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niemandweiss 14-10-2004 19:43

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Ich weiß das es sehr egoistisch klingt, aber ich bin sehr froh rechtzeitig von meinem Konzern in den Vorruhestand geschickt
worden zu sein :)

Aber ich denke oft an die Kolleginnen und Kollegen die jetzt volle Sorge um ihren Arbeitsplatz bangen und um die Existens der Familien fürchten, weil ich weiß was das für ein Gefühl ist :confused: wir sind selbst 1990 mit zigtausend Leuten durch die Stadt gezogen und haben demonstriert, auf Lohn verzichtet, nur damit es weitergeht :o

Darum gehen diese Schicksale niemals spurlos an mir vorrüber!
War selber Betriebsrat und habe die volle Härte der Geschäftsleitung abbekommen, so etwas geht nicht spurlos an einem vorrüber ;)

Und mir Börse will ich nach meinen Negativerfahrungen zum Jahrtausendwechsel nichts mehr zu tun haben. Aus diesem Grund findet mich auch niemend mehr in den Börsenfohren ;)

kann ich gut nachvollziehen, hab einen Bruder in ähnlicher Situation, er war zwanzig Jahre bei SIEMENS KWU Erlangen - Verfahrenstechnik ;)

simplify 14-10-2004 20:12

ja es sieht schlimm aus :(

ein grosses problem ist sicher auch die macht der grosskonzerne und multis.
noch vor nicht zu langer zeit, haben aber gerade die gewerkschaften und auch die SPD sich lieber mit grosskonzernen abgegeben, als mit kleinen o. mittelständischen betrieben.

die multis nutzen gnadenlos die gloablisierung aus. was GM jetzt mit dem standort europa macht, hat vor ein paar jahren daimler mit den chrysler leuten gemacht.
wer mal einen ausflug nach osteuropa macht, der versteht was für konkurenz wir bekommen haben.
ich war ein paar tage in tschechien, da war es ganz normal, dass auf baustellen den ganzen sonntag gearbeitet wurde.
übrigens machten die bauarbeiter keinen unglücklichen eindruck auf mich, ich denke sie wissen zu schätzen, dass sie in ihrer heimat einen sicheren arbeitsplatz haben und nicht im ausland ihr geld verdienen müssen.

das erinnert mich an die zeit ende der 70er, als englische bautrupps sich in deutschland verdingen mussten, weil auf der insel keine arbeit war.
vielleicht sollte man einfach mal schaun, wie es die engländer geschafft haben wieder zu beschäftigung u. wohlstand zu kommen?
so verkehrt kann der weg von thatcher u. blair ja wohl nicht gewesen sein, wenn auf der insel nun schon über jahre wachstum und wohlstand herrscht. :rolleyes:

niemandweiss 15-10-2004 07:57

Zitat:

die multis nutzen gnadenlos die gloablisierung aus.
Simpli ;)

Ob das so richtig formuliert ist? Denke, dass die Globalisierung und der damit zusammenhängende Konkurrenzdruck ein Selbstgänger geworden ist. Man kann es auch "Raubtierkapitalismus" nennen. Nur so können die Tyrannus-Rex Großkonzerne überleben. Dass unsere 50jährige deutsche Wohlstandsgeschichte dabei den Bach heruntergeht, interessiert weder das Großkapital noch die übrige Welt. Was wir an Arbeitskraft abgeben wird woanders neu entstehen.

Oder gibt es Alternativen zum Raubtierkapitalismus? (klick)

PC-Oldie-Udo 15-10-2004 16:07

d
Zitat:

Wie in einem Horrorfilm, sie schlagen gnadenlos zu! Möchte wissen, wer soll womit noch welche Produkte kaufen??
Die Kaufkraft wird weiter sinken!!!

15. Oktober 2004

110.000 Jobs vor dem Aus


...


Quelle: N24.de

niemandweiss 18-10-2004 12:13

wen wundert´s
 
Privathaushalte
Millionen Deutsche sind überschuldet

...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...t-1192969.html

PC-Oldie-Udo 20-10-2004 10:52

20.10.04 |

Rund jeder fünfte Berufstätige in Deutschland hat Angst, in nächster Zeit seine Stelle zu verlieren.

