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Tester32 19-09-2005 15:34

Zitat:

Original geschrieben von vorstandsschreck
4. alle parteien ( abgesehen von der PDS/Die Linke die von den protestwählerstimmen profitierten) haben einen
denkzettel erhalten.

Auch die FDP?

Zitat:

Original geschrieben von vorstandsschreck
das wahlvolk hat gewählt, und zwar so, dass die verantwortlichen aller partein sich nun endlich einmal von ihren farbspielerein verabschieden und endlich das tun, wofür sie von den wählern gewählt worden sind, nämlich bestmöglich für unser land und ihren bürgern zu arbeiten
Die Meinungen darüber, was besser ist, gehen jedoch beim wahlvolk weit außeinander. Und diese Wahlen haben steigende Polarisierung in den Meinungen gezeigt.


Zitat:

Original geschrieben von simplify
das ganze hat mit glaubwürdigkeit zu tun. ich jedenfalls würde z.B. der FDP nie mehr meine stimme geben, wenn sie jetzt mit roten o. grünen in eine koalition eintritt, denn genau dem versprechen, dass sie das nicht tun habe ich geglaubt.
Die 1,2 Mio Union-Wähler, die mit ihren Stimmen diesmal die FDP unterstützt haben, werden es der FDP sicherlich nicht verzeihen, wenn ihre Stimmen im Endeffekt im Rot-Grünen Topf landen. Ich vermute, daß Westerwelle das gut versteht. :)

Zitat:

Original geschrieben von OMI
Ich denk, Guido hat sich in der Elefantenrunde nach der Wahl so klar und so weit aus dem Fenster gelehnt, dass eine Zusammenarbeit mit Rot-Grün absolut ausgeschlossen ist.
Ja, ein Interesse an einer Zusammenarbeit hat er wirklich nicht gezeigt. Auf Schröders historisch fundierte Bemerkung darüber, daß die Liberalen und SPD auch schon mal zusammen regiert haben, kam von Guido ein schöner Satz:
Zitat:

Ich bin zwar jünger, aber nicht blöder!
:D

simplify 19-09-2005 19:26

vielleicht sollte doris ihrem gerd mal diese hier kaufen, damit er es begreift?

http://www.bellavonneundorf.de/page/...20paar%202.jpg

hier zu beziehen

PC-Oldie-Udo 19-09-2005 19:53

Zitat:

Original geschrieben von simplify
also ich finde die argumentation mit den wahlprognosen schon recht abenteuerlich. das die demoskopie jämmerlich versagt hat, zeigt doch das tatsächliche wahlergebnis. man muss sich also fragen, war die CDU je bei 47% oder mehr? war die SPD tatsächlich auf 24% gefallen? die meinungsforscher können immer nur momentaufnahmen registrieren, am wahltag wird halt in echtzeit gemessen.

wenn die partein und politiker ihre aussagen von vor der wahl ernst nehmen, dann muss es neuwahlen geben.
die FDP hat eine koalition mit grünen o. roten gänzlich ausgeschlossen, angela merkel hat mehrfach vor der wahl betont, es gibt keine grosse koalition.

sollte das jetzt gebrochen werden, wäre das für mich genauso verlogen, als hätte man vor der wahl steuersenkung versprochen und nach der wahl die steuern drastisch erhöht.

das ganze hat mit glaubwürdigkeit zu tun. ich jedenfalls würde z.B. der FDP nie mehr meine stimme geben, wenn sie jetzt mit roten o. grünen in eine koalition eintritt, denn genau dem versprechen, dass sie das nicht tun habe ich geglaubt.

also wg. mir kann es bald wieder an die urne gehen :bounce:

nein und nochmals nein,keine Neuwahlen!
Man kann doch nicht solange wählen, bis es irgendeiner Partei past wie sie koalieren kann, wie sind doch nicht im Dollhaus hier :confused:

und mit welchem Recht stellt sich eine Partei hin und sagt ich will z.b. keine große Koalition :confused:
Es wäre ja noch schöner, wenn so etwas in einem demokratischem Land nicht möglich ist :confused:

Im Grunde müssen alle demokratischen Parteien miteinander koalieren können und somit das beste für unser Land heraus holen, das kann doch wohl nicht wahr sein :confused:

nimm es nicht persönlich simp, aber soetwas geht wirklich nicht :(
Selbst Westerwelle mit seinen "Gelben" muß in der Lage sein für unser aller Wohl Kompromisse einzugehen.

