331.html

die idee finde ich bemerkenswert und ausbaufähig. es sollte überhaupt ein rating von schuldnern verboten werden.
nicht nur staaten haben doch probleme wg. schlechtem rating kredite zu bekommen, sondern auch firmen und privatpersonen.

auch könnte man beim fussball den schiedsrichter in seinem urteil einschränken, zumindest wenn es entscheidungen gegen meine manschaft gibt.

Benjamin 20-10-2011 12:10

Kritik:
Wenn tatsächlich Staatsanleihen ausfallen, müssten am Ende doch wieder die Staaten – und damit die Steuerzahler - für die Ausfallsummen aufkommen. Dieses Ausfallrisiko ist mit dem Hebelszenario sogar höher, weil der EFSF statt kompletter Anleihen nur die verlustgefährdeten Tranchen der Papiere halten würde. Er würde zu einer "Abladehalde" für schlechte Papiere.

Wenn eine Bank durch den Aufkauf von gehebelten Papieren in die Krise gerät, müssten eventuell auch wieder die Euro-Staaten einspringen.

Außerdem ist fraglich, wer die gehebelten Papiere bei einer Bankenkrise kaufen würde.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...356399,00.html

Die Frage "Wer zahlt die Zinsen?" scheint beim Versicherungsmodell geklärt zu sein: Die Anleihen ausgebenden Staaten müßten diese zahlen - falls sie es denn später können.

Bei einem Schuldenschnitt z. B. von 30% würden die ersten 20% per Garantieleistung vom Steuerzahler übernommen und die restlichen 10% vom Käufer übernommen werden.

M.a.W.: 2/3 der Verluste beim Steuerzahler, nur 1/3 beim Investor.

Und falls der Investor eine Bank ist, läßt er sich seine 1/3 als Stammkapitalerweiterung vom Steuerzahler auch noch geben.
:(

simplify 20-10-2011 13:20

das groteske ist doch, dass die staaten jetzt mit den selben gehebelten instrumenten retten wollen, was sie den banken noch bis gestern vorgeworfen haben.
am meisten fürchte ich, dass da politiker wieder abstimmen und entscheiden, die von der wirkung von hebeln überhaupt keine ahnung haben.

ich kann mir kaum vorstellen, dass von den palarmentariern viel selber schon mit hebelzertifikaten gearbeitet haben. wenn ja, dann würden sie solch eine zockerei sofort unterbinden.
oder zockt man mit anderer leute geld sorgloser? :rolleyes:

Morillo 21-10-2011 06:11

Der Hebelmist kommt doch von den Banken - Die Lobby macht massiv druck auf die Marionetten Merkel und Sarkozy.:flop::flop::flop::flop:

Morillo 21-10-2011 06:13

Zitat:

Zitat von Benjamin (Beitrag 1205335)
Kritik:
Wenn tatsächlich Staatsanleihen ausfallen, müssten am Ende doch wieder die Staaten – und damit die Steuerzahler - für die Ausfallsummen aufkommen. Dieses Ausfallrisiko ist mit dem Hebelszenario sogar höher, weil der EFSF statt kompletter Anleihen nur die verlustgefährdeten Tranchen der Papiere halten würde. Er würde zu einer "Abladehalde" für schlechte Papiere.

Wenn eine Bank durch den Aufkauf von gehebelten Papieren in die Krise gerät, müssten eventuell auch wieder die Euro-Staaten einspringen.

Außerdem ist fraglich, wer die gehebelten Papiere bei einer Bankenkrise kaufen würde.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...356399,00.html

Die Frage "Wer zahlt die Zinsen?" scheint beim Versicherungsmodell geklärt zu sein: Die Anleihen ausgebenden Staaten müßten diese zahlen - falls sie es denn später können.

Bei einem Schuldenschnitt z. B. von 30% würden die ersten 20% per Garantieleistung vom Steuerzahler übernommen und die restlichen 10% vom Käufer übernommen werden.

