Traderboersenboard

Traderboersenboard (http://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Europa (http://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=12)
-   -   bullen und bären, die tägliche diskussion bei TBB 2009 (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=15292)

simplify 31-12-2008 10:11

bullen und bären, die tägliche diskussion bei TBB 2009
 
http://www.ftor.de/tbb/picture.php?a...=3&pictureid=7

simplify 31-12-2008 10:24

es ist mal wieder ein jahr um und man schaut auf das erlebte zurück.
2008 war für die bullen ein katastrophenjahr, der DAX hat über 40% verloren. einige DAX 30 aktien sogar mehr als 80%, wie z.B infineon.
wer hätte das letztes jahr um diese zeit gedacht? ich gebe zu, ganz so schlimm habe ich mir das auch nicht vorgestellt, wobei ich damals den thread 2008 damir eröffnet habe, dass ich mich mit puts eingedeckt habe.
das die 8000 im DAX, 150$ beim öl, 1,60 bei euro/dollar übertrieben waren, war aber augenscheinlich.

wie geht es nun 2009 weiter? von den gewinnen in den letzten beiden handelstagen und vielleicht auch am 1. handelstag im neuen jahr, sollte man sich nicht täuschen lassen.
es könnt tatsächlich eine kleine erholungswelle anfang januar geben. trader können das natürlich nutzen. mit bekanntgabe der unternehmenszahlen zum 1. Q könnte es aber noch böse überraschungen gebe.
trotzdem rechne ich um diese zeit mit der möglichkeit günstig aktien zu kaufen, die man nicht nach ein paar stunden schon wieder verkaufen mus.
es kommt daber entscheidend darau an, den nächsten trend (manche sagen auch blase) zu erkennen.

hier bei der täglichen diskussion der TBB bullen und bären haben wir gelgenheit das heraus zu arbeiten.

ich wünsche allen ein erfolgreiches börsenjahr 2009 :sonne:

simplify 02-01-2009 08:47

die aktienmärkte eröffnen heute mit deutlichen kursgewinnen. der DAX gut 1,5% im plus. derzeit gibt es im DAX 30 nur einen verlierer, die SAP.
mich stört, dass auch heute das volumen sehr dünn ist. erst am montag wird es einen regulären handel geben.
der DAX läuft derzeit um die 50 tagelinie. im bärenmarkt ist es oft so, dass im bereich dieser linie wieder verkäufe einsetzen.

auf der anderen seite, der januar ist oft ein guter börsenmonat. auch beim crash 2001 konnte man im chart nach dem sturz ab januar eine gegebewegung sehen, die dann zu neuen tiefs bis 2003 führte.

ich denke, wenn wir weltwirtschaftlich nur eine rezession haben, dann ist das im aktienmarkt eingepreist. bekommen wir eine depression, dann sind aktien noch viel zu hoch bewertet.

schaun wir mal :rolleyes:

simplify 02-01-2009 15:28

der DAX jetzt schon bei 4930 :eek: das ganze allerdings bei einem mini-umsatzvolumen. auch zwischen weihnachten und neujahr ist das umsatzvolumen sehr gering. ob das ganze wirklich trägt wird die nächste woche zeigen, wenn die normalität beim umsatz wieder im markt ist.

OMI 02-01-2009 16:40

Servus und Hallo im neuen Jahr und im neuen thread! :sonne:

Ja, 2008 war schon ein seltsames Jahr - und entgegen aller Erwartungen.
Aber was macht das Jahr 2009?

Ich freue mich drauf - und auf spannende Beiträge! :)

simplify 02-01-2009 18:47

nachbörslich der DAX jetzt knapp bei 5000.
die us-börsen laufen trotz schwachen konjunkturzahlen stark nach oben.
nach den banken und den autobauern will jetzt auch die stahlbranche staatsknete. obama soll dafür sorgen, dass die stahlindustrie besser ihr zeug verkaufen kann. wie er das machen soll? die stahlbossen schlagen obama vor, dafür mal eben 1 billion us-dollar in die hand zu nehmen.

was sind da noch die paar mille, die die KfW mal aus versehen nach lehman überwiesen hat? und die paar millionen die zumwinkel hinterzogen hat doch wohl nicht der rede wert. im gegenteil, dieses geld hat der staat jetzt noch, hätte er dafür lehman zertifikate gekauft, wäre es jetzt auch weg.