Das er sich von vorneherrein soweit aus dem Fenster gelehnt hat
und dieses ablehnt sehe ich nicht als Stärke, eher als Sturheit und unvermögend :flop:

simplify 19-09-2005 20:56

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
nimm es nicht persönlich simp, aber soetwas geht wirklich nicht :(
Selbst Westerwelle mit seinen "Gelben" muß in der Lage sein für unser aller Wohl Kompromisse einzugehen.


sicher sollten alle demokratischen parteien koalitionen miteinander eingehen können. auf der anderen seite muss das vorher gesagte aber auch bestand haben.
die FDP hat z.B. ganz klar in ihrem wahlprogramm die weitere nutzung der kernenergie, den ausbau der gentechnologie, die wiedereinführung des bankgeheimnisses, änderung im arbeitsrecht.
wie sollte es da mit den grünen einen kompromiss geben, die genau das gegenteil in ihrem wahlprogramm haben?

ausserdem war z.B. für mich ein grund FDP und nicht CDU zu wählen, da nur die FDP eindeutig sich gegen eine beteiligung an einer koalition mit den grünen ausgesprochen hat.

mich jedenfalls hätten sie als wähler zukünftig verloren, wenn sie gerade letzteren punkt jetzt einfach fallen lassen würden.
ich muss sagen, dass auch die grünen zumindest bis jetzt da ihr wort halten, denn auch die grünen haben sich klar gegen eine koalition mit der FDP ausgesprochen.

es wäre übrigens genauso, wenn jetzt die SPD mit der PDS eine koalition o. duldung eingehen würden. ich denke, dass viele wähler der SPD auch hier auf einhaltung des versprechens pochen würden?

Tester32 19-09-2005 21:27

Zitat:

Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
Im Grunde müssen alle demokratischen Parteien miteinander koalieren können und somit das beste für unser Land heraus holen, das kann doch wohl nicht wahr sein :confused:
...
sehe ich nicht als Stärke, eher als Sturheit und unvermögend :flop:

Das Problem ist ja genau, daß eine Koalition nicht das beste rausholen kann, sondern eher weitere Reformen verhindern würde. Und von der Verhinderung würde eine der Seiten stärker profitieren, als die andere. Nähmlich Rot/Grün, weil sie deutlich weniger reformbereit sind. Warum soll sich die andere Seite gegen so ein Scenario nicht wehren?

@simp:

Du magst die Grünen auch nicht besonders, oder? ;)

OMI 19-09-2005 23:25

Fühle mich da natürlich auch angesprochen.
Für mich wäre die FDP völlig untendurch, würde sie nun von den genannten Punkten abweichen - nur um an der Regierung mitzuwirken.

Anders wäre es, wenn bei Koalitionsverhandlungen die eigenen Positionen seitens der anderen berücksichtigt würden ....

PC-Oldie-Udo 20-09-2005 07:48

Zitat:

Anders wäre es, wenn bei Koalitionsverhandlungen die eigenen Positionen seitens der anderen berücksichtigt würden ....
das meine ich unter anderen, es geht nur über kompromisse und nicht um Prinzipien und stur stellen ;)

romko 20-09-2005 07:53

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Das Problem ist ja genau, daß eine Koalition nicht das beste rausholen kann, sondern eher weitere Reformen verhindern würde.

Dann müsst Ihr das Mehrheitswahlrecht einführen wie in Großbritannien.

