Traderboersenboard

Traderboersenboard (http://www.f-tor.de/tbb/index.php)
-   Politik / Wissenschaft / Weltgeschehen (http://www.f-tor.de/tbb/forumdisplay.php?f=36)
-   -   Die Npd Ist Da!!!! (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=12627)

Auf Wunsch gelöscht 18-09-2006 15:51

Die Npd Ist Da!!!!
 
http://www.mopo.de/wahlen-analyse--n...ndtag-19708706

Dessi 18-09-2006 16:33

Gottseidank hat das braune Pack es hier in Berlin nicht geschafft. Aber es ist schon erschreckend, wieviele Menschen NPD wählen!

Die fallen halt auf deren Masche rein, immer auf die etablierten Parteien zu schimpfen, anstatt auf Kritische Fragen zu ihrem eigenen Programm zu antworten. Klar, diesen Trick haben alle Politiker drauf, aber bei den Rechten ist das schon sehr extrem-- sachliche Fragen werden nicht beantwortet, und wenn es nach denen geht, sind die etablierten Parteien und deren Asylpolitik auch noch an der globalen Erwärmung schuld... :xkotz:

simplify 18-09-2006 18:21

das die NPD in den landtag von meckpom einziehen würde war schon länger klar. das die politiker nach der wahl ein jammerkonzert deswegen anstimmen würden hatten wir vor wochen schon hier bei TBB besprochen.
auch das es sofort stimmen geben würde, die nach dem verbot der NPD rufen ist nichts neues.

kanzlerin merkel hat heute angekündigt, trotz aller verluste ihrer partei, wahlenthaltung und stimmen für die NPD würde sie den eingeschlagenen kurs nicht ändern.

ach ja, es wurde angekündigt man würde die schon gestrichenen mittel zum kampf gegen die neonazis jetzt doch nicht streichen und die sogenannten "netzwerke gegen rechts" weiter finanziell unterstützen.

effektiver wäre nach meiner meinung eine politik, die die bürger verstehen. aber vielleicht steckt hinter der ganzen sache ja etwas, was niemand im moment verstehen kann?

romko 18-09-2006 18:47

Zitat:

Original geschrieben von simplify
effektiver wäre nach meiner meinung eine politik, die die bürger verstehen. aber vielleicht steckt hinter der ganzen sache ja etwas, was niemand im moment verstehen kann?
Eine Politik wo der normale Bürger immer mehr finanziell belastet wird, wird wohl nie von diesen gutiert werden, war noch nie anders.

Kleine Parallelen zu den 30er Jahren gibts heute ja auch (natürlich nicht in diesem Ausmaß!), hohe Arbeitslosigkeit, deprimierende Lage, schlechte Politik.
Aber ein Trost bleibt uns, die Neonazis heute sind noch dümmer als die damals. Die damals konnten die Massen um den Finger wickeln, die heute wohl kaum mehr als 10%.
Ich glaube der NDP l aufen nur deswegen viele Leute zu, weil die anderen Parteien an den 80 Millionen (die anderen 3 Millionen sind Reiche und Politiker :D) vorbei regieren und sich nicht wirklich viel aus den Schicksalen machen.
Oft hab ich den Eindruck, viele Politiker leben in einer anderen Welt, sind abgehoben und haben den Sinn für die Realität eingebüßt oder verloren.
Und das ist nicht unwesentlich Mitschuld an den 7% NDP.

simplify 18-09-2006 19:27

es war für mich auch verwunderlich, dass die politiker diesmal sogar darauf verzichtet haben, dass ritual der klage über die "nicht wähler" anzustimmen.
ich denke denen ist es im grunde auch egal, wieviel prozent die wahlbeteiligung ist. solange sich die stimmen auf die etablierten parteien im üblichen verhältnis verteilen, können sie ihre politik in gewohnter form fortsetzen.

es ist doch erstaunlich, dass keine der etablierten parteien mal über eine wahlpflicht nachgedacht hat. wahrscheinlich, weil dann ein resultat zustande käme, dass sie wirklich nicht gebrauchen können. :rolleyes:

übrigens hat es den schrecken "NPD im landtag" schon immer gegeben. bei der letzten grossen koalition in den 60ern, wäre sie sogar um 0,3% in den bundestag eingezogen.
danach war sie in verschieden landtagen. später wurde sie von den reps abgelöst, die sogar mal über 10% in baden würtemberg hatten.

simplify 18-09-2006 19:47

Zitat:

Original geschrieben von Dessi
Gottseidank hat das braune Pack es hier in Berlin nicht geschafft.
nun, in 4 bezirksparlamente hat es die NPD denn auch in berlin geschafft.
sie sitzen in In Neukölln, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick.

in berlin waren die rechtsextremen sehr zersplittert, nur das hat vor dem einzug in den senat gerettet. im ostteil der stadt hat die NPD trotzdem über 4% der stimmen erhalten.

ich denke auch partyprinz wowi darf sich in dieser frage nicht zurücklehnen.

Dessi 18-09-2006 21:51

Hm, Simplify, irgendwie klingt das, als würdest Du Dich trotz Deiner Antipathie gegen die NPD diebisch freuen, dass auf diese Weise den großen Parteien "eins ausgewischt" wird. Finde ich fragwürdig, diese Einstellung...

Darum geht es mir aber gar nicht: Ich selbst finde es unerträglich, dass ich mir einen Staat/ein Land/eine Stadt mit braunen Dumpfbacken teilen muss. Wer die NPD wählt, schadet damit ganz Deutschland, nicht nur SPD und CDU!

OMI 18-09-2006 22:24

Ganz provokativ: Jedes Land bekommt die Politiker, die es verdient :rolleyes: :rolleyes:

Demokratie ist schon grausam, wenn durch sie Personen was zu sagen haben, die auf die Demokratie pfeifen... :rolleyes: :rolleyes:

Auf Wunsch gelöscht 18-09-2006 22:48

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Ganz provokativ: Jedes Land bekommt die Politiker, die es verdient :rolleyes: :rolleyes:

Demokratie ist schon grausam, wenn durch sie Personen was zu sagen haben, die auf die Demokratie pfeifen... :rolleyes: :rolleyes:

Sehe das ganz genauso OMI.
Die sind ja nicht zum Spass dort, sondern um die Interessen mancher Bürger zu vertreten....nur sind diese so blöd das die gar nicht wissen was die da machen. :mad: :mad:

simplify 19-09-2006 12:27

Zitat:

