Musterdepot Tester32
Ich lege mal ein konservatives Musterdepot an. Manche Werte habe ich tatsächlich, manche hätte ich gerne. Schauen wir, wie es sich entwickelt. Kommentare sind willkommen. Transaktionsgebühren, Steuern und Handelbarkeit lasse ich hier weg, damit die Welt schön heil bleibt! :D
Start: heute Startkapital: 100.000€ Format: Stück ISIN Bezeichnung Depotanteil 250 FR0004008209 CAMAIEU S.A. 19,74% 12 XS0115748401 ECU12 10,28%% 550 RS0000000965 RS A2015 20,57%% Stückzinsen: 471€ Cash: 48,94% |
grüss dich tester!
wäre es nicht viel einfacher, du würdest die papiere in das börsenspiel einbauen, dann werden die kurse gepflegt und ich muss nicht immer bei onvista raussuchen wie dein vermögen inzwischen sich vermehrt hat? |
Grüß Dich simplify,
ja das wäre in der Tat einfacher. Wenn das Börsenspiel Werte wie die RS0000000965 kennen würde (wo willst Du diesen Bond bitte bei onvista gesehen haben?) und Stückzinsen sowie Coupon-Zahlungen kalkulieren könnte. Da ich aber Zweifel daran habe, werde ich erst gar nicht dort reinschauen. ;) Ein Update gebe ich hier ca. 1-4 Mal jährlich oder wenn mir danach ist. Die tägliche/stündliche Entwicklung ist für konservative Depots uninteressant, daher mußt Du Dir die Vermögenszstände dazwieschen auch nicht anschauen. :D |
hallo tester,
genau da liegt doch mein problem! wenn ich niergends nachschauen kann, wie das papier steht und ob es überhaupt gehandelt wird, wie soll man dann ein depot beurteilen? übrigens sollte man auch anfängern gegenüber erwähnen, dass es fast immer möglich ist ein papier zu kaufen, dafür sorgen schon die makler, für's verkaufen muss man einen abnehmer finden. das gilt auch für exotische bonds. |
hallo simplify,
ich möchte Kurse nicht nachpflegen, weil man da unnötig umrechnen muß. Werde bei Updates die Wertentwicklung gleich pro Position angeben. Dann sollte man den Anfängern vielleicht auch erwähnen, daß Makler keine Papiere verkaufen können, die sie nicht haben und keiner anbietet. Die Liquidität ist eine ganz andere Sache und zwecks Vereinfachung lasse ich sie hier außer Acht. Ist natürlich unfair, wenn ich mir hier z.B. eine vietnamesische kaum gehandelte Axxie plötzlich mit 0 Gebühren einfach so ins Depot legen würde, aber so bin ich nun mal! ;) Das Leben ist nicht immer freundlich und fair, so auch ich bei diesem Depot nicht! :D Ach noch was für fortgeschrittene Anfänger: es gibt bei Bonds im Gegenteil zu Axxien neben dem Verkauf noch eine andere Art, sie loszuwerden. |
Re: Musterdepot Tester32
Ich bin entschieden zu faul, hier meine virtuellen Transaktionen abzubilden, daher mache ich es ienfacher. Und zwar ich werde hier nur meine echte Depotstruktur auflisten, ohne jeglichen Performanceberechnungen.
