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simplify 12-02-2006 12:23

wald angeblich schuld für erderwärmung
 
14.01.06
Wald im Klimawandel _ Segen und Fluch zugleich?
Kategorie: Klimawandel


Klimaforscher in den Vereinigten Staaten haben eine neue Facette in der Diskussion um den Klimawandel gesetzt. Wald wurde bisher fast ausschließlich als wirksames Element zur Abschwächung der globalen Erwärmung betrachtet. Nun fand man heraus, dass dem nicht immer unbedingt so sein muss: Während die Aufforstung in den Tropen und Subtropen durchaus einen positiven Effekt auf die Erdtemperatur habe, führe die Vermehrung des Waldes in den mittleren Breiten und in der Polarzone zu einer zusätzlichen Erwärmung der Atmosphäre.
Das Anpflanzen und das Wachstum von Wäldern hat einen positiven Effekt für unser Klima. Dieser Gedanke ist allgemein anerkannt. Aber es gibt auch hierzu widersprüchliche Erkenntnisse. So entdeckten vor wenigen Jahren Forscher an sibirischen Wäldern, dass diese zu einer Erwärmung der Atmosphäre beitragen. Grund: Der Wald ist dunkler Bestandteil der Landschaft, der das Licht der Sonne absorbiert und in Wärme umwandelt, so etwa wie eine schwarze Jacke im Sommer zu warm wird. Bei den großen Ausdehnungen der Wälder in den kaltgemäßigten Zonen ist dies eine bedeutsame Größe, die aber bisher noch nie beziffert werden konnte.
Am kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory fanden Forscher nun heraus, dass sich durch die Anpflanzung von Wäldern in den gemäßigten und borealen Breiten eine regionale Erwärmung der mittleren Temperatur um bis zu vier Grad Celsius (8 Grad Fahrenheit) einstellen kann. Würde man ganz Nordamerika und Eurasien zwischen dem 30. und 50. Breitengrad aufforsten, so wäre mit einem Anstieg der Erdtemperatur um 0,39 zu rechnen, sagen die Autoren der Studie. Dabei entfaltet sich die Wirkung des Waldes auf die Umgebungstemperatur nicht gleichmäßig. Insgesamt wirkt der Wald durch drei Faktoren auf die Temperatur der Athmosphäre: Er absorbiert das Treibhausgas CO2 und er gibt Wasserdampf in die Atmosphäre ab, was jeweils zu einer Abkühlung führt. Allerdings wandelt er auch Lichtenergie durch seine dunkle Färbung in Wärme um.
Während in der Anfangszeit einer Aufforstung für die Energiebilanz die beiden ersten Faktoren bestimmend sind, nimmt nach längerer Zeit – wenn der Wald "ausgewachsen" ist_ der letzte an Bedeutung zu. Der Wald als dunkle Fläche wandelt Licht_ in Wärmeenergie um und trägt dadurch langfristig zu einer Erwärmung der Atmosphäre bei. Allerdings nur in den gemäßigten und borealen Zonen, wo durch den Winter über eine lange Phase des Jahres keine Photosynthese stattfindet. In den Tropen, die ganzjähriges starkes Wachstum verzeichnen, bleibt die Bilanz stets positiv für das Klima. Auch betrachtet die Studie nur einen - klimarelevanten - Aspekt der "Leistungen" eines Waldes. Andere ökologische Leistungen des Systems Wald, wie Wasser- und Bodenschutz, Habitatfunktion für Tiere und Genpool bleiben unberücksichtigt. Den Wald als Ganzes ökologisch zu bewerten bleibt Aufgabe.

Zur Pressemeldung des Lawrence Livermore National Laboratory

http://www.llnl.gov/pao/news/news_re...-05-12-04.html


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Hellia 12-02-2006 13:56

War es eine staatlich subventionierte Forschung? :rolleyes:

simplify 12-02-2006 15:24

das Lawrence Livermore National Laboratory wird sicher staatliche gelder erhalten, sicher bin ich mir aber nicht.
vielleicht findet man auf der homepage ja was?


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