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Zitat Uwe Lang :
Die Anleihezinsen massiv runter gingen, vor allem in den USA. Der Markt befürchtet offenbar eine erneute weltweite Rezession.
Nach wie vor bin ich der Überzeugung, dass sich der Markt hier irrt. Die Aktienkurse stehen schon auf sehr niedrigem Niveau und sind konkurrenzlos billig. Und die Weltkonjunktur wird sich als robuster erweisen als erwartet.
Antwort:
Abgesehen davon, dass die grossen Beschwichtiger unserer Tage von dem Tatbestand endgültig unbezahlbarer Schulden überhaupt nichts mehr wissen wollen, dass sie diesen Begriff verdrängen, sagen diese Beschwichtiger uns, dass dubiose Forderungen von heute doch noch irgendwann einmal bezahlt werden könnten unter zwei Voraussetzungen:
1. müßten die Zinsen auf ein wesentlich niedrigeres Niveau abgesenkt werden und
2. müßte die Weltwirtschaft insgesamt um mindestens 3% wachsen.
Abgesehen davon, dass auch bei Erfüllung beider Voraussetzungen kaum ein Dollar der inzwischen endgültig unbezahlbar gewordenen Schulden wieder gut werden könnte, abgesehen davon also ist die Erfüllung beider Voraussetzungen zugleich völlig ausgeschlossen. Das ist die "Zinsfalle".
Die Zinsen haben nicht nur mit der individuellen Schuld zu tun, sie haben auch etwas mit der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung zu tun. Wenn die Weltwirtschaft um die gewünschten 3% oder ähnlich wachsen soll, dann ist es ganz ausgeschlossen, dass das allgemeine Zinsniveau nach unten geht. Zunehmendes Wachstum der Wirtschaft kann nicht mit fallenden Zinsen einhergehen.
Wenn sich aber die andere Vorausetzung erfüllt, wenn das Zinsniveau sich ermäßigt, dann ist eine Zunahme des wirtschaftlichen Wachstums völlig ausgeschlossen. Fallende Zinsen gehen niemals mit zunehmendem wirtschaftlichen Wachstum einher. Wir sitzen also in der Zinsfalle.
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