M.a.W.: 2/3 der Verluste beim Steuerzahler, nur 1/3 beim Investor.

Und falls der Investor eine Bank ist, läßt er sich seine 1/3 als Stammkapitalerweiterung vom Steuerzahler auch noch geben.
:(

Tja genau das wollen die Banken - Ihre Macht gegenüber den Politiker ist erschreckend ! Frontal21 musst mal anschauen...

simplify 21-10-2011 08:17

merkel und sarkozy sind sich überhaupt nicht einig. der franzose will den rettungsschirm mit einer banklizens versehen, die dann den ganzen schrott der französichen banken aufkauft und dazu noch neue anleihen aus den pleitestaaten kauft.
haften tut dann der eigentümer der bank, nämlich die steuerzahler.

wenn das kommt, dann gute nacht europa!

Morillo 22-10-2011 06:23

So ist es. Es wird geld in das bankensystem gepumpt ohne ende. Geld vom steuerzahler

Morillo 22-10-2011 20:52

so nun sollen die banken mit 100 mill. € einspringen. Einspringen ? die haben das ja verursacht. wenn ich jemanden geld leihe bin ich dafür verantwortlich aber wenn ich sagen kann ja ich leih dir 1000 € weil zu absicherung ja der steuerzahler einspringt wenn es schief geht.

Franki.49 22-10-2011 23:16

Zitat:

Zitat von Morillo (Beitrag 1205402)
So ist es. Es wird geld in das bankensystem gepumpt ohne ende. Geld vom steuerzahler

Morillo bitte, kommt das Geld denn nicht eher aus der Gelddruckerei ? ;)




:nacht:

simplify 23-10-2011 10:45

spannend wird in zukunft noch etwas anderes. wie es jetzt aussieht, wird man die banken in "normale sparerbanken" und investmentbanking trennen.
banken die wie sparkassen und volksbanken geld einsammeln und das dann ausleihen sind die guten die man haben will. die investmentbanken, die spekulativ und gehebelt arbeiten sollen bei verlusten pleite gehen können ohne das die realwirtschaft geschädigt wird.

soweit so gut. nur, die politik will selber gehebelt arbeiten um ihre schuldenpolitik zu finanzieren. entweder wird nun das geld für ihre wahlversprechen direkt aus der presse der bundesbank kommen, ober man muss wieder auf investmentbanken zurückgreifen.

nur mal ein beispiel, wenn es kein spekulationskapital mehr gibt, wer finanziert dann die energiewende in form von windparks und solaranlagen? wer gibt jungen unternehmen mit neuen ideen geld um ihre ziele zu verwirklichen?

vor 10 jahren habe ich auf dem arando-board mal gewettet, dass der euro in 10 jahren vor dem aus steht. so ganz unrecht habe ich nicht behalten.
jetzt wette ich mal, europa läuft ganz klar auf eine DDR 2.0 zu.

heute kommen aus brüssel übrigens meldungen, dass man geld aus china, arabien, russland und auch aus den entwicklungsgeldern zur finanzierung der schulden in europa anzapfen will.
soweit sind wir gekommen, jetzt sollen länder wie indien, brasilien und indonesien uns finanzieren.

simplify 23-10-2011 13:57

Länder-Rettung, Banken-Rettung, Euro-Rettung. Wie kann man etwas retten, was nicht zu retten ist? Mit und ohne Rettung steht das Todesurteil der gesamten westlichen Industriewelt jedoch schon längst fest: Bankrott. – Mises: "Durch Kunstgriffe der Bank- und Währungspolitik kann man nur vorübergehende Scheinbesserung erzielen, die dann zu umso schwererer Katastrophe führen muss.“


http://www.mmnews.de/index.php/wirts...en-uns-zu-tode

es sieht finster aus :rolleyes:


Es ist jetzt 16:35 Uhr.

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