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Starlight 11-03-2005 21:50

Alfred Maydorn -- Hurra, die Kurse fallen!
 
Hurra, die Kurse fallen!


Meistens fallen Aktien schneller, als sie steigen. Wer den richtigen Riecher hat, kann mit der Spekulation auf fallende Kurse viel Geld verdienen. Aber wie?

http://www.deraktionaer.de/upload_pe...7977_title.img
Von Alfred Maydorn

Die meisten Anleger kaufen Aktien in der Hoffnung, dass der Kurs steigt. Aber es gibt auch Möglichkeiten auf fallende Kurse zu spekulieren: In Deutschland werden hierfür zumeist Put-Optionsscheine oder -Zertifikate gekauft. Allerdings gibt es diese nicht für alle Aktien. Überdies muss man bei Optionsscheinen auswählen, wie lange der Schein läuft, welche Basis er hat und welches Aufgeld. Auch die Volatilität spielt eine wichtige Rolle. So kann es passieren, dass trotz fallender Kurse eine Aktie der Preis des Optionsscheines nicht steigt, weil gerade die Volatilität zurückgeht.


Erst verkaufen, dann kaufen

Die unkomplizierteste Methode, bei einer Aktie auf fallende Kurse zu spekulieren, ist der Leerverkauf. Das funktioniert so: Statt eine Aktie zuerst zu kaufen und dann zu verkaufen wird hier zuerst der Verkauf durchgeführt. Dafür muss man sich die Aktie vorher über seine Bank leihen. Der Anleger hat dann eine so genannte "Shortposition" in der entsprechenden Aktie. Diese Shortposition wird später mit dem Kauf der Aktie wieder glattgestellt - natürlich möglichst zu einem tieferen Kurs.


Hindernisse in Deutschland



In den USA ist das Leerverkaufen von Aktien sehr populär und fast bei jedem Brokerhaus oder jeder Bank möglich - und zwar bei nahezu allen Titeln und zumeist auf uneingeschränkte Zeit. In Deutschland ist die direkte Spekulation auf fallende Kurse schon schwieriger: Nur einige ausgewählte Brokerhäuser bieten das Leerverkaufen an. Bei liquiden Titeln wie etwa Dax-Papieren ist ein Leerverkauf in der Regel kein Problem, will man jedoch auf fallende Kurse von Nebenwerten spekulieren, gibt es nur wenige Handelshäuser, die diesen Service anbieten. Allerdings auch da mit Einschränkungen: Bei der deutschen Tochter des US-Brokers E-Trade müssen leerverkaufte Aktie nach spätestens zwei Tagen wieder zurückgekauft werden, beim Düsseldorfer Brokerhaus Sino AG hat man immerhin vier Tage Zeit. Allerdings muss man für den Leerverkauf bei Sino schon ein wenig Geld übrig haben und darüber hinaus recht aktiv handeln: Die Düsseldorfer machen erst ab einem Betrag von 25.000 Euro ein Depot auf und erwarten von ihren Kunden monatliche Handelsumsätze von mindestens 500.000 Euro.



Einfach in den USA



Aktien, die keiner will: Diese Aktien weisen ein besonders hohes Short-Ratio auf.
http://www.deraktionaer.de/upload_be...ill_502878.jpg


Eine weitere Möglichkeit zum Leerverkauf ist die Eröffnung eines Kontos bei einem Online-Broker in den USA. Dort reichen in der Regel schon 5.000 Dollar als Einlage aus und es gibt keine Anforderungen an die Handelsaktivität. Allerdings lassen sich auf einem solchen Konto natürlich nur in den USA gehandelte Aktien leerverkaufen - dafür ohne zeitliche Begrenzung. Zu den bekanntesten US-Online-Brokern gehören E-Trade, Ameritrade und Scottrade. Sinnvoll ist eine Brokerverbindung in den USA auch für Anleger, die ohnehin überwiegend amerikanische Aktien handeln. Eine Order kostet jenseits des Großen Teichs nur zwischen sieben und zehn Dollar und damit deutlich weniger als wenn man bei einer deutschen Bank eine US-Order platziert.

Wem das alles zu umständlich ist, der greift auf Optionsscheine und Zertifikate zurück oder spekuliert einfach auf steigende Aktienkurse. Wie das geht, dürfte bekannt sein.


Quelle: DerAktionär online


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