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-   -   Gesundheitsreform: Regierung zufrieden, Patienten sauer (http://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=7095)

PC-Oldie-Udo 27-09-2004 12:08

27. September 2004

Das Geschäft mit den Pillen

"Bild": Arzneien zehn Prozent teurer


...


Quelle: N24.de

PC-Oldie-Udo 01-10-2004 16:00

Neues Gesetz zum Zahnersatz - Arbeitgeber zahlt weniger, der Arbeitnehmer mehr

Quelle: http://portale.web.de/Schlagzeilen/?msg_id=5518430

PC-Oldie-Udo 21-10-2004 11:08

Knapp acht Prozent weniger Arztbesuche im dritten Quartal

Quelle: http://de.news.yahoo.com/041021/286/49di1.html

PC-Oldie-Udo 26-11-2004 14:50

26. November 2004

Zahnersatz und Pflege: Reformen durch

Kinderlose zahlen künftig höheren Beitragssatz


...


Quelle: N24.de

niemandweiss 26-11-2004 17:48

gerade mit meinem Sohn beim Kiefernorthopäden gewesen. Spange der Kinder entfernen und Säubern der Zähne zahlt jetzt der Patient selber - im Rahmen der Neuregelungen - Kostenfaktor 22,20 Euro.

Sprechstundengehilfin war auch am Stöhnen, dass sie meiste Zeit mittlerweile mit Verwaltung dieser neuen Kostenregelungen verbringen. Der Orthopäde selber war auch am Grübeln, wie das alles weitergeht .... Davon mal abgesehen ist es Aufgabe der Ärzte, die Patienten mit diesen Fakten zu konfrontieren - gibt häufig Stress.

Just for Info :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 18-12-2004 11:01

Kassen sparen noch einmal bis zu 1,5 Milliarden durch rezeptfreie Medikamente

Quelle: http://www.aerzte-zeitung.de/docs/20....asp?cat=/news

stronzzo 18-12-2004 11:12

Die gesetzliche Krankenversicherung hat im 1.- 3. Quartal 2004 einen Überschuss von rd. 2,64 Mrd. Euro erzielt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs hatten die Krankenkassen noch ein Defizit von rd. 2,6 Mrd. Euro zu verkraften. In den alten Ländern betrug das Plus ca. 1,86 Mrd. Euro, in den neuen Ländern ca. 780 Mio. Euro.

....und was machen die Krankenkassen? Bis jetzt kam noch nichts beim Versicherten an. Der Überschuß wird in die Verwaltung, Anschaffung neuer Comuter, Schulung der Mitarbeiter, in einen aufgebläten Vorstand und in neue, größere Immobilien gesteckt. :xkotz:

PC-Oldie-Udo 22-12-2004 10:19

22.12.04 |
Gesetzlich Versicherten drohen weitere Ausgabenkürzungen: Es soll Festbeträge für Hilfsmittel wie Hörgeräte, Einlagen und Kompressionsstrümpfe geben.

...

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...be.htm?id=9730

PC-Oldie-Udo 07-01-2005 10:22

Krankenkassen sparen durch Reform laut Focus 9,5 Milliarden ...

http://focus.msn.de/home/newsticker?...&newsid=129077

PC-Oldie-Udo 13-01-2005 16:03

Kassenpatienten leisteten 2,2 Milliarden Euro ...

http://focus.msn.de/home/newsticker?...&newsid=130530

und trotzdem sind sie nicht bereit die Beiträge zu senken (jedenfalls die meisten) weil sie noch Schulden abbauen wollen

Stefano 12-04-2005 22:24

Der Untergang des Patienten hat begonnen
 
Das Ende der Schmerz-Therapie? :mad: :mad: :mad:

Änderung: Mit neuen Richtlinien zum 1. April zahlen die Kassen einige Leistungen für Schmerzpatienten nicht mehr. Die Ärzte wehren sich.

...

http://www.abendblatt.de/ratgeber/wi...-Therapie.html

Stefano 03-06-2005 11:07

Jetzt muß ich mich stark zurückhalten...aber was diese kranke Ulla da gestern von sich gab ist eine Riesen-Sauerei... :mad: :flop: :xkotz:

Krebskranke Kinder erhalten Medikamente mit starken Nebenwirkungen – weil diese Mittel billig sind. Demenzkranke bekommen wenig wirksame Naturpräparate anstelle eines besseren, synthetischen Medikaments – auch das ist günstiger. Kranke werden aus Krankenhäusern entlassen - weil das Geld für ihre Behandlung fehlt. Ergänzung von Stefano: und bei Herzpatienten entscheidet erst recht der Geldbeutel bzw. das Alter...dementsprechend werden die rettenden richtigen Stans eingesetzt werden :( :(

Kein Zukunftsszenario, sondern häufig schon Alltag im deutschen Gesundheitssystem. Rigide Obergrenzen und Budgets zwingen die Ärzte zum Rationieren. Das heißt, sie können nicht jedem Patienten das geben, was medizinisch möglich und sinnvoll wäre. Ein täglicher Gewissenskonflikt, eine Entscheidung zwischen Budget und bestmöglicher Behandlung. Denn sobald ein Mediziner die ihm zugewiesene Ausgabenobergrenze überschreitet, wird er bestraft und muss die Behandlung aus eigener Tasche zahlen. :(

