Tee-Liköre - Basisrezept
Tee-Liköre - Basisrezept:
Vorab: Alle flüssigen Zutaten erst dann in die Flasche einfüllen, nachdem alle trockenen Zutaten sich bereits in der Flasche befinden! Ansonsten wird das Einfüllen durch Trichter/Flaschenhals schwieriger, da die Dinge dort hängen bleiben. • 700ml Rum/Korn (= 1 Flasche); wenn man später noch eine Flüssigkeit wie z. B. Schlagsahne hinzufügen möchte, dann sollte man recht hochprozentig ansetzen, um die spätere Haltbarkeit trotz dieser Verdünnung zu garantieren (idealerweise mind. 37 % Vol., siehe im Detail die angehängte Tabelle unten). und: • Süßungsmittel: Likörsüße und Likörgeschmack sind dabei über die gewählte Art & Menge der Süßungsmittel einstellbar. Zum Sammeln von Erfahrung sollte man bei einem erstmaligen Ansatz eher zurückhaltend süßen (also nur einen Anteil der u. g. Mengen gleichzu Beginn einfüllen), da beim Abschmecken (kurz vor dem Abfiltern) leicht noch mit Zucker später schnell nachgesüßt werden kann. Faustregel: Zu süß schmeckt in der Regel immer noch besser als zu wenig süß. Hier zum Start einige Beispiele, wie das aussehen kann:
und: • 4-8 Teelöffel Tee, durch Auswahl leckerer aromatisierter Tees oder Früchtetees ist der spätere Likörgeschmack etwas steuerbar und: • Zur Gestaltung des späteren Likörgeschmacks eine Auswahl hiervon:
• Alles mit einem hinreichend großen Trichter z. B. in eine 2 Liter-Flasche einfüllen (Achtung: grober Kandis kann hier zum Problem werden!). Wichtig: Immer zuerst die Feststoffmenge in die Flaschen einfüllen, dann erst ggf. den Sirup/Honig (falls das bei der Süße gewählt wurde) und ganz am Ende dann den "Hochprozentigen" einfüllen!!! • schütteln, • 4-6 Wochen ziehen lassen, • Ggf. noch einmal abschmecken, entsprechend ggf. noch etwas hinzufügen • über großen Teefilter/Kaffeefilter in (separate) Flaschen filtern, • genießen :Prost: Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt, da der spätere Likörgeschmack wahlweise über diese "Stellschrauben" eingestellt werden kann, nämlich über die ganz persönliche Vorliebe und Auswahl von Art und Menge
Kommerziell erhältliche Variante eines solchen Likör-Ansatzes: Ehenbachtaler Spezialitäten Magenrebell "Irish Cream" für 2 Liter Kornschnaps oder Vodka oder Rum, Zutaten: Zucker, Caramellstücken (gesüßte fettarme Kondensmilch, Zucker, Glucosesirup, Butterfett, Feuchthaltemittel: Sorbit, Emulgator: Mono- & Diglyceride von Speisefettsäuren), Schwarztee mit Aroma, Vollmichbonbons (Vollmilch 48%, Zucker, Glucosesirup, Sahne, Aroma (Vanillin)), hier von 2 verschiedenen Anbietern:
Damit ein €-Vergleich:
In der Tabelle unten sind in den dortigen Spalten jeweils verschiedene Beispiele von "Hochprozentigen" dargestellt, mit jeweils unterschiedlichem Alkoholgehalt und. ggf. nötigen Änderungen bei den Zutaten, um mind. 17% Alkoholgehalt im resultierenden Tee-Likör zu erreichen; 17% Alkohol sind wegen der gewünschten Haltbarkeit wichtig. Einschub: Die Art der verwendeten Flaschen ist nicht ganz unwichtig: PET-Flaschen (Kunststoffflaschen) sind allgemein sehr gebräuchlich + praktisch, sie enthalten kein Bisphenol A, keine Phthalate und andere Weichmacher und nur unwesentliche Mengen an Acetaldehyd und Stoffe mit östrogenartiger Wirkung (Quelle: http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehl...hen-10007.html ) - aber sie sind für Hochprozentiges dann nicht wirklich gut geeignet, wenn dieser Inhalt darin monatelang aufbewahrt werden soll: In einer Studie aus dem Jahr 2002 bestimmt ein Fraunhofer Institut unterschiedliche Durchlässigkeitsraten von Wasser und Alkohol in PET-Flaschen: Diese weisen eine deutlich höhere Durchlässigkeit von Wasser als Alkohol auf! So stieg bei einer 0,2-Liter-PET-Flasche der Alkoholgehalt von ursprünglich 40,0% vol. innerhalb von 12 Monaten bei einer Temperatur von 23°C auf 40,9% vol. Bei einer 0,5-Liter- Flasche stieg der Alkoholgehalt von 40% vol. innerhalb von ca. 130 Tagen um mehr als die gesetzlich tolerierte Rate von 0,3%vol. Quelle: https://www.kleinbrennerei.de/PET-Fl...UQ9MTQ5Nw.html Fazit: Wenn überhaupt PET-Flaschen, dann solche mit dickeren Wänden nehmen (die ansonsten praktischen 1,5L Wasserflaschen sind sehr dünnwandig!) - oder besser gleich Glasflaschen benutzen. Später kann man so einen Tee-Likör leicht mit anderen teilen - als kleines Geschenk bzw. "Mitbringserl": :sonne: |