Mustang 02-01-2009 20:53

Scheint so als soll die Langfrstiege abwärtsverlaufende Begrenzung mal gestestet werden. Da hat der Dax aber noch einiges Luft nach oben so ca. bis 5500 hoch im Augenblick. Dann wird ihm mit Sicherheit die Luft wieder ausgehen. Da wird es wieder abwärts gehen. ;)

OMI 02-01-2009 22:37

Bin gespannt wie es läuft, wenn die Umsätze wieder anziehen.
Womöglich haben aber einige das Gefühl, etwas verpasst zu haben und treiben erstmal weiter nahc oben ...

simplify 03-01-2009 10:47

das kann schon sein OMI. wenn man heute die ersten kommentare der analysten liest, dann haben die schnell gewechselt und reden jetzt vom neuen bullenmarkt.

die börsen sind überverkauft und geld wird durch die zentralbanken in den markt geschwemmt. anleihen bringen kaum noch zinsen und z.B. siemens sieht die zukunft sehr günstig. man werde von den konjunkturprogrammen profitieren und denke sogar an zukäufe, so der siemens boss.

mal schaun, was die ersten richtigen handelstage bringen. es könnte gut sein, dass man auf der longseite jetzt gewinne machen kann.
auch rohstoffe sollte man beachten. wobei man bei zertifikaten nicht nur auf den aussteller achten muss, sondern auch die gefahr möglicher rollverluste beachten sollte.
bei rohstoff-zertifikaten also quartalsweise denken und vielleicht besser hebelprodukte mit niedrigem hebel benutzen.

simplify 03-01-2009 11:01

heute kommt sogar dauerpessimist marc faber mit einer bullischen einschätzung.
er sieht kurssteigerungen bei aktien von 30% in den nächsten 3 monaten.

simplify 05-01-2009 00:21

hier mal die meinung des us-alagestrategenKen fisher, ganz interessant.

http://www.impulse.de/geld/1005045.html

Benjamin 05-01-2009 08:26

Die Abgeltungssteuer-Flüchtlinge werden imo noch leiden: Da kommt noch die Unterwelle 5 der c des Flats runter! Hier dargestellt am Beispiel des SPX, hatte ich schon vor einer ganzen Weile gepostet:

http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=346115

simplify 05-01-2009 09:03

ich befürchte auch, dass es noch ein stück tiefer in den nächsten monaten geht.
die frage ist, sind die grossen adressen noch im markt o. nicht. sollten sie noch im markt sein, könnte es gut sein, dass nach einem gewissen anstieg der abverkauf wieder beginnt.
sind sie schon nicht mehr im markt, dann werden sie bei steigenden märkten schritt für schritt wieder einsteigen müssen.

positiv wird das ganze derzeit in asien gesehen. die riesigen konjunkturpakete in den usa sollten wirkung zeigen. aber nicht unbedingt für die us-industrie, sondern für die hersteller in fernost.
die amis haben bekanntlich ausser waffen nichts wirklich innovatives in der produktion.

Benjamin 05-01-2009 09:51

Zitat:

Original geschrieben von simplify
positiv wird das ganze derzeit in asien gesehen. die riesigen konjunkturpakete in den usa sollten wirkung zeigen. aber nicht unbedingt für die us-industrie, sondern für die hersteller in fernost.
die amis haben bekanntlich ausser waffen nichts wirklich innovatives in der produktion.

Meine auch, dass eine große Gefahr bei sachunkundigen Politikern darin besteht, dass diese Leute nicht wissen, welche Produkte überhaupt noch in Deutschland hergestellt werden. Diese Steuersenkungsdebatte der CSU ("mehr Geld in die Taschen der Bürger") bedeutet nur ein Konjunkturprogramm für die Chinesen auf Kosten der zukünftigen Steuerzahler, denn Mikrowellen, Unterhaltungselektronik, Gullideckel, Bahnschwellen (kaum zu glauben aber wahr: Auch die werden aus China importiert, weil dort Stahl billiger herzustellen ist), überhaupt praktisch alles kommt aus Fernost. Die Weihnachtsmärkte im Dezember waren doch wieder ein tolles Beispiel: Wer da mit wachem Auge drüberlief, der entdeckt fast nichts mehr, was in D hergestellt wurde. Mit Glück noch die Bratwurst. Schon beim Glühwein wäre ich mir nicht mehr sicher. Selbst die Gläser des Glühweins, die Verpackungsware, alles, alles kommt aus Drittländern.
Selbst Solarmodule - angeblich ist Deutschland da ja Weltmarktführer - kommen mehrheitlich inzwischen aus China und Fernost. Es ist echt traurig. In einem vergleichsweise kleinen Land wie Deutschland mit enorm hohen Handelsaufkommen ein Konjunkturprogramm aufzulegen mit dem Anspruch, es solle primär der eigenen deutschen Wirtschaft helfen, ist praktisch unmöglich: Es gibt immer beliebig viele Trittbrettfahrer in anderen Staaten, welche die deutschen Steuergelder primär bekommen. In Deutschland bleibt dann nur noch der Lohn der Aushilfskraft an der Kasse, welche die importierten Produkte an die deutschen Käufer abkassiert. :( Und wenn die Aushilfskraft dann ihren Lohn ausgibt geht das meiste davon doch auch wieder ins Ausland. Es bleibt kaum etwas hier....