Original geschrieben von Dessi
Hm, Simplify, irgendwie klingt das, als würdest Du Dich trotz Deiner Antipathie gegen die NPD diebisch freuen, dass auf diese Weise den großen Parteien "eins ausgewischt" wird. Finde ich fragwürdig, diese Einstellung...


dessi ich mag weder rechtsextremisten, linksextremisten noch lügner und machtgeile politiker.
das rechtextremisten irgendwann den sprung in die parlamente schaffen war mir klar. grund ist nicht, dass im osten unserer republik soviele als nazi geborene wähler sitzen, sondern weil es einen grossteil gibt, die sich nur durch so eine stimmabgabe meinen wehren zu können.
ich denke ein teil dieser wähler hat früher schon die PDS gewählt o. ist auch gar nicht zur wahl gegangen. keiner der politiker hat sich bewogen gefühlt sich ihrer probleme anzunehmen. jetzt wo die gefahr der nazis auftaucht, hoffen sie vielleicht, dass doch etwas passiert.

es ist wie zuletzt bei den demos in frankreich. als die studenten friedlich demonstriert haben, ist nix passiert. als dann autos in flammen aufgingen und das jede nacht, wurden die gesetze im sinne der bürger geändert.

wenn in ungarn ein politiker eingesteht zu lügen, gibt es krawalle.
bei uns hat der vizekanzler es als unfair bezeichnet, wenn man die politiker an den aussagen von vor der wahl misst. die einzige reaktion in den medien war ein schmunzeln. von den bürgern kam nix.

ich bin es gewohnt zu spekulieren, daher mal mein tip. die merkelin schafft es ihre partei, die noch vor einem jahr um die 50 % in den umfragen lag, unter 30% zu führen.
der nächste kanzlerkandidat der SPD wird nicht beck sondern wowereit. dieser hat gute chancen auch kanzler zu werden mit hilfe der linkspartei und den grünen.

dessi ich möchte wie du nicht in einem staat leben, wo nazis irgendwelche rollen spielen. ich möchte aber auch in keinem staat leben müssen, wo die alten mauerschützen und unterdrücker aus dem DDR regieme mich regieren wollen. :(

PC-Oldie-Udo 19-09-2006 15:58

Nun spielt die "braunen" mal nicht zu hoch, das ist doch Musik in deren Ohren ;)

Je mehr sie beachtet und beschrieben werden, je stärker fühlen sie sich doch, kein normaler Mensch kann diese Typen doch ernst nehmen, das sind doch Penner der untersten Schublade :flop:

Gewählt werden bedingt durch Frust und Protest sozial schwacher Schichten ist das eine , etwas bewirken und stärker werden in den Parlamenten ist das andere.

Diese Leute haben doch null Chancen weil sie keine Perspektiven, keine sinnvolle Programme und überwiegend nur primitive und gewaltätige Dummköpfe in ihren Reihen haben.

sicherlich muß man diese Leute im Zaun halten und bekämpfen
aber nicht durch übertriebene öffentliche Diskusionen deren dummheit auch noch bestärken, das Problem wird sich irgendwann wieder erledigen wenn wir unsere Talsohle in Deutschland durchschritten haben, dann wird der Naivste merken
welch ein blödsinniges Kreuz er da auf dem Wahlzettel gemacht hat oder garnicht zur Wahl gegangen ist.

@Simp
wenn Du keine machgeilen und verlogenen Politiker ausstehen kannst dann liegen wir auf einer Welle, aber dann darfst Du auch keine Symphatien mehr für Westerwelle & Co haben , oder glaubst du, die sind besser :D ??????

PC-Oldie-Udo 19-09-2006 15:58

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Nun spielt die "braunen" mal nicht zu hoch, das ist doch Musik in deren Ohren ;)

Je mehr sie beachtet und beschrieben werden, je stärker fühlen sie sich doch, kein normaler Mensch kann diese Typen doch ernst nehmen, das sind doch Penner der untersten Schublade :flop:

Gewählt werden bedingt durch Frust und Protest sozial schwacher Schichten ist das eine , etwas bewirken und stärker werden in den Parlamenten ist das andere.

Diese Leute haben doch null Chancen weil sie keine Perspektiven, keine sinnvolle Programme und überwiegend nur primitive und gewaltätige Dummköpfe in ihren Reihen haben.

sicherlich muß man diese Leute im Zaun halten und bekämpfen
aber nicht durch übertriebene öffentliche Diskusionen deren dummheit auch noch bestärken, das Problem wird sich irgendwann wieder erledigen wenn wir unsere Talsohle in Deutschland durchschritten haben, dann wird der Naivste merken
welch ein blödsinniges Kreuz er da auf dem Wahlzettel gemacht hat oder garnicht zur Wahl gegangen ist.

@Simp
wenn Du keine machtgeilen und verlogenen Politiker ausstehen kannst dann liegen wir auf einer Welle, aber dann darfst Du auch keine Symphatien mehr für Westerwelle & Co haben , oder glaubst du, die sind besser :D ??????


Auf Wunsch gelöscht 19-09-2006 23:43

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Nun spielt die "braunen" mal nicht zu hoch, das ist doch Musik in deren Ohren ;)

Je mehr sie beachtet und beschrieben werden, je stärker fühlen sie sich doch, kein normaler Mensch kann diese Typen doch ernst nehmen, das sind doch Penner der untersten Schublade :flop:

Gewählt werden bedingt durch Frust und Protest sozial schwacher Schichten ist das eine , etwas bewirken und stärker werden in den Parlamenten ist das andere.

Diese Leute haben doch null Chancen weil sie keine Perspektiven, keine sinnvolle Programme und überwiegend nur primitive und gewaltätige Dummköpfe in ihren Reihen haben.

sicherlich muß man diese Leute im Zaun halten und bekämpfen
aber nicht durch übertriebene öffentliche Diskusionen deren dummheit auch noch bestärken, das Problem wird sich irgendwann wieder erledigen wenn wir unsere Talsohle in Deutschland durchschritten haben, dann wird der Naivste merken
welch ein blödsinniges Kreuz er da auf dem Wahlzettel gemacht hat oder garnicht zur Wahl gegangen ist.

@Simp
wenn Du keine machgeilen und verlogenen Politiker ausstehen kannst dann liegen wir auf einer Welle, aber dann darfst Du auch keine Symphatien mehr für Westerwelle & Co haben , oder glaubst du, die sind besser :D ??????

