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Alt 25-02-2005, 18:47   #1
simplify
letzter welterklärer
 
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Talking alfred maydorn warnt vor pushern im internet

Mittlerweile wissen wir, dass im deutschen Profi-Fußball nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Gegen entsprechende Bezahlung hat Schiedsrichter Robert Hoyzer Spiele manipuliert und so der dahinter stehenden Wett-Mafia zu kräftigen Gewinnen verholfen. Vergleichbare Betrügereien gibt es praktisch überall, wo es um viel Geld geht. Und so darf es niemanden überraschen, dass auch an der Börse manipuliert, verschoben und betrogen wird. Und das nicht nur im großen Stil wie bei Enron und Worldcom in den USA oder bei den deutschen Firmen Comroad oder Metabox.
"Wer an der Börse aktiv ist, muss wissen, dass es Leute gibt, die für Aktienempfehlungen Geld bekommen", so hat es einmal ein Mitglied der US-Aufsichtsbehörde SEC auf den Punkt gebracht.

Vorsicht ist vor allem bei als Studien getarnten Kaufempfehlungen zweifelhafter Häuser geboten, die bevorzugt ausländische Pennystocks als "Kursraketen" mit "extremem Vervielfachungspotenzial" anpreisen. Wenn solche "Studien" dann noch mit "Ordern Sie noch heute" enden, ist höchste Vorsicht geboten.

Viele Anleger lassen sich dennoch zu einem Kauf hinreißen, wie etwa in der letzten Woche bei einem australischen Pennystock, der in Deutschland binnen weniger Tage von 0,09 auf 0,25 Euro in die Höhe geschossen ist. Wer jetzt sagt: "Ist doch prima!", muss wissen, dass die meisten Anleger erst nahe der Höchstkurse gekauft haben, als eine reißerische "Studie" bei einem großen deutschen Internetportal auf der Startseite veröffentlicht wurde.

In letzter Zeit mehren sich wilde Kaufempfehlungen drittklassiger Aktien mit abenteuerlichen Kurszielen. Was man von einigen Börsen-Hotlines schon gewohnt war, gibt es jetzt auch in schriftlicher Form. Was auch immer die Intention der Autoren ist, Anleger sollten sich gründlich informieren:
über die Aktie, deren Kursverlauf und am besten auch über die Verfasser der Empfehlung. Und vielleicht behält man dabei auch im Hinterkopf, dass nicht jeder Tippgeber ausschließlich an das Wohl seiner Leser oder Hörer denkt.



Ihr Alfred Maydorn

quelle: der aktionär
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