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Alt 11-10-2004, 08:36   #6
cade
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wieder ein affront. zum einsteigen ist der wert aber meines erachtens vor veröffentlichung des tauschverhältnisses nicht interessant. das ist für der gleiche hammer wie die unterbewertung der immobilien . so ein wirschaftsprüfer wie price waterhouse ist gut für telekom. da kann man einen haufen kohle sparen.


Telekom nimmt T-Online von der Börse - Kritik an Barangebot

Telekom nimmt T-Online von der Börse - Kritik an Barangebot (Wiederholung)

BONN (Dow Jones-VWD)--Im Zuge ihrer Neuorganisation nimmt die Deutsche Telekom AG ihre Internettochter T-Online von der Börse und gliedert sie in den Konzern ein. Die Aktien werden zwangsläufig in Papiere des Mutterhauses umgetauscht, wie die Telekom am Samstag in Bonn mitteilte. Vorher haben die Anteilseigner von T-Online aber auch die Möglichkeit, die Titel zum bisherigen Kurs an die Telekom zu verkaufen. Diese hält die Reintegration angesichts des zunehmenden Zusammenwachsens von Telefonie und Internet und der Nachfrage nach integrierten Produkten für zwingend erforderlich. Aktionärsschützer wiesen das Kaufangebot zurück und rieten zum Abwarten.

Die Telekom hatte T-Online im April 2000 an die Börse gebracht, wo sie der mit Abstand wichtigste Wert im Technologieindex TecDax ist. Im kommenden Jahr soll nun der größte europäische Internetanbieter per Fusion im Mutterkonzern aufgehen, der bereits 74% der Anteile hält. T-Online wird dann Teil der neuen Organisationseinheit Breitband/Festnetz. Diese bildet zusammen mit dem Mobilfunk und einem Segment für die Geschäftskunden die drei neuen strategischen Geschäftsfelder, mit denen die Telekom Anfang 2005 antritt und die das bisherige Vier-Säulen-Modell ablösen. T-Online wird damit auch nicht mehr direkt im Konzernvorstand vertreten sein.

Der Telekom-Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke sagte, nur die Zusammenführung von breitbandigem Festnetz und Internet ermögliche die nachhaltige Erschließung des Massenmarktes. Denn die Kunden wollten exakt aufeinander abgestimmte Angebote aus einer Hand. Darauf werde man mit einer integrierten Kommunikation aus Sprachtelefonie sowie Internet über PC und Fernseher ("Triple Play") antworten. Die Telekom verspreche sich davon mehr Umsatz pro Nutzer, eine größere Kundenbindung und allgemein eine bessere Position im Festnetzbereich, so Ricke.

"Reibungsverluste vermeiden"

Außerdem lassen sich durch die Zusammenführung Ricke zufolge Reibungsverluste vermeiden. Er verwies auf ähnliche Schritte im Ausland. Auch die Telefonica habe ihre Internet-Ableger wieder zurückgeholt. Synergien spielen bei der Transaktion nach Darstellung des Managements nur eine nachgeordnete Rolle. Erwartet werden Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe, unter anderem sollen Doppelfunktionen etwa in Vertrieb und Entwicklung abgebaut werden.

Zudem verspricht sich die Telekom durch den Ergebnisbeitrag von T-Online in diesem Jahr eine leichte Erhöhung des Reingewinns. Dem stehen Kosten für die Rückführung von maximal rund 3 Mrd EUR gegenüber, die aus dem freien Cash-Flow beglichen werden sollen.

Telekom kauft eigene Aktien zurück

T-Online soll in der zweiten Hälfte 2005 auf die Telekom verschmelzen. Wer seine Aktien nicht vorher an die Telekom zu dem gebotenen Preis von 8,99 EUR verkauft, hat damit keine andere Wahl, als Papiere des Bonner Konzerns zu erhalten. Damit sich die Zahl der T-Aktien nicht erhöht, will die Telekom gleichzeitig eine entsprechende Menge an eigenen Titeln am Markt zurückkaufen.

Mit der Verschmelzung und dem Umtausch wolle man sicherstellen, T-Online am Ende auch wirklich vollständig integrieren zu können, erläuterte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. Das Tauschverhältnis der Aktien ist noch offen und wird frühestens Anfang nächsten Jahres feststehen. Dazu werden beide Gesellschaften Bewertungsgutachten einholen. Die Telekom lässt ihren Wert von einer Unternehmensberatung nach der Ertragswertmethode bestimmen.

Bereits jetzt sei aber deutlich, dass das Tauschverhältnis nicht dem Quotienten entspreche, der sich aus dem derzeitigen Kursniveau ergebe, sagte Eick. Denn beide Gesellschaften seien an der Börse zu niedrig bewert, und dabei sei die Unterbewertung bei der mit gut 15 EUR gehandelten Telekom deutlicher als bei T-Online. Den Gutachten muss noch ein gerichtlich bestellter Prüfer zustimmen. Bei T-Online ist auch eine Genehmigung durch die Hauptversammlung zwingend nötig; die Mutter kann davon absehen, wenn ihr Anteil bereits durch das Barangebot auf mindestens 90% steigt.

Wer von den rund 10,5 Millionen Kleinaktionären der T-Online keine Papiere der Telekom haben will, kann seine Aktien an den Konzern verkaufen, voraussichtlich von Ende November bis Ende Januar. Der offerierte Preis von 8,99 EUR pro Titel entspricht dem Schlusskurs vom Freitag und liegt minimal über dem Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate. Der Erstausgabepreis vor viereinhalb Jahren hatte 27 EUR betragen.

Die Anteilseigner sollen nicht auf das Angebot eingehen und abwarten, riet der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Ulrich Hocker. Im Rahmen der geplanten Verschmelzung werde die Telekom ein weiteres Angebot vorlegen müssen. Dies werde dann gerichtlich überprüfbar sein. "Die Chancen, dass die Telokom dann mehr zahlen muss als 8,99 EUR je Aktie, sind sehr gut", sagte Hocker.
- Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires. +49 (0) 211 13 87 213
duesseldorf.de@dowjones.com
(Ende) Dow Jones Newswires/11.10.2004/stm/mim

11.10.2004, 06:25


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viele grüsse

cade
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