Am echten Depot habe ich ein paar Änderungen vorgenommen: 1. Die CAMAIEU S.A. (ISIN: FR0004008209) habe ich heute verkauft. Der Quartalsbericht von Freitag fiel nicht berauschend aus. Ein p.a.-Umsatzwachstum von nur 4% rechtfertigt kein KGV 9. Stützig machte mich auch die Begründung für die Wachstumsdelle: das schlechte Wetter im März soll dafür zuständig sein. Da in den letzten Jahren aber das Wetter komischerweise keine Probleme verursachte und nie in den Quartalsberichten erwähnt wurde, vermute ich andere Gründe für die Umsatzschwäche, z.B. Probleme mit der Kundenakzeptanz der neuen Kollektionen. Ich könnte mir zwar Informationen von französischen Kundinnen der Ladenkette über ihre Meinung zu der aktuellen Kollektion einholen, aber u.a. wegen der nicht berauschenden Informationspolitik des Unternehmens lasse ich es erst bleiben. Werde den Wert weiter beobachten: wie wird sich der Umsatz im nächsten Quartal entwickeln und wie wird er sich im nächsten Jahr mit dem Fallen der EU-Schranken für Textilimporte entwickeln. 2. Habe in der Zinspanik der letzten 2 Wochen brasilianische Staatsanleihen mit Laufzeit bis 2010 gekauft. Aktuelle Depotstruktur: ECU12: 13,5% BRA10: 12,5% TGF: 27% Cash: 47% |
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Kommentar zur Perofmance-Entwicklung:
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Zitat:
es geht nicht, meine Papiere ins Börsenspiel einzubauen, denn dort sind keine Anleihen zugelassen. Und ich habe da eine erhebliche Zweifel, daß dort die Dividenden, Coupons und Stückzinsen berücksichtigt werden, die bei meiner Liebe zu käschstarken Werten nicht gerade gering sind. :D Die erste Portion ECU12 hatte ich noch bei 17% Dividendenrendite gekauft, die zweite bei ca. 14%, wenn ich mich richtig erinnere. @Alle: Habe mit heute etwas Merck Co. ins Depot gelegt. Erstens gefällt mir eine fast 5% Dividendenrendite viel besser als die 2,75% Tagesgeld bei der CC-Bank, zweitens ist der Dollar gerade nicht ungünstig, auch wenn manche Stimmen einen Kurs von 1,50 USD/EUR vorhersagen (was sich allerdings noch bestätigen muß) und drittens ist diese Dividendenrendite für die letzten 30 Jahre in Merck's Geschichte einmalig hoch (ältere Daten habe ich nicht) und sie entgehen zu lassen wäre nicht sehr vernünftig. Die neue Struktur: 27,16% TGF USD 14,97% BRA10€ (EM-Bond, incl. Stückzinsen) 14,89% ECU12$ (EM-Bond, incl. Stückzinsen) 11,4% Merck Co. 31,6% Käsch€ YTD war vor ein paar Tagen ca.: +7,04 % auf EUR-Basis. Bei fast 50% Käsch über die Hälfte dieses Jahres lang ist es m.E. eine ausreichende Performance. |
Merck vorläufig verkauft. Wenn derart blödsinnige Nachrichten wie die von vorgestern den Kurs um ganze 15% in 2 Tagen drücken können, dann bestehen sehr gute Chancen, daß bis zur ersten Gerichtsverhandlung (in erster Hälfte 2005) der Kurs noch um einiges weiter nachgeben kann. Und wenn ich mich an die Dividendenrendite von Bayer zu diesem Zeitpunkt erinnere sowie die Dividendenrendite von Philip Morris im Auge behalte, dann glaube ich, daß da mehr als die aktuellen ca. 5,5% rauszuholen wären, mindestens 7,5% müßten es schon sein. Das würde einen Kurs ergeben, der fast um 1/3 unter dem jetzigen liegt. So hoffen wir auf weitere Rückgänge.
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Habe mir übrigens Merck wieder ins Depot gelegt. Die Zittrigen scheinen raus zu sein, selbst die Nachrichtenfülle über die Kongress-Anhörungen hat dem Wert nicht mehr viel angetan. Die Dividende wird vorerst auch nicht geküzt. Schaue weiter und hoffe, weiter in Ruhe Dividenden schnibbeln zu können.