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bestreitet zwar, dass es Rationierung im deutschen Gesundheitswesen gibt, aber PANORAMA hat erschütternde Beispiele gefunden. :xkotz: q: Panorama

Bestreitet :confused: ...es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte der Reporterin der Lügen bezichtigt so vehement widersprach sie dem Ganzen, dabei wurde klar das Gegenteil bewiesen :mad: :flop: :xkotz:

Tester32 03-06-2005 15:12

Stefano,

die Rationierung ist m.E. der einzige Ausweg aus der Kriese des Gesundheitssystems. Es ist so aufgebaut, daß bisher jeder die Möglichkeit bekommen hat, die neuesten und teuersten Therapien in Anspruch zu nehmen. Weil die Kosten der neuen Therapien aber in den 90ern explodierten (und daher seit Ende der 90er der Kurs von meisten großen Pharma-Firmen, von ein paar Nischen-Firmen vielleicht abgesehen nur noch abwärts geht), immer mehr ältere Menschen mehr Leistungen in Anspruch nehmen und immer weniger Jüngere einzahlen (z.B. wiel arbeitslos oder zu wenig junge Leute), ist es nicht mehr möglich, die Ausgaben für das Gesundheitssystem weiter uneingeschränkt zu erhöhen. Wir haben jetzt bereits eine Flucht der produzierenden Betriebe in Länder mit geringeren Arbeitsnebenkosten (incl. Gesundheitskosten), das kann nicht unendlich weiter gehen.

Fazit: die Kosten müssen gedeckelt werden! Die Idee der CxU mit der Pauschale läuft auf das Gleiche hinaus, weil sie die Beitragszahlungen von Arbeit abkoppelt und vor allem festlegt, so daß sie nicht mehr so einfach steigen können wie bisher. Ich denke, daß die Ausgaben im Gesundheitssystem sich zukünftig viel stärker daran orientieren werden, wieviel Geld dafür vorhanden ist, statt daran, was alles prinzipiell möglich wäre. Für uns als Patienten ist es natürlich unschön, aber ich sehe keinen anderen Weg: mehr ausgeben, als eingenommen werden kann funktioniert auf die Dauer nicht. Dabei wird die Medizinindustrie natürlich auch weiter Produkte für diejenige anbieten, die bereit sind, etwas mehr für ihre Gesundheit auszugeben, und dieses Geld woanders einzusparen. Die Rationierung ist auch jetzt bereits seit langem Realität: es gibt in München Ärzte, die nur zu einem mehrfachen Satz ihre Patienten behandeln, die Differenz zum einfachen Satz muß der Patienet selbst tragen, denn selbst private Krankenkassen haben da Grenzen. Eine Luxusmedizin für alle gab es bei uns m.E. noch nie. Und jetzt wird es auch die Spitzenmedizin nicht mehr für alle geben.

Mir persönlich ist es Recht, wenn nicht jeder HarzIV-Empfänger sich von meinen Steuergeldern teure metallkeramischen Implantate machen lassen kann, wo ich selbst mit einer günstigen Plastik/Edelstahl-Brücke wunderbar auskomme. Den Unterschied zwischen dem wirklich Notwendigen und Machbaren sollen die Patienten selber tragen! Die Meinungen darüber, was wirklich notwendig ist, werden natürlich stark auseinandergehen, aber das ist OK so, daß liegt an der Natur jeder Umverteilungsdiskussion! :D Und die Bilder von krebskranken Kindern gehören natürlich auch dazu, da sie sich super verkaufen lassen! Die Gegenseite könnte natürlich Bilder von Millionen Mitbürgern verkaufen, die lieber einen teuren Pillencoctail schlucken statt das Rauchen aufzugeben und abzuspecken. Sager wir es so: über die Höhe der Leistungen läßt es sich prächtig streiten, aber eine Deckelung muß sein!

Stefano 03-06-2005 18:24

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Tester32 06-06-2005 10:32

SPD will private Krankenversicherung abschaffen
 
Ulla Schmidt kündigte für den Fall eines Sieges der SPD bei der im September geplanten Bundestagswahl die Abschaffung der privaten Krankenkassen an. Der entscheidende Punkt einer Gesundheitsreform "muß sein, daß die unsinnige Trennung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung aufgehoben wird", bekräftigte die Ministerin. Die konkreten Pläne für die Einführung einer Bürgerversicherung, in die auch Selbständige und Beamte einbezogen sein sollen, werde die SPD aber erst nach der Wahl vorlegen.

Gesamter Artikel bei der Welt

Ich teile nicht den Wunsch von Frau Schmidt nach einer Grundsicherung für alle ohne Möglichkeiten von zusätzlichen Privatversicherungen. Die aktuell strikte Trennung Privat/Gesetzlich gefällt mir auch nicht. Mir wäre eine Grundsicherung für alle (incl. Beamte, Selbständige etc.) lieber, mit Mögichgeiten, zusätzlich nach eigenem Wunsch genau das abzusichern, was man sich wünscht. Der eine legt wert auf ein Einzelzimmer, der andere auf teureren Zahnersatz etc. Der Staat sollte die Gesundheitsgrundsicherung für alle garantieren (incl. der heute noch Besserverdienenden) und dafür eine Pauschale kassieren, aber auch den "Gesundheitskonsumenten" die Möglichkeit offen lassen,ihre über die Grundsicherung hinaus gehenden Wünsche am Markt selbst frei befriedigen zu dürfen.


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