So etwas zu hören, tut mir in der Seele weh. Um dem mal argumentativ zu begegnen eine erste Statistik.
------------------------------------------------
15.591 Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund registrierte der deutsche Verfassungsschutz im Jahr 2000. 58,9 Prozent mehr als im Vorjahr! Seit 1990 gab es schon 28 Tote durch rechtsextreme Straftaten in Deutschland.
--------------------------------------------------
Es ist ja nun nicht so, als wenn mein Volk nicht leidgeprüft wäre, was den Versuch angeht die Braunen mal machen zu lassen....
Sich einfach hinzustellen und zu behaupten, das das Wahlergebniss ein Resultat der Konjuktur und der Politik verdrossenheit der sozial schwachen ist, zeugt einfach von totaler Unkenntniss. Wenn man sich ein wenig mit der NPD, deren Finanzströme und Mitglieder ausseinandersetzt, kommt man schnell an den Punkt an dem man erkennt das die NPD schon längst in der gut bürgerlichen Schicht angekommen ist(und zwar viel mehr als noch bald zu verkraften ist).

Und natürlich muss man die NPD in einer öffentlichen, agressiven Diskussion bekämpfen.Wie denn sonst?
Oder fährst du am Wochenende aufs Dorf nach Mecklenburg - Vorpommern und redest mit den Jugendlichen, Udo?
Aus taktischer Sicht, hat sich die NPD eine sehr gute Nische erkämpft - die alleingelassen Jugendlichen im ländlichen Bereich.Deren Eltern ihnen keinen Halt geben können(bedingt durch Arbeitslosigkeit, Nachwirkungen der DDR etc.) - diese Jugendlichen sind die Wähler in 4 Jahren und erziehen so nach und nach neue Stammwähler heran. Und der Plan einfahc mal abzuwarten das löst sich von ganz alleine - Brilliant. Frag doch mal den Äthiopier von Potsdam danach, was er von dem Plan hält.
Einen leichten Antisemitismus, Rassismus oder schlichtweg Ausländerfeindlichkeit gab es schon immer und gibt es überall - aber die Mitläufer sind doch die, die das ganze Gefährlich machen. Die, die sich alleine gefühlt lassen und dann eben perfekt istrumentalisiert werden, aber man kann doch nicht ernsthaft annehmen, das diese "Mitläufer - Wähler" nach 4 Jahren dann sagen:"Nee, jetzt mache ich da nicht mehr mit!"
Die NPD und die verknüpften Rechtsextremen Gruppen sind doch kein Fussballverein, wo man ein und aussteigt wi eman Lust hat.Das zeiht teilweise wirklich ernste Konsequenzen(lebensbedrohliche!)nach sich.

Man muss diesen Menschen die entäuscht sind(und das nicht zu unrecht), argumentativ begegnen. Ich glaube daran, das ich die besseren Argumente habe als die NPD und die Nazis, aber ich weiss auch das irgendwo in einem Dorf im Osten, davon keiner was mitbekommt.Von der NPD und der dort ansässigen rechten Verknüpfung allemahl.

Und zu allerletzt noch ein Link zu einem Interview mit Udo Voigt(NPD Vorsitzender)In dem er ncoh mal bekräftigt, die demokratischen Grundrechte in der BRD abzuschaffen.

Ich bin sehr entäuscht, das nach dem 2. Weltkrieg immer noch nicht erkannt wird, was für eine Gefahr von solchen Menschen ausgeht, das ist wirklich unerträglich!! :mad: :mad: :flop:

Und noch dieser Link hier http://www.youtube.com/watch?v=8PG3J...elated&search=(bitte anschauen) um nochmal deutlich zu warum man aktiv!!! etwas tut muss.

romko 20-09-2006 08:57

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
Und zu allerletzt noch ein Link zu einem Interview mit Udo Voigt(NPD Vorsitzender)In dem er ncoh mal bekräftigt, die demokratischen Grundrechte in der BRD abzuschaffen.

Und warum wird diese Partei dann noch immer nicht verboten?

simplify 20-09-2006 09:09

vor ca. 3 jahren wurde von dem damaligen innenminister schilly ein versuch gestartet, die NPD zu verbieten. ein verbot muss beim verfassungsgericht beantragt werden und die richter entscheiden, ob das rechtens ist.

die verfassungsrichter erteilten dem verbotsantrag eine sehr schroffe absage, die die zuständigen politiker bis heute nicht vergessen haben.
es war nämlich so, dass alle erkenntnisse über die arbeit der NPD von V-leuten des verfassungsschutzes stammten, die vorher in die partei eingeschleust wurden und schon auf führenden plätzen sassen.
so wurden ein teil der aktionen der NPD quasi von V-leuten des verfassungschutzes geplant, die durchführung gesteuert und dann als mögliche verletzung der verfassung an die eigene behörde gemeldet.
das verfassungsgericht hat damals dem innenminister geraten den antrag auf verbot zurückzuziehen, da er andernfalls gefahr laufe, dass das verfassungsgericht der NPD verfassungsmässigkeit bescheinigen müsste.
das wäre natürlich ein grosser erfolg für diese partei gewesen.

will man nun ein neues verbotsverfahren durchführen, müsste man erstmal die ganzen V-männer zurückziehen und hätte somit eine geraume zeit keinerlei einblick in das treiben der NPD.

es gibt aber schon eine neuen vorschlag der NPD das wasser abzugraben. gestern hat ein verfassungsrichter auch die möglichkeit der einführung des mehrheitswahlrechtes ins spiel gebracht. das wäre dann wie in england o. usa wo es praktisch nur noch 2 parteien geben würde.
pikant nur, dass der richter ein parteibuch der CSU hat. ein schelm der dabei denkt, der richter wollen nur der 20% partei CDU wieder zu mehr prozenten verhelfen. :)

übrigens hat es solche überlegungen auch in den 60ern gegeben, als die NPD fast in den bundestag gewählt worden wäre.

Tester32 20-09-2006 09:13

Wir haben im Land:
  • eine zu hohe Staatsquote, die zu einer Fehlleitung der Investitionen führt,
  • Menschen, die von unseren Sozal- und Steuer-systemen demotiviert sind, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen,
  • Politiker, die nicht gewollt sind, die vorherigen Punkte ändern wollen, sondern sie lieber verschlimmern (Erhöhung der MWSt.) Liegt wahrscheinlich daran, daß sie dann weniger Macht hätten, wenn sie die obigen Punkte ändern würden.

Hohe Arbeitslosigkeit und geringe Geburtenrate ergeben sich aus ersten beiden Punkten. Und daraus ergeben sich wiederum Probleme der Renten- und Krankensysteme.

Nur mal so zu Beispiel: wenn man das 0,5-2 Euro/qm kostende Ackerland bundesweit zum Nulltarif beliebig in Bauland umwandeln könnte, ohne die übliche Abzocke durch die Gemeinden, könnten sich wie in vielen anderen EU-Ländern viel mehr Menschen ein Eigenheim leisten. Die Folgen wären: Armut runter, Beschäftigung rauf.


