Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15-03-2012, 10:50   #793
tina
TBB Family
 
Benutzerbild von tina
 
Registriert seit: Dec 2005
Ort: worms
Beiträge: 20.115
ein artikel, der die bären ggf bestätigen könnte:

Flucht der Insider
von Henrik Voigt
Liebe Leserin, lieber Leser,
der amerikanische Aktienmarkt sieht sich derzeit den größten Insiderverkäufen seit April 2011, also dem ultimativen Topp im vergangenen Jahr und Zeitpunkt vor dem, gegenüber. Damals verloren die USA ihr Triple-A-Rating und der Dow Jones 2000 Punkte gleich mit.
Gemäß dem Vickers Weekly Insider Report/ Argus Research lag das sell-to-buy-ratio im Februar bei enormen 5,77:1 (das Volumen der Insiderverkäufe war also über sechsmal so hoch wie das der Käufe). Dies wohlgemerkt in einer Zeit, wo die Handelsaktivitäten der Insider stark zunahmen. Insider sind Unternehmenschefs und Großanleger, die die zukünftigen Aussichten ihres Unternehmens am besten kennen dürften. Es sieht so aus, als würden diese den Optimismus der Börse nicht teilen. Im November sah das noch anders aus. Mit einem sell-to-buy-ratio von 0,8:1 kauften die Insider sogar netto zu, was sich im Nachhinein als gutes Näschen erwies, da der Dow Jones jetzt 2000 Punkte höher steht als damals.
Nun könnte man die Daten vom Februar als Irrtum oder Ausrutscher abtun. Aber die Daten vom März sind noch wesentlich beunruhigender. Die Unternehmensinsider verstärkten ihre Verkäufe im März auf ein noch ungewöhnlicheres Niveau von 6.56:1. Hier kann man schon von einer regelrechten Flucht aus Aktien sprechen. Auch die Profis an der Chicagoer Optionsbörse haben ihr Engagement auf fallende Kurse in den letzten Wochen weiter ausgeweitet - ähnlich wie kurz vor dem Topp im Mai 2011. Die amerikanischen Privatanleger hingegen werden immer optimistischer. Die betreffenden Stimmungsindikatoren weisen inzwischen Mehrjahreshochs auf. Auch dieser Vorgang läuft ähnlich wie im letzten Jahr während der Toppbildung ab. Wir haben also zwei Anlegergruppen (die beiden erstgenannten), die in der Vergangenheit sehr oft richtig lagen und die seit Wochen (etwas früh) auf wieder fallende Kurse setzen, während die letzte Anlegergruppe (Kleinanleger) mit einem bekannt prozyklischen Timing auf weiter steigende Kurse setzt. Wie das wohl für die Börsen ausgehen wird, kann sich jeder selbst ausmalen.
__________________
stelle keine frage,
wenn du nicht weißt,
was du mit der antwort willst.
tina ist offline