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Alt 07-03-2005, 20:38   #6
Starlight
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Charttechnischer Kurzcheck der DAX-Werte (Teil I) Update


Von Stefan Mayriedl
Fünf Jahre nach seinem historischen Top steigt der DAX im heutigen Handel auf den höchsten Stand seit Juli 2002. Die Hausse sollte zwar noch längst nicht vorbei sein. Allerdings ist die leicht Eintrübung der charttechnischen Lage der Einzelwerte verwunderlich.

Folgende Indikatoren sind unter dem Chart zu sehen (von oben nach unten):

1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9


Im Chart selbst findet sich - in violett - die 200 Tage-Linie (oder in türkis und braun der 21- und 55-Tage-Durchschnitt)



Adidas-Salomon

Ein seit Mitte Dezember intakter Abwärtstrend sowie ein MACD-Verkaufssignal auf Wochenbasis geben Anlass zur Sorge. Noch aber ist sogar der recht steile, anderthalbjährige Aufwärtstrend intakt - gleichwohl akut gefährdet. Zusammen mit der 200-Tage-Linie liefert er bei 110/111 Euro eine wichtige Unterstützung. Wird das Niveau durchbrochen, dürfte die Aktie den langfristigen, seit Herbst 2001 etablierten Aufwärtstrend testen, der an der horizontalen Unterstützung von etwa 101 Euro verläuft. Die Aussichten hellen sich oberhalb von 116 Euro wieder deutlich auf. Dann ist nicht nur die 55-Tage-Linie, sondern auch der kurzfristige Abwärtstrend (bei derzeit 114 Euro) überwunden. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 99,80 Euro.







Allianz

Der Titel erreicht im heutigen Handel den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Wird die Barriere bei 98,15/98,30 Euro nachhaltig überwunden, ist ein weiterer Aufwärtsschub bis 112/114 Euro zu erwarten. Wiederholt gehalten hat der zweijährige Aufwärtstrend, der zurzeit bei etwa 92,50 Euro verläuft. Zuvor bietet schon die Kombination aus 21- und 55-Tage-Linie eine wichtige Unterstützung. Einen zusätzlichen Puffer liefert das Bündel aus horizontaler Zone und 200-Tage-Linie bei 87,60/90 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 84,90 Euro.







Altana

Die - allerdings weiter fallende - 200-Tage-Linie ist nachhaltig zurückerobert. Es warten jedoch weitere große Herausforderungen: der horizontale Widerstandsbereich bei 48,70 Euro; vor allem aber die fast drei Jahre alte Abwärtstrendgerade um 51 Euro. Rückenwind gibt es weiterhin vom seit Ende Oktober intakten Aufwärtstrend, der den Kurs zusammen mit dem 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 45,50/46 Euro absichert. Eine horizontale Unterstützungszone liegt zwischen 42,70 und 43,20 Euro. Hält sie nicht, ist ein Rücksetzer bis etwa 40 Euro oder gar bis zur stabilen langfristigen waagrechten Zone bei etwa 35 Euro möglich. Weiter HALTEN mit Stop loss 44,40 Euro.







BASF

Imposante Aufwärtsentwicklung der BASF-Aktie, die regelmäßig neue historische Höchststände erreicht. Das nächste Kursziel nach Fibonacci-Extensions bei 59 Euro ist nur noch etwa einen Euro entfernt. Im Falle einer Korrektur könnte sich bei 54/55,50 Euro eine erste Unterstützung etablieren. Solider ist die Kombination aus horizontalem Bereich und langfristigem Aufwärtstrend bei 49,80/51,10 Euro. Die 200-Tage-Linie befindet sich bei gut 48 Euro. Das Chance-Risiko-Verhältnis erscheint zurzeit nicht mehr das beste. Daher zunächst mit Stop loss 45,90 Euro HALTEN.







Bayer

Bei 26,85 Euro beginnt eine Widerstandszone, die etwa einen Euro nach oben reicht. Wird die Barriere überwunden, dann kann der Titel im Rahmen seiner intakten Hausse bis auf 32 Euro klettern. Rückenwind kommt zunächst von der 21-Tage-Linie bei 26,30 Euro. Eine größere Korrektur könnte bei etwa 24,30 Euro stoppen, wo auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend verläuft. Sehr solide ist die Kombination aus horizontaler Zone und 200-Tage-Durchschnitt bei 22,30 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 21,95 Euro.







BMW

Der Titel dümpelt weiter vor sich hin. Selbst ein neuer Ausbruchsversuch über die leicht fallende 200-Tage-Linie lässt auf sich warten. Darüber gibt es ohnehin eine massive Widerstandszone, die sich von 35,50 bis gut 36 Euro hinaufzieht (horizontal, moderater, seit September 2003 etablierter Abwärtstrend). Eine solide langfristige Unterstützung zeigt sich weiterhin bei 31/32 Euro. Wird sie durchbrochen, ist Platz bis 26 Euro. Allenfalls HALTEN mit knappem Stop loss bei 30,90 Euro.







Commerzbank

Mit einem Aufwärtsgap wurde am vorigen Donnerstag nicht nur ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht. Die langjährige horizontale Widerstandszone bei 17,50 Euro wird nachhaltig attackiert. Gelingt der Ausbruch, ist Luft bis 19/20 Euro. Ein neues Kaufsignal des MACD auf Tagesbasis macht Mut. Als erste Unterstützung fungiert die Notierungslücke zwischen 17,15 und 17,35 Euro. Innerhalb der horizontalen Haltezone zwischen 15,70 und 16,40 Euro befindet sich der 55-Tage-Durchschnitt. Die 200-Tage-Linie sichert bei 15 Euro ab. Weiter KAUFEN mit Stop loss 14,20 Euro.