Im übrigen schimpfe ich nicht generell auf die Nicht-Wähler. Wenn diese nicht aus einem dummen Trotz von der Wahl fernbleiben, sondern weil sie ihr Leben selbst in die Hand genommen haben, und ihr Leben trotz der schlechten Politik und Rahmenbedingungen hinbekommen, dann gehört ihnen Mein Respekt.

romko 20-09-2006 09:35

Zitat:

Original geschrieben von simplify
vor ca. 3 jahren wurde von dem damaligen innenminister schilly ein versuch gestartet, die NPD zu verbieten.
Ojeoje, ein stümpferhafter Versuch also.

Zitat:


... der richter ein parteibuch der CSU hat.

:eek: soviel zur Gewaltentrennung!! Ein Richter sollte überhaupt kein Naheverhältnis zu einer Partei haben.

Zitat:


übrigens hat es solche überlegungen auch in den 60ern gegeben, als die NPD fast in den bundestag gewählt worden wäre.

Äh, die gibts also schon länger? Ich dachte die kamen erst nach der Wende auf ...?

simplify 20-09-2006 09:54

das ganze hat heute nur eine etwas andere qualität. damals kamen die wähler der NPD aus den reihen der alten, ewig gestrigen. das waren leute die konnten sich mit dem anbruch einer neuen zeit nicht abfinden. es wurde damals z.B. die homosexualtät leglaisiert, pornographie wurde nicht mehr unter strafe gestellt. es war die zeit der beatles und der rolling stones. des mini rocks und der anti-baby-pille.

der letzte sonntag zeigte, dass die wähler der NPD heute aus den reihen der jungen männer kommen. aus bezirken in meck-pom wo es keine zukunft gibt.

z.B. die fussball WM im sommer zeigte, wie man gegen nazi-gedankengut klever und effektiv vorgeht. man sollte ja nicht vergessen, dass im vorfeld der fussball WM es befürchtungen gab, die rechte szene könne die stimmungen bei so einem ereignis auf ihre mühlen leiten.

vielleicht sollten die verantwortlichen sich ein bischen mehr an klinsmann orientieren?

Auf Wunsch gelöscht 20-09-2006 13:33

ABgesehen davon, ist das was die NPD niederschreibt justizabel nicht wirklich zu belangen.
Die Leute sind ja nicht dumm, nur sehr gefährlich.
Will heissen, das jeder der zwischen den Zeilen liest, erkennt was die Absicht ist und immer mal wieder(siehe Udo Voigt Interview)dieses auch für die Leute deutlich gemacht wird, die das nicht können. Aber wegen so etwas kann man eine Partei nicht einfach verbieten.
Abgesehen davon würden die Hardliner dann eh direkt eine neue gründen und die alten Fehler eben so und in dieser Form nicht begehen.

Wie in Delmenhorst geschehen, muss die Bevölkerung ein zeichen setzen. Gegen rechts - immer und überall!Diese lass die mal machen Einstellung ist das was uns in die Katastroohe stürzen kann.

simplify 20-09-2006 13:56

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even

Wie in Delmenhorst geschehen, muss die Bevölkerung ein zeichen setzen. Gegen rechts - immer und überall!Diese lass die mal machen Einstellung ist das was uns in die Katastroohe stürzen kann.

genau da sehe ich aber ein problem. in delmenhorst gehen die leute gegen nazis auf die strasse. gewählt wird die NPD aber in vorpommern, elbsandsteingebirge o. in fürstenwalde.

ich möchte nicht, dass jemand wie dessi denkt, ich wolle die NPD wähler verteidigen, ich versuche nur die wahren hintergründe rauszufinden.
ich letzten herbst in fürstenwalde gewesen, das liegt so 80-90 km hinter berlin. es waren dort wohl gerade irgendwelche kommunalwahlen. wenn man da durch die dörfer fuhr, die wirklich zum teil trostlos aussahen, dann sah man nur plakate von der DVU. je länger ich durch diese gegend abseits der autobahn war, je mehr wurde mir klar, dass diese menschen seit der wende 1989 nichts gewonnen haben. im gegenteil, viele hatten sicher zu DDR zeiten ihre kleine datsche und keinerlei zukunftssorgen.
was nützt einen die schönste reisefreiheit, wenn man hartz IV empfänger ist?

solange die menschen in den hintersten regionen der DDR keine zukunftsperspektiven bekommen, dürften rattenfänger immer wieder bei wahlen eine chance bekommen.

PC-Oldie-Udo 20-09-2006 16:57

Zitat:

Original geschrieben von simplify
genau da sehe ich aber ein problem. in delmenhorst gehen die leute gegen nazis auf die strasse. gewählt wird die NPD aber in vorpommern, elbsandsteingebirge o. in fürstenwalde.

ich möchte nicht, dass jemand wie dessi denkt, ich wolle die NPD wähler verteidigen, ich versuche nur die wahren hintergründe rauszufinden.
ich letzten herbst in fürstenwalde gewesen, das liegt so 80-90 km hinter berlin. es waren dort wohl gerade irgendwelche kommunalwahlen. wenn man da durch die dörfer fuhr, die wirklich zum teil trostlos aussahen, dann sah man nur plakate von der DVU. je länger ich durch diese gegend abseits der autobahn war, je mehr wurde mir klar, dass diese menschen seit der wende 1989 nichts gewonnen haben. im gegenteil, viele hatten sicher zu DDR zeiten ihre kleine datsche und keinerlei zukunftssorgen.
was nützt einen die schönste reisefreiheit, wenn man hartz IV empfänger ist?

solange die menschen in den hintersten regionen der DDR keine zukunftsperspektiven bekommen, dürften rattenfänger immer wieder bei wahlen eine chance bekommen.


@simp

genauso ist es, da stimme ich dir 100% zu :top: :top: :top:

simplify 20-09-2006 22:10

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
@simp

genauso ist es, da stimme ich dir 100% zu :top: :top: :top:

udo, muss ich mir jetzt gedanken machen? :rolleyes: :)

Auf Wunsch gelöscht 20-09-2006 22:15

So einfach ist das ganze aber nicht.
In diesem Fall müssen wir doch zwischen Ursache und unserer Reaktion darauf unterscheiden.

