Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12-06-2002, 16:35   #2
PC-Oldie-Udo
TBB Family
 
Benutzerbild von PC-Oldie-Udo
 
Registriert seit: Sep 2000
Beiträge: 18.040
Düsseldorf (vwd) - Die Deutsche Telekom AG muss ihren Wettbewerbern zu einem Pauschalpreis schmalbandige Internetverbindungen bereitstellen, die diese dann als Großhändler in Flatrates für die Verbraucher ummünzen können. Diesen Beschluss gab die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in Bonn am Mittwoch bekannt. Bisher wurden diese Vorleistungen zeitabhängig abgerechnet. Die Tarife selbst werden noch gesondert festgelegt. Die ANZEIGE

alternativen Anbieter begrüßten die Entscheidung, die der Internetwirtschaft einen Aufschwung ermögliche. Die Telekom kritisierte, mit der Schmalband- statt der Breitbandübertragung werde die falsche Technik gefördert. Der Regulierer erklärte, bei der Entscheidung sei berücksichtigt worden, dass die Telekom der Tochter T-Online bereits seit einiger Zeit intern eine entsprechende Pauschale berechne. Die Behörde rief den Ex-Monopolisten auf, binnen sechs Wochen einen Entgeltantrag einzureichen, um den Weg für die Nutzung der neuen Flatrate zügig frei zu machen. Hinsichtlich der strukturellen Ausgestaltung wies der Regulierer einen Vorschlag der Telekom zurück. Diese hatte verlangt, die Wettbewerber müssten sich an über 1.600 Punkten mit ihrem Netz zusammenschalten, um die Flatrate bundesweit beziehen zu können. 475 Punkte seien ausreichend, befand die Behörde. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), im dem rund 50 Telekom-Konkurrenten organisiert sind, betonte, auch die Endkunden hätten nun die verbesserte Chance, das Internet zu günstigen Pauschalkonditionen zu nutzen. Die Entscheidung erfordere allerdings noch einen erheblichen Netzausbau bei den Wettbewerbern. Nun sei sicherzustellen, dass der Tarif für die Vorleistungs-Pauschale "kostenbasiert und marktgerecht" ausfalle. Erst dann könnten die Unternehmen den Kunden ihrerseits eine Schmalband-Flatrate zu fairen Preisen anbieten. Ein Telekom-Sprecher sagte hingegen, mit der Entscheidung des Regulierers drohe Deutschland im internationalen Standortwettbewerb zurückgeworfen zu werden. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei es bedenklich, Investitionen in die herkömmliche Schmalband- anstatt in die moderne Breitbandtechnik zu lenken. Andere Länder hingegen setzten, dem bisherigen deutschen Beispiel folgend, verstärkt auf die Zukunftstechnik DSL. Die Telekom prüfe rechtliche Schritte gegen den Beschluss. +++ Stefan Paul Mechnig vwd/12.6.2002/stm/bb

Yahoo
__________________
Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

PC-Oldie-Udo ist offline   Mit Zitat antworten