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Also,
bei Merck wäre ich nach wie vor vorsichtig. Altria würde ich mir immer wieder in´s Depot legen, allerdings werde ich persönlich für Nachkäufe ( hab welche zu 34 EUR im Depot, leider zuwenig ;) ) noch warten, bis der Kurs wieder runtergeht. Was mittlerweile immer interessanter aus meiner Sich erscheint ist ein USD / EUR Zertifikat. Sollte es mit Knock out ausgestattet sein, dann würde ich hier eine Basis von 1,38 wählen, so hat man immer noch Zeit. Denn : kurzfirstige Rückschläge wird es immer geben ! Die hartgesottenen nehme sich ein EUR / USD Turbo ins Depot, der EUR wird auf garantie noch weiter ansteigen. Gehe von 1,35 zur Mitte / Ende nächsten Jahres aus ! |
@mrbomb:
warum wärest Du vorsichtig bei Merck, aber hättest gerne mehr Altria? Merck hat ein einmaliges Vioxx-Problem, bei dem es dazu für die Ankläger ziemlich schwierig sein wird: 1. Versuch mal nachzuweisen, daß jemands Herzprobleme durch Vioxx verursacht wurden und nicht durch das Alter, Übergewicht und andere viel wahrscheinlichere Faktoren. Der Wirkungsmechanismus der COX2-Gruppe auf das Herz ist nämlich noch nicht erforscht und unklar. 2. Auch kann man nicht sagen: "Sie haben mich nicht gewarnt!", weil alle Warnhinweise in der Packungsbeilage standen, zumindest in Deutschland und den USA. 3. Das Argument "Sie haben es versucht, zu vertuschen" wird auch nicht einfach anwendbar sein, weil sie das Arzneimittel selbst freiwillig zurückgezogen haben und die Ehefrau des CEO bis zum letzten Tag selbnst Vioxx genommen hat. Bei Altria ist die Dividendenrendite zwar vergleichbar, aber sie haben doch permanente Raucherklagen am Hals. Und sie werden sie vielleicht solange haben, solange es Raucher geben wird, es ist also ein Faß ohne Ende und kein einmaliges Ereignis. Oder habe ich was bei Altria übersehen und das Risiko ist geringer? |
Moin Tester,
Du hast Recht, dass man dass nicht so ohne weiteres NAchweisen kann, aber die FDA wird solange suchen und forschen ( die Anwälte der Kläger übrigens auch ) bis sie etwas finden werden oder meinen gefunden zu haben. Das könnte sich bei den Pharmafirmen im allgemeinen ( nicht nur Merck ) genauso hinstrecken wie bei den Tabakfirmen. Nur man muss immer bedenken : Altria bzw. die großen Tabakfirmen haben mit 47 Bundesstaaten der USA einen Vergleich abgeschlossen, der so um die 250 MRD Dollar verteilt auf Jahrzehnte liegt. Die Summen aus dem Vergleich haben die Staaten alle schon im Haushalt mit eingeplant. Soll heissen, es ist das Ureigenste Interesse der Bundesstaaten, dass die Tabakfirmen ( und allem voran Altria als größte ) nicht pleite gehen. Mal ganz davon abgesehen, dass Präsident Bush ein Freund der Tabakindustrie ist ( wie auch der Rüstungs- und Ölindustrie ). Zu guter letzt hat Altria angekündigt, nach den derzeit laufenden Prozessen sich in 2 bis 3 Teile aufzuspalten. Damit würde ein Tabakbereich ( PM USA ) ein Konsumgüterbereich ( Kraft Foods, PM International ) und ein Getränkebereich ( SABMiller ) entstehen. Somit wäre der Konzern aufgespalten und sollten Klagen PM USA betreffen, wären alle anderen Bereich nicht betroffen. Das lässt hoffen und gibt Grund zur Kursphantasie ! Dann könnten die auch notfalls die Drohung wahrmachen und PM USA pleite gehen lassen ! Also, deswegen ziehe ich im Moment Altria, trotz der gewissen Restrisiken die noch durch laufende Verfahren, einer Merck vor. |
Zitat:
vielleicht habe ich was übersehen in dem Nachrichtenstrom, aber ich glaube eher, daß Dein Bild über das Zulassungsverfahren nicht korrekt ist. Das bringt mich jetzt auf einen interessanten Gedanken, nämlich daß Merck deswegen so stark unter die Räder kam, weil zu wenige Leute das ganze Verstehen. Ob dieeser auch stimmt? :) Mir ist nicht bekannt, daß die FDA bei Merck irgendwas suchen würde, denn Merck hat ja das Problem selbst festgestellt und das Vioxx freiwillig zurückgenommen. Ich habe keine Information darüber, daß die Vioxx-Zulassung von der FDA überhaupt zurückgezogen wurde. Bevor ich weiter schreibe, eine Erklärunge: CRO = Clinical Research