Was deinen Einwand mit den Dörfern im Osten angeht, stimme ich dir absolut zu.(Das habe ich ja auch ein paar Postings weiter oben geschrieben).Aber das alleine ist ja nicht die Ursache dafür. das die rechten so an Kraft und Stimmen gewinnen. Bzw. ist das ja nicht das einzige Problem was wir bekämpfen müssen.
Allein die Tatsache das die NPD bei einer Wahlumfrage der 15-18 Jährigen locker zweistellige Prozentzahlen zu erwarten hätte(und das sind immerhin die Wähler von Morgen), das die grössten Finanzgeber der NPD aus der guten Bürgerlichkeut kommt und eher die obere Mittelklasse darstellt(also nicht Hartz4) und das die rechten eben nicht nur in kleinen Dörfern im osten vertreten sind, sondern auch zunehmend in Städten(Und auch da nicht nur an Osten, man denke mal an Stuttgart).

Aber das was ich eben als sehr kritisch empfinde, ist die Tatsache sich hinzustellen und das Problem mit den rechten in Deutschland klienzumachen indem man sagt:"Lass die mal machen, wenn es den leuten wieder besser geht, dann Wählen die auch die NPD nicht mehr!"
Das ist schlichtweg Blödsinn, die NPD verfügt über eine viel treuere Stammwählerschaft als fast alle anderen Parteien(Die PDS und CDU sind wohl noch zu erwähnen).Das liegt einfach an den Strukturen - eine rechte Partei ist eben keine "Spasspartei".

Darüber hinaus, geht es ja auch darum den Leuten deutlich zu machen, das man sich, Deutschland und allem was damit zusammenhängt nicht hilft, in schlehcten Zeiten eine rechte Partei zu wählen - es geht eben darum offenisv eine öffentliche Diskussion darüber zu führen, warum die Werte eben dieser Rechte nicht gut für uns Bürger sind(Für keinen der in der BRD lebt). Schlimm ist es eben, die rechten einfach gewähren zu lassen und damit Bundesland nach Bundesland abzuschreiben und darauf zu hoffen, das wenn die Konjuktur anzieht, die Menschen dann wieder die Volksparteien wählen. Es könnte ja auch gut sien, das man den Aufschwung der Konjuktur den Rechten zuspricht(was bei vielen NPD Wählern sicherhlich der Fall sein könnte).

Ich finde es also wichtig, in den ländlichen Zonen , die die NPD schon für sich gewonnen hat, attraktive Angebote und Aufklärung für Jugendliche zu gestalten. Man muss die Jugendlichen, die schon mit einem Bein im rechten Sumpf sind, nicht alleine lassen und hoffen das die Zeit und die Konjuktur, diese selbst zum Ausstieg bewegen - das ist schlichtweg Dumm oder sehr naiv.
Darüber hianus, sehe ich es genauso wie du als sehr wichtig an, die Isolation der ländlichen Gegenden zu begegnen und wenisgtens eine Wahl Alternative zu den Rechten in den Köpfen der Menschen zu verkankern.Wobei ich da halt auch das Problem erkenne, das immer mehr Menschen in die Stadt ziehen und es für viele Parteien sich einfach nicht lohnt(Kosten/Nutzen Faktor)im ländlichen Raum für ihre Partei zu werben.

Und der wichtigste Punkt ist eben, eine offensive Gangart gegenüber dem rechten Gedankengut einzuräumen, sodass man evtl. über die Massenmedien die ländlichen Räume noch erreichen kann(wenisgtens etwas...aber sicher nicht als alleinige Lösung) - wenn man es schafft das man eben aufzeigen kann, warum wir für Rechte wie Freiheit, freie Meinungsäusserung, Demokratie usw. stehen, kann man vielleicht auch andere Menschen zum Nach und umdenken bewegen. Aber es einfach unter den Tisch fallen zu lassen und zu hoffen, das sich das von alleine löst, das ist schlichtweg eine Bankrott Erklärung.

Sofix 22-09-2006 10:44

NPD will Beratungsstellen für Hartz-IV-Empfänger einrichten

http://www.stern.de/politik/deutschl...ff/570722.html

simplify 22-09-2006 11:26

wo die schnarri recht hat, hat sie recht :rolleyes:

mich würde mal interessieren, warum ausser der PDS keine andere partei solche beratungseinrichtungen unterhält?

Auf Wunsch gelöscht 22-09-2006 13:33

Zitat:

Original geschrieben von simplify
wo die schnarri recht hat, hat sie recht :rolleyes:

Das sehe ich komplett anders, wer sich mal darum bemüht zu schauen, wie agressiv die NPD um junge(noch leicht beeinflussbare)Wähler im Osten kämpft(Man denkt nur an die Verteilung rechtsradikaler Cd's vor Schulen etc.) und dann auch noch sieht, das die eben in den "verlassenden", ländlichen Gegenden - oft das Monopol auf Wahlwerbung haben, erkennt ganz klar eine Strategie dahinter.

Aber die grossen Parteien, können sich diese Strategie in ihrer übergeordneten Taktik eben nicht erlauben.
Somit fällt es eben nicht ganz so schwer, einzelne kleiner Kreise für sich zu gewinnen.

Dazu kommt noch das diese Kreise ja meist im Osten sind, wo es die Leute eh nicht wirklich verstehen "richtig"zu wählen. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber viele der jenigen die dann überhaupt wählen gehen(Auch die Beteiligung im Osten ist ja deutlich geringer als im Westen!), sind einfach vielleicht noch zu sehr an den Kommunismus gewöhnt als, das sie der Wahl und damit verbunden wen Sie wählen wirklich Soviel Bedeutung beimessen wie es diese hat.
Dann kommt noch hinzu das der Arbeiteranteil im Osten deutlich höher ist als im Westen, somit kommen natürlich ein paar nette NPD Parolen deutlich besser und unkritischer an, als im Westen. All diese Daten habe ich auch nicht aus meiner Sicht hingeschrieben sondern sind fundierte Erkentnisse einer Studie der Uni Mainz.

Um aber nun zum eigentlichen Punkt zu kommen. Ich sehe den Fehler gar nicht unbedingt bei den anderen Parteien und deren Politik. Wenn das der Grund wäre, dann müssten wir ja genauso die rechten wählen.
Nein, ich sehe das Problem in der Resignation der Menschen, sich nicht wirklich mit Problemen ausseinander setzen zu wollen, immer die einfachste Lösung zu aktzeptieren(Die Ausländer oder noch besser die Juden sind schuld!)und letzten endes, die absolute lerunwilligkeit. Die Geschichte hat uns gelehrt, was es bedeutet rechte zu wählen. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen den rechten von damals und von Heute(Die Äusserungen der NPD zu Demokratie, den Angriffen auf Ausländer, Einstellung zur Gewalt im allgemeinen). Jeder der die NPD wählt, schneidet sich damit doch letzten Endes ins eigene Fleisch, wem will man denn damit einen Denkzettel verpassen?