Continental

Mit einem frischen MACD-Kaufsignal auf Tagesbasis steigt die Aktie im heutigen Handel erstmals über die 60-Euro-Marke. Damit lautet das nächste Kursziel nach Fibonacci-Extensions auf 75 Euro. Als erste Unterstützung sollte ein ehemaliger Widerstand bei 57,75 Euro dienen. Der steile, seit Ende Oktober etablierte Aufwärtstrend verläuft bei etwa 53 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 47,50 Euro







DaimlerChrysler

Die Aktie kann keine richtige Aufwärtsdynamik entfalten. Neue Avancen nach oben sind erst drin, wenn der Widerstand bei 35,30/35,40 Euro (GD21+55) überwunden ist. Wird dann das Sieben-Monats-Hoch bei 36,85 Euro genommen, ist der Weg zur massiven horizontalen Barriere bei 39,50 Euro frei. Unterhalb von 34 Euro kommt es dagegen zunächst auf den Bereich bei 33,40/34 Euro (horizontal, Fibonacci) an. Ansonsten würde ein Test der horizontalen Haltelinie bei etwa 31,50 Euro wahrscheinlich. Zunächst HALTEN mit Stop loss 31,40 Euro.







Deutsche Bank

Die Notierungslücke vom letzten April zwischen 69,15 und 69,70 Euro wurde noch immer nicht vollständig geschlossen. Darüber wäre Luft bis zunächst 73 Euro. Gelingt auch dort der Ausbruch, wäre gleichzeitig die vom Allzeithoch ausgehende Trendgerade durchbrochen, die bisher nur einen weiteren Aufsatzpunkt vom Frühjahr 2004 aufweist. Als erste Unterstützung hat sich derweil die 55-Tage-Linie bei gut 67 Euro etabliert. Der zweijährige Aufwärtstrend sichert bei etwa 64 Euro ab, der 200-Tage-Durchschnitt als zusätzlicher Puffer bei 62,30 Euro. Zunächst weiter HALTEN mit Stop loss 58,50 Euro.







Deutsche Börse

Vor drei Wochen brach der Titel auf neue historische Höchststände aus. Es folgte eine weitere Hausse von bisher etwa 15 Prozent. Aufwärtstrends auf mehreren Zeitebenen sind intakt. Der jüngste sehr steile verläuft bei etwa 55 Euro , ein etwa siebenwöchiger Trend im Bereich von 52 Euro, der gut vier Monate alte bei etwa 47 Euro. Zuvor könnte bereits die 55-Tage-Linie bei aktuell 48 Euro für Stabilität sorgen. Nach Fibonacci-Extensions müssten Kurse von zunächst 63 Euro erreichbar sein. Die nächsthöhere Marke läge dann schon bei etwa 88 Euro. Weiter KAUFEN mit Stop loss 46,90 Euro.







Deutsche Post

Die Aktie Gelb sollte in Kürze den langfristigen Widerstandsbereich bei 19/20 Euro angreifen. Bei einem Ausbruch würde die bei etwa 22 Euro beginnende Barriere zum Thema, die bis zum Emissionsniveau um 24/25 Euro hinaufreicht. Rückenwind kommt von einem mittelfristigen Aufwärtstrend bei etwa 17,60 Euro. Eine Kombination aus horizontaler Zone und 200-Tage-Durchschnitt sichert bei etwa 16,60 Euro ab. KAUFEN mit Stop loss 14,90 Euro.







Deutsche Telekom

Trotz intaktem langfristigen Aufwärtstrend: Bei der T-Aktie ist Vorsicht angebracht. Der MACD gab auf Wochenbasis ein Verkaufssignal. So deutet, nach einem möglichen Durchbruch unter die horizontale Zone bei 15,60/15,70 Euro viel auf einen baldigen Test des 15-Euro-Bereichs hin, wo sowohl die Aufwärtstrendgerade als auch die 200-Tage-Linie verlaufen. Auf der Oberseite liegt eine erste Barriere bei 16,10/16,30 Euro (GD21+55). Wiederholt ist der Wert an der langfristigen Widerstandszone bei 16,90 Euro gescheitert. Darüber wäre Luft bis 17,80/18,20. Zunächst HALTEN mit Stop loss 14,40 Euro







E.ON

Der langfristige Aufwärtstrend hat auch bei der jüngsten Korrektur gehalten. Es droht allerdings ein Verkaufssignal durch den MACD auf Wochenbasis Daher sollte der Ausbruch auf neue zyklische Hochs oberhalb von 71,90 Euro kein Selbstläufer werden. Das nächste Kursziel nach Fibonacci-Extensions läge dann bei gut 75 Euro. Wird dagegen mit Kursen unterhalb von 67 Euro der Aufwärtstrend durchbrochen, folgt schon bei etwa 62,50/63,20 Euro das nächste Auffangbecken (horizontal, GD200). Zunächst HALTEN mit Stop loss 58,50 Euro.







Fresenius Medical Care

Die jüngste Korrektur könnte eine neue gute Einstiegsgelegenheit bieten, denn mittel- und langfristig schaut die Aktie weiter sehr gut aus. Der nachhaltige Ausbruch über den langfristigen Abwärtstrend ist geschafft, der MACD-Indikator gab vor geraumer Zeit ein Kaufsignal auf Wochenbasis. Oberhalb des Zweijahreshoch vom 1. März bei 68,60 Euro ist Luft bis 73 Euro. Als Unterstützung dient der ehemalige Widerstand bei 64 Euro. In der Zone 61,20/61,70 Euro befinden sich die Gleitenden Durchschnitte der letzten 55 und 200 Börsentage. Weiter KAUFEN mit Stop loss 55 Euro.




Quelle: BörseOnline
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