Vermutlich ist die Förderung der Wärmedämmung der Häuser eines der wenigen Bereiche, wo man noch recht genau den deutschen Markt trifft. Will sagen: Die Deutschen sind sicherlich gut im technisch anspruchsvollen Maschinen- und Anlagenbau, dort wird/wurde mit Produktion Geld verdient. Um den zu fördern muss aber Geld im Ausland ausgegeben werden. Wer mit Steuergeld aber hier in Deutschland losrennt, der finanziert nur die Produzenten von Alltagsprodukten im Ausland. Bei mir in der Schule bekam man für so eine Nummer die Note 5: Mangelhaft, weil Thema verfehlt. Heutzutage bekommt man dafür vermutlich den Sieg bei den anstehenden Wahlen, weil wir Wähler alle völlig verblödet sind und nicht mehr bis drei zählen können. :flop:

Und weil wir selbst so verblödet sind, bekommen wir auch die verblödete Politik, die wir selbst offenbar wollen. Kein Mißverständnis: Der Anfang allen Übels wird von uns Wählern selbst gemacht! Gäbe es z. B. laut Befragungsergebnisse künftige klare parlamentarische Mehrheiten im ökologischen Lager, wir wären umringt von Politikern, die genau das uns anbieten würden. Sie wollen an die Macht. Wäre z. B. die Mehrheit der Deutschen überzeugt davon, dass eine Loslösung aus der EU das beste wäre, dann würden sich sofort Mehrheiten in den großen Volksparteien finden, die genau das umsetzen wollen.
Deutsche finden Autos klasse. Folglich will man jetzt - als Konjunkturanreizprogramm - im großen Stil Straßen bauen - obwohl diese Straßen in wenigen Jahren nur noch von Reichen und Speditionen werden benutzen werden können, weil für viele Bürger der Sprit später sündhaft teuer werden wird. Aber Deutsche finden tolle Straßen klasse. Was sie nicht bedenken: Das werden in einigen Jahren alles Geisterstraßen sein - kaum noch benutzt. Straßenbau im Zeichen des anstehenden Peak Oils ist Schwachsinn. Aber die Deutschen finden Straßen einfach nur klasse, und also werden jetzt noch Milliarden buchstäblich in den Sand gesetzt: Deutsche Politiker geben dem Wahlvolk genau das, was es haben will. Das Wahlvolk will die Straßen haben und Politiker wollen gewählt werden. Also baut die Politik Straßen.

Politiker machen alles für den eigenen Machterhalt, Inhalte sind da eher Verfügungsmasse. Man muss sich immer klar machen: Die Politiker sind die abhängige Variable in dem Spiel. Die Bürger als Wähler sind Täter, niemals Opfer. Wer das anders herum sieht, der will sich imo nur bequem aus der Verantwortung für den Schlamassel stehlen - und ist nicht ehrlich zu sich selbst.
Themenwechsel.