Man tut ja gerade so, als wenn es legitim wäre die NPD zu wählen, weil andere Parteien ihren Job nicht wirklich gut gemacht haben.
Aber das ist doch keine Rechtfertigung, dann kann man doch keine Partei gutheissen, die indirekt den Holocaust leugnet, Ausländerfeindlichkeit offen propagiert, wegen unzähliger gewalttätiger Übergriffe bekannt ist.

Bei solchen Erschreckenden Tendenzen ist jeder Bürger gefordert. Da kann man nicht sagen, lass die mal machen oder auf das freie Wahlrecht der Demokratie verweisen.
Nicht das wir uns falsch verstehen, das man frei wählen kann ist eine Errungenschaft die ich nicht mher missen will, aber in diesem Fall, ist einfach Aufklärung nötig.Denn scheinbar begreifen viele Leute im Osten nicht wirklich auf was sie dort zusteuern, wenn sie solche Menschen wählen.

Ich hoffe ich konnte den Gedankengang grob skizzieren, muss mich etwas beeilen, weil jetzt gibts Essen.
Wenn was Unklar ist - Einfach :xkotz: raus damit!

romko 22-09-2006 15:06

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
... und dann auch noch sieht, das die eben in den "verlassenden", ländlichen Gegenden - oft das Monopol auf Wahlwerbung haben, erkennt ganz klar eine Strategie dahinter.

Aber die grossen Parteien, können sich diese Strategie in ihrer übergeordneten Taktik eben nicht erlauben.
Somit fällt es eben nicht ganz so schwer, einzelne kleiner Kreise für sich zu gewinnen.

Sie haben nur das "Monopol" weil die anderen wohl auf die Wahlwerbung verzichten, oder? Was verstehst Du unter übergeordneter Taktik?
Diese Leute werden sich wohl denken, die anderen Parteien scheren sich nicht um uns, machen nichtmal Werbung bei uns. Und die NPD ist dann wahrscheinlich sofort zur Stelle und redet das daher was die Leute hören wollen.

Auf Wunsch gelöscht 22-09-2006 16:00

Ganz einfach.
Wahlkämpfe werden mit Geld geführt.
Wahlkämpfe werden mit Stimmen gewonnen.

Und somit ist jede Entscheidung die man als Wahlkampfleiter treffen muss eine nach dem Kosten und dem Nutzen.
Nun ist es wohl einfach so, das sich grössere Parteien eher in den Gegenden finden, wo die Wahlbeteiligung hoch ist, bzw. die Einwohnerzahl.
Das ist dann wohl der Westen und dort die Grossstädte.
Natürlich wird auch versucht, die ländlichen Gegenden und den osten abzudecken(aber dafür geht bei weitem nicht so viel Zeit und geld drauf wie im Westen).
Darüber hinaus, hatte ich ja oben schon ein Paar Fakten zum Wahlverhalten der Ossis genannt.Will heissen die Menschen dort zum Wählen zu bringen ist weitaus schwieriger als im Westen, bzw. die Verdrossenheit und Depression ist dort noch viel grösser(Was sich wiederum auf die Motivation überhaupt zu wählen auswirkt und auch die Überzeugungsarbeit die geleistet werden müsste). Das viele Menschen im Osten noch unter den Folgen und Gewohnheiten des Kommunismus zu folgen haben, ist sicherlich verständlich.

Eine einfache Ost-West-Unterteilung bestätigt zunächst die deutlich geringere Systemzufriedenheit der Bürger in den neuen Bundesländern. Während im Westen über zwei Drittel der Bürger (68,4%) der Meinung sind, dass das politische System gut funktioniert und bestenfalls kleinerer Veränderungen bedarf, wird diese Meinung nur von knapp über der Hälfte (50,1%) der ostdeutschen Befragten geteilt. Für die Eliten ergeben sich sogar noch sehr viel deutlichere Unterschiede, wenn auch auf ingesamt höheren Niveau. Fast neun Zehntel (87,1%) der aus dem Westen, aber nur etwas über zwei Drittel (67,2%) der aus dem Osten stammenden Eliten beurteilen das politische System der Bundesrepublik als funktionstüchtig.

Im Zentrum der Potsdamer Elitestudie von 1995 stand - ähnlich wie in vielen Bevölkerungsumfragen - die Frage nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den aus den alten und den neuen Bundesländern stammenden Eliten.
Normalerweise ist die regionale und soziale Herkunft der Inhaber von Elitepositionen von nur untergeordneter Bedeutung dafür, wie sie die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen. Denn die Einstellungen und das Verhalten von Eliten werden letztlich stärker durch Rollenerwartungen an die Positionsinhaber als durch ihre Herkunft geprägt (vgl. Hoffmann-Lange 1992: 178ff.). Dies gilt aber lediglich unter stabilen politischen Bedingungen. Im Falle der deutschen Situation, in der vermutet werden kann, dass die mehr als vier Jahrzehnte dauernde Existenz fundamental unterschiedlicher politischer Regime Spuren in der politischen Kultur der beiden deutschen Staaten hinterlassen hat, kann dagegen ein Einfluss der regionalen Herkunft - und damit der unterschiedlichen politischen Sozialisationsbedingungen - nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Zudem zeigen zahlreiche Bevölkerungsumfragen die fortdauernde Existenz beträchtlicher, nur zum Teil durch die objektiv schlechteren Lebensbedingungen im Osten begründeter Einstellungsunterschiede zwischen den Bürgern in den alten und den neuen Bundesländern, die von einer geringeren Lebenszufriedenheit bis hin zu einem sehr viel stärker sozialstaatlich geprägten Demokratieverständnis reichen (vgl. u.a. die Beiträge in Gabriel 1997; Roller 2000; Zapf 2000; für landespolitische Eliten vgl. auch Rohrschneider 1999).
Die Daten der Potsdamer Elitestudie bestätigen, dass sich vergleichbare Unterschiede auch auf Elitenebene feststellen lassen (vgl. Welzel 1997).


Aber wenn man eine Wahl gewinnen will, muss man eben dahin gehen wo man am einfachsten, am günstigsten am meisten Stimmen gewinnen kann.
Letzten Endes, tut man also alles um zu gewinnen.
Ein paar gute Ideen wären sicherlich auch nicht schlecht, aber leider tuen sich in diesem Punkt die meisten Parteien ja sehr schwer......leider!

