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Alt 02-02-2005, 07:50   #18
Starlight
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DAX-Tagesanalyse


Von Andreas Büchler
Nachdem auch die letzte, kurzfristig wichtige Widerstandszone überschritten wurde, trennt den DAX keine ernstzunehmende Hürde mehr von einem neuen 30-Monats-Hoch. Dennoch ist für Mittwoch nicht mit großen Sprüngen zu rechnen.

Kurzfristige Analyse
Erst nach dem Ergebnis der momentan stattfindenden Sitzung der US-Notenbank ist wieder mit neuen Impulsen zu rechnen. Da der Zinsentscheid jedoch erst um 20:15 Uhr und damit nach deutschem Börsenschluss erfolgt, ist erst am Donnerstag mit einer Reaktion des DAX zu rechnen. Dann dürfte es jedoch gleich zu Handelsbeginn zu einem Kurssprung kommen, dessen Richtung vom Umfang der Zinsveränderung abhängt.

Eine Erhöhung um 25 Basispunkte gilt als bereits in den Markt eingepreist und sollte keine starken Kurssprünge nach sich ziehen. Dennoch ist auch in diesem Fall eine kleine Erleichterungsrallye möglich. Deshalb dürfte auch die bei 4290 Punkten zu erwartende, leichte Abgabebereitschaft den Index nicht lange aufhalten. Der Weg bis 4350 Punkten ist dann frei.

Sowohl ein höherer als auch ein niedrigerer Zinsschritt dürfte eine negative Auswirkung auf den Aktienmarkt haben. Zu hohe Zinsen dürften die Kurse fallen lassen und wären einzig deshalb für den hiesigen Markt förderlich. Der Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Euro wäre ein positives Signal, denn die starke Einheitswährung erwies sich in der jüngsten Vergangenheit als Kursbremse. Behält die Fed dagegen den aktuellen Leitzins bei, ist mit einem Wiederaufflammen von Konjunkturängsten zu rechnen.

In diesem Fall dürfte es schnell zu einem erneuten Rücksetzer (Pullback) an die durchbrochenen Abwärtstrendlinien bei 4220 und 4200 Punkten kommen. Fällt die Zinserhöhung wie erwartet aus, ist dagegen schon bei 4260 und 4240/45 Zählern mit Nachkäufen zu rechnen







Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14


Handlungsempfehlung

Am Montag rieten wir zur hochspekulativen WKN GS1CWH (Hebel: 20 / Spread 0,8 Prozent) von Goldman Sachs, mit der auch geringste Kursschwankungen profitabel ausgenutzt werden können. Nachdem dieses Zertifikat bereits am Folgetag mit einem Gewinn von bis zu 34 Indexpunkten wieder veräußert wurde, blieben wir nicht lange neutral.

Ebenfalls am Dienstag erreichte der DAX die Einstiegsschwelle für eine konservativere, aber ebenfalls kurzfristige Long-Position. Nachdem der Index auf 4275 Zähler kletterte, kann beispielsweise mit der WKN GS1CWF des gleichen Emittenten (Hebel: 10 / Spread 0,4 Prozent) und einem bei 4155 Punkten liegenden Stopp auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends spekuliert werden.

Die mittelfristige, am 29. März 2004 bei 3828 Zählern empfohlene Long-Position kann weiter mit einem Stoppkurs bei 3830 Punkten im Depot belassen werden. Ebenfalls eine Halteposition bleibt der "Straddle" vom 11. November. Mit dem gleichzeitigen Erwerb von Puts und Calls, die am Geld liegen und gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen, soll von einem Anstieg der extrem niedrigen Volatilitäten profitiert werden. Dies ist unabhängig von der Richtung des DAX möglich, wobei aber überwiegend bei Korrekturbewegungen eine Zunahme der Schwankungsbreite zu beobachten ist.


Quelle: BörseOnline
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