Freitag, 25. Mai 2012
Die Zwei-Prozent-Rendite-Falle
von Robert Rethfeld, Wellenreiter-Invest,
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Zw...le6351406.html
Das von Ben Bernanke im Jahr 2002 aufgelistete Waffenarsenal zur Deflationsbekämpfung ist nahezu leer. Fast alles wurde ausprobiert. Das Mittel der Währungsmanipulation mittels des Ankaufs ausländischer Staatsanleihen stünde der Fed bzw. der amerikanischen Regierung noch offen. Es ist die letzte Option.
- Druckerpresse (in Form von QE)
- Senkung des Leitzinses auf Null
- Deckelung der Zinsen am langen Ende
- Vergabe von Krediten an Banken durch die Fed zu einem geringen Zinssatz ("Ein gesundes Finanzsystem und ausreichend kapitalisierte Banken")
- Ankauf ausländischer Staatsanleihen = Intervention im Devisenmarkt = letzte Option
Die Amerikaner brauchen und wollen einen schwachen Dollar. Sie wollen moderate Inflation, nicht Deflation. Sie werden einiges dafür tun.
Nach unten bildete die 2-Prozent-Marke stets eine zuverlässige Barriere . Am 6.9.2011 fiel die Rendite 10jähriger US-Anleihen erstmals seit Jahrzehnten unter die 2-Prozent-Marke. Eine solche Unterschreitung wurde kurzfristig in den 1940er Jahren registriert. Damals gelang wenige Monate später „die Flucht“: Die Rendite dreht wieder nach oben.
Offenbar öffnet sich unterhalb der 2-Prozent-Marke eine Deflationsfalle: Einmal (für mehr als nur einigen Monate, bei den 10jährigen) unter dieser Marke, gibt es kaum noch ein Zurück.