Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20-06-2004, 23:08   #1
Starlight
TBB Family
 
Benutzerbild von Starlight
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 34.578
Nach Geisel-Enthauptung: El Kaida droht im "Heiligen Krieg" mit neuen Gewaltakten!

Nach Geisel-Enthauptung: El Kaida droht im "Heiligen Krieg" mit neuen Gewaltakten!

Kampfansage nach Tod des saudischen Terror-Bosses
Leiche des getöteten US-Bürgers noch nicht gefunden

Die saudiarabischen Sicherheitskräfte haben bei der Fahndung nach den Mördern des enthaupteten US-Bürgers Paul Johnson den regionalen El-Kaida-Führer getötet. Beobachter sprachen von einem wichtigen Erfolg im Kampf den Terrorismus, sie bezweifelten aber, dass die Anschläge auf westliche Ausländer aufhören werden. Die El-Kaida-Gruppe in Saudiarabien bestätigte unterdessen den Tod ihres Anführers Abdulaziz el Mukrin und kündigte an, ihren Dschihad (Heiligen Krieg) fortzusetzen.

Die Sicherheitskräfte spürten die mutmaßlichen Täter auf, wenige Stunden nachdem die El-Kaida-Gruppe Bilder vom Tod Johnsons im Internet veröffentlicht hatte. In einem mehrstündigen Feuergefecht wurden der 31-jährige El Mukrin und drei weitere mutmaßliche Terroristen getötet. Einer soll sein Stellvertreter gewesen sein. Nach offiziellen Angaben wurden auch ein Polizist getötet sowie zwei weitere verwundet. Bei Razzien wurden zudem zwölf mutmaßliche militante Islamisten festgenommen, wie das Innenministerium mitteilte. Die Sicherheitskräfte riegelten auch in der Nacht wieder drei Stadtviertel in Riad ab und durchsuchten sie. Gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber waren im Einsatz.

Die von den Sicherheitskräften gestellte El-Kaida-Gruppe um El Mukrin soll nicht nur für die Entführung und Ermordung Johnsons, sondern auch für zahlreiche weitere Anschläge verantwortlich gewesen sein. El Mukrin war der meistgesuchte Terrorist Saudiarabiens. Er galt als intelligenter und brutaler Taktiker, der sowohl Autobombenanschläge als auch gezielte Angriffe auf einzelne Ausländer plante. Er wurde dem Vernehmen nach in Afghanistan ausgebildet und kämpfte in Bosnien und Algerien.

Enthauptete Geisel noch nicht gefunden
Johnsons Leiche wurde entgegen früheren Angaben doch noch nicht gefunden. Die Extremisten hatten in der vergangenen Woche mit der Ermordung des Amerikaners gedroht, falls nicht alle El-Kaida-Häftlinge in Saudiarabien bis Freitagabend freigelassen würden. In einer Erklärung der Gruppe hieß es, nach Ablauf der Frist habe "der Ungläubige seine gerechte Strafe erhalten". Die Kidnapper hatten erklärt, Johnson sei entführt worden, weil sein Arbeitgeber, der US-amerikanische Rüstungskonzern Lockheed Martin, den Apache-Hubschrauber entwickle, mit dem Muslime in Palästina und Afghanistan angegriffen würden.

Unterdessen forderte US-Außenminister Colin Powell rund 35.000 US-Bürger in Saudiarabien auf, sich nicht dem Terror zu beugen. Es wäre ein Sieg für die Terroristen, wenn die US-Bürger das Land verließen. Die US-Regierung macht sich auch Sorgen um die Stabilität der saudiarabischen Monarchie, die das Land mit den größten Ölreserven der Welt beherrscht. (apa/red)

news.at
Starlight ist offline   Mit Zitat antworten