...

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausg...be.htm?id=7693

Goldfisch 14-11-2004 17:07

TEURO & OEL stimmen HWWA-PROPHETEN skeptisch
[14.11.2004 - 17:55]

...

niemandweiss 19-11-2004 10:03

Kommentar
Montag bis Sonntag • 19:05

17.11.2004
Sachverständigenrat

Von Volker Finthammer http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/322479/

simplify 19-11-2004 13:24

1982 sagte helmut kohl:" das beste konjunkturprogramm ist ein regierungswechsel!"
ich denke heute dürfte es nicht anders sein. :rolleyes:

PC-Oldie-Udo 19-11-2004 17:13

Zitat:

1982 sagte helmut kohl:" das beste konjunkturprogramm ist ein regierungswechsel!"
Der dicke fette Blödmann hat uns doch dieses alles eingebrockt, wenn der Dickkopf früher gehandelt hätte wäre alles halb so schlimm geworden.

Aber ermuste ja alle Probleme aussitzen, nur um ander Macht zu bleiben, aber jetzt schlaue Sprüche klopfen, das habe ich gerne :(

saida 19-11-2004 17:16

udo...das war 1982 :engel: :D

im grunde genommen denke ich, selbst mit einem regierungswechsel wird sich nicht mehr viel ändern...seufz....ich nehm die alternative und wander aus....wird doch von der regierung so gewollt, jaja...die schlauen gehen und die doofies nehmen die 1 euro jobs...armes deutschland :)

PC-Oldie-Udo 19-11-2004 19:20

Zitat:

im grunde genommen denke ich, selbst mit einem regierungswechsel wird sich nicht mehr viel ändern...seufz
nein @Saida, natürlich nicht, wie soll es auch?
Der Geldsack ist leer,leerer als leer, da kann an der Regierung sein wer will, jetzt heist es die richtigen Schritte zu tun und einen langen Atem haben!

Trotzdem, eingebrockt haben es uns Schwarz/Gelb , das sind die , die heute die größte Schnautze haben und alles verteufeln was die SPD macht :(

Die SPD hat vieles falsch gemacht in den letzten Jahren,ohne Zweifel, aber sie haben das Problem endlich angepackt und das obwohl es uns allen weh tut und es der SPD viele Mitglieder und Wählerstimmen gekostet hat!

Diesen Mut hatten Kohl mit seinen Sklaven nicht, die klebten nur am Sessel und das auf unsere kosten wie wir heute wissen! :mad:

Jetzt müssen wir da durch, schwere Jahre liegen vor uns bevor es wieder besser wird :rolleyes:


Achso,@Saida
meinst Du, auswandern macht dich glücklicher?
In welchem Land kann man heute noch problemlos leben?

Tester32 19-11-2004 21:03

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Der Geldsack ist leer,leerer als leer, da kann an der Regierung sein wer will, jetzt heist es die richtigen Schritte zu tun und einen langen Atem haben!
Tut mir leid, Udo, aber da muß ich Dich auf den Boden der Realität zurück holen. Der Geldsack ist mit ca. 400 Mrd jährlichen Steuereinnahmen plus den Sozialversicherungsbeiträgen prallvoll. Viele Länder wären sehr froh, soviel Geld zu haben. Georgien drohte nämlich ein Default bereits wegen 27 Mio (in Wort Millionen) USD. Das Problem existiert allein in den Köpfen der Leute, die mit diesem Geld nicht umgehen können, vom obersten Politiker angefangen und bis zum untersten Wähler. Beispiel von heute: Trotz der Mietflaute für Gewerbeimmobilien in München und den bereits um 1/3 günstigeren Büromieten als Wohnmieten ist mir heute beim Vorbeifahren hinter dem Ostbahnhof das erste Mal aufgefallen, was für ein monströses Bürokomplex dort hochgezogen wurde. In München wird momentan übrigens ziemlich heiß (mit einer Volksabstimmung) eine Erlaubnis für einen Bau von Wolkenkratzern diskutiert. Auf der anderen Seite machten die anderen Eltern der Klasse meines Sohnes große Augen, als ich bei einer Elternversammlung die Lehrerin fragte, ob es in der Schule nicht Pläne für eine Kantine mit warmen Mahlzeiten gibt. Einerseits macht das System diese Bürokomplexe möglich, andererseits investiert man nicht für wirklich sinvolle Sachen, die z.B. den Berufsstart der Kinder durch längere Unterrichtszeiten beschleunigen würden. Oder warum hat man in meiner Straße vor einem Monat das 1A-Steinpflaster gegen ein Asphalt getauscht?

