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Rummenigge schimpft: "Ein Spiel dauert nicht 45 Minuten"

Die Blamage von Köln: Erstmals seit dem 2:4 am 30. November 1997 in Leverkusen verlor der FC Bayern wieder nach einer 2:0-Führung. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist verärgert: "Das war fahrlässig." Die Reaktionen auf das 2:3

KÖLN - "Man muss der Mannschaft mal ganz klar sagen, dass ein Spiel nicht nur 45 Minuten dauert, sondern 90." - Karl-Heinz Rummenigge war nach dem 2:3 in Köln verärgert. "Das ist fahrlässig", sagte der Vorstandschef. "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball gespielt und 2:0 geführt. Ich bin sehr enttäuscht. Das ist uns schon oft passiert: In Gladbach, in Leverkusen, in Schalke – wir waren überlegen und haben verloren." Am Samstag habe die Mannschaft das Spiel in 15 Minuten kippen lassen. "Köln hat in der ersten Halbzeit ja nicht einmal aufs Tor geschossen", stellte Rummenigge fest und kritisierte seine Spieler: "In der zweiten Halbzeit hat komplett die Einstellung gefehlt."

Die Aufholjagd jäh gestoppt, zurückgefallen auf Platz fünf, die direkte Champions-League-Qualifikation in Gefahr: Mit Blick auf die Tabelle sagte Rummenigge: "Das waren ganz wichtige Punkte, die uns jetzt fehlen. Der zweite Platz ist das Mindestziel – und der wäre heute drin gewesen." Fahrlässig sei diese Niederlage in Köln passiert. "Ärgerlich, mehr als ärgerlich."


Währenddessen enteilt Borussia Dortmund dem Rest der Liga. Weil auch Leverkusen patzte (0:1 in Nürnberg) beträgt der Vorsprung nun schon zwölf Punkte. "Dortmund? Ach, Dortmund interessiert mich nicht!", sagte Rummenigge. "Die müssen sich ja mittlerweile tot lachen, die spielen zu Hause nur Unentschieden und machen noch Punkte gut auf ihre Verfolger."

Weitere Reaktionen

Bayern-Kapitän Philipp Lahm:
„Wir machen uns das Leben in der zweiten Halbzeit selbst schwer, machen einfach zu viele Fehler. Es ist uns wieder nicht gelungen, am Anfang der zweiten Halbzeit unsere Leistung abzurufen. Wir haben ganz wichtige Punkte verschenkt. So was ist bitter, so was tut weh.“

Kölns Kapitän Lukas Podolski
„In der zweiten Halbzeit haben wir einen ganz anderen 1. FC Köln gesehen. Wie wir das Spiel gedreht haben mit den Fans im Rücken war einfach sensationell.“

Kölns Trainer Frank Schaefer
„Ausschlaggebend war die Tatsache, wie wir auch in der zweiten Halbzeit an uns geglaubt haben. In der ersten Hälfte haben wir ja viel zu ängstlich gespielt.“