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Lienen kann über die Zocker nur lächeln

Ewald Lienen kennt das schon. Immer dann, wenn nationale und internationale Wettanbieter die Quoten für die erste Trainerentlassung der anstehenden Bundesliga-Saison veröffentlichen, steht er ganz oben auf der Liste. Das war in der vergangenen Spielzeit so und ist auch in diesen Tagen der Fall. Wer auf den Coach von Hannover 96 einen Euro setzt, bekommt bei Intertops in Salzburg nur vier zurück. So ist das halt beim Zocken: Mit den Favoriten ist kaum Geld zu verdienen. Lienen, derzeit mitten in der Vorbereitung auf die Spielzeit 2005/2006, kann darüber nur lächeln: "Fast nie wurde dem Favoriten dieser Liste auch zuerst gekündigt", sagt er und hat damit sogar recht. Im Vorjahr musste beispielsweise Jupp Heynckes von Schalke 04 zuerst seinen Trainerstuhl räumen. Für seinen Rauswurf bekam man bei einem Euro Einsatz immerhin zehn Euro zurück.

Magath und Klopp gelten als ungefährdet
Für quasi ausgeschlossen (Quote 101:1) halten die Buchmacher derzeit die rasche Entmachtung von Bayern-Coach Felix Magath und Jürgen Klopp von Mainz 05. Sie halten es sogar für wahrscheinlicher (67:1), dass im neuen Spieljahr gar kein Übungsleiter gefeuert wird. Das allerdings gab es in 42 Bundesliga-Jahren noch nie. Neben Lienen werden deshalb vor allem Michael Henke in Kaiserslautern (4,5:1), Holger Fach vom VfL Wolfsburg (6:1) und Uwe Rapolder vom Aufsteiger 1. FC Köln (6:1) hoch gehandelt. Alle drei Trainer sind neu bei ihren Klubs und stehen unter besonderer Beobachtung.

Makaay und Klose Favoriten auf die Torjäger-Kanone
Lohnen könnte es sich vielleicht auf Jürgen Klinsmann zu setzen. Wer glaubt, der Bundestrainer ist bis zum WM-Start im kommenden Jahr seinen Job los, erhält für einen Euro Einsatz immerhin 18 zurück. Genau die gleiche Summe bieten die Wettexperten für den Fall, dass Nürnbergs Mittelfeldspieler Marek Mintal seine Torjäger-Kanone verteidigt. Heiß gehandelt als Top-Torschützen werden beim größten deutschen Anbieter betandwin vor allem Roy Makaay (3:1) und Miroslav Klose (7,5:1). Ailton (10:1) und Lukas Podolski (11:1) gelten ebenfalls als aussichtsreiche Kandidaten.

FC Bayern erster Titelanwärter
Im Kampf um die Meisterschaft sehen die Experten den FC Bayern München (1,70:1) weit vorn. Geht es nach den Zockern haben Schalke 04 (6:1), Werder Bremen (10:1), Borussia Dortmund (12:1) und Hertha BSC (12:1) die besten Chancen dem Titelverteidiger im Meisterkampf die Stirn zu bieten. Ewald Lienens Klub Hannover 96 landet in dieser Kategorie im hinteren Mittelfeld (200:1) und gehört gleichzeitig bei den Abstiegskandidaten zur erweiterten Spitzengruppe (11:1). Top-Favoriten in dieser Kategorie sind Arminia Bielefeld (1,40:1) und der MSV Duisburg (1,40:1).

Quelle: t-online