Japan ist imo auch kein Nutznießer der "Konjunkturpakete", der starke Yen und wohl noch mancherlei andere Faktoren verhindern dies. Der Aktienmarkt in Japan sieht imo erschreckend aus: Eine große und tiefe Abwärtsbewegung ist dort gerade in der Vorbereitung. Man beachte die sehr große zukünftige Fallhöhe, die bei den Indikatoren im daily chart jetzt aufgebaut wird. Dort wird es ganz dramatisch abwärts gehen, nachdem die 4/b erreicht worden sein wird:
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=258&Ts=331546
http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=312007

simplify 05-01-2009 10:33

ein problem für den börsen und wirtschaftsaufschwung ist weiter der mangel an geld. der geldkreislauf funktioniert immer noch nicht. gerade unternehmen aus dem venture-capital bereich beklagen dies.
wer keine kredite bekommt, oder dafür fürstliche zinsen zahlen muss, der kann auch nicht investieren. dies ist nicht ein deutsches problem, sonder ein weltweites.

daher sollte man bei längerfristigen aktienanlagen wohl auf unternehmen schaun, die netto geld in der kasse haben und dazu marktführer sind. ich liebäugel mit coca cola und exxon.

der DAX läuft heute einfach seitwärts und wartet auf die us-börse.

Benjamin 05-01-2009 11:09

Warum gibt die Bundesregierung dann nicht ihre Milliarden in die Exportgeschäftsabsicherung derjenigen deutschen Maschinenbau- und Anlagenindustrie, die erkennbar zukunftsrerechte Produkte herstellt? Das wäre - bei ausgewählten Handelspartnern - wohl sinnvoller als ein Gießkannenprogramm, dessen Geld recht schnell ins Ausland abfließt, weil sehr viele Produktionsmittel dafür aus dem Ausland eingekauft werden.

Im übrigen ist diese krampfhafte Konjunkturwiederbelebung ein gefährlich Ding: Es ist nämlich real - aus fundamentaler Sicht - an der Zeit, Produktionskapazitäten zu vernichten und Arbeitskräfte zu entlassen.

Das aber wird natürlich - und völlig verständlich - als zu schmerzhaft empfunden.

Also ballert man mit allem dagegen, was man hat:
- Haushaltsbudget aufgebläht ("Konjunkturprogramme")
- Zinspolitik aufgedreht (Richtung Null %)
- Sonstige Liquiditätspolitik auf vollen Touren.
So eine geballte Ladung an Inflationierungspolitik hat es wohl noch niemals in der Geschichte gegeben!

Es ist doch klar, was daraus früher oder später folgen wird: Die Märkte werden bekommen, was sie offenbar mit aller Macht haben wollen: Inflation. Die Aktien werden steigen, die Rohstoffe werden steigen, überhaupt scheint alles wieder auf den Charts nach oben zu wollen, was vorher - in US-$ bewertet - nach unten rauschte. Das wird offenbar die letzte Welle 5 rauf werden auf dem historischen Langfristchart der Aktien.

Aber die Sache hat einen Haken: Die Inflation im Rahmen der Welle 5 wird später immer gewaltiger. Die Wirtschaft wird am Ende der 5 abkippen. All das viele Geld, das im Vorfeld aus dünner Luft "geschöpft" wurde, muss nun vernichtet werden. Es wird danach in der Absinkphase eine Inflation geben, die gar nicht mehr aufhört. Eine, die sich schließlich überschlägt. Möglicherweise haben wir in ~2014 (zumindest im $-Raum) Hyperinflation, einen kollabierenden Anleihemarkt, einen kollabierenden Dollar - und damit genau diejenige Dinge, die wir jetzt graduell noch "etwas sanfter bzw. schonender" bekommen könnten, wenn wir jetzt bereits nach dem Motto "Augen zu und durch" vorgehen würden: Weltweit Vernichtung von nicht mehr benötigten Produktionskapazitäten und Entlassung von Arbeitskräften.
Jetzt wäre so etwas sicherlich eine ganz schwere Krise, aber nach Abschluss der Welle 5 wird es im Stile eines Kollaps runterfallen, weil dann buchstäblich alles auf einmal anfängt zusammenzubrechen - ohne das irgend jemand es noch aufhalten kann. Dann befürchte ich das allerschlimmst, weil die Leute auf so etwas in keiner Weise mental vorbereitet werden.
In den Medien werden die Sendungen tendentiell immer seichter, wirklich gute Programmbeiträge laufen nur auf Nebensendern und zu Uhrzeiten, die nur noch mit dem Aufnahmegerät zugänglich sind. In der Folge hat die Bevölkerung keine blasse Ahnung von den wirklichen Herausforderungen, die in den nächsten 5 Jahren bereits auf uns zukommen werden.