Organisation, machen Klinische Studien, die ich als Software-Spezialist einfachheitshalber als Tests bezeichne. :) In den letzten Jahren lagern forschende Pharmas verstärkt die Durchführung (=Ausführung) der Klinischen Studien (=Tests) auf diie CROs aus (Outsourcing). Die FDA ist in den USA eine Art Zulassungs- und Zertifizierungsstelle, die auf Grund der vorgelegten Testergenisse eine negative, positive oder gemischte (Zulassung mit Einschränkungen) Entscheidung trifft. Selbstverständlich hätten sie keine Zulassung erteilt, wenn die Testergebnisse unvollständig, oder fraglich wären, bzw. der Testzycklus zu kurz wäre. Die von Merck organisierten und kontrollierten Tests (ob sie selbst diese durchgeführt haben oder auf eine CRO ausgelagert haben, weiß ich nicht, ist auch nicht relevant, weil es die Verantwortung von Merck nicht nimmt) haben saubere Testergebnisse geliefert, daher die Zulassung. Das eigentliche Problem ist, daß das bisherige sowohl von Merk als auch von anderen Pharmas angewendete Testverfahren die Herzprobleme von Vioxx nicht hätte entdecken können. Die bisherige Testmethodologie fängt sowas nicht ab, obwohl sie mit den bisherigen Testrichtlinien konform ist. Das Problem sind also die Testrichtlinien. Und genau deswegen kam ja die FDA in die Kritik bei den Kongress-Anhörungen, weil sie sicherlich für die Entwicklung dieser Testrichtlinien für Erzneimittelzulassungstests zuständig ist. Manche Kongress-Abgeordnete (unter denen es leider auch genug Schwachköpfe gibt) werfen der FDA hier ein Versagen vor. Die FDA fühlt sich allerdings unschuldig und hält die bisherigen Verfahren für ausreichend, wobei über das Testverfahren gerade eine Fachdiskussion stattfindet. Ich verfolge sie nicht, kann mir aber sehr gut die Argumente vorstellen: eine absolute Sicherheit bei Arzneimitteln ist nach dem heutigen Wissenstand genauso unerreichbar, wie eine fehlerfreie Software. Man kann keine Garantie geben, aber das Risiko auf ein vertretbares Maß reduzieren. Zitat:
Speziell bei Merck werden die Klägeranwälte versuchen, Fehler in der Testausführung ausfindig zu machen, aber wenn keine gemacht wurden, dann Pech für sie. Und wenn sie nur glauben, was gefunden zu haben, dann werden sie vor Gericht spätestent in der zweiten Instanz eines Besseren belehrt. Ich sehe die Story also ziemlich locker. Zitat:
Zitat:
Werde mir PM aber auch genauer anschauen. |
Merck -> raus
Ich habe die Merck verkauft. Wenn Patente verloren gehen und die Firma starke Umsatzbringer vom Markt nimmt, die vielleicht mit Warnhinweisen und einer eingeschränkten Nutzungsdauer unter der Berücksichtigung des Kosten/Nutzen-Abwiegens hätten weiter verkauft werden können (was interessiert einen Patient mit Schmerzen eine 50% höhere Herzproblem-Wahrscheinlichkeit erst nach 18 Monaten, wenn er vielleicht gar nicht zur herzkreislauf-gefährdeten Gruppe gehört), dann liegt m.E. ein Problem nicht im Research, sondern in der Geschäftsleitung vor und die schwache Pipeline resultiert teilweise auch daraus. Ein Unternehmen mit hohen Forschungskosten, daß seine Pipeline ständig neu entwickeln muß und bei seiner Preispolitik stark dem politischen Druck ausgesetzt ist, ist eh riskant, und wenn dann noch eine Geschäftsleitung fraglicher Qualität ist ...
Ich halte es zwar für sehr wahrscheinlich, daß die Vioxx-Klagen erfolglos bleiben werden, aber mit etwas Pech könnte die Klagerei Jahre dauern und bis sie dann alle erfolgreich abgeschlossen sind, hat die mich nicht mehr überzeugende Firmenleitung eventuell den Firmenwert weiter so reduziert, daß diese Reduktion den Wertzuwachs aus gewonnenen Klagen wieder ausgleicht. Dann war außer Spesen nichts gewesen und man ist dazu auch noch die ganze Zeit im USD mit seinen Risiken. Kurz: ich halte Merck nicht mehr für so deutlich unterbewertet, daß sich ein Verbleib in dem Wert rentiert. Aktueller Depotbestand ohne Käsch: ca. 50% TGF USD ca. 25% BRA10€ (EM-Bond, incl. Stückzinsen) ca. 25% ECU12$ (EM-Bond, incl. Stückzinsen) Die Berechnungsgenauigkeit beträgt so Plusminus 5%. |
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