Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Politische Sorgen belasten die Wall Street
Gute Quartalszahlen beeindruckten die Wall Street nicht mehr, als am Donnerstag erstmals seit langer Zeit wieder geopolitische Bedenken die Stimmung auf dem Parkett beeinflussten. Der Dow-Jones-Index verlor 81 Zähler oder 0,8 Prozent auf 10 753 Punkte, die Nasdaq schloss mit einem Minus von 26 Zählern oder 1,3 Prozent auf 2061 Punkten.
Die Sorgen der Anleger drehen sich wieder einmal um den Nahen Osten. Nachdem bereits am Vortag das Bündnis von Iran und Syrien für Unruhe gesorgt hatten, äußerte sich am Donnerstag Präsident Bush. Der hatte wenige Tage nach einem Waffenstillstand zwischen Israel und Palästina nichts besseres zu tun, als Israel für den Fall eines Angriffs erneut Unterstützung zuzusagen. An der Börse registrierte man das als Hinweis auf unerwünscht zeitnahe Probleme in der Region.
Auch von konjunktureller Seite kamen nur gemischte Nachrichten. Der Index der führenden Indikatoren ist im Januar um 0,3 Prozent gefallen. Im Vormonat war das Barometer noch um 0,2 Prozent gestiegen, und Analysten hatten auch diesmal mit etwas besseren Zahlen gerechnet.
Besser als erwartet fielen unterdessen die Zahlen vom Arbeitsmarkt aus, und auch der Phily Fed Index über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe in der Region Philadelphia machte Anlegern Mut: Der Index ist für den Februar von 13,2 auf 23,9 Punkte unerwartet deutlich gestiegen und notiert klar im Expansionsbereich.
Wenig Auswirkungen auf den Donnerstagshandel hatte Alan Greenspan: Der Chef der Notenbank stand erneut dem Kongress in Washington Rede und Antwort und machte sich für die teure Sozialversicherungs-Reform der Regierung stark.
Vor einem uneinheitlichen Nachrichtenhintergrund blieben die Aktien schwach, darunter sogar die Papiere von Wal-Mart trotz starker Quartalszahlen. Der weltgrößte Einzelhändler mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 83 Milliarden Dollar und einem Gewinnwachstum von 16,2 Prozent auf 3,16 Milliarden Dollar oder 75 Cent pro Aktie die Erwartungen geschlagen und hält auch an den bisherigen Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr fest. Analysten sind dennoch skeptisch für die Aktie: Wal-Mart habe eine Größe erreicht, die anhaltend starkes Wachstum unmöglich mache.
Während Wal-Mart nahezu unverändert schloss, konnte zumindest Konkurrent Target um 2 Prozent zulegen. Der zweitgrößte US-Einzelhändler Target hat dem Umsatz um 11 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn fällt hingegen mit 825 Millionen Dollar oder 90 Cent pro Aktie gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert aus. Beide Kennzwahlen liegen aber über den Erwartungen der Wall Street, weshalb sich auch die Aktie im frühen Handel verbesert.
Außerhalb des Einzelhandels fielen im Dow Alcoa und General Motors sowie die Papiere von American Express und Walt Disney als Gewinner auf, wenngleich sich lediglich der Alu-Konzern um mehr als ein Prozent ins Plus schieben konnte.
Als Gewinner kann sich vielleicht auf Pfizer feiern, wenngleich die Aktie unverändert aus dem Handel ging. Zumindest schnitt man damit besser ab als Dow-Verlierer Merck. Insider berichten aus der noch bis Freitagabend laufenden FDA-Tagung, dass die Zulassungsbehörde wohl keine Schritte gegen die Pfizer-Präparate Celebrex und Bextra unternehmen dürfte. Mercks Vioxx soll unter den Cox2-Inhibitoren die stärksten Nebenwirkungen aufgewiesen haben und vermutlich als einziges vom Markt verschwinden.