Es ist zum verzweifeln! Denn die Erkenntnisse aus den Charts, von Peak Oil, Reichweite wichtiger Rohstoffe, Ernährungssituation, Bevölkerungswachstum, etc. passen allesamt zusammen und ergeben in Summe ein düsteres Bild, das nicht mehr veränderbar ist. Der Weg ist zwingend vorgegeben und wird naturgesetzlich abgespult werden. Eine Rettung ist unmöglich. Findige junge Leute bei uns in D mögen in kleinen Gemeinschaften eine positive Basis für sich schaffen können, aber die Mehrheit der heute bereit etwas älteren Menschen wird es sehr schwer haben. Selbst in Deutschland wird es irgendwann (in 20 Jahren?) wieder Hunger in manchen Regionen geben. Das ist noch zu unseren Lebzeiten!

Systemkonform dem Zynismus anheimfallen? Motto: Nach mir die Sindflut?

Klar, dann kauft man rechtzeitig Coka Cola, freut sich an der inflationsbedingten Gaukeltour rauf in den Charts (die Welle 5) - und verkauft in wenigen Jahren in der Nähe des finalen Peaks (in $ bewertet), vermutlich bei einem neuen Allzeithoch.

Danach aber würde ich eher Ackerland kaufen als Aktien und mich mit einem Bauern gut stellen, der es mit Gemüse und Feldfrüchten nachhaltig bewirtschaften kann, ohne dafür Kunstdünger und EU-Subventionen zu benötigen.
Möglicherweise klappt das ja....

simplify 05-01-2009 12:38

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
so sehen die von godmode den weiteren jahresverlauf beim DAX.

Benjamin 05-01-2009 14:39

Na, mit dem godmode-Zeug kann man ja nun kaum was mit anfangen.

Da ist das hier von mir zum Hang Seng Index schon konkreter. Die 4 (an der stehen wir jetzt in etwa) darf etwas die Linie überschreiten, aber es darf - nach dieser Zählung - keine sehr dynamische Aufwärtsbewegung mehr kommen; in dem Falle wäre diese Zählung falsch.

http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=185570
2y:
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=410&Ts=331735
1y:
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=410&Ts=331735
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=258&Ts=331735
6m:
https://www.dresdner-privat.de/mis/c...=410&Ts=331735

simplify 05-01-2009 14:48

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin
Na, mit dem godmode-Zeug kann man ja nun kaum was mit anfangen.


handeln würde ich nach der ihren empfehlungen auch nicht. trotzdem richten sich eine menge trader nach denen. z.B. machen die auch die analysen für die bnp pariba.

der DAX jedenfalls läuft weiter mit kleinem verlust seitwärts und auch die us-börsen geben nur geringfügig ab.
in den usa könnte es natürlich gut sein, dass man die kurse stützt um obama einen guten start in sein amt zu gewährleisten.

OMI 05-01-2009 22:25

Man sollte den Einfluss der Godmoder nicht ganz unterschätzen - zumindest sind die Analysen durchaus immer wieder interessant.

Der Dax hat ja nun wieder eine 5 gesehen ... aber ich tippe auf deutliche Abgaben noch im Laufe dieser Woche. :rolleyes:

simplify 05-01-2009 22:59

ich rechne auch mit tieferen kursen. wenn ich mir die ausgestalltung des konjunkturpaketes II anschaue, dann sehe ich schwarz. das hat nichts mit kluger ankurbelung zu tun, sondern ist ein sammelsurium von wahlgeschenken an die jeweilige klientel.

Mustang 05-01-2009 23:36

Für ein absacken des Dax bin ich der Meinung das es noch zu früh ist in dieser Woche. Was mir mehr sorgen macht ist das es immer noch ein haufen Leute gibt die keine Krise sehen und ich hoffe mal das dies deswegen kein schlimmes Ende nimmt.

Bleibt daher leider nur abzuwarten und von Tag zu Tag zu schauen und zu Handeln. Bin aber auch Negativ für die weiteren Verlauf eingestimmt.