OMI 20-09-2005 08:01

Die Frage ist aber wirklich, ob dann bei lauter Kompromissen noch was sinnvolles rauskommt... :rolleyes:

Das gilt es die nächsten Wochen auszuloten, aber derzeit würde ich von meiner wochenlangen These einer großen Koalition abweichen und auf Neuwahlen tippen...

simplify 20-09-2005 08:36

wenn die parteien nicht stur sein sollen, dann muss man doch sagen, es gibt in deutschland eine linke mehrheit im parlament.
wäre es nicht viel einfacher, die linke verständigt sich?

ich glaube ein hauptproblem ist auch hier, dass schröder meint ohne ihn geht es nicht. irgendwie erinnert mich das an die wahl in schleswig-holstein, als die simonis entsetzt fragte:" und was wird dann aus mir?"

ich weiß nicht wie man das ziel der FDP die krankenversicherung zu privatisieren, die bundesanstalt für arbeit abzuschaffen und den einfluss der gewerkschaften zurückfahren mit den wahlprogrammen von SPD u. grünen zusammen bringen will?
die grünen sehen das ja nicht anders.

ich glaube da gibt es mehr gemeinsamkeiten zwischen SPD u. CDU. wenn man sich dort leute wie seehofer o. den NRW arbeitsminister laumann anhört, die könnten genauso in der SPD sein. auf der anderen seite könnten clement und selbst schröder auch auf der CDU liste stehen.

romko 20-09-2005 08:48

Krankenversicherung privatisieren? Das würde mittelfristig doch nur zu höheren Beiträgen führen!

Simplify, wie Du schon mal sagtest, wenn vor der Wahl alle eine Koaliton mit den Linken ausgeschlossen haben, warum sollten sie jetzt Wort brechen?

Stefano 20-09-2005 09:36

Zitat:

Original geschrieben von romko
wenn vor der Wahl alle eine Koaliton mit den Linken ausgeschlossen haben, warum sollten sie jetzt Wort brechen?
...weil dies bei Politikern so üblich ist!!!

...wer mit den Linken zusammengeht kann es auch gleich mit den Rechten tun...da gibbet null Unterschied :mad: :flop: :xkotz:

romko 20-09-2005 10:07

Und warum wählen wir dann?

Dessi 20-09-2005 10:13

Hm, die Herren und Damen Politiker sollten sich meiner Meinung nach über Inhalte Gedanken machen, nicht um personelle Fragen. Ich bin mit dem Wahlergebnis eigentlich ganz zufrieden, denn es zeigt, wozu ein reiner Show-Wahlkampf ohne überzeugende Inhalte führt...

Auch, wenn mich der Gedanke schmerzt, aber rein inhaltlich halte ich eine große Koalition für die denkbarste Möglichkeit. Wie schon ausgeführt: Schwarz und grün bzw. Gelb und Grün lassen sich inhaltlich nicht zusammenbringen.

Und rotrotgrün würde theoretisch auch gehen, aber die Linke hat ja offenbar gar keine Lust auf Regierung, die wollen in die Opposition, weil sie nämlich gar nichts anderes können als gegen alles und jeden zu sein.

Leider machen die sich da oben um Inhalte keine Gedanken... Angie und Gerd wollen "Bestimmer" sein, und mit Oskar will eh keiner spielen... Guido spielt nur mit Angie, Gerd findet er doof.

*Kopfschüttel*

PC-Oldie-Udo 20-09-2005 11:10

Also der Wähler hat diese Situation herbei geführt durch seine Stimmabgabe und jetzt sollen die Parteien gefälligst das Beste draus machen und zwar wie schon erwähnt aus den Inhalten :top:

Neuwahlen wäre auch eine Verarschung dem Wähler gegenüber :flop: dann würden viele die Neuwahl boykotieren, ich übrigens auch :rolleyes:


Es ist jetzt 16:25 Uhr.

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