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Alt 24-01-2005, 08:16   #11
Starlight
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DAX-Tagesanalyse


Von Andreas Büchler
Nach dem Durchbruch des ursprünglichen, seit November 2004 bestehenden Aufwärtstrendkanals konnte in den vergangenen Tagen noch auf eine simple Verflachung der Bewegung im Rahmen eines langsamer steigenden Nachfolgekanals gehofft werden. Doch die Eröffnungsindikatoren deuten an, dass dieser Wunschtraum am Montag bereits Geschichte ist. Kurzfristige Analyse
Sobald der DAX noch einmal unter die 4200er-Marke fällt, ist ein kurzfristiges Happy End eher unwahrscheinlich. Da der Index in diesem Fall erneut einen mittelfristigen Aufwärtstrendkanal nach unten verlassen würde, dürften Gewinnmitnahmen ihn zunächst weiter bis 4175 Zähler drücken. Dort verläuft nur eine leichte Unterstützung, so dass mit fortgesetzten Verlusten bis 4140/4145 Punkten zu rechnen ist.

In diesem Bereich befindet sich derzeit die untere Begrenzungslinie eines kurzfristigen Abwärtstrendkanals, der für die kommenden Tage die Richtung vorgibt, wenn nicht das Areal zwischen 4240 und 4245 Punkten - an jener Stelle liegt die Obergrenze dieses neuen Kurskorridors - zurückerobert wird. Dann jedoch wäre wieder Luft bis rund 4270 Zähler








Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14



Handlungsempfehlung
Vorerst ist keine neue, kurzfristige Position empfehlenswert. Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann dagegen weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten im Depot belassen werden.

Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.
Langfristige Analyse
Im wöchentlichen Kerzenchart ist eine lange schwarze Kerze erkennbar, von der die vorhergehende weiße Kerze fast vollständig einhüllt wird. Abgesehen von der nur fast kompletten Umhüllung hat dieses ansonsten relativ stark an eine "Bearish Engulfing"-Verkaufsformation erinnernde Kursmuster allerdings noch einen zweiten Schönheitsfehler: Die weiße Kerze ist nicht lang genug, was die Aussagekraft der Formation zusätzlich schmälert.

Doch zusammen mit dem auf einem Siebenjahrestief notierenden VDAX ergibt sich dennoch eine leicht Besorgnis erregende Konstellation. Extreme Tiefpunkte des Volatilitäts-Index kündigten in der Vergangenheit meist stärkere Konsolidierungen an.

Zwischen dem aktuellen Indexstand und der ersten Unterstützung auf der übergeordneten Zeitebene, die bei 3600 Punkten verläuft, verlaufen allerdings so viele kurz- und mittelfristige Haltelinien, dass vorerst nicht mit einem Test dieses Niveaus zu rechnen ist. Langfristig bleibt nach wie vor ein Test der 4500er-Marke das aussichtsreichste Szenario.

Quelle: BörseOnline
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