Thema: IQ-Power
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Alt 17-02-2010, 17:21   #930
621Paul
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IQ Power: Schon einen Schritt weiter?
Frank Phillipps

Viele Marktteilnehmer hatten daran gezweifelt, dass IQ Power überhaupt jemals ein Produkt auf den Markt bringen würde. Diese Bedenken wurden inzwischen zerstreut. Die ersten Schritte auf dem Weg, das Vertrauen in die Investoren zurückzugewinnen, sind gemacht. Aber es ist ein langer Weg ...
IQ-Power - Jahre standen wir vor dem Abgrund - Sind wir heute einen Schritt weiter?" So lautete bis vor Kurzem noch der vielsagende und durchaus doppeldeutig zu verstehende Name eines Threads in einem bekannten Online-Börsenforum. Und wer die Einträge der einzelnen Nutzer aufmerksam gelesen hat, merkt, wie tief bei manchen Anlegern das Misstrauen gegen den Batterien-Hersteller immer noch sitzt. Kein Wunder, schließlich folgte einstmals großen Zielen im März 2009 der Gang in die Insolvenz, nebst Totalabsturz der Aktie . Die Insolvenz wurde nur drei Monate später überraschend wieder aufgehoben. Doch dem zwischenzeitlichen Kursfeuerwerk folgte der erneute Absturz der Aktie .

Diese negative Kursentwicklung ist auf der einen Seite verwunderlich. Denn fundamental gesehen, kann die Frage "Sind wir jetzt einen Schritt weiter" durchaus mit "ja" beantwortet werden. Die Bedenken, dass eine neuartige Starterbatterie aus dem Hause IQ Power für alle Zeiten ein reines Fantasieprodukt bleiben würden, sind inzwischen widerlegt. Seit Ende Januar vertreiben die Schweizer ihr Massenprodukt ECO, das nicht nur günstiger, sondern auch leistungsstärker und umweltfreundlicher sein soll als Konkurrenzprodukte, unter anderem über die Baumarktketten Praktiker und Max Bahr. Insgesamt steht die ECO-Batterie mittlerweile in 280 Läden quer durch Deutschland in den Regalen. Und die ersten Verkäufe gestalten sich nach Informationen aus dem Markt vielversprechend.

Absturz mit Ansage

Dass der Aktienkurs bislang trotzdem keine positive Reaktion zeigte, ist auf der anderen Seite trotzdem verständlich und hängt mit der im letzten Herbst durchgeführten Kapitalerhöhung zusammen. Rund 300 Millionen frische Aktien hatte das Unternehmen damals an institutionelle Investoren ausgegeben. Die Maßnahme spülte rund 13 Millionen Euro in die klamme Kasse. Die Investoren unterlagen dabei jedoch keinerlei Haltefristen. Dem Vernehmen nach machten vor allem die Investoren Kasse, die in Insolvenzzeiten finanzielle Mittel für die Brückenfinanzierung zur Verfügung gestellt hatten. Im Interview mit DER AKTIONÄR hatte IQ-Power-Chef Charles Robert Sullivan dies bereits angekündigt und in Aussicht gestellt, dass etwa ein halbes Jahr nach der Kapitalmaßnahme Stabilität eintreten soll.



Fakten im Mai

Anfang Dezember 2009 waren die neuen Aktien zum Handel zugelassen worden, sodass sich Sullivans Prognosen im Mai dieses Jahres auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen lassen sollten. Der Mai ist ein gutes Stichwort: Denn die zukünftige Entwicklung des Aktienkurses hängt selbstverständlich nicht allein vom Gebaren der Großaktionäre, sondern vielmehr von der Entwicklung des operativen Geschäfts ab. Über die will Sullivan seine Aktionäre im Mai informieren. Dann sollen nicht nur die offiziellen Zahlen für 2009 - hier hat man bereits gemeldet, dass mit 1,1 Millionen Euro das Umsatzziel erreicht wurde - auf den Tisch kommen, sondern auch eine Prognose für das laufende Jahr. Und die sollte dann auch erstmals harte Fakten über die tatsächlichen Verkaufserfolge der ECO-Batterie liefern.

Einen Zock wagen

Keine Frage, die Aktie von IQ Power bleibt ein äußerst heißes Eisen, an das sich nur die Anleger wagen sollten, die die Hitze vertragen. Im Klartext: Wer nicht mit dem Risiko hoher Volatilitäten und eventueller Verluste leben kann, bleibt bei dem Pennystock außen vor.

Wer die genannten Risiken nicht scheut, kann auf dem aktuellen Niveau einen Zock wagen. Hauptfantasiefaktoren sind der Abschluss zusätzlicher Vertriebspartnerschaften für die ECO-Batterien sowie die Gewinnung von Technologielizenzpartnern im In- und Ausland. Zudem wird darüber spekuliert, dass nach dem erfolgreichen Verkaufsstart in Deutschland zeitnah eine Expansion in weitere lukrative Märkte geplant ist. Das Kursziel für die Aktie taxiert DER AKTIONÄR auf 0,20 Euro, ein Stopp wird bei 0,075 Euro platziert.
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Wenn viele Anleger dasselbe glauben, dann muss dies noch lange nicht bedeuten, dass es stimmt oder wahrscheinlich ist. Das Gegenteil ist oft der Fall.
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