Nee-nee-nee, Udo! Das kein Geld da ist, ist ein großes Märchen. Es ist da. Es wird nur anders ausgegeben.
:flop: Der Staat sowie die Mehrzahl seiner Bürger können damit nicht richtig umgehen. Die richtige Methode wäre es, dem Staat den Geldsäckel wegzunehmen, aber die Politiker reden uns erfolgreich seit Jahrzehnten ein, daß wir sozial sein müssen und das Geld doch bitte in den Säckel füllen sollten.

PC-Oldie-Udo 20-11-2004 08:44

Na ja, nun mach mal halblang Tester , Du kannst doch z.b. Georgien nicht mit Deutschland vergleichen.Das sind doch zwei völlig verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Anforderungen1

Sicherlich sind die Steuereinnahmen da, nur , sie werden immer weniger, weil immer weniger Leute arbeiten und immer mehr
Firmen im Asuland produzieren und immer mehr reiche Leute ins Ausland ziehen und dort ihre Steuern zahlen.

Georgien hat kein Gesundheits/Renten/Arbeitslosensystem wie wir, welches enorme Summen verschlingt. Georgien muß nicht in die EU Kasse schwindelerregende summen einzahlen oder einen
Aufbau Ost finanzieren!

Man sollte nicht immer Äpfel mit birnen vergleichen, das geht nicht!
Klar, wird hier nicht vernünftig mit Geld umgegangen, das bestätigt jährlich der bundesrechnungshof wieviel Steuergelder verschleudert werden.

Schlage vor, alle die hier immer so schlau daher reden sollten sich einmal in Politik arrangieren angefangen in der kommunalpolitik
und Verantwortung für das tragen was hier immer angeprangert wird.

Ich habe es jahrelang gemacht und kenne das Geschäft!

saida 20-11-2004 11:13

hallo udo :sonne:
also das du jahrelang in der kommunalpolitik gearbeitet hast...respekt und hut ab dafür :servus: und sicherlich hast du bestimmt mehr einblicke in einige dinge dieser sachen als viele von den meisten :)
jedoch jetzt nach jahren immer noch alles auf eine alte regierung abzuwälzen ist auch nicht die beste lösung, wie du schon selber zugegeben hast, werden immer noch massenhaft an steuergeldern verschwendet und dieses nun mal auch unter der jetzigen reigerung....ich denke da nur mit graus an die vielen neuen flughäfen im osten des landes....sozusagen flughafen neben flughafen .... :D (nur ein beispiel von vielen)

die spd wurde damals ja nun mal auch gewählt in der hoffnung, das nun einiges besser wird, das gegenteil war der fall, eine kopflose regierung, die volltönend versprach unter unseren händen wird es aufwärts gehen.
ein volksnaher kanzler, der sich gerne biertrinkend und im schönsten dress seinen mitbürgern präsentierte...was ist davon geblieben?
inzwischen müssen schon adoptierte kinder und nun auch ein hundewelpe dafür herhalten um das ansehen dieses kaspers einigermassen aufzupolieren?
jede regierung macht fehler, ich denke da wird sich auch unter einem regierungswechsel nicht viel tun, aber diese ewige ausrede, jaaaaaa....wir müssen ja immer noch aufarbeiten, was die vorgänger regierung alles falsch gemacht hat, also das ist doch langsam ein alter hut...chancen haben diese chaoten doch wirklich gehabt.


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