Morillo 24-09-2006 07:36

ganz provizierend

ich finde es gut das es eine NPD oder DVU gibt, da es den unmut der deutschen Bevölkerung wiederspiegelt


darum ist ein NPD verbot unrechtens ....

die korrupten spd, cdu fdp usw. zeigen doch immer mehr wie unfähig sie sind ... das man durch wahlen das nicht ändern kann zeigt es doch....

spd,cdu sind die gleichen... :flop:

darum ist eine npd, dvu oder irgend eine extrempartei richtig :top:

Auf Wunsch gelöscht 24-09-2006 08:10

Zitat:

Original geschrieben von Morillo

darum ist ein NPD verbot unrechtens ....


Brillianter Gedanke......
Man will Sie ja auch nicht verbieten, weil Sie Meinungen wiederspieglen, die man selbst nicht mag, sondern weil sie u.a. darauf hinarbeiten die Demokratie auszuhebeln und kein Problem haben, damit Menschen anderer ethnischer Herkunft gewalttätig anzugehen.

Man kann doch nicht allen Ernstes, eine PArtei zulassen die es gutheisst wenn in Deutschland Afrikaner totgeprügelt werden, oder den Holocaust leugnen oder die Demokratie und unser Rechtssystem abschaffen wollen.
Die Leute die so etwas aus Verdrossenheit wählen, sind einfach zu dumm das zu beggreifen.
Sie schneiden sich ins eigene Fleisch damit....

Abgesehen davon ist es natürlich auch sehr schwer mit einer Partei zusammenzuarbeiten die grundsätzlich Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft und Relegion ablehnt. Da zählen dann keine Argumente mehr.
Ich weiss jetzt nicht(Betrachtet man deinen Avatar)ob du schwarz bist oder nicht, aber wenn ja, dann kann ich das noch weniger verstehen.
Aber du kannst ja mal in den Osten fahren und den Jungs sagen, wie gut du es findest das sie ihre freie Meinung und Entäuschung mit Baseballschlägern zum Ausdruck bringen. :flop:

simplify 24-09-2006 09:59

zur möglichkeit eines verbotes der NPD möchte ich noch mal hinweisen, dass es ein spiel mit dem feuer wäre.
wie schon erwähnt, hat das verfassungsgericht das letzte verfahren vorzeitig gestoppt, weil andernfalls eine bestätigung der partei als urteil gekommen wäre.
grund war, dass alle beweise für ein verbot aus der unterwanderung mit V-männern der geheimdienste stammten.

das verfassungsgericht hat ganz klar festgelegt, dass bei einem erneuten verfahren, die NPD lange zeit nicht mehr vom verfassungsschutz beobachtet werden dürfte.
viele politiker befürchten, dass eine nicht beobachtung gefählicher sei, als eine unsichere entscheidung über ein späteres verbot.

ich denke man sollte sich also an die möglichkeit eines verbotes der NPD nicht länger verbeissen.
warum versucht man es nicht mal mit der möglichkeit diese leute in aller öffentlichkeit bloß zu stellen?
wenn die menschen bei diskussionen erleben könnten, was für rattenfänger da am werk sind, wie dumpfbackig sie argumentieren, dann würde sich das problem wohl schnell von selbst erleben.

Auf Wunsch gelöscht 24-09-2006 12:46

Zitat:

Original geschrieben von simplify

warum versucht man es nicht mal mit der möglichkeit diese leute in aller öffentlichkeit bloß zu stellen?
wenn die menschen bei diskussionen erleben könnten, was für rattenfänger da am werk sind, wie dumpfbackig sie argumentieren, dann würde sich das problem wohl schnell von selbst erleben.

Absolut richtig. Deswegen habe ich ja die ganze Zeit dafür plädiert, das die Diskussion über die NPD und Rechte in Deutschland eben nicht salopp links liegen gelassen wird ,nach dem Motto:"Redet nicht über Sie - das erledigt sich von alleine etc.!"
Sondern ein offensiver Umgang bezogen auf diese Thematik, würde vieles erleichtern. Denn wir haben einfach die besseren Argumente als die Rechten.
Schlimm wird es eben nur, wenn man die rechten mal machen lässt und hofft das die Konjuktur die Wähler wieder zur Mitte bringt - das ist schon nicht mehr naiv sondern regelrecht dumm!
Abgesehen davon, mag ich gar nicht daran denken, wieviele Jugendliche man da wirklich in den rechten Sumpf gehen lässt - und der Schaden der dann angerichtet ist, wird Jahre dauern bis er wieder behoben ist.
Konjunktur hin oder her!

Morillo 24-09-2006 16:48

Vorsicht Provokant ....

Versetze dich mal in die Lage eines Ostdeutschen der seit 3 Jahren Arbeitslos ist. Er sieht die Lage so, das viele Ausländer seinen Job weg nehmen....

es wird ihn so vermittelt wenn man z.B. durch Berlin fährt, wo es ganze Türkenvierttel gibt und man hier nur türkisch redet und sie dann auch noch gut leben.

Oder wie der deutsche Unternehmer das werk in Deutschland zusperrt und dann ins Ausland geht....

Versetzte dich mal in die Lage. Dann gibt es eine Partei die dann das sagen was sie innerlich denken.

Ob es richtig ist sei dahin gestellt - jedoch ist die prblematik so das hier die politik versagt hat und wir nicht über eine partei reden sollen die verboten gehört.

würde die politik das problem lösen gäbe es die npd nicht .

das is demokratie !!!!!
nicht alle parteien verbieten die nicht in das system passen - dann ist es keine demokratie

demokratie läuft immer gefah das sie ausgehebelt wird.

ein npdd verbot ist bisdato unrechtens.

kümmert euch um die probleme der ostdeutschen und den westdeutschen.

löst das problem mit der integration

löst das problem mit der arbeitslosigkeit

löst das problem in den schulen

löst das problem mit der bildung

löst das problem mit den religionskonflikt


dann haben wir die größten probleme vom tisch !

Auf Wunsch gelöscht 24-09-2006 20:42

Ich habe das "Provokant Schild" schon beim ersten mal zur Kenntnis genommen :)

Aber nun back to the roots....

Ich verstehe die Problematik schon und auf die Isolation im ländlichen Raum im Osten habe ich ja auch hingewiesen(besonders die Jugendlichen).Aber auch wenn manche Dumpfbacken immer noch glauben, die Ausländer würden Ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen - genau das ist der Punkt an dem ich ansetzen will.
Man muss eben offensiv damit umgehen und den Leuten, die von alleine nicht drauf kommen, erklären was das zur Folge hat wenn sie eine Partei wie die NPD wählen.

