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Alt 09-07-2004, 11:32   #739
Benjamin
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Hi,

bin noch (!) ein Anhänger der These, dass wir bei 1,2450 das Ende einer B-Welle seit 1,1760 sehen werden. Danach etwas runter im Rahmen der folgenden längeren C-Welle. Letzere hat natürlich noch einmal eine eigene b-Unterwelle, die wohl wieder bis ca 1,2450 oder sogar etwas darüber hochlaufen dürfte. Also noch eine Weile insgesamt seitwärts innerhalb einer Tradingrange bis ca 1,2450/1,25 obere Begrenzung.
Danach dann in der fortgeschrittenen C-Welle dann der deutliche Kursabschwung (für die Trendfolger: Bruch der unteren Trendlinie), weiterer Verlauf dann Richtung 1,14 oder so.

Grund für stärker werdenden Dollar in einigen Tagen/Wochen: steigende Inflationsängste, Sorge vor stärker als eingepreist steigenden US-Zinsen, dadurch Reduzierung des Zinsdifferentials zu Euroland. Weiter gut (nur wenig schwächer gegenüber 1. Halbjahr 2004) laufende US-Konjunktur - daher auch hier trotzdem Speilraum für Zinsanhebungen.

1. mögliche Haar in der Suppe dieser Theorie: Bei steigenden Inflationsängsten sollte imo der Goldpreis steigen. Der ist aber traditionell in etwa gleichläufig mit dem EUR/USD. Nach der obigen Begründung folgt ein erwartetes Auseinanderklaffen der Kursentwicklungen von EUR/USD nach unten und Gold nach oben, was mir nicht ganz geheuer ist. So was gab es schon in der Vergangenheit, aber nur zeitweise. Überwiegen sollte letztlich die Bindung an EUR/USD, also tendentiell ein Kursverlust bei Gold.
2. mögliche Haar in der Suppe: Falls die US-Konjunktur weiter/stärker drosselt, als in diesem o. g. Modell unterstellt, dann gibt's Probleme in den USA! Die Zinsen müßten wegen US-Wachstumsabschwächung weiter tief bleiben. Falls parallel doch Inflation aufkommt, dann gibts irgend eine halbherzige Sache bei der Fed-Leitzinsgestaltung mit dem Ergebnis, dass dann die strukturellen US-Defizite wieder stärker vom Markt bewertet werden dürften als die US-Wachtumsaussichten; was für EUR/USD-Kurse weit jenseits der 1,25 sprechen würde! Für die Aktien wäre das natürlich ein GAU!

KO-Kriterium für diese These ist ein Durchbrechen des Trendkanals nach oben, also deutlich über 1,25 bei EUR/USD. Dann läuft hier etwas ganz anderes, mindestens eines der beiden o. g. Haare schwimmt in der Suppe.

Aber auch gemäß bisherigem Trendkanal sollte man demnächst daran denken, seine Longs evtl. zu verkaufen/mit Stop-Loss eng abzusichern und ggf. - zumindes zeitweise - wieder auf die Short-Seite zu wechseln.
Viel Erfolg!
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (09-07-2004 um 12:10 Uhr)
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