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Alt 02-02-2005, 20:44   #1
Starlight
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Neun Aktien mit Phantasie auf Abfindung oder Übernahme

das dürfte auch unseren Abfindungs- und Squeeze-out Spezialisten "Cade" interessieren ....



Neun Aktien mit Phantasie auf Abfindung oder Übernahme





02. Februar 2005 In den vergangenen Jahren erwies es sich als lukrative Nischenstrategie, nach jenen Nebenwerten auf dem Kurszettel zu fahnden, bei denen die Möglichkeit einer Abfindung oder eine Übernahme besteht. Denn in vielen Fällen ging die Rechnung auf und brachte den engagierten Anlegern satte Gewinne.


Nach einer ganzen Reihe derartiger Transaktionen ist der Kreis der noch in Frage kommenden Unternehmen zwar inzwischen deutlich kleiner geworden. Doch wer sich lange genug mit dieser Frage beschäftigt, der findet noch immer den ein oder anderen Kandidaten.

Sogar Kursverdoppelungen sind vereinzelt möglich

Genau diese Research-Hausaufgaben bereits gemacht haben die Autoren des Börsenbriefes „Nebenwerte Insider”. Bei ihren Nachforschungen sind sie auf neun deutsche Aktien gekommen, bei denen sie eine Übernahme oder eine Abfindung der Kleinaktionäre binnen der nächsten sechs bis zwölf Monate für wahrscheinlich halten (siehe Grafik).

„20, 30, 50 oder auch einmal 100 Prozent Plus sind bei erfolgreichen Übernahmespekulationen nicht selten”, erläutert Chefredakteur Matthias Schrade und erklärt damit gleichzeitig, was Börsianer zu einer derartigen Research-Arbeit motiviert.

Schrade betont zudem, daß es sich bei den vorgestellten Titeln nur um Werte handele, deren Risiko bei Ausbleiben des Übernahme- oder Abfindungsangebots trotzdem überschaubar bleibt. Außerdem weist er ausdrücklich darauf hin, daß viele der ausgefilterten Aktien sehr markteng sind. Wegen der mitunter dünnen Börsenumsätze sollten Auftrage daher stets limitiert werden und in manchen Fällen sei ein späterer Verkauf nicht immer zeitnah möglich.

Die Einschätzung der Autoren beim Nebenwerte-Insider zu den gefundenen neun Kandidaten lautet wie folgt:

Die Allgemeine Gold- u. Silberscheide-Anstalt AG wird als phantasieträchtige und renditestarke Rohstoff-Aktie bezeichnet. Die belgische Umicore S.A. halte 90,8 Prozent an dem Edelmetallspezialisten, weshalb mittelfristig mit einem freiwilligen Abfindungsangebot zu rechnen sei. Abgesichert werde der Titel nach unten durch eine ansprechende Dividendenrendite.

An Andreae-Noris-Zahn AG (Anzag) sind mit Sanacorp, Celesio und dem drittgrößten europäischen Pharmagroßhändler Alliance UniChem gleich drei potenzielle Käufer beteiligt, wobei auch hier eine ansehnliche Dividendenrendite als Kurspuffer wirke.

Bei der Celanese AG gibt es bereits ein Abfindungsangebot zu 41,92 Euro , doch die höheren Börsenkurse zeigen, daß die Anleger offenbar noch auf einen Nachschlag hoffen. Das ist laut Nebenwerte-Insider auch zu erwarten, allerdings dürfte dies im aktuellen Kursniveau bereits weitgehend vorweggenommen sein.

Eine interessante Aktionärs-Zusammensetzung hat auch die Deutsche Hypothekenbank AG zu bieten. Hier hält die ING 83 Prozent der Anteile und die Union Asset Management weitere 5,58 Prozent.

Beim österreichischen Autozulieferer Miba AG setzt man weiterhin auf einen möglichen Squeeze-Out, obwohl das Unternehmen zuletzt genau diese Möglichkeit dementiert hat. Ebenfalls mit einem Squeeze Out wird früher oder später bei der zu 95,2 Prozent im Besitz der amerikanischen ADM-Gruppe Oelmühle Hamburg AG gerechnet. Allerdings sei hier wegen zuletzt deutlich gesunkener Gewinne nicht sicher, ob es selbst im Falle eines Squeeze Puts einen deutliche Abfindungsaufschlag geben wird.

Bei der Phoenix AG gibt es im Rahmen der geplanten Verschmelzung mit der Continental-Tochter ContiTech AG bereits ein Abfindungsangebot von 18,89 Euro je Aktie. Doch da dieses Angebot viel zu niedrig erscheint, gibt es gegen diesen Vorschlag auch schon etliche angedrohte Anfechtungsklagen.

Nur eine Frage der Zeit dürfte es sein, bis es bei der SCA Hygiene Products AG zu einer Nachbesserung kommen wird, weshalb der Titel zum Kauf empfohlen wird. Bei der Württemberger Hypothekenbank AG, die eine hohe Dividendenrendite zu bieten hat, ist ein Squeeze-Out beabsichtigt. Die Hypo Real Estate Holding hat der Württemberger Hyp am 27. Januar mitgeteilt, ihre Beteiligung auf 100 Prozent aufzustocken. Im Zuge dessen kam es zu einem Kurssprung von 58 Euro auf 66 Euro.


Text: @FAZ
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