OMI 06-01-2009 07:32

Guten Morgen,

@Mustang: Ich muss gestehen, dass man sehr schnell darauf kommen könnte, dass keine Krise vorhanden ist. Wenn ich über die Feiertage im Freundeskreis gesprochen habe, dann war das ganze zwar ein Thema ... aber Zitat: "Uns betrifft das ja nicht". :rolleyes:

OMI 06-01-2009 09:42

Die Börse heute abermals mit einem Plus von derzeit über 1%.

http://www1.deutsche-boerse.com/parkett/parkett2.jpg

Benjamin 06-01-2009 11:55

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Wenn ich über die Feiertage im Freundeskreis gesprochen habe, dann war das ganze zwar ein Thema ... aber Zitat: "Uns betrifft das ja nicht". :rolleyes:
Kann ich sehr gut nachvollziehen! :top:
Der Augenöffner werden recht bald steigende Arbeitslosenzahlen sein. Es war ja sehr erstaunlich, wie lange sich der deutsche Arbeitsmarkt wirklich gut geschlagen hat. Daher wurde das Weihnachtsgeschäft ja wohl auch gar nicht so schlecht, wie man ansonsten "bei den Meldungen aus dem Fernsehen" hätte meinen können.
Nach den neuesten Zahlen beginnt aber auch dort nun die "Korrektur" nach unten. Wenn erst einmal Bekannte und Verwandte zu den Arbeitslosen bzw. Arbeitssuchenden zählen, dann ändert sich das Bild auch in der Bevölkerung und wird erstmals auch "gefühlt", weil man nun persönlich mit "solchen Leuten" sprechen kann, weil man sie direkt kennt - oder selber dazugehört.

Und zu den Wahlen hin können dann kaum genug Milliarden als angebliche Konjunkturpakete rausgehauen werden, um der wachsenden Angst in den kommenden Monaten bis zum Herbst Herr zu werden. Da will kein Politiker als Bremser dastehen. Die Summen begreift ohnehin niemand mehr.

Dabei sind derartige milliardenschweren "Leuchtraketen" schon seit langem in der ökonomischen Literatur als unsinnig bekannt; sie steigern den Schuldenberg, bringen aber nicht (oder nur völlig ineffizient) einen längerandauernden Effekt, wenn diese Milliarden in Richtung Steuersenkung gehen anstatt in Richtung Investition in nachhaltige Dinge, die in D auch wirklich hergestellt und langfristig dort wirklich benötigt werden.
Gerade die CSU macht hier den Scharfmacher in genau die falsche Richtung! Nur der Wahlsieg zählt. Wenn später einmal die Schulden durch Hyperinflation "bezahlt" werden, dann ist der Herr Seehover schon im Ruhestand und ist für das Auslöffeln des Schlamassel nicht mehr zuständig. Der Bursche haftet ja nicht mit seinen Pensionsansprüchen für die längerfristigen Folgen der Politik, die er macht. Wenn dem bei den Politikern so wäre, dann würde sich das Maßnahmenpaket zur Konjunkturstützung völlig anders ausnehemen!

OMI 06-01-2009 12:24

Servus Benjamin :)

ich habe auch etwas Sorge vor den Folgen der aktuellen Maßnahmen - gerade der Schuldenberg macht mir seit Jahren Sorgen - und der wächst nun kräftig weiter.

Maßnahmen sind dennoch nötig, aber ich hätte gerne noch viel mehr an Infrastrukturmaßnahmen gesehen.

Benjamin 06-01-2009 13:56

Tja, wenn man auf den historischen Chart des S&P 500 blickt, dann wird da noch viel Abwärtspotential deutlich: Auf rund 600 sollte der noch runter! :eek:

Hier die pessimistische Variante, die elliottmäßig regelkonform gezählt wurde (meine ich wenigstens); demnach wäre das historische Top allerdings wohl bereits im Kasten und es ginge von nun an nur noch in Wellen abwärts:
http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=347117

Hier die optimistische Variante, die elliottmäßig an einer Stelle imo regelwidrig gezählt wurde (meine ich wenigstens); demnach käme das historische Top allerdings wohl erst noch in der Zukunft, möglicherweise so etwa ~2014 als verkürzte Welle 5:
http://www.traderboersenboard.de/for...&postid=347119

Der Unterschied besteht dabei in der Interpretation des S&P 500 in jener langen damaligen Seitwärtsrange nach dem Börsencrash ab 1929, die hier im unteren Chart sichtbar ist.

