Anleger entdecken Aktienfonds neu
(DER FONDS) Die Flucht der deutschen Privatanleger aus Aktien und Aktienfonds scheint gestoppt: Im zweiten Halbjahr 2006 ist die Zahl derer, die Anteile an Aktienfonds aber keine Aktien besitzen, um 522.000 auf 6,074 Millionen gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Infratest-Studie im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts (DAI), die halbjährlich durchgeführt wird. Der Rückgang bei reinen Aktienfondsanleger aus der ersten Jahreshälfte ist damit mehr als ausgeglichen. Von Januar bis Dezember 2006 stieg ihre Zahl um 0,4 Prozent.
Anders sieht es bei den reinen Aktionären und den Anlegern, die sowohl in Aktienfonds als auch in Aktien investieren, aus. Bei letzteren ist die Zahl im zweiten Halbjahr zwar auch wieder gestiegen, auf Jahressicht ist sie jedoch noch rückläufig. Die Zahl der reinen Aktionäre ist hingegen weiter gesunken auf 2,366 Millionen – Ende 2005 hatte es noch 2,730 Millionen reine Aktionäre gegeben. Das zeigt: Immer mehr Deutsche setzen auf Fonds, statt in einzelne Aktien zu investieren.
Insgesamt besaßen 12,2 Prozent der deutschen Bevölkerung Ende 2006 Anteile an Aktienfonds oder Mischfonds. Das sind 244 Prozent mehr als im Jahr 1997. Im Vergleich zum Höchststand 2001 liegt die Zahl um 18,6 Prozent niedriger.
INFO: Für die Studie hat das Marktforschungsunternehmen Infratest im Auftrag des DAI insgesamt 30.000 Anleger befragt. Die Prozentangaben beziehen sich auf die deutsche Bevölkerung über 14 Jahren. Das Deutsche Aktieninstitut mit Sitz in Frankfurt ist der Verband der börsennotierten Aktiengesellschaften und anderer an Aktien interessierter Institutionen.
16.01.07 cwl
Quelle:
DerFonds.com