Und ich habe es im Post davor ja schon geschrieben - :confused: man will die NPD eben nicht verbieten, weil einem die Meinung nicht passt, sondern weil ihre Ziele eindeutig in Richtung Verletzung unseres Grundgesetzes geht.
Abgesehen davon ist es eben auch die Tatsache, das die NPD und ihre Mitglieder kein Problem damit hat, "andere" mal eben mit Gewalt zu traktieren.
Von daher ist es auch Blödsinn zu behaupten, ein NPD Verbot wäre unrechtens - es ist aufgrund der V-Mann Pannen gescheitert und die NPD zieht sich justizabel immer gut aus der Affäre.

Auf all die Punkte die du geschrieben hast, werde ich nicht im detail eingehen. Nur soviel - auch da sollte man eben den Menschen die die NPD aus Frust und Verzweiflung wählen, offensiv deutlich machen was das bedeutet.
Ich habe ja schon oft auf das Problem hingewiesen, das viele Menschen sich immer die ienfachste Lösung raussuchen, aber da muss der Rest der Gesellschaft und besonders die Medien eben nicht so bequem sein und diese Menschen in den rechten Sumof lassen.
Da muss man aktiv Aufklärung betreiben....

Am Ende sei eben noch zu sagen, das selbst wenn ich mich in die Lage eines Ossies begebe, der seit 3 Jahren arbeitslos ist, ich würde nicht auf die Idee kommen, das die Ausländer mir den Arbeitsplatz wegnehmen, aber ich weiss das es solche Menschen gibt.
Also nochmal, man muss offensiv damit umgehen und eben solchen Menschen erklären was das wählen der Rechten lzur Folge hat.

simplify 25-09-2006 08:24

was ein verbot der NPD betrifft, dummheit, intoleranz und verbohrtheit lässt sich nun mal nicht verbieten.
was die diskussion betrifft, es wagt doch niemand eine echte diskussion. es wird nur über die nazis und die NPD geredet und auch gestritten. eigentlich wäre es wichtig die gefährlichkeit dieser leute raus zustellen, wenn NPD funktionäre in einer diskussion wären, wie z.B. sonntags bei christiansen.
aber wer wagt das schon? ich erinnere mich, als früher mal leute wie schönhuber o. auch jörg haider in ähnlichen runden waren. danach regten sich alle auf, dass die anderen nicht genügend dagegen gehalten hätten.
bei haider konnte sich der jordano nur helfen indem er die dikussionsrunde verließ

das was in arbeitslosen vorgeht, kann man sich wohl nur schwer vorstellen, wenn man selber keine zukunftsängst hat.
leider muss ich seit ein paar jahren mit ansehen, wie in meinem umfeld leute, die früher ihr geld durch eingene arbeit verdient haben, heute zu hartz IV empfängern geworden sind.

schon bert brecht wusste:" zuerst kommt das fressen, dann die moral!"

simplify 25-09-2006 09:52

hier mal eine interessante betrachtung aus "der welt"

NPD-Wahlerfolg
Friedmans Lehren taugen hier nichts
Die Wähler der NPD suchen Anleitung, Wegweisung, Ordnung, Sicherheit, Heimat und Übersichtlichkeit. Nur wer das anbieten kann, hat eine Chance, Menschen zu erreichen, für die die Globalisierung eine Bedrohung darstellt.



http://www.welt.de/data/2006/09/25/1049012.html

romko 25-09-2006 11:20

Zitat:

Original geschrieben von simplify
bei haider konnte sich der jordano nur helfen indem er die dikussionsrunde verließ

Das hab ich damals gar nicht mitbekommen! :eek:

Zitat:


danach regten sich alle auf, dass die anderen nicht genügend dagegen gehalten hätten.

Vielleicht konnten sie nicht dagegenhalten??

simplify 25-09-2006 12:28

an der überlegung könnte leider was dran sein :rolleyes:

es ist richtig beschämend, wie dumm manche journalisten versuchen die NPD funktionäre bloss zu stellen. wenn es gar nicht anders geht, muss man einen dieser typen am wahlabend mit vor die kameras holen. anstatt nun mit klug durchdachten fragen zu zeigen welchen geistes kind die "brüder" sind, wird nur in der letzten minute vor ende der runde noch schnell gefragt, wie die NPD denn zum holocoust steht. mit sowas kann man bestimmt keine wähler dazu bringen ihr kreuz an anderer stelle zu machen.

Auf Wunsch gelöscht 25-09-2006 15:48

Simply

Meinst du Ralf Giordano, den Journalisten?
Jordano sagt mir so nähmlich nix - bin ja aber auch erst 22 - vielleicht war das vor meiner Zeit?

Wenn die Globalisierung für manche Menschen eine Bedrohung darstellt, und der Schluss daraus ist - mal wieder rechts zu wählen ja dann gute Nacht.
Es ist doch kein Grund weil man Hartz 4 empfängt, die rechten zu wählen :mad: und dann mal schnell ein paar Ausländer totprügeln lässt, und dieses Vorgehen mit seiner Stimme noch unterstützt.

Also wenn man so Dumm ist, dann ist der einzige Weg, wenigstens ein wenig gutes für die Welt zu tun, sich direkt von der Brücke zu schmeissen....

romko 25-09-2006 19:24

Zitat:

Original geschrieben von Marc7even
Wenn die Globalisierung für manche Menschen eine Bedrohung darstellt, und der Schluss daraus ist - mal wieder rechts zu wählen ja dann gute Nacht.

Ich glaub sehr wohl das die Globalisierung für nicht wenige Menschen eine Bedrohung darstellt und sie wissen sich eben nicht zu helfen. Die etablierten Parteien können ihnen nicht helfen und so protestieren sie mit ihrer zweifelhaften Stimmabgabe ...

Es nützt überhaupt nichts auf die NPD Wäher verbal einzuprügeln oder sie auszugrenzen, solang sich keiner um sie schert werden sie sich nicht ändern.

Bei uns in Österreich haben alle etablierten parteien auf die Haider-FPÖ geschimpft und sie erhielt immer mehr Zulauf (bis 26%!!). Doch als sie dann regierten, erkannten deren Wähler wie unfähig sie doch sind und jetzt sind sie wieder bei 10% unten (Tendenz jetzt wieder steigend). Aber die FPÖ kann man nicht wirklich mit der NPD vergleichen (hier prügeln keine FPÖler irgendwelche Leute tot).

Man kann die NPD-Wähler nur von denen wegbekommen indem sie erkennen das die einfach nur unfähig und verblödet sind! Diese Aufklärung ist meiner Meinung nach alles!


Es ist jetzt 20:09 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.