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Alt 04-08-2004, 11:13   #775
Benjamin
TBB Family
 
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Beiträge: 10.373
Hallo Gemeinde,
hier nur kurz mein Verdacht, siehe dazu auch meine Charts auf der vorherigen Seite.
Der längerfristige Slow Stochastic des ersten Charts meines o. g. früheren Postings zeigt an, dass es "mittelfristig" noch weiter runter gehen sollte. Die kurzfristigere Einstellung bei diesem Indikator auf dem 2. meiner beiden Charts in jenem Posting (mit der Einstellung von User oegeat) zeigt an, dass es in der Tat kurzfristig etwas nach oben gehen könnte.

Also eine kurzfristige Unterwelle nach oben, um die Überverkauftsituation beim Euro zu mildern (beobachtbar im kurzfrist-Slow-Stoch), dann aber wieder weiter runter. Spät im Jahr dann Low im Euro und langfristige Abwertung des Dollars.

Das Beispiel bei meinen 2 Charts auf der vorherigen Seite
macht übrigens deutlich, das selbst beim gleichen Indikator (hier: Slow Stoch.) die jeweilige Einstellung für dessen Berechnungsalgorythmus einen ganz wesentlichen Unterschied macht. Das sollte jeder einmal bei den wesentlichen Indikatoren einmal ausprobieren und "seine" Lieblingseinstellung zu finden.

Strategie: Stop-Buy für Euro-Shorts knapp unterhalb des letzten Tiefs bei 1,19xx. Da ist man schlimmstenfalls im Cash, wenn es doch weiter als erwartet nach oben gehen sollte. Das kann man ja später korrigieren, wenn es dafür gute Gründe gibt.

Übrigens: Einige technische Aktienanalysten prophezeien ein temporäres Top zwischen dem 10 u. 17. August, haben aber natürlich auch diverse Alternativszenarios. Danach wieder abwärts, wenn es so kommen sollte. Evtl. ist das ja auch ein relevanter Zeitraum für EUR/USD, mal beobachten.

Zu guter letzt: Es wäre nett, wenn hier mehr eigene oder fremde technische Analysen gepostet würden. Warum? Es ist sehr schwer, aus wirtschaftlichen Tagesmeldungen etwas zu destillieren, was für länger als nur 24 Stunden Bestand hat. Man läuft Gefahr, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehe. Es kostet enorm viel Zeit und das Trading-Ergebnis ist nicht notwendigerweise gut. Bitte nicht falsch verstehen; evtl. muss ja jeder durch so einen hohen Anspruch "hindurch" (?), bis genügend Verwirrtheitserlebnisse dieses Engagement wieder etwas zurückschrauben (bitte nicht als Arroganz mißverstehen, es soll nur ein gutgemeinter Rat sein auf Basis eigener leidvoller Erfahrung. Letztlich muss jeder seinen eigenen Stil finden, und der ist dann der "richtige", egal, was andere Trader für sich entschieden haben.). Ich jedenfalls achte nur noch auf Meilensteindaten (z. B. bei Inflation, die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten, monatliche GDP-Daten, Leitzinsen) und auf die Interpretation von Analystenhäusern. Interessant wäre es, wenn jemand einmal z. B. Jahrescharts dieser o. g. Daten finden und hier posten würde (ich habe nämlich noch keine Internet-Quelle gefunden, die das regelmäßig anzeigt.). Dabei versuche ich deren Argumentation nachzuvollziehen u. - so gut ich kann - meinem Plausibilitätscheck zu unterziehen. Mühsam, aber die ALternative wäre reine Computerchart-Gläubigkeit.

Ach ja, die technische Analyse von Boris Leschek auf einem früheren Posting hier. Die 1,246 werden von ihm als nicht ausreichend hoch angesehen. Diese Einschätzung teile ich nicht, habe selber (und mindestens ein anderer technisch orientierter Analyst auch) hat die Fibroberechnung zu einem viel früheren Zeitpunkt durchgeführt, das Ergebnis war 1,245. Bin erstaunt, wei genau der Chart das tatsächlich eingehalten hat. Für mich ein starkes Anzeichen dafür, das das Kursziel auf der Oberseite nun erreicht ist. Im Gegenteil, ich werte dieses Level als KO-Kriterium für meine Einschätzung, das es mittelfristig abwärts geht. Kurzfristig also nicht mehr über 1,245, oder meine ganze Einschätzung (Trend abwärts) ist völlig falsch.
2. Kritikpunkt an seiner Methodik: "mindestens 61,8% korrigiert". Er sieht derartige Retracements als zwingende Zielmarken, die in jedem Fall erreicht werden müssen. Falsch! Sorry, retracements können quasi fast überall enden, diese klassischen Fibro-Retracementwerte sind nur Idealmarken. Aus der Tatsache, dass jede bessere Software die Dinger anzeigen kann folgert noch lange nicht, dass sie auch immer erreicht werden. Das sind grobe Schätzmarken, mehr nicht. Viel interessanter bzw. verläßlicher sind die Fibro-Längenverhältnisse der jeweiligen Wellen untereinander. Da spielt die Musik! Das ist aber nur in eigener Analyse mit dem Taschenrechner zu errechnen, also mühsam. Das gilt übrigens - in weniger verläßlichem Ausmaß - auch für die Zeitdauern der einzelnen Wellen.

Das sollte wirklich kein "negatives" Posting werden. Aber evtl. gibt es ja einigen hier doch einige Inputs.
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (04-08-2004 um 11:43 Uhr)
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