Thema: So
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 26-01-2006, 15:30   #480
thomfly
TBB Family
 
Benutzerbild von thomfly
 
Registriert seit: Jan 2002
Beiträge: 1.471
Re: So gammelt es bei uns würg

(gabs nur noch im Google cash

Berger Wild



Ein Projekt des
Bezirks Niederbayern

Login:











16. November 2004

Hirsche aus Böhmen, Kaninchen aus China

Die Nummer eins in Europa auf dem Sektor Wild ist ein Anbieter aus Niederbayern / Feinkostadressen wie Dallmayr oder Käfer zählen zu seinen Kunden

Passau (obx) – Er hat alles, was das Feinschmeckerherz begehrt: Reh, Hirsch, Wildschwein, Gams und Mufflon aus Deutschland, Österreich und Böhmen, Fasane aus England, Wachteln aus Italien, Kaninchen aus China, Strauß und Känguru aus Australien. Die Firma Berger Wild in Passau ist heute nach eigenen Worten der größte Anbieter von Wildspezialitäten in ganz Europa. Mehr als 150.000 Stück Wild gehen von hier aus alljährlich in alle Welt. In zwölf Ländern Europas hat Inhaber Karl Berger inzwischen seinen Markt – Tendenz steigend.

Rund 700 Kunden zählen allein in Deutschland zu den Kunden von Berger Wild in Passau, darunter renommierte Feinkost-Häuser wie Dallmayr und Käfer – aber auch Einzelhandelsketten wie Lidl oder Netto. „Der Ausbau des Auslandsanteils ist unser Schwerpunkt“, sagt der 49-jährige Unternehmer, der das Geschäft vom Vater übernommen hat.

Berger Wild bedeutet: Kompetenz in Frischwild. Der Anteil dieses Segments am Geschäft steigt immer weiter, erklärt der Firmenchef. Gut ein Drittel der Jahresproduktion -das sind immerhin rund 4500 Tonnen- wird als Frischware an die zahlreichen Groß- und Einzelhändler in ganz Europa, aber auch an die Industrie zur Herstellung von Fertiggerichten, Salami oder feinen Pasteten verkauft.

Und Wild ist kein Zuchtvieh. Das wissen auch die Kenner. Deshalb setzt Karl Berger bewusst nicht auf Zucht und Herdenschlachtung, sondern bevorzugt Einzelabschüsse aus freier Wildbahn. Die Tiere für die Verarbeitung zu rund 1000 verschiedenen Artikeln im derzeitigen Sortiment des Wildanbieters kommen aus den Jagdrevieren quer durch ganz Europa.

Polen nimmt einen besonderen Stellenwert dabei ein. Dort hat Berger einen Zweigbetrieb gegründet, wo von Jägern an rund 200 Sammelstellen geliefert wird. Ohne diese Lieferungen würden sich die deutschen Betriebe, in die Berger rund zehn Millionen Euro investiert hat, gar nicht mehr rechnen. „Jeder Betriebswirtschaftler würde heute die Verarbeitung in Niederbayern schließen und sich auf Polen konzentrieren“, sagt Berger.

Die Angst der Verbraucher vor BSE und das Absatztief bei Rindfleisch hatten nur vorübergehend den Umsatz im Wildsektor verstärkt. Zudem drücken große Massenproduzenten wie Neuseeland mit Hirschimporten die Preise auf dem kleinen Nischenmarkt. Im Gegensatz zu Schweinefleisch (50 Kilo) liegt der Jahres-Pro-Kopf-Verbrauch bei gerade 600 Gramm Die Zukunft seines Unternehmens sieht der 49-jährige Firmenchef eindeutig im Osten der EU.

Karl Bergers Firma verarbeitet rund 150.000 Stück Wild pro Jahr – die Hasen gar nicht mit gerechnet. „Angesichts von allein 1,1 Millionen jährlich in Deutschland abgeschossenen Rehen und rund einer halben Million Wildschweinen eigentlich nicht sehr viel“, sagt er. Mit rund 100 Mitarbeitern an den drei Standorten in Niederbayern, etwa 200 in den Sammelstellen und der Produktion in Polen sowie sieben Mitarbeitern in Österreich hat er sich ein kleines Imperium geschaffen.

Den Grundstein dafür hatte sein Vater vor mehr als einem halben Jahrhundert gelegt. Von 1950 an kaufte der passionierte Waidmann damals ganze Jagdstrecken in Niederbayern auf. 1979 erhielt das einstige Stammhaus in Ortenburg (Kreis Passau) die Verarbeitungszulassung und wurde EG-zertifiziert, seit 2002 auch für die Schinkenmanufaktur.

Berger Wild kann sich trotz harter Konkurrenz behaupten. Das Unternehmen wird in diesem Jahr wieder die 25-Millionen-Umsatzmarke schaffen. Bergers Rezept: „Die Bereitschaft zur Investition und die stetige Steigerung der Produktion“. Die Vielseitigkeit im Angebot, die hohe Flexibilität mit 24-Stunden-Lieferungen und das Know-how haben Berger Wild zu einem der namhaftesten Wildanbieter Europas gemacht.
__________________
Da gibts KEINE Zahlen MEHR...
Gruss Thomfly
p.s:"Genau betrachtet ist Shareholder-Value die blödeste Idee der Welt"
Jack Welsch
http://diepresse.com/home/wirtschaft...-Idee-der-Welt
thomfly ist offline   Mit Zitat antworten