Nach Ende des 2. Weltkrieges war damals genug durch Börsen, Pleiten, Geldentwertung und Krieg an Werten zerstört worden, dass wieder eine lange Rally an den Börsen möglich wurde. So eine Phase der Zerstörung von Werten blüht uns nun imo auch wieder. Im optimistischen Falle ist damit dann nach ~600 im SPX bereits Schluss und wir laufen wieder hoch zur finalen 5; im pessimistischen Fall ist der historische Zyklus insgesamt mit einer 5 bereits abgeschlossen worden und wir laufen "ewiglich" im Chart in Richtung Süden - für den Rest unseres Lebens. :eek:

Der untere Chart bildet den SPX von 03.01.1928 bis 31.12.1945 ab. Hier sieht man auch die für eine Impulszählung regelwidrige 1-4-Wellenüberschneidung recht gut:

http://isht.comdirect.de/charts/larg...NX.SPI&hcmask=

Ich halte es für möglich, dass der Verlauf oben von 03.01.1928 bis 31.12.1945 möglicherweise einen Hinweis dafür bietet, was uns in Zukunft bevorstehen kann. Dort wird wohl eine Korrekturwelle von 13 Jahren Dauer gezeigt, nämlich von 1929 - 1942. Meiner Ansicht nach war das wellenmäßige Low in 1942, auch wenn es absolut gesehen nicht einen Tiefstpunkt markierte.

Dauert es wieder ~13 Jahre seit dem Top im Jahre 2000, dann erreichen wir ~2013 als geschätzter Zeitbereich für das finale Low.
Die 600 im S&P 500 liegen allerdings nur dann auf der unteren Trendlinie, wenn es nun recht zügig weiter runterrauscht. In ~2013 lägen die 600 deutlich unterhalb der Trendlinie. Also ist ~2013 möglicherweise ein Top???

Dazu im folgenden ein intuitiver Chartvergleich zwischen den aktuellen letzten 2 Jahren einerseits und den Jahren 1937-1938 andererseits.
Im Kern deutet sich in dem Fall an, dass eine breitbandige Seitwärtsrange bis zum Erreichen der historischen langfristigen unteren Trendlinie kommen könnte:

S&P 500 die letzten 2 Jahre:

http://isht.comdirect.de/charts/larg...NX.SPI&hcmask=

S&P 500 früher 1937/1938:

http://isht.comdirect.de/charts/larg...NX.SPI&hcmask=

Es liefe demnach heute die 4 eines Abwärtsimpulses mehr oder wenniger seitwärts/leicht aufwärts.
Der Downer in 1938 wäre demnach noch in den nächsten Wochen/Monaten in 2009 anstehend, siehe dazu auch meine Analysen hier im Thread, die den Downer allerdings schon recht bald vorhersehen. :cool:

OMI 06-01-2009 15:52

Wir sahen heute schon die 5100 - aber aktuell siehts es eher nach einem Test der 5000 aus...

Benjamin 06-01-2009 16:43

05. Januar 2009
http://www.faz.net/m/{CBB6DF0E-5289-...CA}Picture.jpg
http://www.faz.net/m/{EACDE46F-B97E-...53}Picture.jpg
http://www.faz.net/m/{A42514FF-B8DC-...50}Picture.jpg
http://www.faz.net/m/{276C2C8B-52DC-...F4}Picture.jpg
Deutlich teurer wurde in den vergangenen Tagen auch Nickel. Hier spielen allerdings eher technische Faktoren eine Rolle als die Wette auf eine zyklische Erholung. Index orientierte Händler hätten im Dezember begonnen, das Metall zu erwerben, da sie auf eine Neugewichtung des Dow Jones-AIG Commodity Index wetteten, heißt es aus dem Markt. Fundamentale Fakten sprechen gegen einen anhaltenden Preisauftrieb bei Nickel. Immerhin haben die Lagerbestände an den Terminbörsen in den vergangenen Monaten deutlich zu genommen.

Benjamin 06-01-2009 17:33

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
SALZGITTER AG
http://isht.comdirect.de/charts/larg...ZG.ETR&hcmask=

Börsengeflüster 06-01-2009 17:42

Zunächst wünsche ich allen ein gutes neues Jahr!
Ich kann mich leider nicht den allgemein pessimistischen bis Weltuntergangäusserungen anschliessen, im Gegenteil, ich denke das wir nochmals runter bis vielleicht 4500 Punkten beim DAX gehen können, danach aber sollte es aufwärts gehen und in 3 bis 4 Jahren könnten wir schon neue Höchststände hier sehen?!
Aber schaun wir mal, das ist eben Börse, man kann versuchen das Gras wachsen zu hören.......richtig oder falsch, nur Gedanken sollte man sich machen und nicht nur auf die Charttechnik schauen

OMI 06-01-2009 22:11

Ebenso Gutes BG! :cool:

4500 gefällt mir ... :cool: ;)
alles andere wird die Börse zeigen. Aber wie ich auch schon geschriebne hatte, glaube ich derzeit nicht an eine viele Jahre anhaltende desaströse weltweite Krise ...