Gerade eben schnell angesetzt:
Sowie diesen Ansatz:
In 4-5 Wochen = 2. Februarhälfte sind beide Ansätze dann bereit zum Abschmecken (ggf. ergänzen von Zutaten), dann noch filtern + ggf. in schönere Flaschen umfüllen! Falls dabei neue Erkenntnisse gewonnen werden, dann werde ich das Basisrezept oben entsprechend verändern/ergänzen. Außerdem hier ein netter "Chai-Likör" als Kalorien-Bombe: 700 ml Rum 50 g Ingwer, frische: schälen und in dünne Scheiben schneiden 4 Prisen Kardamompulver 3 TL Gewürznelken, im Mörser zerdrücken 2 Zimtstangen 11 EL Tee, schwarzer, trocken 700 ml Schlagsahne 500 g Puderzucker :deal: 7 Pck. Vanillezucker +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Unten: In kommerziell erhältlichen Likör-Ansätzen mit u.a. Karamellgeschmack sind diese hier sehr oft vertreten (mit ca. 1-2 Stück/Liter Ansatz, schmeckt auch sehr gut in der 1L-Thermoskanne mit heißem schwarzen Tee, einfach ganz beim Einfüllen hinzugeben): Küfa Knuspermünzen = Karamell-Münzen mit Nougat-Creme-Füllung, z. B. von hier: https://www.worldofsweets.de/Marke+K...en.301608.html oder von hier: http://www.lieferello.de/Bonbons/Kue...ugat-750g.html oder im Januar 2018 auch bei Edeka im Laden (1,65€/200g) bzw. für 1.99€/200g im online-shop: https://www.edekanord-shop.de/drewes...ng-200g-131080 |
... und diesmal ohne Tee: Pflaumenschnaps
1. Versuch: Trockenpflaumen mit Gewürzen in Rum ansetzen... ...ist nicht empfehlenswert! Die Trockenpflaumen werden trotz vorheriger Kleinschneidung zu voluminös und verbleiben am Ende zu einem großen Teil in der Flasche: Vergeudung! 2. Versuch: Vollreife Pflaumen mit Zimt ansetzen... 813 gr. entsteinte, entstielte und vorher gewaschene Pflaumen/Zwetschgen 252 gr. Zucker 1 gestr. Teelöffel gemahlener Zimt 0,7 L Korn mit 30% (Vol.), billigstes Produkt bei Edeka für 4,39€ Die Hoffnung bei diesem Versuch ist, dass später keine Filtrierung mehr nötig sein wird. Ob das so herauskommt muss ich erst noch sehen.
Bestimmung des im Endprodukt erreichten Alkoholgehalts: Die 700 ml des 30%-haltigen Korn teilen sich (vereinfacht hier gewichtsmäßig gerechnet) auf in Alkohol + Wasser: 210 Alkohol 490 Wasser dazu kommen [in gr.]: 813 Zwetschgen 3 Zimt (gemahlen, Gewicht geschätzt) 252 Zucker 1768 gr Summe Das ergibt einen Alkoholgehalt des Produktes von 11,88%. Weniger Alkoholgehalt sollte aus Haltbarkeitsgründen wohl auch nicht riskiert werden, da das Produkt ohne Alkohol ein idealer Nährboden für Mikroorganismen wäre. Was kostet der Spaß? Bei Einkaufskosten für
6€ für die 1,768 Liter Produkt, bzw. 3,39€/Liter bzw. 294,7 ml/€ Also sehr preiswert - nun muss es nur noch gut sein! :top: Falls das was wird, dann könnte man später beim Nachwürzen z. B. noch mehr Zucker bzw. Vanillezucker dazu geben. Inspiriert wurde mein o. g. Rezept durch dieses Rezept für einen Zwetschgen-Limes: https://www.wunderkessel.de/t/zwetschgen-limes.29179/, das ich aber nach eigenen Vorstellungen abwandelte. ################# Erfahrung mit diesem Ansatz mit 30%-haltigen Korn: Das Ergebnis schmeckt zu lahm ("Zwetschgensaft") weil ohne den "Schnaps-Biss" durch den Alkohol im Mund; der Alkoholgehalt von rechnerisch 11,88% ist zu niedrig! Verbesserung: Den 30%-haltigen Korn ersetzen durch 54%igen Rum! Dadurch wird es deutlich "gehaltvoller". |
HASELNUSSLIKÖR SELBER MACHEN
Zutaten für ca. 2 Liter Ansetzflasche:
ANLEITUNG:
Ergibt dann etwa 1,56 Liter HASELNUSSLIKÖR. Die abgesiebte Haselnüsse + Zimt kann man bei Interesse weiterverwenden, z. B. für einen Nusskuchen: https://www.happyplate.de/schoko-nusskuchen/ Ein Wort zum Rösten der (gemahlenen) Haselnüsse: Die Motivation zum Rösten
Der Einfluss der Temperatur ist exponentiell:
Evtl. ist es sinnvoll, mit einer kleinen Testmenge der gemahlenen Haselnüsse in der Pfanne auf dem Herd zu ermitteln, wie weit man beim Rösten gehen kann/sollte (=welcher Verfärbungsgrand Richtung braun optimal ist), um die wohlschmeckenden Röststoffe maximal zu bekommen - aber gerade nicht jene bitteren Verkohlungsstoffe. ***************************** Eigene Ansatzerfahrung mit gemahlenen Haselnüssen: eher negativ! Sie quellen überraschend stark auf, was 2 Nachteile mit sich bringt:
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