Thema: IQ-Power
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Alt 11-10-2011, 16:04   #1361
621Paul
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Antwort vom CEO

Sehr geehrte Damen und Herren,
Dear Madam or Sir,

anbei finden Sie den aktuellen CEO Kommentar der iQ Power AG.
Please find enclosed the current CEO Commentary on iQ Power AG.


Der CEO informiert

11. Oktober 2011

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Ende September haben wir wichtige Neuigkeiten veröffentlicht. Neben der Mehrheitsbeteiligung an einem Bleirecycling- und Batterieherstellungswerk in Bosnien-Herzegowina hat der Verwaltungsrat eine Kapitalerhöhung beschlossen. Zudem haben wir zur außerordentlichen Generalversammlung am 25. Oktober 2011 eingeladen. Zu diesen drei Themenblöcken möchte ich Ihnen im Vorfeld zur anstehenden Versammlung zusätzliche Informationen mitteilen.
Mehrheitsbeteiligung an Bleirecycling- und Batteriefertigungswerk in Bosnien-Herzegowina

In der Vergangenheit haben wir mehrfach die Wichtigkeit einer eigenen Bleirecyclinganlage unterstrichen. Blei ist für uns die mit Abstand größte Kostenkomponente im Batterieherstellungsprozess. Durch die angestrebte 51-prozentige Beteiligung an dem Joint-Venture in Bosnien-Herzegowina verringern wir unsere Abhängigkeit von dem Bleipreis an der Börse und können die internen Produktionskosten durch die erweiterte Wertschöpfungskette weiter straffen. Die Integration des Recyclinggeschäfts ermöglicht uns signifikante Kosteneinsparungen. So kann durch den Bezug von Altbatterien und der Verwertung in einer eigenen Bleirecyclinganlage die Bruttomarge je produzierter Batterieeinheit in Abhängigkeit des Bleipreises und der Verwertungseffizienz um bis zu 70 Prozent erhöht werden. Auch wenn aus Wettbewerbsgründen keine konkreten Zahlen genannt werden können, würde eine Erhöhung der Bruttomarge um 50 Prozent bei einem typischen Batteriehersteller eine Verdopplung der operativen Marge ermöglichen.

Die Rücknahme von Altbatterien bietet uns dabei als Hersteller nicht nur den Vorteil mit geringem organisatorischem Aufwand Blei zu gewinnen und unsere Kosten zu senken, zugleich erhöhen wir dadurch den Nutzen für unsere Kunden. Diesen eröffnen wir künftig die Möglichkeit, alte Batterien direkt bei iQ Power entsorgen zu lassen. Dies ist ein weiteres Verkaufsargument, welches die Attraktivität der iQ Power AG gegenüber unseren Kunden erhöht. Zudem stärken wir unsere Positionierung und unser Image als umweltfreundliches Unternehmen.

Das Werk in Bosnien-Herzegowina kann derzeit bei voller Kapazitätsauslastung ca. 16.000 Tonnen Blei jährlich recyceln. Dies entspricht einer Verwertung von über 30.000 Tonnen Altbatterien und der Gewinnung von Blei, welches für die Produktion von circa 1,6 Millionen Batterien ausreichend ist.

Zudem verfügt unser südeuropäischer Partner auch über eine eigene Batterieproduktion, wodurch wir über das Joint-Venture unsere Produktionskapazitäten und unsere Flexibilität schon in dieser wichtigen Wintersaison erhöhen können. Die derzeitige Produktionskapazität im Werk in Bosnien-Herzegowina liegt bei etwa 30.000 Stück pro Monat, die wir mittel- bis langfristig weiter erhöhen möchten. Im Recyclingbereich setzen wir uns eine Verwertung von 16.000 Tonnen Blei pro Jahr als mittel- bis langfristiges Ziel, bei der Batterieproduktion einen Wert von ca. 1,6 Millionen Stücken. Diese Zielwerte bedingen im Voraus jedoch weitere Investitionen, die in einem zweiten Schritt getätigt werden können.

Zunächst und entsprechend den gesetzlichen Regularien muss die Gründung des Joint-Ventures noch in einer Gesellschafterversammlung durch die bestehenden bosnischen Gesellschafter sowie vom bosnischen Kartellamt genehmigt werden. Der formal-juristische Akt sollte bis spätestens Mitte November realisiert sein. Die bestehenden Gesellschafter werden nach Abschluss der Formalitäten 49 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten.

