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Alt 03-10-2004, 18:28   #9
Börsengeflüster
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Ich wollte heute eigentlich gar nichts mehr schreiben, aber bei dem Lauf der Dinge heute bei der Sonntags Telebörse im N-TV muss ich nun doch noch einmal in die Tasten hauen
Gottfried Heller , Vorsitzender des Fiduka Fonds, Wegbegleiter von André Kostolany und dessen enger Freund

war heute in der Sonntagsbörse und sprach über die Zukunft der Börse in diesem, sowie im nächsten Jahr. Und das was er sprach liess mir die Sprache verschlagen. Exakt und bis ins Detail genau meine Gedanken und Worte, die ich euch schon so oft in den letzten Monaten hier niederschrieb.
Er sagte...
1) Ihm ist aufgefallen, das trotz des hohen und steigenden Ölpreises die Aktienmärkt nicht mehr zurückgehen wie es noch im Juli/August der Fall gewesen sei. Dies sei sehr auffällig und zeige ganz deutlich in welchen Händen die Papiere z.Z. sich befinden. Sie sind nicht mehr in den zittrigen Händen, sondern Hartgesottene haben die Aktien im Depot. Ein sehr gutes Zeichen dafür, das der Markt deutlich überverkauft sei!
2) Der Ölpreis ist lange und steil gestiegen, er wird auch wieder steil nach unten kommen können. Wann das sei weiss er natürlich nicht, aber es wird so sein .
3) Die Zinsen sind etwas zu niedrig und werden steigen, nicht rasant wie vor 10 oder 20 Jahren in den Zyklen, sondern langsam, aber eben tendenziell nach oben. Dies schadet den Aktien z.Z. noch nicht.
4)Die Börse wird weiter steigen bis Ende des Jahres und evtl. auch noch die ersten Monate im neuen Jahr! Danach allerdings sieht er es nicht mehr ganz so rosig. Das Defizit in den USA könnte dann eher ein Gesprächsthema werden.

Er sagte noch einige Dinge die sich derart mit den Gedanken von mir gleichen, so dass ich mir eigentlich diese Sonntagsbörse hätte ersparen können Nun er war eben auch ein Schüler von André Kostolany und auch er hatte die Börsenhausse etwas eher eigentlich beginnen gesehen und er nannte auch die Gleichung von seinem Freund Kostolany...
Zitat:
Sie kennen meinen Glaubenssatz:

2 x 2 = 5 - 1

Nichts ist einfach, weder in der Spekulation noch im Leben. Unsere ganze Existens beruht auf dieser Wahrheit, Politik, Kunst und sogar die Religion. Zunächst kommt es immer anders und erst zum Schluß so, wie man es logisch errechnet hat. Dieses Axiom unterscheidet eben die Kunst von der Wissenschaft, weil eine wissenschaftliche Arbeit mit solchen Gleichungen nicht rechnen darf.

Und so bricht auch der Spekulant zusammen (bei den ominösen 5), wenn er nicht genug Nerven, Geduld und vor allem Geld hat, um durchzuhalten, bis das unumgängliche "minus eins" eingetroffen ist. Leider haben die Spekulanten sehr oft, ja sogar meistens, nicht das Nötige an Nerven, Geduld und Geld, um durchzuhalten. Infolgedessen behalten sie zwar zum Schluß recht mit ihrer Logik, können aber davon nicht mehr profitieren.
André Kostolany
Ich werde diesem Gottfried Heller eine E-Mail schicken, er sollte doch öfters mal bei uns am Board vorbeischauen

Schönen Sonntag noch euer Dieter (Börsengeflüster)
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Zitat:
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Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


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