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Alt 06-07-2002, 22:26   #4
nokostolany
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Einzelhandelsumsätze im Juni stehen im
Mittelpunkt der US-Konjunkturdaten, die in der kommenden Woche veröffentlicht
werden. Volkswirte rechnen wieder mit gestiegenen Einnahmen der Geschäfte,
nachdem die Umsätze im Mai überraschend um 0,9 Prozent gesunken waren.

"Die Sorgen über die privaten Konsumausgaben bleiben aber bestehen", sagte
der Chefvolkswirt der Bank of Montreal, Tim O'Neill. Auf den Einzelhandel
entfalle ein großer Teil der Verbraucherausgaben. Die Juni-Ergebnisse würden
besonders genau beachtet, da sie der Schlüssel zu den endgültigen Schätzungen
der Volkswirte für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im zweiten Quartal
seien.

Nach Einschätzung vieler Experten sind die Konsumausgaben im zweiten Quartal
lediglich um 2,0 Prozent gestiegen. Im Vorquartal hatte die Wachstumsrate noch
bei 3,2 Prozent gelegen.

BEI SCHWACHEN DATEN SPÄTERE LEITZINS-ANHEBUNG

Die enttäuschenden Einzelhandelsdaten im Mai hatten viele Analysten dazu
veranlasst, den Zeitpunkt für die erwartete Leitzins-Anhebung durch die
Notenbank Federal Reserve nach hinten zu verschieben. Dieser Schlüsselsektor der
größten Volkswirtschaft der Welt sei weniger stabil als ursprünglich angenommen,
hieß es zur Begründung.

Fallen auch die Juni-Zahlen schwächer als erwartet aus, wird mit der
Leitzinserhöhung zu einem noch späteren Zeitpunkt gerechnet. "Wenn die Zahlen
unter der Markterwartung liegen, wird die Prognose für den ersten Zinsschritt
wohl Januar 2003 lauten", sagte der Volkswirt von Northern Trust, Asha
Bangalore.

VERBRAUCHERKREDITE MAI (Montag, 16.00 Uhr): Das Volumen der
Verbraucherkredite dürfte um 6,1 Milliarden Dollar zulegen, nachdem sie im April
um 8,9 Milliarden Dollar gestiegen waren. Der geringere Autoabsatz sollte die
Kreditvergabe gedämpft haben.

IMPORTPREISE JUNI (Mittwoch, 14.30 Uhr): Die Einfuhrpreise werden
voraussichtlich um 0,2 Prozent sinken, nachdem sie im Mai noch unverändert
waren. Die Importpreise hatten im Jahr 2001 zumeist nachgegeben, während sie in
diesem Jahr bislang entweder unverändert blieben oder leicht gestiegen sind.

GROSSHANDELS-LAGERBESTÄNDE MAI (Mittwoch, 16.00 Uhr): Die Lager dürften um
0,1 Prozent abgebaut worden sein, nachdem sie im April noch um 0,7 Prozent
geschrumpft waren. Dies wäre schon der 17. Monat in Folge, in dem die Lager
nicht wieder aufgebaut wurden. Zuletzt geschah dies im Dezember 2000.

WÖCHENTLICHE ERSTANTRÄGE ARBEITSLOSIGKEIT (Donnerstag, 14.30 Uhr): Erwartet
wird ein leichter Zuwachs um 3.000 auf eine saisonbereinigte Zahl von 385.000
für die Woche bis zum 6. Juli. In der Vorwoche waren die Erstanträge um 11.000
auf 382.000 und damit das dritte Mal hintereinander gesunken.

ERZEUGERPREISE JUNI (Freitag, 14.30 Uhr): Die Prognosen sagen unveränderte
Erzeugerpreise voraus. Im Mai hatten sie um 0,9 Prozent nachgegeben. Im
Kernbereich ohne die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiekomponenten
wird ein Anstieg von 0,1 Prozent erwartet, nachdem es im Mai keine Veränderung
gegeben hatte.

EINZELHANDELSUMSÄTZE JUNI (Freitag, 14.30 Uhr): Erwartet wird ein Anstieg um
0,6 Prozent, nachdem es im Mai noch um 0,9 Prozent nach unten gegangen war. Das
war zugleich der größte Rückgang seit November 2001. Ohne den Automobilsektor
rechnen die Experten mit einem Anstieg von 0,4 Prozent nach einem Rückgang um
0,4 Prozent im Vormonat.

MICHIGAN-VERBRAUCHERVERTRAUENS-INDEX JULI (Freitag, 15.45 Uhr): Die
Prognosen sagen einen leichten Anstieg von 92,4 im Juni auf 92,8 Punkte
voraus./FX/rw/av



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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