Zu den weiteren Dow-Verlierern gehörte Hewlett-Packard trotz guter Zahlen. Eine Woche nach dem Abschied von CEO Carly Fiorina blickt das Management auf ein Umsatzplus von 10 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Nach wie vor kämpft man aber mit dem Endergebnis: Der Netto-Gewinn ist nur um magere 0,7 Prozent auf 943 Millionen Dollar oder 37 Cent pro Aktie gestiegen. Das ist allerdings besser als erwartet, zumal Wachstum auch aus dem PC-Sektor gemeldet wird.
Die größten Hightech-Verlierer fanden sich unter den Chips. Im Dow war Intel mit einem Abschlag von fast 2 Prozent das Schlusslicht, nachdem einige Analysten die Branche nach den jüngsten Kursgewinnen als überkauft erkennt haben.
Markus Koch© Wall Street Correspondents Inc.
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AFTER THE CLOSE
Nvidia: Gewinn knapp verdoppelt
Der Spezialchip-Hersteller Nvidia hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal von 24,2 Millionen Dollar im Vorjahr auf 48 Millionen Dollar oder 27 Cents pro Aktie steigern können. Der Umsatz wuchs im gleichen Zeitraum von 472,1 auf 566,5 Millionen Dollar an. Die Analysten hatten laut Thomson First Call im Durchschnitt einen Gewinn von 23 Cents bei Umsätzen von 566 Millionen Dollar erwartet.
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Priceline.com verdoppelt seinen Gewinn im vierten Quartal
Priceline.com meldete dass sie ihren Gewinn im vergangenen vierten Quartal 2004 mehr als verdoppeln konnte.
Der Gewinn lag demnach bei 5 Mio. Dollar bzw. 12 Cents pro Aktie nach 2,2 Mio. Dollar bzw. 6 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten betrug der Gewinn 22 Cents pro Aktie. Analysten hatten einen Gewinn von 16 Cents pro Aktie erwartet.
Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum von 180 Mio. Dollar im Vorjahr auf nun 194 Mio. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von Erlösen von 195 Mio. Dollar ausgegangen.
Intuit beats by a penny, ex items; guides (INTU) : Reports Q2 (Jan) earnings of $0.77 per share, ex items, $0.01 better than the Reuters Estimates consensus of $0.76; revenues rose 4.6% year/year to $662.6 mln vs the $640.6 mln consensus. Company issues in-line guidance for Q3 (Apr),
NETGEAR beats by $0.02, slight miss on revs (NTGR) 16.60 +0.03: Reports Q4 (Dec) earnings of $0.23 per share, ex-items, $0.02 better than the Reuters Estimates consensus of $0.21; revenues rose 21.1% year/year to $105.1 mln vs the $108.2 mln consensus. Company issues in-line guidance for Q4 (Dec), sees revs of $105-$107 mln vs $106.2 mln consensus.
Advanced Digital comes in light of EPS and revs consensus (ADIC) 10.25 -0.17:
Digital Insight reports in-line, ex items; guides in-line (DGIN) : Reports Q4 (Dec) earnings of $0.17 per share, ex items, in line with the Reuters Estimates consensus of $0.17; revenues rose 15.9% year/year to $48.9 mln vs the $48.5 mln consensus.
Akamai Tech reports in line, beats on revs (AKAM) 10.76 -0.22: Reports Q4 (Dec) earnings of $0.10 per share, in line with the Reuters Estimates consensus of $0.10; revenues rose 8.1% year/year to $57.6 mln vs the $55.9 mln consensus.
Ditech beats Q3 bt $0.04, guides Q4 revs lower than consensus (DITC) 13.98 +0.15: Co earns $0.20 ex items vs $0.16 Reuters consensus; revs $21.3 mln vs $20.6 mln consensus.
Invitrogen beats by $0.03 (IVGN) 70.05: Reports Q4 (Dec) pro forma earnings of $0.80 per share, $0.03 better than the Reuters Estimates consensus of $0.77; revenues rose 26.2% year/year to $262.2 mln vs the $259.4 mln consensus.
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Freitag, 18.02.2005
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