Die bisherige Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und der Geschäftsführung vor Ort verlief im Rahmen von durchgeführten Testprojekten und der Due Diligence in einer sehr guten und partnerschaftlichen Atmosphäre. Das Werk verfügt über eine gute Reputation am Markt und unser technischer Direktor konnte sich selbst vom Know-How und der Qualifizierung der dort eingesetzten Fachkräfte überzeugen. Entsprechend freuen wir uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

Derzeit beliefern uns die Kollegen schon mit Bleigittern, den Batterievorprodukten. Unsere hohen Qualitätsanforderungen wurden dabei voll erfüllt. Der Produktionsstart der mit unseren Technologien gefertigten Batterien soll voraussichtlich in den nächsten Wochen erfolgen. In diesem Zusammenhang wollen wir auch die derzeitige Unterauslastung des Werkes von rund 70 Prozent zügig abbauen und das Werk Richtung Vollauslastung hochfahren. Dadurch gewinnen wir weiteren Produktionsspielraum, um die stetig steigende Nachfrage vor der wichtigen Hauptabsatzsaison bedienen zu können. Durch die Nutzung von Synergieeffekten mit dem nah liegenden Werk in Slowenien gehen wir davon aus, unsere jetzigen Batteriefertigungskapazitäten fast verdoppeln zu können.

Fazit:
Durch die Mehrheitsbeteiligung am Bleirecycling- und Batteriefertigungswerk in Bosnien-Herzegowina kann die iQ Power AG ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern. Bisher konnte sich die iQ Power AG aufgrund ihrer technologisch innovativen Produkte gegenüber der Konkurrenz durchsetzen. Die Wettbewerbsvorteile der Konkurrenz gegenüber der iQ Power AG hingegen beruhen im Wesentlichen auf eigenen Recyclinganlagen und höheren Batteriefertigungskapazitäten. Durch die neue Beteiligung ist es uns gelungen diese Wettbewerbsnachteile deutlich zu reduzieren.

Außerordentliche Generalversammlung am 25. Oktober 2011

Die Traktanden der veröffentlichten Tagesordnung sehen vor, neues genehmigtes Kapital von maximal CHF 6.853.174,14 (entsprechend maximal 228.439.138 voll liberierten Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0,03) zu schaffen. Gleichzeitig soll der Verwaltungsrat ermächtigt werden, das Aktienkapital um den oben genannten Betrag jederzeit bis zum 25. Oktober 2013 zu erhöhen. Damit der Gesellschaft auch in Zukunft ein genehmigtes Kapital für die Finanzierung des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von neuen Investitionsvorhaben der Gesellschaft zur Verfügung steht, beantragt der Verwaltungsrat, das bis 1. Juni 2012 befristet gewesene genehmigte Kapital durch neues genehmigtes Kapital zu ersetzen und bis am 25.Oktober 2013 zu befristen.

Zudem beantragt der Verwaltungsrat, das bedingte Kapital von aktuell CHF 4.232.982,03 auf maximal CHF 6.853.174,14 (entsprechend maximal 228.439.138 voll liberierten Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0,03) zu erhöhen. Die Schaffung dieses weiteren bedingten Kapitals im Umfang von CHF 2.620.192,11 soll in Zukunft die Option, weitere Wandel- oder Optionsanleihen oder ähnliche Finanzierungsinstrumente zu begeben, ermöglichen.

Wie erwähnt, besteht die Absicht, die Kapazität des übernommenen Fertigungs- und Recyclingwerkes durch Investitionen zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund hat die iQ Power AG für den 25. Oktober 2011 eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, um die Grundlage für weitere Kapitalmaßnahmen zu schaffen. Aufgrund der hohen Rentabilität des Projektes rechnen wir damit, eventuelle Verwässerungseffekte durch eine mögliche Ausgabe von neuen Unternehmensanteilen mehr als kompensieren zu können. In dieser Generalversammlung möchten wir Ihnen die Pläne und Investitionsvorhaben bezüglich der Übernahme umfangreich vorstellen.