Unser OSKAR hat erster Anzeichen von Short beim Dax erkannt ... und setzt ab sofort auf eher fallende Kurse...

Mustang 07-01-2009 06:34

Moin,

so lange keine deutliche Entscheidung aus der USA kommen ist alles nur reines Wunschdenken. Den was passiert wenn GM oder von den 3 Autoindustriezweige aus der USA nur einer Überlebt? Sollte diese Zündschnurr den wirklich mal entzündet werden, werden wir mit Sicherheit auch ein deutlichen Kursrutsch bekommen.

Dies sollte auch einem zu Denken geben und dies als er Tags zuvor noch ein Übergangskredit von 400 Mil bekommen hat.
http://www.n-tv.de/1080926.html
Angeblich soll er es nicht Verkraftet haben das er Total die Kontrolle über seine Gruppe verloren hat und diese jetzt Zerschlagen wird.

Wir werden es leider Abwarten müssen welche Katatrophen da noch auf uns Lauern.

OMI 07-01-2009 07:28

Morgen zusammen :)

@Mustang: Hast Du nun Deinen "Urlaub"?

Die Vorbörse bei knapp über 5000....

http://www.godmode-trader.de/front/i...ideVolume=true

Mustang 07-01-2009 07:32

Im moment Urlaub und gleich darauf dann Kurzarbeit muss also erst im Feb. wieder vielleicht wieder anfang zu Arbeiten.
Bin also direkt von der Finanzkrise betroffen. :D

OMI 07-01-2009 07:34

Nicht nur Du Mustang .... wenn ich durch meine Abteilung sehe, dann weiß ich schon jetzt, dass es ab März deutlich weniger sein werden ... :rolleyes:

simplify 07-01-2009 08:13

guten morgen :sonne:

ja es fängt langsam an, dass die krise in der realwirtschaft ankommt.
das es noch schlimmer kommen kann, zeigen nachrichten aus der politik. da ist heute nicht mehr von 40 - 50 milliarden konjunkturprogramm die rede, sondern 100 milliarde. :eek: SPD struck trat gestern an die presse und verkündete zu meinem erstaunen, er hätte nichts dagegen wenn der staat sich an grossen DAX unternehmen beteiligt.
heute meldet die FTD, dass es zu einer kreditklemme bei vielen grosskonzernen schon im sommer kommen dürfte.
jetzt soll der staat unternehmen, die sonst gesund sind mit steuergeldern stützen.

der anfang der staatswirtschaft??

noch in der weihnachtszeit wurde übrigens bestritten, dass es eine kreditklemme gibt.
wer genau hinschaute, der musste aber sehen, wenn die banken ihre bilanzen von ca. 1.2 billionen zurückführen wollen auf 800 milliarden, dann kann das nur durch einschränung des kreditvolumen geschehen.

wie auch immer, die börse läuft nicht gleich mit der realwirtschaft und darum kann es nach abbau des überkauften bereichs noch beim DAX bis ca.5300 gehen.
erstmal dürfte aber die 5100 gestern der höhepunkt gewesen sein.

OMI 07-01-2009 09:08

Morgen simplify :)

100 Millarden? Da bin ich gespannt wo die herkommen und wie dann die Staatsverschuldung aussieht :rolleyes:

Der Dax unter 5000.

simplify 07-01-2009 09:16

wo das herkommt ist doch klar, aus der druckerei :D
im übrigen, den amis ist es doch auch egal, die reden nur noch über billionen und erwarten eine gesamtverschuldung von mehreren trillionen. wieso erinnern mich trillionen jetzt eigentlich an vogelfutter :confused: :crazy:

mir gefällt immer noch der vergleich unseres wirtschaftssystems mit dem ritt auf dem tiger am besten. hält man an, wird man gefressen. also reiten wir weiter. :dance:

OMI 07-01-2009 09:26

:crazy:

Raimund Brichta hat auch einen längerfristigen Dax-Ausblick gegeben:
http://www.teleboerse.de/1080387.html


Es ist jetzt 17:23 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.