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Dessi 12-06-2006 09:44

Selbstmord in Guantanamo
 
London - Einer der drei in Guantánamo erhängt aufgefundenen Häftlinge sollte aus dem US-Gefangenlager entlassen werden. Die Entlassung seines Mandanten Mani Shaman Turki al-Habardi Al-Utaybi sei unmittelbar bevor gestanden, erklärte Anwalt Mark Denbeaux gegenüber dem britischen Rundfunksender BBC.

Dem Gefangenen sei aber noch nichts davon gesagt worden, weil noch unklar gewesen sei, an welches Land er überstellt werden sollte, sagte Denbeaux. Insgesamt sei geplant gewesen, 141 der 460 Häftlinge aus Guantánamo in Kuba zu entlassen, berichtete BBC am Montag. Nach saudischen Presseberichten vom Samstag wurden allein in dem Königreich 20 Rückkehrer aus Guantánamo erwartet. Nach Angaben der BBC gehörte Al-Utaybi dazu.

Als Jugendlicher eingesperrt
Wie das Pentagon bestätigte, handelte es sich bei den beiden Saudis, die sich in Guantánamo das Leben nahmen, um den 30-jährigen Mani Shaman Turki al-Habardi al-Utaybi und Yasser al-Sahrani. Dokumente des Pentagon belegen, dass Sahrani 21 Jahre alt war - was bedeutet, dass er als Jugendlicher in dem US-Lager auf Kuba eingesperrt wurde.

Den dritten Toten, einen Jemeniten, identifizierte ein Kommandant als Ali Abdullah Ahmed, 28 Jahre alt. Die drei Männer hatten sich am Wochenende mit Kleidungsstücken und Bettlaken in ihren Zellen erhängt. Die Selbstmorde waren die ersten von Häftlingen seit der Nutzung des US-Stützpunktes als Gefängnis im Jänner 2002 - zumindest Fälle, die in der Öffentlichkeit bekannt wurden. Dutzende Insassen hatten jedoch schon Selbstmordversuche unternommen, zum Teil mehrfach. Der Vorfall zog international neue Forderungen nach einer Schließung des umstrittenen Lagers nach sich.

Menschenverachtend

"Ich glaube, das war kein Akt der Verzweiflung, sondern ein Akt (...) der Kriegsführung gegen uns."

Lager-Kommandant Harry HarrisAufsehen erregten international auch die Äußerungen des Kommandanten des Gefangenenlagers, Konteradmiral Harry Harris. "Sie sind gerissen. Sie sind erfinderisch. Sie sind von ihrer Sache überzeugt", sagte er mit Blick auf die Toten. "Sie haben keine Achtung vor dem Leben, weder vor unserem noch vor ihrem eigenen. Ich glaube, das war kein Akt der Verzweiflung, sondern ein Akt (...) der Kriegsführung gegen uns."

Eine Mitarbeiterin der US-Regierung legte am Sonntag nach: Die Selbstmorde seien "ein guter PR-Gag, um Aufmerksamkeit zu erregen", sagte Colleen Graffy BBC World Service.

:eek: :xkotz: :flop:

Die USA hatten das Lager nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet und stufen die Gefangenen als feindliche Kämpfer ein, nicht als Kriegsgefangene. Damit werden ihnen nicht die Rechte eingeräumt, die die Genfer Konvention Kriegsgefangenen zusichert.

(Quelle: kurier.at)

romko 12-06-2006 09:48

Re: Selbstmord in Guantanamo
 
Zitat:

Original geschrieben von Dessi
...stufen die Gefangenen als feindliche Kämpfer ein, nicht als Kriegsgefangene. Damit werden ihnen nicht die Rechte eingeräumt, die die Genfer Konvention Kriegsgefangenen zusichert.
Man richtet sichs eben wie man es braucht :xkotz: :flop:

simplify 12-06-2006 09:58

menschenrechte sollten eigentlich für alle gelten, egal ob kriegsgefangener o. einfach gangster. gerade das unterscheidet ja einen modernen demokratischen staat von diktatorischen terroregiemen.

irgendwie verwischt sich so der unterschied zwischen dem präsidenten der usa und dem des iran :rolleyes:


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