Fazit:
Die Vertiefung der Wertschöpfungskette und Steigerung der Produktionskapazitäten bedingen Investitionen und zusätzliches Umlaufvermögen. Diese Mittel sollen durch weitere Kapitalmaßnahmen aufgebracht werden. Aus Sicht der Unternehmensleitung muss die Möglichkeit wahrgenommen werden, durch eine signifikante Kapazitätserhöhung mit gleichzeitiger Schaffung von Kostenvorteilen durch das Bleirecycling, ein starkes und profitables Geschäftswachstum zu erzielen. Durch die prognostizierte hohe Rentabilität der geplanten Investitionen werden mögliche Verwässerungseffekte mehr als kompensiert. Entsprechend rechnen wir mit einer deutlich Verbesserung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

Verwaltungsrat beschließt Kapitalerhöhung

In diesem Zusammenhang hat der Verwaltungsrat - neben der Mehrheitsübernahme des Bleirecycling- und Batteriefertigungswerkes in Bosnien-Herzegowina - auch einen Beschluss zur Kapitalerhöhung gefasst. Das Aktienkapital wurde durch die Ausgabe von 40.000.000 Namenaktien zu nominal je CHF 0,03 um CHF 1.200.000,00 erhöht. Der Ausgabepreis je neuer und ab dem 1. Januar 2011 dividendenberechtigter Namenaktie betrug EUR 0,048. Unter Berücksichtigung der bis heute im Zusammenhang mit der Wandelschuldverschreibung in Namenaktien umgewandelten Wandelobligationen hat sich die Anzahl der Aktien entsprechend auf 456.878.276 erhöht. Die Einlagen für die neuen Aktien wurden durch Verrechnung mit dem Gesellschafterdarlehen des Großaktionärs KG Power Inc., Seoul, Korea, geleistet.

Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde zugunsten der KG Power Inc. ausgeschlossen. Die bis zu 40 Millionen neuen Aktien verbessern die Bilanzrelationen deutlich und ermöglichen dadurch einen erweiterten Finanzierungsspielraum im Rahmen der Mehrheitsbeteiligung am neu zu gründenden Bleirecycling- und Batteriefertigungswerk sowie zur Finanzierung von geplanten Investitionen. Damit lag auch ein wichtiges Ausschlusskriterium vom Bezugsrecht gemäß Art. 3a Abs. 2 der Statuten vor.

Die Kapitalerhöhung durch unseren Großaktionär werten wir gerade im Hinblick auf das derzeit schwierige Kapitalmarktumfeld, nach der Kreditlinie über 1,8 Millionen Euro im Rahmen einer Factoring-Lösung Ende August 2011, als einen weiteren Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit der iQ Power AG. Durch die Übernahme des Werkes in Bosnien-Herzegowina werden wir zudem ein weiteres Mal unsere Kapazitäten erhöhen und an die Nachfrage anpassen. Die Nachfrage nach unseren Produkten übersteigt bisher regelmäßig unsere vorhandenen Fertigungskapazitäten. Nicht zuletzt durch diese strategischen Weichenstellungen gehen wir gegenüber dem Vorjahr weiterhin von einer deutlichen Umsatzsteigerung und stetigen Ertragsverbesserung aus.

Fazit:
Die Reduzierung unserer Verbindlichkeiten und die sich daraus ergebende Verbesserung der Bilanzrelationen erhöhen die Bonität der iQ Power AG signifikant und verbessern somit unsere Position gegenüber Finanzinstituten. Die strategischen koreanischen Investoren haben ihren Anteil an der iQ Power AG, unabhängig von der Kursentwicklung, konstant gehalten. Eine Mehrheitsübernahme an der iQ Power AG wird nicht angestrebt und stand nie zur Diskussion. Eine weitere konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der iQ Power AG und iQ Power Asia erachten wir als eine wichtige Voraussetzung für den künftigen Erfolg des Unternehmens. Der asiatische Markt für Starterbatterien wird sich zu unserem größten Absatzmarkt entwickeln und weist bereits heute hohe Wachstumsraten auf. Entsprechend wird gemäß unseren Planungen ein Großteil der künftigen Unternehmensgewinne in Asien generiert werden.

Ihr
Charles Robert Sullivan
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Wenn viele Anleger dasselbe glauben, dann muss dies noch lange nicht bedeuten, dass es stimmt oder wahrscheinlich ist. Das Gegenteil ist oft der Fall.

Geändert von 621Paul (20-10-2011 um 17:24 Uhr) Grund: IQ-Power-Meldung
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