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Alt 10-12-2004, 15:44   #2
PC-Oldie-Udo
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Gestern Abend war im TV eine Sendung
wo 1€ Leute Sondermüll wegräumen musten und sich und
ihre Gesundheit dadurch gefährdeten!

Was mich an dem Kontraste-Beitrag am meisten in Rage gebracht hat, ist die Tatsache, dass 1-Euro-Jobber offensichtlich massiv gesundheitsgefährdende Arbeiten verrichten sollten:

Zitat:
Zum Beispiel Veronika Scilingo. Sie suchte seit drei Monaten eine Arbeit und war froh von der Arbeitsagentur einen „Ein-Euro-Job“ zu ergattern. Auf dem Vermittlungsschein war, ganz harmlos, die Rede von „Pflegearbeiten auf öffentlichen Grün- und Freiflächen“ , „Laubbeseitigung“ sowie einfachen „ Holz – und Metallarbeiten“. Doch es kam anders:

Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
“Tatsächlich wurde ich dazu eingeteilt, Müll zu entrümpeln, richtigen Schutt und Baumüll von Renovierungsarbeiten, die in dieser Halle vorgenommen wurden. Da wurde der Dachstuhl neu gemacht und den ganzen alten Müll haben die Firmen nicht entsorgt.“

Erst während der harten Aufräumarbeiten erfuhr Veronika Scilingo, dass unter dem Bauschutt auch Reste vom asbesthaltigen Eternitdach und giftige Teerpappen lagen.

KONTRASTE
“Wie wurden Sie denn eingewiesen dort?“
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
“Gar nicht. Machen Sie das, was die anderen machen.“
KONTRASTE
“Wurde denn die Arbeit beaufsichtigt, auch was die gefährlichen Stoffe angeht?“
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
”Nein.”

Gefährliche Entsorgungsarbeiten – eigentlich ein Fall für private Spezialunternehmen.

Genehmigt wurde das Jobprojekt von der Arbeitsagentur Berlin Süd. Hier fragen wir, wie die Arbeitsagenturen kontrollieren, wo die Arbeitslosen wirklich eingesetzt werden?

Konrad Tack, Arbeitsagentur Berlin-Süd
“Es wäre vermessen zu behaupten, dass wir jeden Träger und jede Arbeit kontrollieren könnten. Wir haben zur Zeit 2.500 Menschen, die in solchen Beschäftigungsverhältnissen tätig sind. Das heißt, wir sind einmal auf den Leumund der Träger angewiesen und wir sind darauf angewiesen, dass Menschen, die in solchen Beschäftigungsverhältnissen stehen, uns auch darüber informieren, dass hier möglicherweise gegen Auflagen verstoßen wird.“


Aha, die Arbeitsagentur ist darauf angewiesen, dass die 1-Euro-Jobber die AfA darüber informieren, wenn gegen Auflagen verstoßen wird. Hier im Forum erleben wir ja immer wieder, wie verängstigt die Leute sind. Wer traut sich nach der massiven Androhung von Sanktionen noch, als "Querulant" aufzutreten und sich zu beschweren, wenn die Leute offensichtlich schon Angst haben sie kriegen noch weniger Geld, wenn sie Widerspruch einlegen.

"Gefährliche Entsorgungsarbeiten - eigentlich ein Fall für private Spezialunternehmen".



Die BA verteilt diese
Leute völlig unkonroliert nach dem Motto "hauptsache sie arbeiten für einen Euro"

Bei uns in der Gemeinde musten Frauen die Straßen kehren ohne Schutzausrüstung (Warnweste usw) , habe mich sofort beschwert

Fürchte das diese 1€ Jobs völlig nißbraucht werden auch von den Kommunnen für niedrigste Arbeiten und als billige Arbeitskräfte ausgebeitet werden!
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört


Geändert von PC-Oldie-Udo (10-12-2004 um 19:57 Uhr)
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