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Alt 03-09-2004, 12:11   #7
Tester32
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@Paul:

ich besitze einige Bücher zur Aktienbewertung. Aber sie sind schwer zu lesen, wenn man sich nicht mit Buchhaltung auskennt. Ob es lohnt, sich vorher zu einem Buchhalter ausbilden zu lassen? Dazu kommt, daß Du Dir für eine Durchrechnung im Warren Buffett-Stil die kompletten Finanzdaten der Unternehmen von letzten mind. 5, besser 10 Jahren beschaffen mußt und das ist in der Praxis ziemlich kompliziert.

Mir genügen meistens relativ wenige Indikatoren wie KGV, Kurs/Buchwert-Verhältnis, Dividendenrendite und Gewinnschwankungen, um mir ein Bild über die Aktie zu bilden. Im Zweifelsfall lasse ich die Finger davon. Das geht soweit, daß ich momentan wohl so um die 50% meines Depots im Cash habe. Und es juckt mich nicht, dass dieses Cash nur ca. 2,25-2,75% p.a. bringt. Übrigens, auch die Großen wie z.B. Robert Schiller in seinem "Irrational Exuberance" benutzen auch nicht mehr Preisindikatoren, um eine Preisübertreibung feststellen zu können.

Sonst frage auch cade, sie bekommt ab und zu Wertgutachten zu den sie interessierenden Werten.

Ein anderer Weg der Aktien-Bewertung zu entkommen ist erst gar nicht in sie zu investieren. Viele Anleihen sind deutlich voraussehbarer als Axxien, weil Du nicht die zukünftigen Gewinne genau einschätzen mußt, sondern nur, ob die Emittentin pleite gehen wird oder nicht. Geht sie nicht pleite - kannst Du einfach tagesgenau berechnen, wann Du wieviel bekommst. Schau Dir z.B. den Thread von Jay de Vee zu Bombardier an und meinen Kommentar dazu. Es ist viel einfacher einzuschätzen, daß sie in nur 3 Jahren noch nicht pleite sind und bis dahin für ihre Anleihe fast 7% p.a. Zinsen löhnen, als die Frage zu beantworten, wo deren Axxienkurs in 3 Jahren stehen wird. Darum habe ich keine Axxien und liebe Bonds.
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